Review of Der aufrechte Gang im windschiefen Kapitalismus in socialnet.de (original) (raw)

Rezension zu Robert Kurz: Der Tod des Kapitalismus.

Widerspruch 59, 2014

Robert Kurz hat neben viel beachteten und stets umkämpften Monographien immer wieder wesentliche und wegweisende Gedanken in Aufsätzen und Essays formuliert, die in den Zeitschriften von Krisis und Exit!, aber auch in verschiedenen, nicht nur deutschsprachigen Zeitungen veröffentlicht wurden. Zwei neu erschienene Aufsatzsammlungen widmen sich posthum diesem Teil seines Werks...

Zum Verhältnis von Demokratie und Kapitalismus. Rezension zur Neuauflage von "Gekaufte Zeit"

Soziologiemagazin, 2016

Das Buch „Gekaufte Zeit“ von Wolfgang Streeck erschien bereits 2013 zum ersten Mal. Es basiert auf Streecks Adorno-Vorlesung aus dem Jahr 2012, die mit Adorno aber wenig zu tun hat (vgl. Streeck 2015: 49). Er analysiert in diesem Werk die gegenwärtige – nach wie vor hochaktuelle – Finanz- und Fiskalkrise in Bezug auf deren ökonomische, politische und soziale Hintergründe und Konsequenzen. Das Buch fand Beachtung in einem Ausmaß, welches auch den Autor überraschte, dessen publizistische Reichweite – wie er selbst schreibt – bislang überwiegend an spezialisierte Fachzeitschriften gebunden war. Besonders die Debatte zwischen Streeck und Habermas wurde viel beachtet. Nun erschien das Buch in erweiterter Auflage Ende 2015 wieder, mit einem Vorwort das auf die Rezeptionsgeschichte Bezug nimmt sowie erweitert um den Aufsatz zur Geldordnung der Europäischen Währungsunion mit dem Titel „Warum der Euro Europa spaltet, statt es zu einigen“. Das Buch ist damit allemal auch 2016 wieder einen Blick wert.

Rezension: Ditfurth, Jutta (2013): Zeit des Zorns: Warum wir uns vom Kapitalismus befreien müssen, Frankfurt/M.: Westend

Medienimpulse, 2013

Mit >Zeit des Zorns< hat Jutta Dittfurth ihre Erfahrungen als Politikerin in der BRD zusammengefasst und zu einer umfassenden Kritik gebündelt. Von sozialen, ökonomischen und ökologischen Schäden, die der Kapitalismus hinterlässt, handelt ihre politische Philosophie. Alessandro Barberi hat rezensiert … With >Zeit des Zorns< (Time of Anger) Jutta Dittfurth summarized her experiences as a politician in the FRG and bundled it into a comprehensivecriticism. Her political philosophy deals with the social, economic and ecological damage that capitalism leaves behind. Alessandro Barberi reviewed ... Aktualisiert am 05.04.2020 1 Alessandro Barberi Rezension: Zeit des Zorns von Jutta Ditfurth I. Fragen über Fragen Haben Sie gewusst, dass die deutsche Bank die Stadt Cleveland besitzt und derzeit (nicht nur) deshalb mit einer ganzen Reihe von kommunalen Klagen aus den Vereinigten Staaten zu kämpfen hat? Haben Sie gewusst, dass die Bundesrepublik Deutschland im Moment der drittgrößte Waffenhersteller und Rüstungsindustrielle der Welt ist, weshalb in den letzten zehn Jahren Wiederbewaffnung (u. a. mit Drohnen und Kampf-U-Booten) zum politischen Tagesgeschäft gehört? Haben sie gewusst, dass die öffentliche Entschuldung der Banken nach der Krise von 2008 direkt auf das Konto sozialer, gesundheitlicher, ökologischer und kultureller Leistungen schlägt und dabei die Löhne im Sinne einer Umverteilung von Oben nach Unten schrumpfen? Haben Sie noch in Erinnerung, dass es den Aralsee eigentlich nicht mehr gibt? Und glauben Sie, dass sich die Finanzmarktdiktatur durch eine love parade oder ein Lichtermeer abschaffen lässt?

Dirty Capitalism, in: Dirk Martin / Susanne Martin / Jens Wissel (2015) (Hg.): Perspektiven und Konstellationen kritischer Theorie, Verlag Westfälisches Dampfboot: Münster, 29-48.

Die kapitalistische Vergesellschaftung ist fraglos eine schmutzige Angelegenheit: Sie sorgt für globale Verwüstungen, Kriege, Ausbeutung, Herrschaft und wird getragen von komplexen Machtnetzwerken und etablierten Strukturen. Aber sie ist noch in anderer Hinsicht ‘schmutzig’ - als als analytisches, gesellschaftstheoretisches Konzept. ‘Schmutzig’ dient hier als Gegenbegriff zu ‘rein’, d.h. zur Vorstellung eines reinen Kapitalismus, wonach der Kapitalismus seit seiner ‘Entdeckung’ und damit auch seiner diskursiven Konstruktion immer schon verkürzt wurde auf ein Verhältnis zwischen den Klassen, welches auf Ausbeutung des Mehrwertes basiert. Diese konzeptionelle Selbstbeschränkung soll mit dem Begriff des dirty capitalism kritisiert und überwunden werden.Um dies zu verdeutlichen versucht der Text exemplarisch zu zeigen, wie man die systematische Verbindung der vielfältigen Herrschaftsverhältnisse zum dirty capitalism konzipieren kann.

Über die Anfänge »Das Kapital« zu popularisieren. Die Kurzfassung als Genre der Arbeiter*innenbewegung

Work In Progress. Work On Progress. Doktorand*innen-Jahrbuch 2023 der Rosa-Luxemburg-Stiftung: https://www.rosalux.de/publikation/id/51494/work-in-progress-work-on-progress-12 , 2024

https://www.rosalux.de/publikation/id/51494/work-in-progress-work-on-progress-12 Difficulties with reading Marx’s »Capital« have been dealt with over the years in different ways. The text genre »abridgment« applied to »Capital« is a form of creative reaction to some of those difficulties. A few years after the publication of »Capital« leaders of the labour movement provided short versions of it to reach a wider readership. In doing so they inaugurated an international tradition that has not stopped until today. The article presents this form of popularization of »Capital«, its first protagonists and some characteristics.