Die Gegenwart des Historischen in Christian Petzolds ‚Transit', in: all-over 15, Frühjahr 2019, S. 33–44 (original) (raw)
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Bewegung im Raum, reflektierende Stadtrundgänge und „Spazierfahrten“, wandelnde Stadtpläne und Liniennetze öffentlicher Verkehrsmittel, über die Annett Gröschner Zugang zur geschichteten Geschichte Berlins und einer jeden Stadt findet sowie ein raum- und geschichtsorientiertes Schreibverfahren sind Markenzeichen ihrer urbanen Poetik. Das Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, im raum- und gedächtnisorientierten Zugriff Gröschners Semantisierung und Funktionalisierung der Straßenbahnlinie 4 am Beispiel ausgewählter Tramlinien zu untersuchen, deren Geschichte sie in der letzten Reportagesammlung „Mit der Linie 4 um die Welt“ (2012) reflektiert hatte.
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Rez_Haller_Transithandel_SZG_3_2020
Rezension von: Lea Haller, Transithandel. Geld und Warenströme im globalen Kapitalismus, Berlin: Suhrkamp, 2019, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, Nr. 3, 2020 (C.Dejung)
Raumpoetische Aspekte Des Transitorischen in Péter Nádas’ Parallelgeschichten
Hungarian Studies
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