Richard I. Cohen, “Restituting Art – Some Reflections,” in Konrad J. Kuhn, Katrin Sontag, Walter Leimgruber, eds., Lebenskunst. Erkundungen zu Bibliographie, Lebenswelt und Erinnerung. Festschrift für Jacques Picard (Köln, Weimar, Wien: Böhlau Verlag, 2017), 456-463 (original) (raw)
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Literatur & Psychoanalyse. Erinnerungen als Bausteine einer Wissenschaftsgeschichte, 2008
I Als Ende Januar 1976 der Freiburger Arbeitskreis Literatur und Psychoanalyse zum erstenmal eine Tagung veranstaltete, war ich einer der wenigen ausländischen Teilnehmer. Dieser Kreis, kurz vorher gegründet, sollte sich bald als das eigentliche Kraftzentrum der deutschen psychoanalytischen Literaturforschung erweisen. Hier fing eine neue Epoche an, und ich konnte sagen, ich sei dabei gewesen! Was diese Einladung für mich bedeutete, kann ich am besten beschreiben, wenn ich zuerst kurz auf die Vorgeschichte, auf meinen Weg zur Literaturpsychologie in Holland, eingehe.
sie klare methodische Entscheidungen trifft und mit vorbildlicher Sorgfalt an den Texten arbeitet. Der philologische und kulturwissenschaftliche Gewinn dieser Arbeit istnicht nur für die derzeit florierende historische Freundschaftsforschungkaum zu überschätzen. Umso erfreulicher ist es, dass die hervorragende Berliner Dissertation einen Platz in den renommierten ‚Quellen und Forschungen zur Literatur-und Kulturgeschichte' gefunden hat. Susanne Uhl, Der Erzählraum als Reflexionsraum. Eine Untersuchung zur ,Minnelehre' Johanns von Konstanz und weiteren mittelhochdeutschen Minnereden. (Deutsche Literatur von den Anfängen bis 1700/48) Lang, Bern u. a. 2010. VIII/338 S., € 59,30.
Der vorletzte Satz des Romans 1979 von Christian Kracht lautet: »Ich habe mich gebessert« (1979 183). Er wird gerahmt von einem kurzen Abschnitt, der die Situation der Besserung und des dazugehörigen Bekenntnisses angibt. Die beiden vorangehenden Sätze lauten: »Ich war ein guter Gefangener. Ich habe immer versucht, mich an die Regeln zu halten«. Das Bekenntnis des Ich-Erzählers, dass eine Besserung stattgefunden hat, wird in einem chinesischen Umerziehungslager gegeben. In diesem Lager wird das Verlangen nach Erziehung, das die lange Reise des namenlosen Protagonisten bestimmt hat, von einer übermächtigen Vater-Instanz erfüllt. Gegen diese Instanz kann der Protagonist nicht aufbegehren. Ihre Macht ist derart weit reichend, dass sie sogar imstande ist, dessen Ich vor sich selbst zu schützen. Denn dass die Individualität der Gefangenen im Lager ausgelöscht werden soll, stellt die Besserung dar, von der das Bekenntnis am Ende des Romans berichtet. Der letzte Satz lautet: »Ich habe nie Menschenfleisch gegessen«. Das ist ein Anlass zur Hoffnung. Weil der Protagonist die grausamen Prüfungen der Lagerexistenz bestanden hat, eröffnet sich ihm die Möglichkeit, ein »neuer Mensch« (1979 1960) zu werden. Man kann das Datum 1979, das den Titel des Romans abgibt, als Gegen-Chiffre zu 1968 verstehen. Die Romanhandlung beginnt in Iran und findet ihren ersten Höhepunkt auf einer Party der westlich orientierten Oberschicht, die deshalb die letzte ihrer Art sein wird, weil die islamischen Revolution kurz bevor steht. Die Villa des Gastgebers, die den »unfehlbar guten Geschmack« der »Alte[n] Welt« ausdrückt, erzeugt im Erzähler ein »Gefühl des Ankommens und der Reinheit«. Jeder Raum stellt für den Protagonisten, von seinem kalt-
Es ging in der Zwangsinstitution der Konzentrationslager nicht nur darum, bei den Häftlingen alle individuellen menschlichen Züge auszumerzen und sie zu völlig gleichgeschalteten Objekten zu degradieren; bei den jüdischen Häftlingen war die totale physische Vernichtung, die Auslöschung einer ganzen Volksgruppe intendiert. Die Zielsetzung der Nationalsozialisten ging jedoch noch über die physische Vernichtung hinaus. Ihre Absicht war es, alle Spuren zu vernichten, die Erinnerung an eine jüdische Gemeinschaft völlig auszulöschen. Selbst wenn einige überlebten, würde man deren Zeugnis nicht glauben, weil die Vorgänge der systematischen Vernichtung zu ungeheuerlich erschienen. Primo Levi gibt in seinem Buch Die Untergegangenen und die Geretteten eine diesbezügliche Aussage eines SS-Offiziers gegenüber einem Lagerhäftling wieder:
Acta Universitatis Lodziensis. Folia Librorum
Sztuka jako refugium ocalenia i odnalezienia samego siebie. Czytanie i rozumienie autobiograficznego dzieła Charlotte Salomon Życie? czy teatr? Abstrakt: Celem poniższego artykułu jest zaprezentowanie sposobu w jaki sztuka może posłużyć jako skuteczny środek do przezwyciężenia, odnalezienia i ocalenia samego siebie, by nie ulec zapomnieniu. Sztuka potrafi tworzyć swoisty dystans, chroniący nas przed brutalnością i surowością rzeczywistości wczasach w których nam dano żyć. Arcydzieło autobiograficzno-historyczne Życie? czy teatr? Śpiewogra pochodzącej z asymilowanej rodziny żydowskiej Charlotte Salomon, składa się z 1325 zamalowanych kartek, z których 769 są treści biograficznej. Dzieło, którego struktura przypomina sztukę teatralną w formie scenorysu w słowie i obrazie, opisuje krótkie życie autorki: jej dzieciństwo, młodość w Republice Weimarskiej, jej doświadczenia antysemityzmu w Akademii Sztuk Pięknych i machinę reżimu nazistowskiego. W latach 1940 do 1942, na przestrzeni 18 miesięcy, Charlotte Salomon stworzyła serię obrazów, które odzwierciedlają faktyczne szczegóły z jej historii rodzinnej, dzieciństwa, młodości i życia na wygnaniu z aktualnymi wydarzeniami historycznymi, których jest świadkiem. W ten sposób autorka pokazuje obie strony: [ K a r i n A n n a W a w r z y n e k [134] tragiczną historię rodzinną i historię aktualnych wydarzeń historycznych II wojny światowej, których jest świadkiem. Salomon łączy w swojej pracy w ekspresjonistyczny i modernistyczny sposób barwę, literaturę i muzykę, tworząc dzieło multimedialne. Używa takich technik malarskich jak van Gogh, Chagall, Munch czy Nolde, które służą wizualizacji. Obrazy o charakterze komiksu opatrzone są niejednokrotnie fragmentami muzycznymi od muzyki klasycznej do nowoczesnej. Jej dramat składa się z trzech części: z prologu, części głównej i epilogu. Jej kompleksowe i wielowarstwowe dzieło jest niczym syntetyczny, szczegółowy opis życia, niespełnionej miłości, cierpienia i śmierci. Stworzone by przetrwać. Tą intencję potwierdza także postscriptum utrwalone na ostatnim gwaszu na jej plecach: "Życie? czy teatr?"
Broodthaers wird Brotars ausgesprochen: vier phonetisch überflüssige Buchstaben in der Rechtschreibung des Namens. Es gibt darin etwas, das eine Berufung zum Philologen, zum Archivar-Paleographen, zum Ethnographen-Forscher inspiriert. Broodthaers ist dies alles auf einmal und noch etwas anderes. Wie der von de Sade wiedergelesene Marat, kultiviert er sorgfältig den Ausschlag der Sprache. Die Begrenzung der Welt der Worte und den Schmuggel der Welt der Objekte, die heimlichen Grenzgänger des an-sich und für-sich haben in ihrem Zwischenraum Wiedererkennungszeichen.