[2019c] Von der Sozialen Marktwirtschaft zum globalen Kapitalismus (original) (raw)

[2019d] Industrielle Revolution(en) - Transformationsprozesse des Kapitalismus

Wirtschaftsdienst, 2019

Angesichts der sich ausbreitenden Digitalisierung wird aktuell befürchtet, dass die damit verbundenen Prozessinnovationen sich überaus negativ auf die Beschäftigung auswirken könnten. Aus historischer Perspektive zeigt sich indes, dass mehr oder weniger disruptive Produktivitätssteigerungen zur Genese des historisch gesehen recht jungen Kapitalismus gehören. Demzufolge setzen Innovationen allein, so gravierend sie sein mögen, die zentralen Funktionsprinzipien der modernen Ökonomie nicht außer Kraft. Mit einer geeigneten Politik lässt sich im Übrigen ein drohender Stellenabbau infolge solcher Transformationsprozesse des in seiner Grundstruktur gleichbleibenden zeitgenössischen Wirtschaftssystems bekämpfen.

Einleitung: Kapitalismusvergleich, Kapitalismusanalyse, Kapitalismuskritik (2013)

Der vorliegende Band nimmt die unbefriedigende Antwort der Vergleichenden Kapitalismusforschung (VKF) auf die Krise zum Anlass, kritisch Forschungs- und Diskussionsstände aufzuarbeiten, die dominanten Perspektiven in einen Dialog mit alternativen Ansätzen aus der kritischen politischen Ökonomie zu bringen und auf diesem Wege einerseits Möglichkeiten ihrer Weiterentwicklung und andererseits fundamentale Alternativen im Sinne einer Kritik der institutionalistischen VKF aufzuzeigen. Bevor wir uns dem Aufbau des Bandes und einem Überblick über die einzelnen Beiträge zuwenden, geben wir zunächst einen knappen Überblick über die dominanten Ansätze der institutionalistischen VKF und ihre Kritik.

Sozialdemokratische Wirtschaftspolitik im Zeitalter der Globalisierung

GWP – Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, 2019

In einem Lehrprojekt von Professorin Dr. Kerstin Pohl an der Universität in Mainz haben sich Studierende in Kontroversen in der Fachdidaktik eingearbeitet. Sie haben Politikdidaktiker(innen) mit unterschiedlichen Positionen um Interviews gebetendie im Juni 2018 in Mainz durchgeführt wurden. Aus den Interviews wurden Podcasts erstellt, die auf der website der Universität und auch der Bundeszentrale für politische Bildung (ab Januar 2019) eingestellt worden sind (https://fachdidaktik.politik.uni-mainz.de/lehrprojekt-kontroversen-in-der-politikdidaktik). Die Leitfrage für das Interview mit Prof.’ Dr. Sibylle Reinhardt lautete: Soll Politik den Kern der politischen Bildung darstellen, oder brauchen wir eine integrative sozialwissenschaftliche Bildung? Dieses Interview drucken wir hier in leicht redigierter Fassung ab. Sibylle Reinhardt wurde von Felix Schweitzer, Michele Gillmann, Kevin Klee und Lisa Mandau interviewt.

Einleitung: Monster und Kapitalismus

Zeitschrift für Kulturwissenschaften, 2017

Der Kapitalismus ist von Bildern des Monströsen umgeben. Sie reichen von Figuren wie Konsummonstern und kommunistischen Attentätern über Metaphern ungeheuerlicher Produktionsmaschinen bis hin zu Zombie- und Vampir-Motiven in der ökonomischen Rhetorik. Diese Ausgabe spürt der monströsen Ikonographie des Kapitalismus nach. Sie untersucht ihre Geschichte und die Szenarien ihrer Darstellung ebenso wie ihre diskursiven und ideologischen Funktionen. Dabei werden Monster als Problemfiguren lesbar, anhand derer sich die Lebens- und Wissensformen kapitalistischer Verhältnisse befragen lassen. Der Debattenteil lotet das politische Potential der aktuellen Kulturwissenschaften aus und stellt die Frage nach einem „socio-political turn“.

Globale Gerechtigkeit? : feministische Debatte zur Krise des Sozialstaats

1997

Anlaß der Tagung war das auffallende Schweigen der Frauen in den Debatten zur Globalisierung und zur zukünftigen Entwicklung des Sozialstaats, das umso erstaunlicher ist, da Frauen sehr wohl über Konzepte zur Weiterentwicklung des Sozialstaats verfügen (vgl. u.a. Feministische Studien H. 2/1996). Warum dennoch feministische Sozialpolitikdebatten die gegenwärtigen Globalisie

Vermarktlichung der Gesamtgesellschaft und globale Herrschaftsordnung (und außerdem kritische Gedanken zu Niklas Luhmann) von Béla Pokol

Politikatudományi Szemle, 2004

Das Problem besteht in der Luhmannschen Theorie darin dass es hier keine Analyse der Herrschaftsdimension der Gesellschaft gibt, keine Analyse der inneren Kohäsion bzw. äußere Feindlichkeiten der Menschengruppen und ihre Kämpfen für die Dominierung. Ohne die Analyse dieser Dimension kann auch die der funktionalen Dimension der Gesellschaft erst halbiert angesehen werden. Mit den obigen Korrigierungen habe ich größtenteils innerhalb der Luhmannschen funktionalen Systemtheorie der Gesellschaft geblieben aber mit der Einbeziehung der Herrschaftsdimension geht es nicht mehr um eine weitere Korrigierung sondern um eine echte Ergänzung. Soziale Aktivitäten und ihre Ergebnisse sind nicht nur funktional, sondern stellen auch Machtressourcen dar, über die jeder Einzelne oder jede Gruppe von Menschen in unterschiedlichem Maße verfügen kann. Das Geld (und die Märkte), die die Wirtschaftstätigkeit organisieren, die Massenmedien, die den gesamten Informationsfluss organisieren, die wissenschaftliche Infrastruktur, die einen systematischen Überblick über die Gesellschaft bietet, und die künstlerischen und akademischen Foren, die das intellektuelle Leben bestimmen-um nur einige zu nennen-, liefern nicht nur funktionale Ergebnisse, sondern verleihen als soziale Ressourcen auch denjenigen Personen und Personengruppen Macht und Dominanz, die ein höheres Maß an Kontrolle über sie ausüben können. Mit anderen Worten: Obwohl in den modernen Gesellschaften eine funktionale Differenzierung stattgefunden hat und sich in jedem Teilsystem interne Bewertungsmechanismen und autonome Logiken entwickelt haben, versuchen die gesamtgesellschaftlich dominanten Menschengruppen, Einfluss auf die Aktivitäten jedes Teilsystems zu gewinnen, um ihre Macht zu sichern und andere untergeordnete Gruppen von Menschen in Schach zu halten. Ist dies erreicht, versuchen sie systematisch, diejenigen Themen, Bestrebungen und Personengruppen, die ihre Macht bedrohen könnten, an den Rand zu drängen und von Führungspositionen in den funktionalen Teilsystemen auszuschließen.

Spielarten des Kapitalismus (2013)

2013

Auch wenn sich die aktuelle Diskussion zu den typischen ökonomischen Institutionen in Ländern wie Brasilien, Indien oder China inzwischen sehr weit von den ursprünglichen Prämissen des VoC-Forschungsprogramms entfernt hat, kommt diesem Programm doch zumindest das Verdienst zu, die empirische Beschäftigung mit dem Kapitalismus in großen Schwellenländern sowie die Entwicklung von Alternativmodellen zum liberalen Kapitalismus des Konsenses von Washington wiederbelebt zu haben.