Identität und Zugehörigkeit von türkischen Geflüchteten nach dem Putschversuch in der Türkei von 2016 Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts (B.A.) im Fach Soziologie mit dem Nebenfach Ethnologie (original) (raw)

Das Türkische einer deutsch-türkischen Migrantinnengruppe

2009

Redaktion und Layout: Sonja Tröster Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung der Copyright-Inhaber unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Herstellung und Vertrieb im Eigenverlag.

„Roots-Migration“ türkeistämmiger Akademiker/innen und Student/innen in Wien – Eine empirische Erhebung aus dem Jahr 2011

2013

Dossier N°30 "Roots-Migration" türkeistämmiger Akademiker/innen und Student/innen in Wien -Eine empirische Erhebung aus dem Jahr 2011 Mag. Sofia Kirilova, M.A. Mag. Hakan Kilic Dezember 2013 © Österreichischer Integrationsfonds Bitte zitieren sie diese Publikation wie folgt: Kirilova, S./Kilic, H. (2013): "Roots-Migration" türkeistämmiger Akademiker/innen und Student/innen in Wien -Eine empirische Erhebung aus dem Jahr 2011. In: ÖIF-Dossier n°30, Wien. Der Stand der Literaturrecherche bezieht sich auf das Jahr 2012 IMPRESSUM: Medieninhaber, Herausgeber, Redaktion und Hersteller: Österreichischer Integrationsfonds -Fonds zur Integration von Flüchtlingen und Migrant/innen (ÖIF) / Schlachthausgasse 30, 1030 Wien, Tel.: +43(0)1/710 12 03 -0, mail@integrationsfonds.at; Verlags-und Herstellungsort: Schlachthausgasse 30, 1030 Wien; grundlegende Richtung: wissenschaftliche Publikation zu den Themen Migration und Integration; Offenlegung gem. § 25 Medi-enG: Sämtliche Informationen über den Medieninhaber und die grundlegende Richtung dieses Mediums können unter www.integrationsfonds.at/impressum abgerufen werden. Haftungsausschluss: Die Inhalte dieses Mediums wurden mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert und erstellt. Für die Richtigkeit, Vol lständigkeit und Aktualität der Inhalte wird keine Haftung übernommen. Weder der Österreichische Integrationsfonds noch andere, an der Erstellung die ses Mediums Beteiligte, haften für Schäden jedweder Art, die durch die Nutzung, Anwendung und Weitergabe der dargebotenen Inhalte entstehen. Sofern dieses Medium Verweise auf andere Medien Dritter enthält, auf die der Österreichische Integrationsfonds keinen Einfluss ausübt, ist eine Haftung für die Inhalte dieser Medien ausgeschlossen. Für die Richtigkeit der Informationen in Medien Dritter, ist der jeweilige Medieninhaber verantwortlich. Die Beiträge dieser Publikation geben die Meinungen und Ansichten de r Autoren wieder und stehen nicht für inhaltliche insbesondere politische Positionen der Herausgeber oder des Österreichischen Integrationsfonds und des Bundesministerium für Inneres. Urheberrecht: Alle in diesem Medium veröffentlichten Inhalte sind urhebe rrechtlich geschützt. Ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Urhebers ist jede technisch mögliche oder erst in Hinkunft möglich werdende Art der Vervielfält igung, Bearbeitung, Verbreitung und Verwertung untersagt, sei es entgeltlich oder unentgeltlich. © 2013 Österreichischer Integrationsfonds 3 ÖIF Dossier N°30 Zentrale Ergebnisse  Roots-Migration bezeichnet jene Form von Migration, bei der Migrant/innen der zweiten Generation in das Heimatland ihrer Eltern migrieren bzw. zu ihren "Wu rzeln zurückkehren".  Die hier vorliegende empirische Erhebung wurde 2011, vor Einführung eines Staatssekretariats für Integration, durchgeführt. Die Ergebnisse beziehen sich dementsprechend auf Rahmenbedingungen, die seither einem Wandel unterl agen.  41% der türkeistämmigen Studierenden und Akademiker/innen in Wien sehen (eher) die Türkei als ihr Heimatland an, während 26% der Studienteilnehmer/innen angeben, dass Österreich ihr Heimatland ist. Ungefähr ein Drittel nimmt sowohl die Türkei, als auch Österreich als ihr Heimatland war.  Mehr als drei Viertel der Befragten bewerten ihre Chancen am österreichischen Arbeitsmarkt als gut.  51% der Befragten beabsichtigen in die Türkei auszuwandern, 49% wollen in Österreich bleiben. Diese hohe Abwanderungsbereitschaft türkeistämmiger St udierender und Akademiker/innen kann eher als ein Indikator für eine Unzufriedenheit der Befragten interpretiert werden und weniger als ein tatsächliches Vorhaben. ÖIF Dossier N°30 damit in hohem Ausmaß im Zusammenhang mit der Suche nach Zugehörigkeit und Heimat.  Weiters verweist die angegebene Wichtigkeit des Zeitgeschehens in der Türkei auf eine erhöhte Rückkehrmotivation, während die Wichtigkeit des Zeitgeschehens in Österreich in diesem Zusammenhang keine wesentliche Rolle spielt.  Personen, die Medien in türkischer Sprache nutzen, sind abwanderungsbereiter, als jene, die Medien in deutscher Sprache konsumieren. Ebenso wie die "Wic htigkeit des Zeitgeschehens", könnte die Mediennutzung einen Indikator für die Verbundenheit mit der Türkei als Heimatland darstellen bzw. als Bestandteil zur Vorbereitung für eine Rückkehr interpretiert werden.  Die Haltung der Eltern, insbesondere jene der Mutter, scheint die Rückkehrmot ivation maßgeblich zu beeinflussen. Besitzen die Eltern die österreichische Staatsbürgerschaft und sind sie mit ihrem Leben in Österreich zufrieden, tendieren die Befragten eher zu einem Verbleib.  Die Staatsbürgerschaft sowie die Zufriedenheit der Eltern mit ihrem Leben in Österreich können als Indikatoren für deren gelungene Integration in Österreich gesehen werden. Davon abhängig entwickeln sich Einstellungen und Weltanschauungen, die sie an ihre Kinder weitergeben.  Türkeistämmige Studierende und Akademiker/innen, die die derzeitige wirtschaftliche Lage in Österreich eher schlecht beurteilen, bzw. auch jene, die ihre eigenen Chancen am österreichischen Arbeitsmarkt negativ bewerten, stimmen einer Rückkehr eher zu, als jene, die sie positiv sehen.  In der qualitativen Untersuchung konnte gezeigt werden, dass Interviewpartner/innen zum Großteil sehr facettenreiche Identifikationsmuster aufweisen, die eine "hybride Identität" nahelegen. 5 ÖIF Dossier N°30

Der Diskurs um die Abwanderung Hochqualifizierter türkischer Herkunft in die Türkei

2010

Diskussionen um die Abwanderung türkischer Bildungsinländer aus Deutschland in die Türkei gewinnen in der Forschung, Politik und in den Medien zunehmend an Bedeutung und haben jüngst eine Kontroverse über ein mögliches Brain Drain ausgelöst (vgl. Jacobsen 2009, Flocke 2008). Neben ökonomischen und wissenschaftlichen Erwägungen geht es dabei zugleich um politische Überlegungen wie etwa nach der Einbindung von Hochqualifizierten türkischer Herkunft

Vom „Rückkehrer“ zum transnationalen Migranten: Biographische Rekonstruktion von Identität im deutschen und türkischen Bildungskontext

2019

Dieser Beitrag entstand im Rahmen meiner biographie- und interaktionsanalytischen Pilotstudie zur Darstellung narrativer Identitaten und zum biographischen Werdegang von in Deutschland sozialisierten turkischstammigen Germanistik-StudentInnen in Istanbul, die als Jugendliche bzw. junge Erwachsene meist auf der Basis von Familienentscheidungen in die Turkei migriert sind. Im Fokus der folgenden Analyse des biographischen Interviews mit dem Informanten Ali steht der biographische Entwicklungsprozess und die sukzessive Herstellung seiner Selbstverortung jenseits ethnisch-nationaler Kategorien. Bei der Rekonstruktion des biografischen Werdegangs lassen sich direkte Bezuge zu den Pries’schen Modellen zum Verhaltnis von Migration und Integration herstellen: Wahrend sich Alis Eltern an dem Modell des „Gastarbeiters“ orientieren, der nach einer begrenzten Zeit im Ausland in sein Heimatland „zuruckkehrt“, entwickelt Ali fur sich das Lebensmodell als “Transmigrant”. Bei der narrativen Herstel...

Transnationale Orientierung unter türkeistämmigen Hochqualifizierten in Deutschland

29, 2020

Menschen aus der Türkei nach Deutschland und 459.623 aus Deutschland in die Türkei gezogen. Konservativ geschätzt können in diesem Zeitraum gut über 20.000 türkeistämmige Studierende und Hochschulabsolventen aus Deutschland in die Türkei abgewandert sein. Die Zahl könnte aber tatsächlich deutlich höher liegen, weil die Mobilitätsbereitschaft von Hochqualifizierten tendenziell ausgeprägter ist und auch nicht alle Abgewanderten sich in Deutschland amtlich abmelden. Umgekehrt können wiederum unter den aus der Türkei Zugezogenen auch vermehrt hochqualifizierte Remigranten wie auch Neuzuwanderer sein (Aver & Gümüş 2017).