Gemeingüter im horizont des Gemeinguts der Menscheit (original) (raw)
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Geographien von Gemeinschaftsgütern
2021
Das Konzept der Gemeinschaftsgüter ("common goods") erlebt heute eine Renaissance in Politik und Forschung. Seit Jahrzehnten vernachlässigt, ist es heute zu einem Leitbegriff im Umgang mit aktuellen Herausforderungen globaler Umwelt- und Wirtschaftkrisen avanciert. Die Raumdimensionen von Gemeinschaftsgütern wurden bisher jedoch nur rudimentär erforscht, sowohl in der originären Gemeinschaftsgut-Forschung wie auch in der Humangeographie und anderen Raumwissenschaften. Anhand einer Literaturanalyse untersucht der Beitrag den Ertrag von institutionentheoretischen Debatten einerseits und raumwissenschaftlichen Diskursen andererseits zur Konzeptualisierung und Systematisierung der Räumlichkeit von Gemeinschaftsgütern und deren Governance. Durch die Verknüpfung neuerer Forschungsstränge dieser institutionen-, handlungs- und raumtheoretischen Literaturen entwickelt der Beitrag einen Orientierungsrahmen für künftige Forschungen vor allem in der Humangeographie.
Das Gemeinwesen, eine definitorische Annäherung
Zeitschrift für praktische Philosophie, 2024
This essay undertakes a defini@onal approach to the concept of the polity in order to clarify the social reference point of common good-oriented policies. Following John Dewey, Ferdinand Tönnies, and Georg W. F. Hegel, I argue for a social-holis@c understanding of the term: accordingly, the polity is an autonomous moral actor composed of human persons who not only understand but also ac@vely affirm their socio-poli@cal coopera@ve rela@onships, have a shared worldview ("common sense") and are concerned with the produc@on and protec@on of communal goods. A polity understood in this way cons@tutes, as I suggest, an ideal of political coexistence and collabora@on that provides orienta@on and meaningful projects in the face of current phenomena of polariza@on and aliena@on in modern democracies.
Das Gemeinsame Erbe der Menschheit
Commons, 2014
Die Idee eines »Gemeinsamen Erbes der Menschheit« berührt die Ethik ebenso wie das internationale Recht. Sie bedeutet, dass manche Orte der gesamten Menschheit gehören und dass die Ressourcen dieser Orte allen Menschen zur Verfügung stehen sollten. Künftige Generationen und die Bedürfnisse der Entwicklungsländer müssten berücksichtigt werden. Als die Idee-man kann auch von einem Konzept sprechen-eines »Gemeinsamen Erbes der Menschheit« in den 1960er-Jahren eingeführt wurde, gab es Kontroversen zu Fragen des Geltungsbereichs, des Inhalts und des Status sowie zu der Beziehung zu anderen Rechtsbegriffen. Und so ist es bis heute geblieben. Manche meinen, das Konzept sei nicht mehr aktuell, da es in der Praxis (etwa beim Abbau von Ressourcen am Meeresboden) nicht angewendet und von späteren modernen Umweltübereinkommen abgelehnt wurde. Andere hingegen halten es für ein allgemeines Prinzip des internationalen Rechts mit fortdauernder Bedeutung. Die eskalierende globale ökologische Zerstörung unterstreicht die anhaltende Bedeutung des Konzepts vom »Gemeinsamen Erbe der Menschheit«, trotz mangelnder Akzeptanz seitens der Nationalstaaten. Belege dafür finden sich in den zahlreichen Bemühungen, das »Gemeinsame Erbe der Menschheit« auf das natürliche und kulturelle Erbe, die Ressourcen des Meeres, die Antarktis sowie globale ökologische Systeme wie die Atmosphäre (Taylor 1998) oder das Klimasystem anzuwenden. Ursprünge des Konzepts Erörterungen zum Thema beginnen meist mit der Rede des maltesischen Botschafters Arvid Pardo (1914-1999) an die Vereinten Nationen im Jahre 1967. Pardo hatte vorgeschlagen, den Meeresgrund über den nationalen Zuständigkeitsbereich hinaus als gemeinsames Erbe der Menschheit zu betrachten. So wurde die Rede unter anderem der Auslöser für die späteren Verhandlungen zum Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (UNCLOS III) von 1982, weswegen man Arvid Pardo auch den »Vater des Seerechtsübereinkommens« nennt. Aber das Gemeinsame Erbe der Menschheit hat eine viel längere Geschichte, von der Pardo Gebrauch machte, als er es als Rechtsbegriff für die Ozeane entwickelte. Andere, darunter die
Gibt es einen »Germanicus-Horizont« im Fundmünzaufkommen?
In: Burmeister, Stefan/Ortisi, Salvatore (Hg.), Phantom Germanicus : Spurensuche zwischen historischer Überlieferung und archäologischem Befund, Rahden/Westf. 2018, S. 221-236 [Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens, Bd. 53].
ABSTRACT: Late Augustan coin circulation in the military camps along the river Rhine is characterised by the same coin types as those present in the early Tiberian period. The two phases can be distinguished from one another through the use of the countermarks VAR and CAESAR as well as IMPAVC, TIBAVC and TIBIM, of which the latter three occur together. In Germanicus‘ time the composition of the emissions changed, as did the manner in which coinage was distributed. Large quantities of moneyers‘ Asses were sent from Italy to the Rhine area en bloc and entered into circulation from there. Through this process, supplies of coinage to the armies in Lower and Upper Germania followed two separate routes (translated by Claire Franklin). ZUSAMMENFASSUNG: Der spätaugusteische und der frühtiberische Münzumlauf in den Militärlagern entlang des Rheingebietes ist durch dieselben Münztypen charakterisiert. Mit Hilfe des Gegenstempels VAR und der als einheitlichen Gruppe fassbaren Schlagmarken CAESAR sowie IMPAVC, TIBAVC und TIBIM können beide Phasen voneinander unterschieden werden. Zur Zeit des Germanicus Zeit ändern sich die Anteile der Münztypen und die Art der Münzversorgung. Große Mengen an Münzmeisterassen werden en bloc von Italien ins Rheingebiet geschickt und dort dem Umlauf zugeführt. Die Versorgung des niedergermanischen und obergermanischen Heeresteils erfolgt dabei getrennt. RÉSUMÉ: La circulation des pièces de monnaie de la fin de l'époque augustéenne dans les camps militaires le long du Rhin est caractérisée par les mêmes types de pièces que ceux présents au début de la période tibérienne. Les deux phases peuvent être distinguées l'une de l'autre par l'utilisation des contremarques VAR et CAESAR ainsi que IMPAVC, TIBAVC et TIBIM, ces trois dernières se rencontrant ensemble. À l'époque de Germanicus, la composition des émissions changea, tout comme la manière dont le monnayage était distribué. De grandes quantités d'Asses de monnayeurs étaient envoyées en bloc d'Italie vers la région rhénane et entraient en circulation à partir de là. Grâce à ce processus, l'approvisionnement en monnaie des armées de Basse et de Haute-Germanie suivait deux voies distinctes (traduit avec www.DeepL.com). SOMMARIO: La circolazione monetale tardo-augustea negli accampamenti militari lungo il fiume Reno è caratterizzata dagli stessi tipi di monete presenti nel primo periodo tiberiano. Le due fasi si distinguono per l'uso delle contromarche VAR e CAESAR, nonché di IMPAVC, TIBAVC e TIBIM, queste ultime tre presenti insieme. Al tempo di Germanico la composizione delle emissioni cambiò, così come il modo in cui la moneta veniva distribuita. Grandi quantità di assi monetali venivano inviate in blocco dall'Italia all'area renana e da lì entravano in circolazione. Attraverso questo processo, le forniture di moneta agli eserciti della Germania inferiore e superiore seguivano due percorsi distinti (tradotto con www.DeepL.com).
Gemeinwohl und Seelenheil, 2015
Das Prinzip der Trennung von Religion und Politik, das längst als Standardantwort auf die Frage nach der Legitimität der religionspolitischen Ordnung im demokratischen Verfassungsstaat gilt, wird in dieser Studie einer kritischen Überprüfung unterzogen. Ahmet Cavuldak rekonstruiert die Entstehungsgeschichte der religionspolitischen Ordnungen Frankreichs, der USA und Deutschlands entlang der wichtigsten Schwellenepochen und Aushandlungsprozesse. Anhand der Werke von Jean-Jacques Rousseau, Alexis de Tocqueville und Jürgen Habermas stellt er drei »exemplarische« Antworten auf die Frage nach dem rechten Verhältnis von Religion und Politik in der Demokratie vor. Diese ideengeschichtliche Auseinandersetzung mündet in eine systematische Diskussion der zur Rechtfertigung der Trennung von Religion und Politik genannten Gründe. Schließlich wird die Frage aufgeworfen, ob - und wenn ja, inwiefern - die religionspolitischen Lernprozesse des europäischen, lateinchristlich geprägten Erfahrungsraum...
2009
Das Manifest ist Ergebnis eines anderthalbjährigen Diskussionsprozesses, in dem sich Dutzende von Beteiligten aus Politik, Gewerkschaften, Wissenschaft, der Freien-Kultur- und -Software-Bewegung, der Umweltbewegung, der Wirtschaft sowie Kunst und Kultur mit den Gemeingütern und ihrer Bedeutung für die Menschheit auseinandergesetzt haben. Es ist im Rahmen des Interdisziplinären Politischen Salon »Zeit für Allmende« entstanden, der an der Heinrich-Böll-Stiftung angesiedelt war.
Was sind Gemeingüter [What are common goods]?
Aus Politik und Zeitgeschichte, 2011
Der Begriff "Commons" verdeutlicht, dass wir gleichberechtigte Menschen sind, deren Teilhabeanspruch an Gemeinressourcen in diesem Menschsein begründet ist. Dies widerspricht der Sicht vom Mensch als homo oeconomicus.
Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, 2018
Digitale Reise in eine analoge Welt der deutsch-jüdischen Immigration in Lateinamerika Knowledge and tradition manifested especially in objects brought and saved when fleeing Germany after 1933 not only reminds of the former homeland in exile, but also reflects it one-to-one (this is particularly apparent in the living and eating culture). Thus, these objects become bearers of the old world's cultural traditions. In a project at the Moses Mendelssohn Center in Potsdam, a digitization concept is currently being developed that collects and contextualizes objects of exile. * Alisa Jachnowitsch (Kulturwissenschaft) und Matthias Albert Koch (Jüdische Studien) gehörten von Februar bis Oktober 2017 zum wissenschaftlichen Team des Projektes "Digitale Objekte des Exils (di_OdE)", das für diesen Zeitraum vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde.