Excudebat Leonhardus Formica: Leonhard Formica (Lenart Mravlja) und seine Musikdrucke (original) (raw)

Liebhard Egkenfelder und die Musikhandschriften in Pressburg in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts

Musicologica Brunensia, 2020

Almost all preserved musical manuscripts from the 15th century from Bratislava belonged to the Library of Bratislava Chapter. A small part of manuscripts and fragments came from other parish, monastery and school libraries or from private collections. Complete liturgical codices and fragments are a testimony of the multicultural background of customers, makers, and users. The most precious materials from the second half of the 15th century are the liturgical manuscripts of the Bratislava Chapter-Bratislava Antiphonary IIa and IIb (Strigonium liturgy, Austrian scriptorium and illumination tradition) and Bratislava Antiphonary III (Strigonium liturgy, Buda-Renaissance scriptorium in combination with the Austrian illumination school). One of the most interesting personalities from Late Middle Ages Bratislava was a notary Liebhard Egkenfelder. He was the main scriptor in town between 1441 and 1456. He was an extraordinarily erudite layman and a great humanist representative. He owned a large private library with codices from various scientific disciplines. He himself copied several manuscripts. Amongst the codices he wrote "with his own hand" we can find material regarding both liturgical and secular music culture.

Noten für den Reformator? Zur Untersuchung der Drucktypen aus dem Wittenberger Franziskanerkloster und ihr Zusammenhang mit dem Musikaliendruck der Reformationszeit

2014

"Bei den umfangreichen archäologischen Untersuchungen der letzten Jahre in der Altstadt von Wittenberg kamen wiederholt Drucktypen (Bleilettern) der frühen Neuzeit zu Tage. Damit nimmt die Kleinstadt an der Elbe europaweit eine Sonderstellung ein, denn aus keiner anderen Stadt mit einer entwickelten Druckindustrie sind derartig viele Bodenfunde bekannt. Mittlerweile liegen aus Wittenberg knapp 3000 Typen vor (Berger u. a. 2013). Die große Dichte an Fundstellen von Lettern, die durchaus auch massenhaft auftreten können, erweckt dabei den Eindruck, dass die frühen Drucker relativ achtlos mit den wertvollen Typen umgingen. Neben den als Verlustfunden anzusprechenden Lettern, wie sie beispielsweise bei jüngsten Untersuchungen in der Juristenstraße 16 und der Stadtkirche geborgen werden konnten (Abb. 1; Berger/Rode in Vorber. a), sind andere Letternkomplexe offenbar planmäßig in Latrinen oder Abfallgruben entsorgt worden. Das betrifft beispielsweise die bereits 1997 aufgefundenen etwa 600 Typen aus der Bürgermeisterstraße 5 (Berger/Stieme 2014 im Druck; 2014 im Druck a). Vom 2011 untersuchten Gelände des im nördlichen Teil der Altstadt gelegenen Arsenalplatzes sind knapp 2300 Lettern bekannt, die im Wesentlichen aus nur zwei Abfallgruben stammen (Berger/Rode in Vorber.). Die beiden hier vorzustellenden, zahlenmäßig dagegen eher bescheidenen Letternfunde vom Gelände des ehemaligen Franziskanerklosters übertreffen die Massenfunde an Bedeutung noch einmal beträchtlich, zumal nicht nur eine Zuordnung zu einer sehr früh und erfolgreich produzierenden Wittenberger Offizin möglich erscheint, sondern gleichzeitig auch bislang einmalige Notentypen gefunden wurden. Im Folgenden sollen zunächst die Fundstelle und die Fundumstände beleuchtet werden, bevor die Lettern selbst, insbesondere hinsichtlich ihrer Typometrie, Typografie und Metallurgie, behandelt werden. Aus den aufgefundenen Typen ergibt sich schließlich die Frage nach der historischen Zuweisung des archäologisch geborgenen Materials, zu deren Klärung alle verfügbaren Informationen zusammengetragen werden. Den Abschluss der Arbeit bilden musiktheoretische Betrachtungen sowie einige Bemerkungen zur Musikgeschichte der Reformationszeit, die gerade durch das Wittenberger Themenjahr 2012 »Reformation und Musik« (Abb. 2) im Vorfeld des 500. Reformationsjubiläums 2017 und eine musikgeschichtliche Ausstellung 2012 in den Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) besondere Aktualität besitzen."

Mechthild von Magdeburg: Ein handschriftlicher Neufund aus dem elbostfälischen Sprachraum

Niederdeutsches Jahrbuch, Heft 117 (2010), 2010

Sprachliche Analyse zur Datierung und Lokalisierung der ältesten (möglicherweise zur Lebzeiten Mechthilds) handschriftlichen Quelle des Fliessenden Lichts der Gottheit; mit Magdeburg-Halberstaedter Provenienz. Handschriftlicher Neufund von 2009 aus der Dokumentensammlung Gustav Schmidt in der M.V.Lomonosov Universität Moskau. Vortrag gemacht 2010 bei der Jahresversammlung des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung in Hamburg, 26.Mai 2010.

Die Brüder Ferdinand III. und Leopold Wilhelm, ihre Stellung zu ihrem Lehrer Giovanni Valentini, zur Dichtung und zur Musik

Musicologica Brunensia

The brothers Ferdinand III and Archduke Leopold Wilhelm shared their interests in poetry and music since their youth. Both of them wrote poems, but only Ferdinand composed music. He had his own musical establishment since 1630, but his younger brother, a cleric and military leader, did not care about one before 1640/41, when he sent the composer Giacinto Cornacchioli to Italy to hire musicians and a poet and to buy music. When he arrived at Brussels as governor in 1647, he enlarged this establishment and had the first opera performed there in 1650. The letters by Cornacchioli and the brothers are the main sources for the new informations we now possess. In two short digressions other findings are proposed: the reason for Giovanni Priuli's leave from the Imperial court in 1626 and the retrieval of the 17th-centuryscore of Ferdinand III's opera "Drama musicum" (1648), missed since 1893.

Corina Caduff , Die Literarisierung von Musik und bildender Kunst um 1800. 2003

Arbitrium, 2004

Ausgehend von den literarischen und theoretischen Differenzen im Umgang mit Musik und Malerei in der Gegenwartsliteratur (1980-2000) fokussiert die Studie die Literarisierung von Musik und bildender Kunst um 1800. Im Zentrum des Interesses steht die Konstituierung und Ausprägung von literarischen Imaginationen, die an Musik und bildender Kunst gewonnen sind. Die Prozesse dieser Literarisierung werden untersucht anhand verschiedener, am Übergang von Theorie und Literatur situierter Diskursfelder (dem Übergang von der Musik- und Kunstkritik zur Literatur, der Geschichte der Ästhetik, theoretischen Debatten) sowie anhand der literarischen Konzeptualisierung von Künstlerpersonal und Kunstwerken. Zur Debatte steht also die Frage, wie sich das Sprechen über die Künste in Modi der Poetik und Fiktion transformiert. Gezeigt wird dabei auch, daß die Transformation von Bild- und Musik-Diskursen in Literarizität unabdingbar an eine Transformation von literarischen Textstrukturen gebunden ist.

Simprecht Reinhart: Formschneider, Maler, Drucker, Bettmeister - Spuren eines Lebens im Schatten von Lucas Cranach d. Ä.

in: Das ernestinische Wittenberg. Spuren Cranachs in Schloss und Stadt, hg. v. Heiner Lück et. al. (Wittenberg-Forschungen 3), Petersberg 2015, S. 92-138, 139-293., 2015

The biggest part of Lucas Cranach the Elders woodcutting works is dating in between 1505 and 1515. In this time he worked as painter at the prince-electors court in Saxony and since 1512 in the town of Wittenberg, building up a workshop of 10 painters, including woodcutters and printers. From 1506 till 1513 Simprecht Drucker/Maler/Formschneider, woodcutter, painter and printer, is working with Lucas Cranach, as several sources proof. Friends among the humanistic scholars of the Wittenberg University were calling Simprecht/Symphorian the best woodcutter of his era. It is proofed that Symphorian Reinhart printed the "Wittenberger Heiltumsbuch" 1509 and other major woodcutting projects of Cranach till 1513 possibly till 1515. The paper is concerning with archival documents about the life of and the works of this important co-worker in Cranach's workshop.