Warum werden Käufer zu ‘politischen Verbrauchern? (original) (raw)

Politische Konsumentinnen im Social Web

2017

Für den Patron de Molières Katharina Witterhold (Dr. phil.), Soziologin, lehrt und forscht zu politischem Konsum und Digitalisierung an der Universität Siegen. Sie setzte sich im Rahmen des DFG-Projekts »Cybercash. Konsumpraktiken in der virtuellen Alltagsökonomie« (Projektleitung Jörn Lamla und Sighard Neckel) mit der Wechselwirkung von Ökonomisierung und Digitalisierung auseinander und wendete sich in dem DFG-Projekt »Consumer Netizens-neue Formen von Bürgerschaft an der Schnittstelle von politischem Konsum und Social Web« (Projektleitung Sigrid Baringhorst) den Politisierungsprozessen im Kontext von Alltag und Internet zu. In dem Forschungsprojekt »Verbraucherschutz und Konsumsozialisation von

Der Markt für "politische Zitronen

2001

Der vorliegende Aufsatz zeigt, dass der Ubergang von einer direkten zu einer indirekten Demokratie und die Einschaltung von Reprasentanten nicht nur mit dem Entstehen eines Delegationsproblems zwischen den Burgern und Politikern verbunden ist, sondern zusatzlich Negativauslese der politischen Zitronen den Nutzen der Delegation fur die Burger schmalern kann. Besteht auf der Nachfrageseite Unkenntnis uber die Qualitat der kandidierenden Politiker kann dies zur adversen Auslese und einer Verscharfung der Prinzipal-Agent-Probleme bei der Entscheidungsdelegation fuhren. Gleichwohl existieren verschiedene Instrumente, die einem Versagen der Marktallokation aufgrund bestehender Informationsmangel und einer Entwicklung des Marktes fur Politiker zu einem Markt fur politische Zitronen entgegenwirken. Einige diesbezugliche Instrumente werden in ihrer Wirkungsweise dargestellt und ihre Praktikabilitat aus okonomischer Sicht diskutiert.

Die politische Repräsentation der Konsumenten nach dem Ende des Ersten Weltkrieges

2018

As urban populations in Europe experienced unprecedented material want during the First World War and its aftermath, political communication increasingly centred on the interests of consumers. At issue was not only how to provide for their basic needs, but also, and more importantly, whether it was legitimate and feasible to represent their interests at an institutional level in order to counter-balance the power of producers. Ultimately, although the point of view of consumers promised to recast the relationship between the political and the economic, the impact at the institutional level turned out to be limited. The article examines this debate at the point of its greatest prominence during the formative years of the Weimar republic. Its main actors, issues and effects are then compared to parallel struggles for consumer rights in Great Britain and France. It will be argued that similarities outweigh national differences and that these similarities should be attributed to the per...

Der "mündige Verbraucher". Ein Mythos zwischen Wunsch und Wirklichkeit

2020

Alle (Politik/Wirtschaft/Wissenschaft/Medien) reden von ihm, alle wollen ihn: den "mündigen Verbraucher" – zumindest als typologisches Idealbild eines Menschen, der sich angesichts der Vielfalt an Gütern und Dienstleistungen nicht nur nicht die Freiheit in der Entscheidung des Was, Wozu und Wie des Konsums abnehmen lässt, sondern auf Augenhöhe mit anderen Akteuren ganz fundamental das "Marktgeschehen" (mit-)bestimmt – Anmerkungen zu Phänomen und Phänomenologie eines Menschenbildes. (DIPF/Orig.)

Neue Formen des Konsums aus Sicht der Politik

Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 2015

Seit einigen Jahren haben sich zunehmend alternative Formen des Konsums entwickelt, bei denen die Nutzung von Produkten nicht mehr mit ihrem Besitz einhergeht oder individuelle Konsumformen von gemeinschaftlich organisierten abgelöst werden. Praktiziert werden sie von Initiativen und Projekten in Konsumfeldern wie Mobilität, Energie, Wohnen, Ernährung und Freizeit in Form von Nischen-oder Marktlösungen (UBA 2014). Sie reichen von Tauschnetzwerken und Teilbörsen, Werkstätten der Eigenarbeit, Carsharing oder Fahrradverleihsystemen bis hin zu Bioenergiedörfern, Gemeinschaften der solidarischen Landwirtschaft, Energienachbarschaften