Einfluß der Chemischen Industrie auf den Chemieunterricht Abriß einer historischen Entwicklung (original) (raw)

Zur Sozialgeschichte des chemischen Hochschulfaches im 18. Jahrhundert

Berichte zur Wissenschaftsgeschichte, 1987

Zur Sozialgeschichte des chemischen Hochschulfaches im 18. Jahrhundert"" Summary: The social history of chemistry as an academic discipline is dealt with in terms of competing programs of research and institutionalization, focussing on chem-istry^ transition from a medical curriculum to an economic and scientific context, as exemplified by universities such as Greifswald, Halle, Göttingen, and Jena in the late eighteenth Century. Special attention is given to those factors that constitute, stabilize, and, eventually, re-formuläte disciplinary identity.

Zur Sozialgeschichte des chemischen Hochschulfaches im 18. Jahrhundert, Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 10 (1987), 147-168

Berichte zur Wissenschaftsgeschichte, 1987

The social history of chemistry as an academic discipline is dealt with in terms of competing programs of research and institutionalization, focussing on chem-istry^ transition from a medical curriculum to an economic and scientific context, as exemplified by universities such as Greifswald, Halle, Göttingen, and Jena in the late eighteenth Century. Special attention is given to those factors that constitute, stabilize, and, eventually, re-formuläte disciplinary identity.

Die Rolle der Chemiegeschichte in der Wissenschaftskommunikation

Zwischen Faszination und Verteufelung: Chemie in der Gesellschaft, hrsg. von Marc-Denis Weitze, Joachim Schummer u. Thomas Geelhaar, 2017

Zusammenfassung Historische Narrative spielten in der Vergangenheit eine entscheidende, allerdings oft übersehene Rolle bei der Herausbildung der Gemeinschaft der Chemiker und bei der Absteckung ihres disziplinären Gebiets. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts ermöglichte die Herausbildung des modernen Systems wissenschaftlicher Disziplinen eine neue Art von disziplinärer Geschichtsschreibung. Die sich gerade herausbildenden Naturwissenschaften stützten sich oft auf historische Argumente, um ihre Legitimität, Nützlichkeit und Würde zu demonstrieren. Diese Art von Literatur, die auch das neue Genre der Wissenschaftlerbiografien umfasste und die sich sowohl an die Gelehrtengemeinschaft als auch an die Eliten richtete, wurde zunehmend populär-in der Chemie mehr noch als in den meisten anderen Wissenschaften. Lehrveranstaltungen zur Chemiegeschichte, die zum regulären Curriculum gehörten, waren pädagogische Hilfsmittel, um junge Studenten in der chemischen Gemeinschaft zu sozialisieren. Das 19. Jahrhundert favorisierte dabei nationale und theorieorientierte Ansätze. Nach der Jahrhundertwende nahm die Popularität dieser Art von Geschichtsschreibung, die von Chemikern für ihre Kollegen verfasst wurde, rasant ab. Inzwischen waren die wissenschaftlichen Disziplinen so gut etabliert und fest institutionalisiert, dass sie keine Legitimation oder Statusaufwertung mehr von der Geschichte benötigten. Außerdem verloren die dabei verwendeten Argumente durch die wachsende Entfremdung zwischen "den beiden Kulturen" an Überzeugungskraft. Erst in den 1990er-Jahren entwickelte sich eine neue Chemiegeschichtsschreibung. Der Beitrag schließt mit zwei Fragen: Wurde diese Neubelebung durch die Auflösung der klassischen Disziplinen und deren Verbindung zu neuen Hybrid-Forschungsfeldern ausgelöst? Und was könnten diese jüngsten Entwicklungen für eine angemessene Wissenschaftsgeschichtsschreibung als Teil einer übergreifenden Meta-Reflexion über die Rolle der Wissenschaft in modernen Wissensgesellschaften bedeuten?

Chemie im Kontext-ein neues Konzept für den Chemieunterricht? Darstellung einer kontextorientierten Konzeption für den 11. Jahrgang

CHEMKON, 1999

AUFSATZ CHEMIEUNTERRICHT hat trotz vieler Forschungsarbeiten und zahlreicher guter Ideen bei Schulern und Schulerinnen imm r noch nicht das Ansehen und die Bedeutung, die ihm gebiihrt. Wissen und Lemtoff aus dem Chemieuntemcht werden nur selten auf reale Gegebenheiten und Problemstellungen ubertragen; dieses wird nicht nur am Beispiel der i.d.R. fehlerhaften Darstellung des Treibhauseffektes [ 11 oder an Aul3erungen wie ,,fakche" bzw. ,,schlechte" Kohlensaure (im Zusammenhang mit dem Coca-Cola@-Skandal in Belgien) deutlich. Als mogliche Ursachen konnen der Mufig d a r e Alltagsbezug von Schulwissen oder auch die mangelhafie Anknitpfhg im Untemcht an bereits vorhandene Schulervorstellungen gesehen werden. Da solche Probleme auch in anderen Lindern adbeten, hat man sich dort bemiiht, grundsiiklich andere Strukturen, wie etwa den Salters Chemistry Course aus GroBbritanuien oder Chemistry in Community aus den USA, zu entwickeln [2,3,4]. Diese Kurse sind fiir einen breiten Schiilerlcreis ausgelegt; die curriculare Struktur orientiert sich nicht in erster Linie an der wissenschafilichen Fachsystematik des Faches Chemie, sondern an forschungsrelevanten und lebensweltlichen Themengebieten. Diese werden in einer Weise miteinander vernetzt, daD die notwendigen fachimmanenten Inhalte der Chemie kontextgebunden strukturiert und vermittelt werden. Erste Untersuchungen zum Salters Chemistry Course zeigen, dao dieser Kurs nicht nur m einer deutlichen Motivationssteigerung bei Schulerinnen und Schiilern gefiihrt hat [5], er beriicksichtigt ebenfalls vielfache hfordexungen an einen z e i t g e d e n Chemieuntemcht: Er ist anspmchsvoll, enthiilt fdcheriibergreifende Aspekte, schult vemetztes Denken und liefert einen Beitrag zur Allg emeinbildung . Unser Ziel ist es, entsprechende Konzepte auch fiir den bundesdeutschen Chemieuntemcht zu entwickeln, wobei neben Verbdenmgen der lnhaltlichen Gewichtung auch die methodische Komponente im Vordergrund steht. Unser Konzept Chemie im Kontext sol1 ebenfalls

Experimente im Chemieunterricht Band 1

2022

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