Diskussionsbeitrag Perspektiven NDS Agrarpolitik (original) (raw)

Perspektiven der Niedersächsischen Agrarpolitik nach 2013 Empfehlungen Göttinger Agrarwissenschaftler für die Landespolitik

Diskussionsbeitrag 14/01, 2014

Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Umsetzung der GAP-Reform 2013 in Deutschland und Niedersachsen: Hierbei wird zunächst der Aufschlag für die ersten 46 Hektare diskutiert. Eine ausführliche politische Begründung dieser Maßnahme von Seiten der Agrarpolitik liegt bisher nicht vor. Es werden mögliche wissenschaftliche Begründung für eine solche Maßnahmen wie eine sozialpolitische Begründung oder eine Begründung mit Hilfe von öffentlichen Gütern diskutiert: Beide Begründungen werden verworfen, so dass das Fazit der Analyse kritisch gegenüber Hektaroption ausfällt. Auch die Wirkung der Hektaroption ist teilweise problematisch, da sie z.B. sehr große Betriebe gegenüber der Option von Degression und Kappung besser stellt. Auch die Junglandwirte-Prämie wird kritisch diskutiert, da sie kaum ein geeignetes Instrument zur Förderung von Berufseinsteigern in die Landwirtschaft darstellt. Die Umverteilung von Mitteln von der I. in die II. Säule wird dagegen positiv bewertet, da die Programme der ländlichen Entwicklung mehr Potenzial für eine zielgerichtete und effiziente Maßnahmen bietet. Abschließend wird der Konflikt zwischen Gesellschaft und Landwirtschaft bei den Themen artgerechte Haltung und umweltfreund-liche Agrarproduktion dargestellt.

Visionen für eine Agrar- und Ernährungspolitik nach 2020

2019

Zusammenfassung Wissenschaftsbasierte Visionen und Losungen bilden ein wichtiges Gegengewicht zu denjenigen politischen und gesellschaftlichen Stromungen, die bestimmte Erkenntnisse aus ihrer Argumentation aussparen. Die wichtigsten globalen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit werden dabei masgeblich durch die agrar- und ernahrungspolitischen Rahmenbedingungen beeinflusst. Beispiele fur diese Herausforderungen sind der Klimawandel, die Bewahrung der Biodiversitat, die Bekampfung von Hunger, Armut und armutsbedingter Migration sowie die Reduktion ernahrungsbedingter Krankheiten. Vor diesem Hintergrund hat sich die Gesellschaft fur Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues e. V. (GEWISOLA) vom 12. bis 14. September 2018 an der Christian-Albrechts-Universitat Kiel im Rahmen ihrer 58. Jahrestagung dem Thema „Visionen fur eine Agrar- und Ernahrungspolitik nach 2020“ gewidmet. Neben Plenarvortragen zur kunftigen Ausrichtung der EU-Agrarpolitik, zur Industrialis...

Die deutsche Agrarpolitik im Zeichen der Agenda 2030.pdf

In meiner Masterarbeit beleuchte ich die deutsche Agrarpolitik im Hinblick auf staatliche Steuerung für ökologische Nachhaltigkeit. Ich untersuche dabei die Konzepte des "Green State" (kritische Umweltpolitikforschung/Policy Cycle Analysen) und der "Governmentality" (Foucault/Neogramscianismus). Insbesondere analysiere ich die überarbeitete deutsche Nachhaltigkeitsstrategie und die Gemeinsame Agrarpolitik der EU.

Zielkonflikt in der nationalsozialistischen Agrarpolitik — Ein Beitrag zur Diskussion des Leistungsproblems in zentral gelenkten Wirtschaftssystemen

Journal of contextual economics, 1974

In der nationalsozialistischen Agrarpolitik zeigt sich ein grundlegender Konflikt zwischen Ordnungs-und Ablaufziel, der durch "Moral Suasion" gelöst werden soll. Beides, Konflikt und Lösung, läßt sich als spezifische Ausprägung des Leistungsproblems zentral gelenkter Wirtschaftssysteme verallgemeinern. * Überarbeitete und um Anmerkungen erweiterte Fassung eines im Wirtschaftshistorischen Ausschuß der Gesellschaft für Wirtschafts-und Sozialwissenschaften (Verein für Socialpolitik) am 5. April 1974 in Berlin gehaltenen Referates. Den Teilnehmern der Diskussion danke ich für Hinweise und Kritik. 1 Es würde an dieser Stelle zu weit führen, die folgenden Begriffe genauer als angezeigt zu belegen. 2 Neuerdings ist der ursprünglich von R. Hilferding geprägte Begriff von einer Gruppe jüngerer Historiker um J. Kocka und H.-U. Wehler als heuristische Konzeption zur Beschreibung der zwischen 1873 und 1923 in Wirtschaft und Gesellschaft erfolgten Strukturveränderungen zur Diskussion gestellt worden. Vgl. zum Stand der Debatte H. A. Winkler (1974).

Eine strategische Neuausrichtung der deutschen Landwirtschaftspolitik

2019

Eine kurze Analyse der jüngsten Handelsvereinbarung zwischen Europa und China zum Schutz regionaler Lebensmittel zeigt, die deutsche Landwirtschaft ist hier schlecht aufgestellt. Ursache dafür ist die Diskussion über die Landwirtschaft in Deutschland, die leider viel zu häufig einem Stellungskrieg gleicht. Unversöhnlich steht man sich gegenüber, unfähig zur Zusammenarbeit und zur pragmatischen Verbesserung der Lage. Wenn wir die deutsche Landwirtschaft erfolgreich durch das 21ste Jahrhundert bringen wollen, dann müssen wir sicherstellen, dass sie möglichst viele spezifische und einzigartige Produkte von hoher Qualität und Unterscheidbarkeit erzeugt. Idealerweise in regional integrierten Wertschöpfungsketten. Den Preiskampf mit industrialisierten Großherstellern in den globalen Massensegmenten zu suchen, ist nicht zukunftsfähig. Ebenso wenig wie ein Zurück zum idealisierten Naturbauernhof aus den Kinderbüchern. Die gute Nachricht ist, Chancen gibt es für viele deutsche Agrar-Produkte...

Agrarpolitik in Länderparlamenten: Die Bestimmungsfaktoren der landwirtschaftspolitischen Ausrichtung der Mitglieder von Agrarausschüssen in den deutschen Landtagen.

Gladrow, Oliver/Englert, Henrike/Ewert, Stefan (2015): Agrarpolitik in Länderparlamenten: Die Bestimmungsfaktoren der landwirtschaftspolitischen Ausrichtung der Mitglieder von Agrarausschüssen in den deutschen Landtagen. In: BüL 93/2., 2015

Agricultural policy and rural development, a policy field of the German federal Laender, has expanded substantially when the EU established the second pillar of its Common Agricultural Policy. Hence, Laender parliaments, and their agricultural committees in particular, move into the focus of policy analysis. Our paper undertakes to determine the factors which influence Laender committee members’ policy orientation. We do differentiate between support, in agricultural policy, for the paradigm of productivism and support for the paradigm of sustainability. Our survey of parliamentarians reveals that political group affiliation and, particularly, closeness to various interest groups explain a delegate’s opinion or political orientation. Individual socio-structural factors or specific characteristics of a constituency have no significant effects.

Agrarwirtschaftliche Interessenlage und agragpolitischer Handlungsbedarf subsaharischer Länder aufgrund der Agrarverhandlungen in der Doha-Runde am Beispiel Tansanias und Senegals

Der Beitrag beschäftigt sich mit den Agrarverhandlungen in der sogenannten Doha-Entwicklungsrunde im Rahmen der WTO, die im November 2001 eingeleitet wird. Ziel der Runde war es ursprünglich, bis Ende 2004 weitreichende Liberalisierungen und eine Präzisierung der Regeln des internationalen Handels zu verabschieden, unter besonderer Berücksichtigung der Interessen von Entwicklungsländern. Die zentrale Herausforderung in den Agrarverhandlungen ist, Länder mit ganz unterschiedlichen Ausgangssituationen, Problemen, Instrumenten und Zielen für ihre Agrarwirtschaften und Ernährungslage dazu zu bringen, sich auf gemeinsame Spielregeln zu einigen. Die vorliegende Studie untersucht am Beispiel von Tansania und Senegal, welche spezielle Interessenlage in den Least Developed Countries (LDC) südlich der Sahara vorherrscht, welche internationalen Agrarhandelspolitiken diesen Interessen am ehesten dienlich sind und in welche Richtung weitere agrarpolitische Maßnahmen gehen müssen, damit mögliche ...