Der latent autoimmune Diabetes im Erwachsenenalter (LADA): Eine Sonderform des Diabetes? (original) (raw)

Der latent autoimmune Diabetes im Erwachsenenalter (LADA): Eine Sonderform des Diabetes? Zusammenfassung Der LADA (latent autoimmuner Diabetes im Erwachsenenalter) stellt sich klinisch wie ein Typ-2-Diabetes dar, der relativ schnell insulinbedürftig wird. Immunologisch ist der LADA definiert durch positive Typ-1-Diabetes-assoziierte Autoantikörper gegen Glutamatdecarboxylase (GADA) oder Inselzellen (ICA). Etwa 10% aller Typ-2-Diabetespatienten in Europa haben GADA oder ICA und sind somit als LADA-Patienten zu klassifizieren, LADA tritt also doppelt so häufig wie der Typ-1-Diabetes auf. Vieles spricht dafür, den LADA als Sonderform zu sehen, quasi als eine Zwischenform im Spektrum zwischen Typ-1-und Typ-2-Diabetes. Gemäß den Leitlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) wird der LADA dem Typ-1-Diabetes im Erwachsenenalter zugeordnet, der sich klinisch durch einen weniger progredienten Verlauf auszeichnet und klinisch vom klassischen Typ-1-Diabetes mit sofortiger Insulinbedürftigkeit abzugrenzen ist. Derzeit gibt es keine evidenzbasierten Therapieempfehlungen für LADA-Patienten, da es nur sehr wenige Studien gibt, die diese Thematik untersuchen. Nach aktuellem Erkenntnisstand kann nur empfohlen werden, die Blutglukosekonzentrationen optimal einzustellen, aufgrund der Ähnlichkeiten zum Typ-1-Diabetes wird von vielen Autoren die Insulintherapie bevorzugt. Nicht zu vergessen ist die adäquate Therapie von diabetesassoziierten Begleiterkrankungen.

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Inzwischen bin ich überzeugter 'Psychosomat'". Kasuistik einer jungen Erwachsenen mit Diabetes mellitus Typ 1 und ausgeprägter hyporektischer Ess-Störung

2008

Wir berichten über eine 19-jährige Patientin mit Diabetes mellitus Typ 1 und einer ausgeprägten hyporektischen Ess-Störung, die wiederholt unter lebensbedrohlichen Blutzuckerentgleisungen litt. Anhand der Kasuistik soll exemplarisch gezeigt werden, inwieweit beide Krankheitsbilder ineinander greifen, sich gegenseitig beeinflussen und wie zwei in der operationalisierten psychodynamischen Diagnostik (OPD) beschriebene zentrale Konflikte in dieser Doppelerkrankung Ausdruck finden bzw. von den PatientInnen zur Konfliktbearbeitung funktionalisiert werden. Bei der psychotherapeutischen Behandlung dieser in Kombination auftretenden Erkrankungen ist zu beachten, dass die TherapeutInnen die widersprüchlichen und ambivalenten Bedürfnisse der PatientInnen aushalten müssen und gleichzeitig nicht zu deren Spielball werden dürfen. Ein klares, abgegrenztes und mit den PatientInnen immer wieder zu besprechendes, aber nicht zu diskutierendes Behandlungsregime kombiniert mit einer auf Dialog, Fürsorg...

Closed Loop „Do-it-Yourself“: Wegbereiter für neue Behandlungsmöglichkeiten des Diabetes?

Diabetes aktuell, 2018

ZUSAMMENFASSUNGEine automatische Dosierung von Insulin, Blutzuckerwerte im Zielbereich und ungestörter Schlaf – ein Traum vieler Menschen mit Diabetes und ihrer Familien, der sich durch die selbst gebaute „künstliche Bauchspeicheldrüse“ bereits für einige erfüllt hat. #WeAreNotWaiting – dahinter steht eine innovative Bewegung engagierter Patienten und Patientinnen und ihrer Angehörigen, die sich ihre Diabetestechnologie selbst erstellen, bis hin zum „Closed Loop“, welcher Insulin je nach Glukosespiegel automatisch dosiert. Da jedes Do-it-Yourself-System ein Selbstexperiment auf eigenes Risiko unter Nutzung eines nicht zugelassenen Produkts ist, ergeben sich zahlreiche Fragestellungen hinsichtlich Sicherheit und Risiken, und auch bezüglich der Haftung bei der Nutzung dieser Systeme. Weiterhin stellt sich aber vor allem auch die zentrale Frage: Warum müssen wir eigentlich so lange auf Closed-Loop-Systeme warten?

Häufigkeit des Diabetes mellitus im Kindes- und Jugendalter in Deutschland

Der Diabetologe, 2010

Leitthema Weltweit wird über eine Zunahme der Neuerkrankungshäufigkeit des Typ-1-Diabetes im Kindes-und Jugendalter in den letzten 20 Jahren berichtet [5, 30]. Insbesondere aus den USA wird aber auch über eine starke Zunahme der Häufigkeit des Typ-2-Diabetes vor allem bei ethnischen Minderheiten berichtet [16, 31, 40]. Vor dem Hintergrund einer Zunahme von Übergewicht und Adipositas wird auch hierzulande das Auftreten des Typ-2-Diabetes bei jungen Menschen mit zunehmender Aufmerksamkeit verfolgt. Wie stellt sich nun die aktuelle Häufigkeit des Diabetes mellitus in Deutschland im Vergleich zu internationalen Daten dar? Typ-1-Diabetes im Kindesund Jugendalter Inzidenz (Neuerkrankungsrate) des Typ-1-Diabetes Internationale Daten Seit den 1990er Jahren untersuchen die beiden internationalen, kollaborativen, epidemiologischen Projekte EURODIAB [30] und DIAMOND [5] die Neuerkrankungsrate des Typ-1-Diabetes im Kindesalter auf der Basis von populationsbasierten Registern und unter Verwendung von standardisierten Erfassungsmethoden. Der 2009 von der "International Diabetes Federation" (IDF) vorgestellte Diabetes-Atlas [17] greift auf die Daten dieser beiden Netzwerke sowie auf ergänzende Einzelstudien zurück und präsentiert weltweite Schätzungen der Typ-1-Diabetes-Häufigkeit für 2010.

Andere spezifische Diabetesformen und exokrine Pankreasinsuffizienz (Update 2019)

Wiener klinische Wochenschrift, 2019

Zusammenfassung Die unter der Kategorie "andere spezifische Diabetesformen" zusammengefassten Störungen des Glukosestoffwechsels stellen pathophysiologisch und therapeutisch eine sehr heterogene Krankheitsgruppe dar. Umfasst werden Diabetesformen, die im Rahmen von anderen endokrinologischen Erkrankungen auftreten (z. B.

„Diabetes ist keine Krankheit, sondern ein Lebensgefühl“ – Eine Anmerkung zur biographischen Verankerung von Eigentheorien in Krankheitsgeschichten aus der Perspektive der Biographieforschung

2018

Der Beitrag geht aus der Perspektive der Biographieforschung und vor dem methodischen Hintergrund der soziolinguistischen Prozessanalyse (fruher Narrationsanalyse) der Frage nach, wie in Krankheitsgeschichten Hinweise auf eine Verankerung der Selbstprasentation des Betroffenen in der biographischen Entwicklung bzw. in der alltaglichen Bewaltigungsarbeit gefunden werden konnen. Dabei wird nach textformalen Indikatoren und biographisch relevanten Markierern fur „authentische“ Darstellungen in Krankheitsgeschichten gefragt, die also nicht abstrahiert-theoretische Wunschvorstellungen mit Blick auf soziale Erwartungen zum Ausdruck bringen, sondern in der Erfahrungsaufschichtung verankert sind und einen Einblick in die eigentheoretische Auseinandersetzung des Befragten mit seiner Erkrankung erlauben.

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MODY-Diabetes

Journal für Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel