Neue Krankheiten mit Bluttranskriptomik entschlüsseln (original) (raw)

DAS KREUZFAHRERZEITLICHE TIBERIAS: NEUE ERKENNTNISSE

Burgen Und Stadte Der Kreuzzugszeit , 2008

Tiberias 1 , das sich entlang einer schmalen Ebene am Westufer des Sees Genezareth (hebr. Yam Kinneret; arab. Bahr Tabariya) erstreckt, war ein Hauptzentrum der Besiedlung und Regierung Ostgaliläas in der klassischen Antike und im gesamten ersten Jahrtausend v. Chr.. Von Herodes Antipas um 20 v. Chr. in der Nähe des biblischen Rakkat (heute ein unbebauter Hügel nördlich der Stadt) und unweit der heißen Mineralquellen von Hammat gegründet 2 , entwickelte es sich in der römischen Epoche rasch zu einem wirtschaftlichen Zentrum und Verwaltungsmittelpunkt. Vom 3. Jahrhundert an wurde es zudem zu einem spirituellen Zentrum des palästinensischen Judentums, zum Sitz des jüdischen Patriarchen, des Sanhedrins (Hoher Rat) und der zentralen Talmudakademie. In der byzantinischen Epoche (4.-7. Jahrhundert) besaß Tiberias eine große Christengemeinde, mit einer eindrucksvollen Pilgerkirche mit Kloster auf dem Gipfel des Berges Berenike oberhalb des Stadtzentrums, die in der Regierungszeit Kaiser Justinians (527-565) errichtet wurde, der zudem die Stadt mit einer 2,3 km langen Mauer umgab, von der noch Teile erhalten sind 3 .

Neue und alte Parameter in der Diagnostik von hämatologischen Erkrankungen

Therapeutische Umschau, 2004

Laboruntersuchungen nehmen in der Abklärung von hämatologischen Krankheiten eine zentrale Bedeutung ein. Zusätzlich zur herkömmlichen morphologischen Diagnostik wurden im Laufe der Zeit eine Vielzahl an Untersuchungsverfahren für den täglichen Routinegebrauch verfügbar. Diese betreffen vor allem die laufenden Fortschritte in der automatisierten Analyse der Blutzellen, dem ersten Schritt jeglicher hämatologischen Labordiagnostik. Die Ermittlung des automatischen Blutbildes offeriert mit neueren Geräten eine präzisere Zellzählung sowie eine zunehmend verlässlichere Differenzierung des roten und weißen Blutbildes. Zu den herkömmlichen Parametern können nun zusätzliche Zellsubpopulationen (myeloische und erythrozytäre Vorstufen) differenziert werden, was hämatologisch abnorme Zellen sensitiver erkennen lässt. Die neuen automatisch erhältlichen Retikulozytenindizes (CHr, Ret-Y, Hypo%) leisten vor allem bei der differenzierteren Einordnung von mikrozytären Anämien einen wesentlichen Beitr...

DREI NEUE EPIGRAMME AUS ANTIOCHEIA AD PISIDIAM

Epigraphica Anatolica, 2020

Antiocheia ad Pisidiam ist zweifellos den bedeutendsten Städten des antiken Anatolien zuzurechnen: gegründet in hellenistischer Zeit, erlebte Antiocheia vor allem durch die Konstituierung als colonia unter Augustus einen veritablen Aufschwung. Dieser wurde durch die Nähe zum regional bedeutenden Heiligtum des Mēn am Berg Karakuyu sowie die logistisch günstige Lage an der via Sebaste weiter gefördert. Die Stadt avancierte zudem sehr bald zu einem frühchristlichen Zentrum, im Zuge der administrativen Reformen zu Beginn der Spätantike schließlich zum Zentralort der neu geschaffenen Provinz Pisidia. Vor diesem (hier nur in groben Umrissen gebotenen) Hintergrund verwundert die beträchtliche epigraphische Hinterlassenschaft dieser Stadt und ihres Territoriums in keiner Weise. . Im Folgenden werden drei Monumente mit Epigrammen präsentiert, die im Zuge der jährlichen Ausgrabungen durch das archäologische Institut der Süleyman-Demirel-Üniversitesi Isparta unter der Leitung von Mehmet Özhanlı gefunden wurden. Es handelt sich dabei nicht um ie ersten Inschriften dieser Art: im Corpus von Reinhold Merkelbach und Josef Stauber finden sich für Antiocheia bereits 15 Steinepigramme zusammengefasst; auf ein Addendum hat Gregor Staab hingewiesen. Die hier erstmals publizierten Texte sind diesem Fundus entsprechend zuzuordnen.

Zum Systemprogramm - neue Transkription - Anhang

Nachdem ich mit dem Wort "nimmer", das sich nicht bei Hegel findet (zu Hölderlin s. u.), den Schlußstein für meinen Beweisversuch gesetzt habe, daß zwar Hegel der Schreiber, aber Schelling der Verfasser ist, bin ich noch die genauen Nachweise schuldig. Was nicht schwer war: Wenn einem erst die "Augen eingesetzt" sind, muß man nicht suchen; man findet, weil man schon gefunden hat (wie schon Augustinus wußte). Es ist wie beim Lesen: Das Ziel liegt jenseits des Textes, aber es setzt ein Durchqueren des Textes voraus. In zwei Briefen Schellings an Hegel, die ich nach der Ausgabe von Hoffmeister zitiere, hatte sich das Wort "nimmer" schon viermal gefunden. Der Rest, in Schellings Sämmtlichen Werken von 1856, war dann einfache Internetrecherche.

„Neu entdeckte Kategorien“ von Romanisten

Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Romanistische Abteilung, 1990

Beim Stichwort "Kategorien" von Römischrechtlern denken wir in erster Linie an die frühklassischen Juristenschulen der Prokulianer und der Sabinianer, an die hochklassischen Praktiker, die spätklassischen Sammler, an die byzantinischen Scholiasten; die Jahrhunderte weiterwandernd denken wir an Glossatoren und Kommentatoren, an mos italiens und mos gallicus, an juristischen Humanismus, usus modernus, an Naturrechtler und Pandektisten. Von diesen altbekannten historischen Entwicklungen schweige ich im folgenden. Unsere heutige Untersuchung konzentrieren wir auf die Frage nach der Existenz weiterer, bisher noch unerkannter Gruppen von Forschernaturen. Auf dieser Suche nach moderneren Kategorien könnte man zunächst in boshafter Weise solche Kollegen, die schreiben, unterscheiden von denen, die nichts (oder fast nichts bzw. nichts mehr) schreiben. Von den letzteren ist zu vermuten, daß sie wenigstens lesen. Wie tröstlich für die Schreibenden, um die Existenz von Kollegen zu wissen, die wenigstens präsumptiv Geschriebenes lesen: Ihr literarisches Bemühen bleibt so doch nicht völlig vergebens. Unterschiede zwischen publizierenden und nicht publizierenden Wissenschaftlern gibt es nun zwar in allen Disziplinen. Eine bemerkenswerte Abart von Romanisten bilden freilich diejenigen, die über viele andere Themen schreiben, aber keine Zeile (mehr) über römisches Recht. Eine andere charakteristische species unserer Disziplin ist zuallererst die romanistische Architektur. Nur unter unseren Autoren gibt es ein ,Castello', sogar diverse ,Castelli', oder auch einen ,PaIazzolo' bzw. ,Palazzini' (Finetti). .Ferrini' und nebenbei .Schmiedel' verfertigen dafür kunstvolle eiserne Gitter (.Cancelli'). Es gab sogar einen so famosen .Calasso', daß man seinetwegen das Colosseum umtaufen wollte in ,CaIasseum'. Auch haben wir ,Archi' (Bögen) und die dazu passenden ,Feenstra' (Fenster), mit einer zentralen ,Thür'. Die .Archi' passen aber auch gut zur ,Bruck'. In Spanien stehen ,Latorre' (Turm) und ,Iglesias' (Kirchen). Ein ,Stiegler' aus Österreich baut natürlich die Stiegen ein und ein ,Van Oven' aus Holland die Heizung.,Holzhauer' dazu als Brennstofflieferanten zu nennen, wäre freilich eine unwissenschaftliche Kategorienvermengung, denn der ist Germanist. Über eine geeignete ,HackP verfügen wir aber auch für unser Arbeitsfeld, und ,Le Bras' leiht dazu seinen starken Arm. Ein ,Zimmermann' kam kürzlich speziell für die Dachkonstruktion von Südafrika zurück nach Süddeutschland; ,Schräge' aus Holland gibt dazu die *) Verbesserte deutsche Version eines auf dem Schlußbankett des 43. Antikrechtlerkongresses der SIHDA zu Ferrara im September 1989 auf italienisch gehaltenen Scherzvortrags. Manche Anregung verdanke ich Dottoressa Francesca Lamberti (Neapel), im Studienjahr 1988/89 Forschungsstipendiatin an meinem Institut. Auf romanistischem Felde weniger Bewanderten sei zur Entschlüsselung der Namensanspielungen die Konsultation des Katalogs einer guten Instituts-oder Seminarbibliothek empfohlen. Hingewiesen sei auch auf die Generalregister der Savigny-Zeitschrift, für die gegenwärtig Lebenden auf die "Indici degli autori citati" am Schluß jedes Bandes von Labeo, sowie neuestens auf die höchst nützliche Adressenliste "Indirizzi giusromanistici" in Labeo 35 (1989) 268ff.