Quantifizierung von Lungenarterienvolumina und perivaskulären Fibrosierungen bei Patienten mit fibrosierenden Lungengerüstveränderungen (original) (raw)

Der Stellenwert der bronchoalveolären Lavage bei der Diagnostik der idiopathischen Lungenfibrose – eine Analyse unter Berücksichtigung des Proteingehaltes

Pneumologie, 2016

ZusammenfassungObwohl die bronchoalveoläre Lavage (BAL) bei der Diagnostik interstitieller Lungenkrankheiten (ILK) häufig zum Einsatz kommt, ist ihr Stellenwert insbesondere bei der idiopathischen Lungenfibrose (IPF) wissenschaftlich umstritten. Berücksichtigt werden in der klinischen Routine die Zellverteilungen in der BAL, nichtzelluläre Merkmale der BAL spielen keine Rolle. Die vorliegende Arbeit untersucht mit Hilfe mathematischer Datenmodellierung, in welchem Umfang BAL-Merkmale einen Rückschluss auf die zugrundeliegende ILK zulassen und/oder eine IPF ausschließen können. In die Berechnung einbezogen werden zelluläre Befunde der BAL, daneben der Protein- und Albumin-Gehalt der BAL, die Nikotinanamnese (pack years) und die Spirometrie (IVC, FEV1).Mittels linearer Diskriminanzanalyse und Erstellung von Klassifikationsbäumen wurde die Relevanz der Merkmale von 806 Patienten mit ILK untersucht (183 IPF, 191 kryptogen organisierende Pneumonie, 147 Lungenbeteiligung bei Autoimmunerkr...

Lungenembolie mit paradoxer koronarer und peripher-arterieller Embolisierung

Medizinische Klinik, 1997

Anamnese und klinischer Befund Eine 28jährige Frau wurde notfallmäßig wegen einer Synkope und starker Ruhedyspnoe aufgenommen. Schon zwei Wochen vor Aufnahme waren eine Belastungsdyspnoe und eine Ischämiesymptomatik im rechten Arm aufgefallen. Zeichen einer Phlebothrombose bestanden zu keinem Zeitpunkt. Als Risikofaktoren für thromboembolische Ereignisse bestanden eine Adipositas sowie die zehnjährige Einnahme eines Desogestrel und Ethinylestradiol enthaltenden oralen Kontrazeptivums. Untersuchungen Die Blutgasanalyse zeigte eine respiratorische Partialinsuffizienz bei erniedrigter Sauerstoffsättigung, und im EKG fanden sich sowohl Zeichen einer Rechtsherzbelastung als auch eines frischen Hinterwandmyokardinfarktes. Durch eine Pulmonalisangiographie wurde die Diagnose einer bilateralen Lungenembolie gestellt. Therapie und Verlauf Einige Stunden nach der erfolgreichen Lysetherapie mit Urokinase fiel ein deutlicher Anstieg der Herzenzyme auf. Bei der transösophagealen Kontrastmittelechokardiographie wurde ein persistierendes offenes Foramen ovale nachgewiesen und die Verdachtsdiagnose paradoxe Koronarembolie gestellt. In der Linksherzkatheteruntersuchung fand sich eine umschriebene Hypokinesie im Bereich der Herzhinterwand bei unauffälligen Herzkranzgefäßen. Die Ischämiesymptomatik im rechten Arm korrelierte mit dem angiographisch nachgewiesenen Verschluß der Arteria ulnaris in Höhe der Ellenbeuge. Überlappend mit der Heparintherapie wurde eine orale Antikoagulation mit Phenprocoumon begonnen und die Patientin anschließend entlassen. Wegen eines leichtgradigen Protein-S-Mangels (53%) reiten wir bei zukünftigen Risikosituationen zu einer Thromboseprophylaxe. Schlußfolgerung Gerade weil es keine eindeutigen Kriterien gibt, sollte bei unklarer Dyspnoe auch bei jungen Patienten immer an eine Lungenembolie gedacht werden. Liegt der Verdacht einer paradoxen Embolie vor, kann durch die transösophageale Echokardiographie mit echogebendem Kontrastmittel der Pathomechanismus in der Regel nachgewiesen werden. Bedeutsamer Risikofaktor thromboembolischer Ereignisse sind orale Kontrazeptiva der dritten Generation. History and Clinical Findings A 28-years old woman was admitted with severe dyspnea following a syncope. Two weeks before admission exercise-induced dyspnea and ischemic symptoms of the right arm had been noted. Signs of a venous thrombosis were not detectable at any time during the clinical course. Risk factors predisposing to thromboembolism were obesity and the use of an oral contraceptive containing desogestrel and ethinylestradiol for ten years. Investigations The blood gas check revealed a partial repiratory insufficiency with decreased oxygen saturation, and there were electrocardiographic criterias of right ventricular damage and inferior myocardial infarction. Pulmonary angiography demonstrated bilateral lung embolism. Treatment and Course A few hours after a successful lysis with urokinase an increase of laboratory markers of myocardial infarction was noted. Transesophageal contrast echocardiography indicated a patent foramen ovale. Presumable myocardial infarction was caused by a paradoxical coronary emboli. The left heart catheterization showed a hypokinetic area of the inferior wall, while coronary vessels were normal. In correlation with the symptoms of the right arm angiography showed an occlusion of the right ulnar artery. Overlapping with heparin treatment oral anticoagulation with phenprocoumon was started and the patient was dismissed. Because of a slight deficiency of protein S (53%) a prophylaxis to prevent thrombosis in risk situations was recommended. Conclusion Since there are not typical clinical findings, dyspnea even in young patients should be suspicious of pulmonary embolism. Pathological mechanism of paradoxical emboli can be proven by transoesophageal contrast echocardiography. Oral contraceptives of the socalled third generation are an important risk factor of thromboembolism in young women.

Lungensonographie bei COVID‑19

Wiener klinisches Magazin, 2021

Lungensonographie bei COVID-19 Einleitung Nach dem Ausbruch im Dezember 2019 breitete sich die SARS-CoV-2-Infektion pandemisch über den gesamten Globus aus, sodass die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) bereits am 30.01.2020 diese Entwicklung zu einem international besorgniserregenden Notfall im Bereich der öffentlichen Gesundheit erklärte. Am 19.10.2020 veröffentlichte die WHO die Anzahl von 39.944.882 bestätigten COVID-19-Fällen weltweit, von denen 1.111.998 Menschen starben (https:// who.sprinklr.com). Da bislang weder spezifische Medikamente zur Behandlung von COVID-19 noch ein nachweislich wirksamer Impfstoff gegen das Virus existieren, kommt einer frühzeitigen Diagnose der Krankheit und Isolation der infizierten Personen eine große Bedeutung zu. Diesbezüglich spielen die radiologische wie auch sonographische Bildgebung neben Blutuntersuchungen und Fluoreszenz-Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktionstests eine wichtige Rolle, was auch an der sehr dynamisch ansteigenden Zahl von Publikationen zu dieser Thematik

Lungendosis in Abhängigkeit von der Lagerungsgenauigkeit bei Ganzkörperbestrahlungen (TBI)

Strahlentherapie Und Onkologie - STRAHLENTHER ONKOL, 2002

Hintergrund: An einem Fallbeispiel werden die Auswirkungen von Lagerungsungenauigkeiten auf die Gesamtlungendosis bei Ganzkörperbestrahlung eines Kindes erläutert. Die Dosis-Wirkungs-Beziehung bezüglich der Entstehung einer interstitiellen Pneumonitis nach Ganzkörperbestrahlung sowie die Problematik der Schwellwertdefinierung werden diskutiert. Anhand von Isoeffektivitätsüberlegungen wird eine theoretische Abschätzung des Pneumonitisrisikos bei steigender Lungendosis vorgenommen. Patient und Methode: Wir berechneten Dosis-Volumen-Histogramme der Lunge für definierte Lateralabweichungen (0-3 cm) unserer Patientin vom Z-Punkt. Es wurde eine Gesamtdosis von 12 Gy in sechs Fraktionen an 3 Tagen appliziert. Nach 9 Gy wurde eine Lungenabschirmung vorgenommen. Die Lungenblöcke wurden in das Helax-TMS®-Planungssystem transferiert, um den Einfluss des Lateralversatzes auf die Lungenbelastung zu quantifizieren. Ergebnisse: Die bei dem Kind gemessene Lateralabweichung betrug bis zu 3 cm. Die m...