The Nature-Mind-Entanglement - Outline of an Interdisciplinary Ontology and Philosophy of Mind in the Context of Cognitive Theories of Nature, 2015 (original) (raw)
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Eine Wissenschaft von der denkenden Natur?
uk-online.uni-koeln.de
Daß die Physik und die Chemie Wissenschaften seien, wird niemand heute bestreiten; vor allem die Physik ist die Natur-Wissenschaft par excellence. Daß die Psychologie, daß die Soziologie, daß gar die Geschichtswissenschaft (wie man ja durchaus sagt) Wissenschaften seien, das ist trotz der bei uns üblichen Rede von den "Geisteswissenschaften" (im weitesten Sinne) nicht ganz so unbestritten. Man kann das leicht feststellen, wenn man sich mit einem Naturwissenschaftler unterhält -oder wenn man in anderen Sprachen nach der Übersetzung für die deutsche Redeweise sucht. 1 -Was macht eigentlich eine Disziplin zur Wissenschaft? Weshalb sind die Naturwissenschaften selbstverständlich Wissenschaften, die Geisteswissenschaften aber nicht so ohne weiteres? Hat etwa die Natur eine größere Affinität zur Wissenschaft als der Geist? Ich möchte einen verfremdenden Blick auf die Geisteswissenschaften werfen -aus einer historischen Perspektive, für die das Wort "Geisteswissenschaften" noch nicht existierte und für die auch der Begriff der Naturwissenschaft noch nicht hinter einer Fassade vermeintlicher Selbstverständlichkeiten vor der Reflexion auf seinen Gehalt geschützt war.
Bachelor Thesis, Hildesheim University, 2016
Reinterpreting what Edward B. Taylor derogatorily defined as fetishism and superstition, Eduardo Viveiros de Castro proposes Animism as an alternative take on the critique of the concept of subject from the “periphery” of Western philosophy, inspiring an “ontological turn” towards a post-structuralist anthropology. The thesis paper focusses on the constitution of the subject in Amerindian relational, perspectivist and multinaturalist ontologies. As dynamic, fluid, bodily, non-identical and variable entity, the Amerindian subject is not an individuum but rather a relational texture or assemblage, to whom stability and inseparability are not essential. Within an interpersonal network, personhood constitutes itself only through the relation to others. In a multinaturalist ontology, culture figures as universal: Both non-humans and humans are endowed with agency, consciousness and intentionality, and therefore emerge as potential persons. // Eduardo Viveiros de Castro hat mit seinem 2002 in Brasilien und erst 2017 in Deutschland erschienenen Werk „Die Unbeständigkeit der wilden Seele“ nicht nur in der Anthropologie einen „ontological turn“ angeregt. Seine Deutung des Animismus in amerindischen Kosmologien als Ausdruck einer relationalen, perspektivistischen und multinaturalistischen Ontologie formuliert die Kritik des Subjektbegriffs aus der Perspektive der „Peripherie“ der europäischen Philosophie der Moderne. Das amerindische Subjekt ist ein fluides, dynamischen und relationales Gefüge, das sich nur in der Beziehung zu anderen Wesen konstituiert und untrennbar an die eigene Körperlichkeit gebunden ist. „Subjekt“ und „Objekt“ lassen sich in dieser Perspektive als transzendente Beziehungsrelata lesen, als qualitative Urteile über den Grad einer Beziehung. Während der Kosmos aus multiplen Naturen besteht, wird Kultur als universal angesetzt. So gelten sowohl menschliche wie nichtmenschliche Akteure als potentielle Personen, die über Intentionalität und Handlungsmacht verfügen. Zum Entstehungszeitpunkt der Arbeit waren die Schriften Viveiros de Castros noch nicht in Deutschland erschienen. Die Monographie „A Inconstancia da alma selvagem" war bisher nur in Brasilien veröffentlicht worden. Inzwischen liegt eine deutsche Übersetzung von Oliver Precht vor: Eduardo Viveiros de Castro, „Die Unbeständigkeit der wilden Seele“, Wien: Turia u. Kant 2017.
Kants Transzendentale Anthropologie
2021
Dieser Artikel behandelt Kants Konzept einer Transzendentalen Anthropologie und versucht diese für die Philosophie und Anthropologie des 21. Jahrhunderts fruchtbar zu machen.
Ich denke, also bin ich Ich? , 2011
Bewusstsein -naturwissenschaftlich betrachtet und enträtselt -ein Brückenschlag zwischen den Wissenschaften Das Erklären von »Bewusstsein« wird heute als ein zentraler Gesichtspunkt für ein Erklären des Menschen betrachtet. Auf Grund neuer diagnostischer Methoden, wie beispielsweise der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) oder der funktionellen Kernspinresonanz (fNMR) wird eine immer bessere Beobachtung und Analyse des lebenden Gehirns möglich. So kann man diesem heutzutage gleichsam beim »Denken zuschauen«. Wegen der großen experimentellen Fortschritte wird jetzt weithin expliziert, dass die Zeit gekommen sei, auch das Bewusstsein naturwissenschaftlich zu erklären. Dabei ist sogleich daran zu erinnern, dass alle die neuen experimentellen Methoden im Wesentlichen auf quantenphysikalischen Erkenntnissen beruhen, denn dieser bedeutsame Sachverhalt wird zumeist ignoriert.
Rose Research on Steiner Education, 2011
The first part of this paper showed that it seems to be logically and phenomenally quite impossible to adequately explain human consciousness by means of neurobiological interpretations. To pave the way towards a sustainable relation between the two phenomenal realms, the worked out portraits of mind and brain are initially confronted by using the features of «coherenceincoherence». The concept of decomposition developed in Herbert Witzenmann's Structure-Phenomenology provides an initial clue to the elaboration of this approach. It is described which role decomposition plays from the perspective of an immanent and reflexive consciousness research and how it is embedded in the generation process of consciousness. From that point of view, our everyday consciousness reveals itself as the resultant layer of a process that usually proceeds subconsciously, but can be raised into awareness step by step. This mental process is necessarily conditioned by certain effects of brain activity, but has itself also effects on the neuronal level. The obvious suspicion that this is a dualistic conception is examined and finally rebutted by a process of integration of the opposed theories of consciousness. This leads to an anthropological sketch, which summarises the implications of the presented correlation between mind and brain to a development-oriented, monistic and trichotomic idea of human nature.
The Mind and its Deviances – Philosophical Foundations of Psychopathology
Was unterscheidet psychische Krankheit von psychischer Gesundheit? Was macht eine Krankheit zu einer psychischen und was unterscheidet sie von einer körperlichen? Die erste Frage ist trotz ausgiebiger Forschung nicht geklärt und die zweite ist relativ wenig erforscht. Mit meiner Dissertation möchte ich beide Debatten voranbringen. Bezüglich der ersten Frage schlage ich eine begrifflich-normative Konzeption vor, das heißt eine Theorie darüber, wie wir den Krankheitsbegriff verstehen sollten, um ihn von anderen relevanten Begriffen abgrenzen zu können. Um Krankheit von Differenz abgrenzen zu können, sollte man ersteren normativ verstehen. Um die Kategorisierung einer Verfassung als Krankheit von einer Projektion ab- grenzen zu können, sollte ein objektives Kriterium existieren. Um die zweite Frage zu beant- worten, nutze ich die Philosophie des Geistes: Für den Begriff der körperlichen Krankheit ist der Begriff der Funktion entscheidend, für das Verständnis der psychischen Krankheit zudem die Begriffe des Bewusstseins und der Rationalität. Zugleich möchte ich die Debatte in der Philosophie des Geistes voranbringen: Eine Theorie des Geistes muss, um umfassend zu sein, die Phänomene psychischer Krankheit erfassen können. Durch die Antwort auf die erste Frage kläre ich die dafür notwendigen begrifflichen Anforderungen an eine Theorie des Geistes.
Kognitivistische Naturalisierung des Geistes und phänomenologische Kritik des Psychologismus
Die Wörter "Naturalisation" und "Naturalisieren" sind aus dem Französischen in die deutsche Sprache gekommen; auf diese Weise haben "naturalisation" und "naturaliser" in beiden Sprachen am Anfang mit "Einbürgerung" zu tun. Früher hat man auf französisch, wenn es um die Wissenschaften, Künste und andere Geistes-und Moralangelegenheiten ging, das Wort "naturaliser" auch zur Bezeichnung von 'Einführung und Verbreitung', benutzt. So können wir im Dictionnaire vom Littré folgendes lesen: "naturaliser c'est introduire dans un pays et faire prospérer" . Um einen Beispiel zu geben, das uns direkt ins Herz unserer Sache führt, kann man heute ohne Risiko sagen, dass der Kongnitivismus in den europäischen Universitäten und Forschungsstätten in diesem zweiten Sinne naturalisiert ist.