Gerechtigkeit im Treibhaus : für eine Neuausrichtung der Klimapolitik (original) (raw)

Gerechtigkeit und Effizienz in der Klimapolitik

Wirtschaftsdienst

ZusammenfassungDie Klimapolitik sollte den Anforderungen der Gerechtigkeit ebenso wie denen der Effizienz genügen. Dabei sind die zum Einsatz kommenden Instrumente von zentralem Interesse. Jedoch werden meist lediglich die ambitionierten Klimaziele benannt. Vielmehr ist eine offene klimapolitische Diskussion bezüglich innovativer Wege, der zum Einsatz kommenden Instrumente sowie der entstehenden Kosten notwendig. Hierdurch wird auch die gesellschaftliche Akzeptanz gefördert. Zudem ist der Klimawandel ein weltweites Phänomen, weshalb der Klimaschutz nur durch internationale Kooperationen gelingen kann.

Aufbruch zu einer neuen Klimapolitik

2019

In Deutschland ist eine intensive Debatte uber eine Kurskorrektur in der Klimapolitik und die Moglichkeiten und Grenzen entsprechender Reformoptionen entbrannt. Ausgelost wurde diese Debatte nicht zuletzt von mittlerweile in vielen Landern vorgebrachten Protesten von Teilen der Bevolkerung uber unzureichende Fortschritte beim Klimaschutz. Sie wird zudem von der zunehmenden Einsicht getragen, dass es hierzulande sehr schwer wird, die aufgrund internationaler Vereinbarungen verbindlichen europaischen Zielvorgaben zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu erreichen. Gleichzeitig kam es in Frankreich zu Protesten unter anderem gegen die Erhohung von Umweltsteuern. Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung den Sachverstandigenrat gebeten, in einem Sondergutachten Reformoptionen in der Klimapolitik zu diskutieren...

Wie »grün« muss die Linke sein? Zur Frage der Gerechtigkeit: Verkürzungen der aktuellen Klimadebatte und herrschender Nachhaltigkeit

Wie kann künftig in der Welt eine weitaus größere Zahl von Menschen ein würdiges Auskommen haben? Das ist das Schlüsselthema dieses Jahrhunderts. … So steht die Entwicklung am Scheideweg: Entweder bleibt die Mehrheit der Welt vom Wohlstand ausgeschlossen oder das Wohlstandsmodell wird so umgestaltet, dass alle daran teilnehmen können, ohne den Planeten ungastlich zu machen. Es geht um die Wahl zwischen globaler Apartheid und globaler Demokratie. Peter Hennicke, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie Für umweltpolitisch Interessierte und Engagierte ist die Entwicklung des letzten halben Jahres überraschend: Umweltthemen sind wieder breit diskutiert, Klima-und Energiefragen kommen in den Hauptnachrichten und auf den Titelseiten der Zeitungen vor, kaum ein Politiker oder eine Politikerin kann es sich leisten, nicht vom globalen Treibhauseffekt zu sprechen und auf dem im Juni 2007 stattfindenden G8-Gipfel in Heiligendamm stehen Klima und Energie auf der Tagesordnung. Das ist deshalb überraschend, weil die Entwicklung nicht neu ist. Die von Menschen verursachte globale Erwärmung ist spätestens seit Mitte der 1990er Jahre und dem Abschluss des Kyoto-Protokolls weithin bekannt, die Ressourcenknappheit gar seit Anfang der 1970er Jahre mit dem berühmten Bericht »Grenzen des Wachstums« an die Intellektuellenvereinigung Club of Rome. Nicht so sehr die Fakten sind neu, sondern die gesellschaftliche Aufmerksamkeit. Offenbar wirkte eine Mischung aus sich zuspitzenden Konstellationen wie eine Art Katalysator: Energiepolitisch sind die potentielle Macht Russlands aufgrund der fossilen Energieträger, der Irakkriegs mit seinen Implikationen für den Ölpreis und die immer noch rasant wachsende Nachfrage Chinas und Indiens wichtig. Klimapolitisch waren es die Forderungen des EU-Umweltkommissars Stavros Dimas, dass die CO2-Emmissionen in Deutschland stärker gesenkt werden sollten sowie zwei prominente klimapolitische wissenschaftliche

Ordnungspolitik und Treibhauseffekt - eine Erwiderung

Wirtschaftsdienst Zeitschrift Fur Wirtschaftspolitik, 2000

Die Dokumente auf EconStor dürfen zu eigenen wissenschaftlichen Zwecken und zum Privatgebrauch gespeichert und kopiert werden. Sie dürfen die Dokumente nicht für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, öffentlich zugänglich machen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Sofern die Verfasser die Dokumente unter Open-Content-Lizenzen (insbesondere CC-Lizenzen) zur Verfügung gestellt haben sollten, gelten abweichend von diesen Nutzungsbedingungen die in der dort genannten Lizenz gewährten Nutzungsrechte. Terms of use: Documents in EconStor may be saved and copied for your personal and scholarly purposes. You are not to copy documents for public or commercial purposes, to exhibit the documents publicly, to make them publicly available on the internet, or to distribute or otherwise use the documents in public. If the documents have been made available under an Open Content Licence (especially Creative Commons Licences), you may exercise further usage rights as specified in the indicated licence.

Eine CO2-Abgabe mit Rückerstattung hilft dem Klimaschutz und ist sozial gerecht

GAIA - Ecological Perspectives for Science and Society, 2019

Der Ruf nach einer CO2-Bepreisung wird international lauter, da CO2-Emissionen damit effektiv gesenkt werden können. Allerdings ist die klimapolitische Maßnahme auch umstritten, da sie angeblich Personen mit niedrigem Einkommen zu stark belastet. Das Schweizer Modell zeigt, dass Geringverdienende von einer CO2 -Abgabe profitieren ‐ dank Rückerstattung.A carbon tax is an effective instrument for reducing industrial and household carbon emissions. Some, however, put forward the objection that taxing CO2 is a greater burden for lower-class households than for affluent household. Revenue redistribution to taxpayers compensates for the negative distributional effects of a carbon tax. In 2008, Switzerland introduced a CO2 levy on heating-related fossil fuel use. The levy was raised to 96 Swiss francs (87 Euro) per ton CO2. Two thirds of the revenues are redistributed to residents while one third is spent on building renovations and technological innovations. In the current study, we inves...