Biolandwirtschaft und Tourismuswirtschaft in Graubünden – Marktgerechte Nutzung von nachhaltigen Synergiepotenzialen (original) (raw)

Marktverhalten öffentlicher Forstbetriebe in Graubünden und im Aargau

Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen, 2015

Market behaviour of public forest enterprises in the Cantons Graubünden and Aargau We present production-, industrial-, and institutional economic approaches to analyse the market behaviour of public forest enterprises in the Cantons Aargau and Graubünden. The goal is to improve the understanding of the market behaviour of wood market participants, and to assess the availability of wood under different conditions. The analyses are based on surveys as well as choice and trust experiments. Besides structural forest characteristics, forest economic aspects as well market structures and institutional particularities are presented. Comparing the study cantons reveals that not only the intensity of utilization varies, but also the preferred marketing channel structures. While in Graubünden about 80% of the stem wood is sold via bundling organisations and forest contractors, in Aargau direct selling prevails with about 70%. Long-term business relations dominate in both cantons. The present...

Bio-Vermarktungsinitiativen in der Schweiz

2004

Bio-Vermarktungsinitiativen in der Schweiz Zusammenfassung D ieser Beitrag beschäftigt sich mit der Bedeutung, den Rahmenbedingungen und Erfolgsfaktoren von Bio-Vermarktungsinitiativen in der Schweiz. Bio-Vermarktungsinitiativen zeichnen sich aus durch eine grundsätzlich ähnliche Geschäftsidee (Bündelung, Verarbeitung und/oder gemeinschaftliche Vermarktung von Rohstoffen), unterscheiden sich sonst jedoch deutlich hinsichtlich ihrer Zielsetzungen, den beteiligten Personen, Größe, Organisationsstrukturen und Marketingstrategien. Die Untersuchung der Rahmenbedingungen für Bio-Vermarktungsinitiativen zeigte, dass sich das Wachstum des Biomarktes abgeschwächt hat. Die ökonomischen Auswirkungen für die Region sind eher marginal. Allerdings können Bio-Vermarktungsprojekte erheblich zu einer Verbesserung weicher Entwicklungsfaktoren beitragen, wie zum Beispiel zu einer Verbesserung des Selbstwertgefühls der lokalen Bevölkerung. Der Erfolg eines Projektes hängt in entscheidender Weise davon ab, ob fehlendes Know-how aufgebaut werden kann und ob eine zentrale Person das Projekt vorantreibt. Ein bisher nur teilweise ausgenutztes Absatzpotential für Bio-Vermarktungsinitiativen wird in produkt-und kundenspezifischen Marketingmaßnahmen gesehen.

Umsetzung von Agrarumweltmassnahmen auf Bio- undkonventionellen Betrieben der Schweiz

2009

D ie Bereitschaft, Ökomassnahmen auf dem eigenen Betrieb umzusetzen, hängt entscheidend von der Betriebsstruktur und den naturräumlichen Voraussetzungen ab. Ziel dieser Studie war es festzustellen, ob es Unterschiede in der Umsetzung von Ökomassnahmen auf Bio-im Vergleich zu ÖLN-Betrieben gibt. Ein statistischer Vergleich der Umsetzungsraten beider Landbausysteme anhand der landwirtschaftlichen Betriebsstrukturerhebung 2005 ergab, dass Massnahmen auf Biobetrieben durchschnittlich um zwei Drittel häufiger umgesetzt werden, 20% Ökoflächen auf Bio-und 13% auf ÖLN-Betrieben. Die grössten Unterschiede wurden bei «extensiven Wiesen», «wenig intensiven Wiesen» und «Hecken» festgestellt. «Rotations-und Buntbrachen» wurden häufiger auf ÖLN-Betrieben angelegt. Die generell höhere Umsetzung von Ökomassnahmen weist auf höhere Biodiversitätsleistungen von Biobetrieben hin.

Verbesserte Vermarktung von ökologisch erzeugten Produkten aus dem südlichen Oberrheingebiet

Einleitung Die Produktions-und Vermarktungsstrukturen für Bioprodukte in der REGIO Südlicher Oberrhein (Südbaden, Elsass, Nordwestschweiz) differieren deutlich. Aufgrund der engen persönlichen und beruflichen Verflechtungen der Menschen und Unternehmen der drei Grenzregionen findet immer häufiger auch ein Austausch an Bioprodukten zwischen Produzenten und Händlern, aber auch zwischen Händlern und Konsumenten statt. Im Rahmen von zwei gemeinsamen ITADA 1-Projekten des Instituts für umweltgerechte Landbewirtschaftung in Müllheim (Deutschland), des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (Schweiz) und der OPABA (Frankreich) wurde im Zeitraum zwischen 1997 und 2001 eine umfangreiche Analyse des Biomarktes in den Regionen Nordwestschweiz, Südbaden und Elsass vorgenommen 2. Ziel war die Gegenüberstellung der wichtigsten Marktparameter in den drei Regionen sowie die Suche nach möglichen Ursachen für Unterschiede in der Marktentwicklung. Als Methoden wurden quantitative und semiquantitative Befragungen auf den Stufen der Konsumenten, des Lebensmitteleinzelhandels, bei Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung, bei Verarbeitern, Grosshändlern und Produzenten in den Regionen Südbaden, Elsass und Nordwestschweiz durchgeführt 3. Die Ergebnisse lassen Rückschlüsse zu, die über den betrachteten regionalen Raum der drei untersuchten Länder hinausgehen. Der nachfolgende Beitrag konzentriert sich auf die Darstellung des unterschiedlichen Entwicklungsgrades der Biomärkte in Deutschland und der Schweiz, basierend auf den Erfahrungen im Untersuchungsgebiet. Anhand von Thesen, die aus den Projektergebnissen sowie weiterführenden Untersuchungen in der Folgezeit abgeleitet werden, wird die Frage beantwortet, worauf sich die Unterschiede zwischen beiden Ländern zurückführen lassen. Präferenzen und Kaufverhalten der Konsumenten Das Interesse an Bioprodukten ist in Deutschland ähnlich groß wie in der Schweiz. Die Schweizer Konsumenten kaufen jedoch deutlich mehr Bioprodukte als ihre deutschen Nachbarn.

Wertschöpfungseffekte von Schweizer Pärken: Die Projekte " Prototyp Graubünden " und " Value_Nat_Cult Schweiz " - Effets de valeur ajoutée des parcs suisses: Les projets " Prototype Grisons " et " Value_Nat_Cult Suisse "

2016

Schweizer Pärke verfolgen neben den klassischen Schutzanliegen das Ziel, Natur- und Kul-turgüter schonend in Wert zu setzen und damit eine nachhaltig betriebene regionale Wirtschaft zu fördern. Wichtige Handlungsfelder liegen u. a. in den Bereichen Tourismus und Freizeit sowie Umwelt- und Kulturbildung. In verschiedenen Regionen gibt es bereits erfolgreiche Bei-spiele für innovative In-Wert-Setzungen von Natur- und Kulturgütern; einschlägige Bemühun-gen wurden in den letzten Jahren vom Bund und den Kantonen kräftig unterstützt. Ein praxis-tauglicher Ansatz, der es den jeweiligen Akteuren vor Ort (z. B. den Trägern von Naturpärken) erlauben würde, selbstständig ein regelmässiges Monitoring und Benchmarking der regiona-len Wertschöpfungseffekte durchzuführen, war bislang indessen nicht vorhanden. Mit dem Projekt „Prototyp Graubünden“, das vom Kanton Graubünden finanziell unterstützt und an der HTW Chur sowie der HSR Rapperswil durchgeführt wurde, hat sich dies geändert. Als Ergeb-nis dieses Projekts liegt nun mit dem Prototyp Graubünden ein erster Entwurf für ein einfach handhabbares Instrument vor, das von den Trägern von Naturpärken (d. h. Pärken von natio-naler Bedeutung, inkl. UNESCO-Weltnaturerbestätten) jährlich zur Erfassung von Wertschöp-fungseffekten verwendet werden kann.

Synopse aktuell diskutierter Wohlfahrtsansätze und grüner Wachstumskonzepte

Der vorliegende Beitrag ist eine Kurzfassung zur Studie I im Rahmen des Projektes „Eckpunkte eines ökologisch tragfähigen Wohlfahrtskonzepts als Grundlage für umweltpolitische Innovations- und Transformationsprozesse“ für das Bundesumweltministerium (BMU). Die Auswertung hatte zum Ziel, differenzierte und beispielhafte Ansatzpunkte für ein umweltpolitisch verwertbares und – im Sinne der Überprüfung – messbares Wohlfahrtskonzept zu identifizieren, welches den Nachhaltigkeitserfordernissen entspricht. Die Synopse hat einerseits gezeigt, dass „grünes“ Wachstum bzw. Wirtschaften als vergleichsweise neues Konzept inzwischen als Agenda auch im Denken der traditionelleren Ökonomie und deren Entscheidungsträger angekommen ist. Andererseits analysieren viele der ausgewerteten Reformkonzepte die sehr komplexen Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft meist nur aus einer stark vereinfachten Perspektive. Vor diesem Hintergrund werden abschließend in zehn Thesen zentrale Eckpun...