Zum Verhältnis zwischen Kultur und Individuum aus der Perspektive der kulturvergleichenden Psychologie (original) (raw)

Vorwort [zu: Anwendungsfelder der kulturvergleichenden Psychologie]

2007

Mit diesem dritten Enzyklopädieband ,,Anwendungsfelder der kulturvergleichenden Psychologie" sowie den zwei vorhergehenden Bänden "Theorien und Methoden der kulturvergleichenden Psychologie" und "Erleben und Handeln im kulturellen Kontext" liegt zum ersten Mal eine umfassende Darstellung der kulturvergleichenden Psychologie in deutscher Sprache und aus der Sicht vonvor allem-deutschen Autoren vor. In den letzten Jahren ist zunehmend anerkannt worden, dass in der Psychologie ohne die Berücksichtigung kultureller Faktoren und des kulturellen Kontextes nur sehr eingeschränkte, zum Teil auch nur ethnozentrisch voreingenommene Aussagen gemacht werden können. Die kulturvergleichende Forschung hat daher zunehmend an Bedeutung gewonnen, wie sich beispielsweise auch an der Zunahme von einschlägigen Artikeln im renommierten Annual Review of Psychology beginnend mit Triandis, Malpass und Davidson (1973) bis heute zeigt (z. B. Bond

Kulturvergleich als interdisziplinärer sozialwissenschaftlicher Forschungsansatz: seine Bedeutung und methodische Probleme aus psychologischer Sicht

1978

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Menschen in kulturpsychologischer Sicht

Jugendhilfe, 2020

Die Bezeichnung »Kulturpsychologie« (engl.: »cultural psychology«) fasst Forschungsprogramme zusammen, deren gemeinsames Anliegen es ist, psychologische Phänomene in ihrer unauflöslichen Verwobenheit mit historisch gewachsenen Symbol-, Sprach- und Wissenssystemen des Menschen zu untersuchen. Am Beispiel dieser Bemühungen thematisiert der Artikel jüngere Entwicklungslinien, das Menschenbild und wesentliche Positionen einer interdisziplinär ausgerichteten Human- und Kulturforschung. Abschließend werden Hinweise auf exemplarische Herausforderungen gegeben, mit denen die Kulturpsychologie und benachbarte Disziplinen befasst sind und weiterhin befasst sein müssen.

Wie viel Kultur verträgt die Psychologie

2005

Zusammenfassung: Anlasslich des 44. Kongresses der Deutschen Gesellschaft fur Psychologie in Gottingen traten erstmals vermehrt und sichtbar Kulturpsychologen auf, die uber die Thematik des Kulturvergleichs durch die internationalen Vergleichsstudien zu Schulleistungen (TIMS, IGLU, PISA) die Gegenstandsunangemessenheit der variablenorientierten Individualpsychologie sowie deren Methodologien und Methoden thematisierten. Zentrale Themen waren hierbei vor allem, die Aquivalenzproblematik (tertium comparationis) ebenso wie das grundsatzliche Kategorialproblem, das mit "Kultur" und ihrer Verwendung einhergeht. Beide Problemfelder werden ausfuhrlich diskutiert und als Losung eine Hinwendung zu einer kulturbasierten Psychologie, die sich mit Sinn und Bedeutung denn mit abstrakten Kategorien und deren Erfassung mittels psychometrischer Daten beschaftigt, eingefordert.

Individualismus aus Sicht verschiedener Kulturen

Individualismus ist eine zentrale Grundhaltung in gegenwärtigen westlichen Industriegesellschaften. Dieses Konzept ist so zentral, daß die individualistische Denkweise, die den sozialen Alltag und sozialwissenschaftliehe Paradigmen beherrschen, den Blick für solche Phänomene trübten, die in nicht individualistischen Kulturen selbstverständlich sind. In der psychologischen Forschung besteht durch diese Sichtweise darüber hinaus die Gefahr, aus dem Blick zu verlieren, daß individuelles Handeln immer im sozialen Kontext erfolgt und die Wechselwirkung zwischen Individuum und sozialem Kontext bisher zu sehr vernachlässigt wurde.