Das Bild denkt: Zum Konzept einer Filmosophie nach Daniel Frampton (original) (raw)

Kino - Glossar Bildphilosophie

Spricht man über das Kino, so ist damit stets zweierlei gemeint, einerseits die komplexe technische Apparatur, andererseits der spezifische Ort, an dem sich diese Apparatur befindet. Die kinematographische Bildlichkeit ist in erster Linie abhängig von der technischen Apparatur, welche eine triadische Einheit aus Film (35mm, CinemaScope, Cinerama, IMAX etc.), Projektionsvorgang und Projektionsfläche bildet.

Film - Glossar Bildphilosophie

Der Film strukturiert generell eine spezifische Bildlichkeit und Visualität, die nach dynamischen Prinzipien organisiert ist. In dieser Perspektive unterscheidet sich die filmische Bildlichkeit von statisch strukturierten Bildkonzepten, wie z.B. Fotografie, Dia-Projektion oder Gemälden.

Fernsehen - Glossar Bildphilosophie

Fernsehen ist als eigenständiges Dispositiv anzusehen, es baut auf den apparativen Konstellationen des Kinos auf und hat sich – wenn auch später erfunden – parallel zu diesem entwickelt und tut es noch.

"Es braucht eine Kulturtechnik der Bildbetrachtung, die anders über Bilder nachzudenken hilft"

2019

Interview mit Thomas Helbig und Anna Stemmler über Erscheinungsformen der Gewalt im Wechselverhältnis von Bild und Betrachter Szenen körperlicher wie psychischer Gewalt verursachen unterschiedliche Wirkungen zwischen Faszination und Schrecken: Sie verstören und irritieren, provozieren Ekel und Lust, können Massenpaniken auslösen und Schaulustige anlocken. Durch dieses Attraktions-und Abstoßungspotenzial stellen uns Gewaltbilder immer wieder vor eine harte ästhetische, moralische und parteipolitische Wahl: Besser hin-oder doch lieber wegsehen? Dieser Frage ist die interdisziplinäre Tagung "Hin-und Wegsehen! Erscheinungsformen der Gewalt im Wechselverhältnis von Bild und Betrachter" nachgegangen, die am 01. und 02. Juni 2018 im Warburg-Haus, Hamburg stattgefunden hat. Wir haben sechs der vierzehn Referentinnen und Referenten ausgewählt und sie zur Wirkung von Gewaltbildern und dem Umgang mit ihnen befragt. Ihre Antworten erscheinen als kleine Interviewreihe. Die Unterschiedlichkeit der Antworten zeigt nicht nur die Komplexität des Themas, sondern auch die dringende Notwendigkeit der Kontextualisierung. (l.) Thomas Helbig, (r.) Anna Stemmler, Copyright: Barbara Herrenkind

"Die Philosophie" - was soll das sein? (2011)

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Im Fach fast vergessen: Hugo Münsterberg – Autor der ersten wissenschaftlichen, experimentalpsychologisch fundierten Filmtheorie

Medien & Kommunikationswissenschaft, 2015

Mit der Entwicklung der Medien und ihrer sozialen, kulturellen und persönlichen Bedeutung verändern sich auch die Fragestellungen und Forschungsfelder der Medien-und Kommunikationswissenschaft. Es stellt sich somit auch die Frage nach der Gültigkeit und Brauchbarkeit ihrer Paradigmen und danach, was denn zu ihren gesicherten Beständen gehört. Adorno und Benjamin, Lippmann und McLuhan-was haben sie und andere "Klassiker" der Medien-und Kommunikationswissenschaft heute noch zu sagen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich in unregelmäßigen Abständen die Reihe "Klassiker der Kommunikations-und Medienwissenschaft heute", die ursprünglich von Friedrich Krotz konzipiert wurde.* Wenn diese Beiträge dafür hilfreich sind, dass sich die Medien-und Kommunikationswissenschaft mit ihren Grundlagen erneut und auf kritische Weise befasst, so hat die Reihe ihren Zweck erfüllt. Abweichende Meinungen und begründete Stellungnahmen sind ebenso erwünscht wie Vorschläge dazu, welche Autor(inn)en denn heute überhaupt als "Klassiker" angesehen werden können.

Gesten des Denkens. Vilém Flussers Medienphilosophie

2020

Skulpturen, dann das Universum der Bilder, der Texte und schließlich der Komputation hervorgeht. Anders formuliert erzählt er die Geschichte des Schrittes aus der Umwelt, in die der Mensch eingebettet ist, zum Begreifen von Gegenständen, des Schrittes aus diesem dreidimensionalen "Umstand" 6 in die Abstraktion von Flächen-Bildern, die sich zwischen Mensch und Umwelt stellen-, des Schrittes aus dem Universum der Bilder in die eindimensionale Schrift und schließlich des Sprungs ins nulldimensionale Universum der Punkte oder Bits 7. Dieser Sprung ermöglicht dann überhaupt erst den Rückblick, als Krise des "Schriftbewusstseins" 8 : sie lenkt den Blick auf das Medium der Schrift-als ein Medium, das gegenwärtig durch die "Komputation" verdrängt wird. Das "lineare", "alphanumerisch" codierte Denken wird durch die Komputation in Frage gestellt-"Eine Restrukturierung des Denkens, und damit des Daseins, ist im Gange." 9 Flusser versucht in seiner "Geschichte", das lineare Denken zu rekonstruieren, als eine historische Denkform und mehr noch als die Denkform, die überhaupt historisch denken lässt. Das Ende der Geschichte, das er beschreibt, ist das Ende des Denkens in Geschichten, und genauer verschriftlichten Geschichten. Um das Ende der Geschichte nicht nur als ein historisches Ereignis (natürlich paradox, da nicht mehr historisch) zu verstehen, muss Flussers Geschichte ‚gegen den Strich' gelesen werden. Sozusagen in Gegenrichtung der teleologischen Geschichtserzählung, aus der er seine Diagnose des Übergangs aus dem Universum der Texte in das Universum der Komputation herleitet: Die Fortschrittsgeschichte, in der sich der Mensch immer weiter von der Einbettung in seine Umwelt entfernt, eine immer höhere Stufe der Abstraktion anstrebt, endet in der vollkommenen Abstraktion-ermöglicht durch die Komputation-und damit in der Aufhebung der Geschichte in der Komputation, die Denken

Bilder einer besseren Welt. Die Utopie im nichtfiktionalen Film

2019

Seit Thomas Morus’ «Utopia» sind in den vergangenen 500 Jahren zahlreiche literarische Werke erschienen, die eine bessere Welt entwerfen. Im Film scheint die positive Utopie dagegen inexis­tent. Die bisherige Forschung konzentrierte sich fast ausschließlich auf dystopische Spielfilme, da positive Szenarien den Anforderungen des Mediums angeblich zuwiderlaufen. «Bilder einer besseren Welt» wählt einen anderen Ansatz und nimmt, ausgehend von der Erkenntnis, dass auch literarische Utopien primär als Reaktionen auf eine missliche Gegenwart und nicht als unter­ haltende Erzählungen gedacht sind, mit dem Dokumentar-und Propagandafilm einen bisher kaum erforschten Bereich in den Fokus. Die Studie baut auf aktuellen Erkenntnissen der Utopie­ und Dokumentar­filmforschung auf und behandelt ein historisch und thematisch weit gefasstes Filmkorpus. Zu den unter­suchten Werken gehören zionistische Propaganda­filme, filmische Stadtutopien, sozialistische Zukunfts­filme sowie Web­-Videos der Terrororganisation Islamischer Staat.