Die kubanische Berufsbildung, wirtschaftlicher Wandel und aktuelle Veränderungen (original) (raw)

Berufliche Bildung in Lateinamerika und Subsahara-Afrika – Quo vadis duale Berufsbildung?

2020

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral.

Das Bildungssystem Argentiniens unter besonderer Berücksichtigung der historischen Entwicklung in der beruflichen Ausbildung

2015

Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Die Nutzung stellt keine Übertragung des Eigentumsrechts an diesem Dokument dar und gilt vorbehaltlich der folgenden Einschränkungen: Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. We grant a non-exclusive, non-transferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, non-commercial use. Use of this document does not include any transfer of property rights and it is conditional to the following limitations: All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use.

Berufsbildung, eine Renaissance?

Auch wenn (berufs-)bildungspolitische Diskussionen um Gleichwertigkeit, Durchlässigkeit, Anerkennung und aktuell um Verberuflichung des Akademischen und Akademisierung des Beruflichen eine Annäherung allgemeiner und beruflicher Bildung vermuten lassen, ist die Frage nach dem Verhältnis dieser beiden Bildungen nicht eindeutig gelöst. Vielmehr stehen nach wie vor unterschiedliche Positionen nebeneinander. Im folgenden Beitrag geht es weniger um die Frage danach, was beide Bildungen eint, trennt und wie sie miteinander verbunden werden können. Vielmehr soll sich der Frage angenähert werden, von welchen übergreifenden historischen bildungstheoretischen und-politischen Gedanken und Ereignissen beide Bereiche betroffen waren und sind, und wie diese die Verhältnisfrage tangiert und entschieden haben. Unter drei historisch widersprüchlichen Aspekten, von denen sowohl die allgemeine als auch die berufliche Bildung betroffen sind, wird thematisiert, wie diese Widersprüche intern, also im Verhältnis zwischen Allgemeinbildung und Berufsbildung als Idee und allgemeiner und beruflicher Bildung als soziale Realität historisch gelöst wurden. Zu diesen übergreifenden Widersprüchen gehören: Bildung für alle und die soziale Portionierung von Bildung, Allseitigkeit von Bildung und Halbbildung und allgemeine Nützlichkeit von Bildung und Ökonomisierung. Die Frage, die mit diesem Beitrag angestoßen werden soll, ist, wie über Bildung übergreifend nachgedacht werden kann, damit allgemeine und berufliche Bildung nicht mehr gegeneinander ausgespielt werden und ohne Ungleichwertigkeiten ineinanderfließen, sich abgrenzen und ergänzen können.

Anne Dietrich: Rezension von: Christine Hatzky: Kubaner in Angola. Süd-Süd-Kooperation und Bildungstransfer 1976-1991, München: Oldenbourg 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 4 [15.04.2014], URL: http://www.sehepunkte.de/2014/04/23518.html

Zum angolanischen Unabhängigkeitskonflikt und der kubanischen Unterstützung der MPLA (Movimento Popular de Libertação de Angola) wurde bereits einiges publiziert. Dabei stand zumeist das militärische Vorgehen der kubanischen Regierung im Zentrum der Betrachtungen, welches in der jüngeren Forschungsliteratur vor allem im Kontext des globalen Kalten Krieges dargestellt wurde. [1] Diesem an sich vielversprechenden Ansatz globaler Geschichtsschreibung, welcher mit seiner Neuinterpretation des Kalten Krieges zu einer Relativierung der Wirkungsmacht von UdSSR und USA beitragen kann, sind aber auch seine Grenzen gesetzt, da ein Mangel an entsprechenden Quellen und Untersuchungen eine Einschätzung der Bedeutung lokaler und regionaler Akteure erschwert. Eigene Interessen, Motive, Ziele und Perspektiven der kubanischen und angolanischen Regierung wurden im Fall des kubanischen Engagements in Angola leider allzu oft ausgeblendet, weil häufig kein Zugang zu deren Archiven bestand. [2] Die Innovation der Studie von Christine Hatzky besteht nun darin, dass sie nicht nur erstmalig den Fokus auf die zivile Zusammenarbeit zwischen Kuba und Angola richtet, sondern es ihr durch einen Rückgriff auf Zeitzeugeninterviews-dort, wo Behördendokumente nicht vorliegen oder nicht aussagekräftig sind-auch gelingt, den Wahrnehmungen und Nachwirkungen dieser Süd-Süd-Kooperation auf einer mikrogeschichtlichen Ebene nachzuspüren. Hatzky konzentriert sich hierbei auf die Zusammenarbeit im Bildungsbereich, da Kuba durch die Erstellung von Lehrplänen, Entsendung von Lehrkräften und die Aufnahme angolanischer Schüler und Studenten an kubanischen Bildungseinrichtungen einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau bildungspolitischer Strukturen im postkolonialen Angola leistete. Die Autorin stellt gut nachvollziehbar dar, dass die kubanische Regierung damit entscheidend zur Machtkonsolidierung der MPLA im krisenbehafteten Angola beitrug. Im ersten Teil ihrer Studie erläutert Christine Hatzky die Hintergründe der angolanisch-kubanischen Bildungskooperation. Sie beginnt mit einem kurzen Überblick der historischen Entwicklung Angolas bis 1976. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Kampf der Unabhängigkeitsbewegungen MPLA, FNLA (Frente Nacional de Libertação de Angola) und UNITA (União Nacional para a Independência Total de Angola) um die Vormachtstellung im postkolonialen Angola, aus welchem die MPLA letztlich siegreich hervorging, und das vor allem aufgrund der Unterstützung des kubanischen Militärs. Daran anknüpfend erklärt sie, welche ideologischen Voraussetzungen und außenpolitischen Weichenstellungen bei der Entscheidung der kubanischen Regierung, sich nicht nur militärisch, sondern auch zivil in Angola zu engagieren, grundlegend waren. Neben Kubas außenpolitischer Strategie des Internationalismus sei vor allem der von Fidel Castro initiierte Mythos einer "lateinamerikanisch-afrikanischen Nation" zu nennen, auf welchen die Regierung auch bei der Mobilmachung der Zivilbevölkerung Bezug nahm. Dass sowohl für die kubanische Regierung als auch für individuelle Kooperationsteilnehmer bei ihrer Entscheidung für Angola neben diesen propagandistischen auch pragmatischere Motive, nämlich wirtschaftliche Vorteile und soziale Aufstiegsmöglichkeiten, eine Rolle spielten, ist eine wichtige Feststellung ihrer Untersuchung. Teil I der Studie endet mit einer Beschreibung des kubanischen Bildungssystems und einer Darstellung der Herausforderungen, die mit dessen Transfer ins postkoloniale Angola verbunden waren. Im zweiten Teil ihrer Studie widmet sich die Autorin der Analyse der kubanisch-angolanischen Bildungskooperation auf einer institutionellen Ebene. Dies geschieht vorrangig anhand von Behördendokumenten und Experteninterviews, aus welchen Hatzky die wiederholten Kritikpunkte des angolanischen Erziehungsministeriums an den kubanischen Transferleistungen extrahiert. Dass es sich dabei tatsächlich um vergütete Leistungen (Kuba ließ sich den Einsatz seiner zivilen Fachkräfte von der angolanischen Regierung mit Devisen bezahlen) und nicht um eine solidarische Entwicklungshilfe handelte,