Software-Industrie: Preisfindung von IT-Produkten durch retrograde Kalkulation (original) (raw)

Kostenmodelle für Softwareproduktlinien

Informatik-Spektrum, 2010

Trennung von Domain-und Application Engineering und 2. Beschreibung der Variabilität der Produktlinie. Im Domain Engineering werden die gemeinsamen und variablen Arbeitsprodukte (z. B. Softwarekomponenten) entwickelt, die Bestandteile der Plattform werden sollen. Eine ,,Domain" (Domäne) ist in diesem Zusammenhang ein Teilbereich der Produktlinie, der gut wiederverwendbare Leistungsmerkmale für mögliche Produkte enthält. Das

Aufwandsschätzung von Software-Reengineering-Projekten

Wirtschaftsinformatik, 2003

Prediction of costs and duration of software reengineering projects Costs and duration of projects to reengineer existing software are much easier to predict than the respective figures for software development projects. Moreover, in reengineering projects costs, risks and duration are much smaller. This article presents a tool-based method to calculate the three most important reengineering project types: encapsulation projects, renovation projects, and conversion projects. The method comprises eight consecutive steps-starting from reengineering requirements and ending with risk assessments and adjustments. A set of well-known prediction methods are incorporated, among them COCOMO, component analysis, function point analysis, data point analysis, and object point analysis. The method lays particular focus on the size of the projected software as well as on its complexity and quality.

[1997a] Die arbeitsteilungskompatible Kalkulation von Produktionspreisen

WISU - Das Wirtschaftsstudium, 1997

Im Jahr 1960 erschien ein schlankes Buch von Piero Sraffa (1898-1983) mit dem Titel "Production of Commodities by Means of Commodities" (dt.: Warenproduktion mittels Waren; vgl. Saffra 1976). Damit wurde eine Renaissance "klassischer" Betrachtungsweisen und Ansätze in der Ökonomik ausgelöst. Sraffa gilt als Begründer der "neoricardianischen" Schule, deren Arbeitsgebiet hauptsächlich die "Kapitaltheorie" ist, womit in diesem Kontext Studien gemeint sind, welche die Beziehungen zwischen funktioneller Verteilung, Produktionspreisen und Technikwahl erörtern. Im Zentrum steht die objektive Wertlehre: Gesucht werden die Bezugspunkte, um welche die von Angebot und Nachfrage mehr oder weniger zufällig beeinflußten Marktpreise schwanken. Anhand der ersten Kapitel von Sraffas Schrift analysieren wir zunächst, wie die als Gravitationszentrum dienenden Produktionspreise (synonym: "natürliche Preise" oder "Werte") widerspruchsfrei zu kalkulieren sind. In einem späteren Beitrag werden die verschiedenen Rechenein-heiten unter die Lupe genommen, die Sraffa zur Preismessung präsentiert.

Reverse-Pricing-Verfahren und deren Möglichkeiten zur Messung von individuellen Suchkosten und Zahlungsbereitschaften

Reverse Pricing bezeichnet Preisgestaltungen, bei denen nicht mehr der Verkäufer dem Käufer, sondern der Käufer dem Verkäufer Preise in Form von Geboten nennt, zu denen er ein Produkt zu kaufen bereit ist. Dieser Beitrag soll zeigen, wie aus den individuellen Geboten im Rahmen eines Reverse-Pricing-Verfahrens auf Zahlungsbereitschaften und individuelle Suchkosten geschlossen werden kann. Dabei werden die grundlegende Funktionsweise von Reverse-Pricing-Verfahren dargelegt und Modelle zur Erklärung des Bietverhaltens bei zwei wesentlichen Grundformen von Reverse-Pricing-Verfahren, die sich durch einmalige und mehrfache Gebotsabgabe voneinander unterscheiden, entwickelt. Weiterhin werden die Anwendung eines dieser Modelle auf der Basis eines empirischen Datensatzes demonstriert und die Implikationen der Ergebnisse diskutiert.

Produktorientierte IT-Leistungsverrechnung als Brückenschlag zwischen IT-Leistungserstellung und -verwendung: Fallstudie anhand eines international führenden Industriegüterunternehmens

Das vorliegende Paper untersucht anhand einer Fallstudie die Implementierung einer produktorientierten Leistungsverrechnung für IT-Services im Kontext eines international führenden Industriegüterunternehmens. Zunächst werden die ökonomischen und regulatorischen Anforderungen, die zur Einführung des Systems geführt haben, skizziert. Danach wird der Aufbau und Ablauf des Verrechnungsverfahrens geschildert: auf IT-Leistungserstellungsseite werden die angefallenen Kosten über die Bildung sogenannter modularer „Service-Bausteine“ den organisatorisch verantwortlichen Stellen als auch IT-Services zugeordnet. Auf Basis der geplanten Nachfragemenge werden diese IT-Services bepreist und in einem IT-Servicekatalog verzeichnet. Dort können sie von den Fachbereichen nachgefragt werden. Im Sinne von Vorteilen werden u.a. eine verursachungsgerechte Kostenverteilung ermöglicht, Kostentransparenz und –vergleichbarkeit geschaffen sowie das Kostenbewusstsein bei Leistungsempfängern und –erstellern gef...

Integrierte Ex-ante-Rendite-/Risikobewertung von IT-Investitionen

Wirtschaftsinformatik, 2005

In this paper an approach for the ex ante evaluation of software development projects regarding both risk and return is presented. The valuation of a real IT project is used to exemplify the model. • Due to the specific properties of IT-investments the effectiveness of traditional methods applied to the evaluation of IT investments is limited. • The impact of development aspects (e. g. the process model used) and the project size on the risk-return position of IT projects is demonstrated. • Measuring the project value solely according to its net present value tends to result in risk-return positions with high risk. • Companywide given standardized process models can lead to disadvantageous project values depending on the company's CMM level.

Zwischen Markt und Hierarchie: Prozeßkostenrechnung

1992

Die Prozeßkostenrechnung versucht, mit Tarifen für innerbetriebliche Aktivitäten einen Beitrag zum Gemeinkosten-Controlling zu leisten. Hierbei werden im allgemeinen Markt- als Verrechnungspreise vorgeschlagen. Tatsächlich sind Unternehmen aber gerade durch Koordinationen gekennzeichnet, die nicht über Märkte abgewickelt werden können. Zur Verreichnung von Dienstleistungen, die im indirekten Bereich erbracht werden, scheint deshalb ein Trasaktions- bzw. Koordinationskostensatz geeignet.

Schätzung der Entwicklungskosten von objektorientierter Software

Informatik-Spektrum, 1996

Zusammenfassung Die hier aufgestellte These besagt, daß die konventionell verwendeten Größenangaben für Software, wie z.B. Codezeilen oder Function-Points, nicht in gleicher Weise als Maße für die Größe objektorientierter Software geeignet sind. Ein neues Maß-Object-Points-wird vorgeschlagen, um Größe und Komplexität von solcher Software auszudrücken. Auch die traditionellen Einflußfaktoren sind nicht ohne weiteres übertragbar. Neue Einflußfaktoren werden gebraucht, die den modernen Entwicklungsumgebungen gerecht werden. In diesem Aufsatz wird ein Ansatz vorgestellt, der solche neuen Merkmale in einem Versuch kombiniert, Kosten für die Entwicklung objektorientierter Software zutreffender schätzen zu können.

Reverse Engineering — Kostendegression von Akkus verlässlich berechnen

ATZelektronik, 2014

Durch ein Reverse-Engineering-Modell der P3 group, das mit dem Batterie forschungsinstitut Meet der Universität Münster entwickelt wurde, lassen sich die technische Machbarkeit und die Herstellkosten für Lithium-Ionen-Batterie zellen simulieren. Das Modell eignet sich zudem zur Optimierung des Zelldesigns. Daraus können Forschungsund Entwicklungsbedarfe der Zelle und seiner Bestandteile abgeleitet werden. Die Autoren haben errechnet, dass bereits 2018 die Kosten von vollelektrischen Fahrzeugen unter denen mit konventionellem Verbrennungsmotor liegen könnten. AU TO RE N DIPL.-ING.OEC. MARTIN TALKE ist Experte für Batteriesysteme bei der P3 Group in Aachen. DIPL.-KFM. ROBERT STANEK ist Experte für Kostenanalysen bei der P3 Group in Aachen. DIPL.-ING.(FH) MARKUS HACKMANN ist Leiter Elektromobilität bei der P3 Group in Aachen. DR. GERHARD HÖRPEL ist Mitbegründer und Geschäftsführer des Batterieforschungsinstituts Meet der Universität Münster.

Zur Industrialisierung des Gebrauchswerts

Neben der Unterscheidung zwischen der überhistorischen Dimension des Gebrauchswerts, die darin ihren Ausdruck findet, dass es überhaupt Objekte gibt, die Bedürfnisse befriedigen (eine schlechte Abstraktion), und der Dimension des durch und durch kapitalistisch strukturierten Gebrauchswerts qua Wertabstraktion (der von Adorno in seinen kulturkritischen Schriften ständig als Schein denunziert wird: Gebrauchswertsorientierung als Ideologie im "totalen Verblendungszusammenhang"), sollte man eine weitere Dimension vor allem darin sehen, dass jenseits der Wertbestimmung der Ware, die ja einer ganz speziellen Formatierung von Objekten gleichkommt, der Ware noch etwas weiteres aufgepropft wird, ein Par-Ergon im Derridaschen Sinne1, das "durch eine formale, allgemeine und prädikative Struktur" charakterisiert ist; es handelt sich hier um ein Supplement, mit dem der Ware als sinnlich-übersinnlichem Ding zusätzlich noch weitere Eigenschaften zugeschrieben werden, unter anderem ästhetische, kulturelle, phantasmatische und soziale "Qualitäten", mit denen die Waren designt werden, beispielsweise als Bild, Image, Kunst, Diskurs, Visiotype oder Schmuck. Man darf hier Propfung aber nicht im Sinne eines nachträglichen Zuschreibens verstehen, sondern man sollte sie als eine direkte Affizierung der Ware oder als Einschreibung in die Ware auffassen, als das Un-Unsinnliche der Warenform, das jedoch vom Objekt in keinster Weise abgetrennt werden kann2. Hier spielt die Prädikation eine wichtige Rolle, insofern die Waren schon mit ihrem bloßen Angebot bzw. mit ihrer Ausstellung ein Prädikat oder ein Urteil über sich anbieten, und dies nicht im Sinne einer Aussage S ist P, sondern im Sinne des Designs oder Arrangements von P selbst. 3 Benjamin war es, der eines der Geheimnisse des Geldfetischs nicht im Gold, sondern in der "Ornamentik der Banknoten" entdeckt haben wollte, deren drucktechnische »Echtheit« wiederum nur insofern funktioniert, als Banknoten auf dem Markt akzeptiert werden, womit sie weitergegeben werden können und zwar unter endlosem Aufschub ihrer Einlösung, die ja stets durch die Hyperinflation gefährdet bleibt. Benjamin schafft es den sich zu den Banknoten ähnlich verhaltenden Grünton des Schaufensters als stets prekäre Parallelität der beiden Inflationsspiralen des Begehrens und des Geldes quasi von außen, quasi mit fremden Augen zu beobachten.4 Um nun von hier aus einen Bogen zu Klossowski zu schlagen: Während man in der Epoche der handwerklichen Produktion die Instrumente und Werkzeuge der sog. Suggestion, seien es nun Buch, Bild oder Theater, noch wesentlich höher