Funktionelle Ergebnisse und Transplantatversagen nach Re-Keratoplastik (original) (raw)

Tyndallometrie zur Therapiekontrolle nach perforierender Keratoplastik und bei Transplantatreaktion

Spektrum der Augenheilkunde, 1996

Die nichtinvasive Laser-Tyndallometrie erlaubt eine quantifizierende Untersuchung der Integritat der Blut-Kammerwasser-Schranke. In der vorliegenden Arbeit werden-anhand von Kasuistiken-die Einsatzmoglichkeiten dieser Methode bei Patienten nach perforierender Keratoplastik and mit akuten endothelialen Transplantatreaktionen illustriert. Patienten and Methoden: Frinf retrospektiv ausgewahlte Patienten wurden nach perforierender Keratoplastik regel-mal3ig klinisch and tyndallometrisch mit dem Laser Flare-Cell Meter (Kowa FC-1000) untersucht. Bei vier der Patienten entwickelten sich Episoden akuter diffuser endothelialer Transplantatreaktionen, welche unter lokaler and systemischer Steroidtherapie reversibel waren. Ergebnisse: Wahrend sich die Tyndallometrie-Werte bei komplikationslosem Verlauf postoperativ rasch normalisieren, konnte bei manifester Transplantatreaktion eine deutliche Storung der Blut-Kammerwasser-Schranke nachgewiesen werden. Hierbei korrelierten die Tyndallometrie-Werte gut mit dem klinischen spaltlampenmikroskopischen Eindruck der Schwere der Transplantatreaktion. Schlufifolgerungen: Die nichtinvasive Tyndallometrie erscheint uns wertvoll fur Verlaufs-and Therapiekontrolle nach perforierender Keratoplastik.

Transplantatendothel und Hornhaut-Pachymetrie nach Nicht-Hochrisiko-Keratoplastik mit kurzzeit- oder langzeitkonserviertem Hornhautspendergewebe

Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde, 1999

Hintergrund Die Anzahl der Hornhautendothelzellen spielt eine entscheidende Rolle für die Kiarheit des Transplantates nach perforierender Keratoplastik (PK). In der vorliegenden Studie wurde die Entwicklung der Hornhautendotheizelizahi und der Hornhautdicke nach Nicht-Hochrisiko-Keratoplastik (NHR-PK) und ihre Abhangigkeit von den Lagerungsparametern des Spendergewebes untersucht. Patienten und Methode Bei 168 Patienten nach NHR-PK wurde im Rahmen einer prospektiven Studie die Hornhautendothelzelldichte mittels Spiegelmikroskopie (EM-I 100, Tomey, Erlangen) und die Hornhautdicke mittels Ultraschailpachymetrie (SP-2000, Tomey, Erlangen) 6 Wochen bis 1 Jahr postoperativ untersucht. Die Spender-Hornhaute wurden in 2 Gruppen eingeteilt: kurzzeitkonservierte (n = 89) und langzeitkultivierte Spender-Hornhaute (n = 79). Die Spender-Trepanation erfolgte von der epithelialen Seite Unter Anwendung einer kUnstlichen Vorderkammer. Die postoperative Therapie mit lokalen Steroiden war standardisiert. Die Post-mortem-Zeit bei Entnahme der Spenderhornhaute betrug 9,6 8,0 Stunden für die kurzzeitkonservierten und 17,6 10,5 Stunden für die langzeitkultivierten Hornhäute (p < 0,001). Die Konservierungsdauer betrug durchschnittlich 71 49 Stunden bzw. 380 167 Stunden (p <0,0001). Ergebnisse Die Anzahl der Hornhautendothelzellen der beiden Gruppen unterschied sich nicht signifikant voneinander. Sechs Wochen postoperativ betrug sie 2042 675 Zellen/mm2 für die Gruppe der kurzzeitkonservierten und 1972 522 Zellen/mm2 für die Gruppe der langzeitkultivierten Spenderhornhaute (p = 0,7). Im weiteren Verlauf bis 12 Monate postoperativ nahm die Endothellzellzahl in beiden Gruppen geringfUgig ab (p > 0,05) (nach 12 Monaten: 1868 957 Zellen/mm2 bzw. 1638 643 Zellen/mm2). Die

Die chronische Transplantatschädigung

2000

Chronic rejection-pathophysiology-risk factors-therapy Chronic graft rejection is defined as a progressive functional deterioration occurring months to years after engraftment. This process is predominantly responsible for the still unsatisfactory long-term results after organ transplantation. The pathophysiology is currently hypothesized as a multifactorial process involving both alloantigen-dependent and-independent events. Currently, there is no established therapy available.

Experimentelle Untersuchungen zur Frage der Keratoplastik

Albrecht von Græfe's Archiv für Ophthalmologie, 1888

Die Frage der Keratoplastik hat eine eigenar~ige historische Entwickelung genommen. Im Beginn der zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts tauehte sie auf, angeregt dutch die Arbeit Reisingers*), der zuers~ einschlagige Versuche am Kaainchea angestellt hat. W~hren4 der nlichsten zwanzig Jahre wurden zahlreiche Versuche gemacht, die ]?rage durch alas Thierexperiment ffir die Praxis zugiingig zu machen, die verschiedensten Methoden wurden vorge-scEagen. Manner wie Dieffenbach**) griffen bet der grossen Wichtigkei~ der Sache die Idee auf and bemiihten sich, zu ether brauchbaren Methode zu gelangen. Dieffenbach begann seine Arbeit mit den oft citirten Worten: ,,Die Idee Reisingers, die vollkommen verdunkelte ttornhaut eines Menschen dutch die eines Thieres zu ersetzen, ist gewiss eine der kilhnsten Phantasien, und es *) Die Keratoplastik, ein Versuch zur Erweiterung Augenheilkunde.

Notfallkeratoplastik mit porcinen Xenotransplantaten bei nekrotisierender Keratitis

Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde, 2017

Zusammenfassung Hintergrund Der große Mangel an Spendermaterial in der Ukraine macht es notwendig, zusätzliche Quellen von Transplantationsmaterial zu finden. Ein möglicherweise geeignetes Material ist die Hornhaut von Schweinen, weil sie in ihrer Struktur und ihren biomechanischen Parametern der menschlichen Hornhaut ähnlich ist. Das Ziel unserer Studie war, die Ergebnisse der therapeutischen Keratoplastik (KP) mit Keratoxenotransplantaten aus gefriergetrockneten porcinen Xenotransplantaten bei Patienten mit schwerer nekrotisierender Keratitis zu analysieren. Material und Methoden Retrospektive Analyse von 32 Xenotransplantationen (32 Patienten) mit schwerer nekrotisierender Keratitis (17 lamelläre, 6 gestufte perforierende, 4 perforierende, 5 „biologische Deckungen“ nach Puchkovskaya). Ergebnisse Alle Augen konnten erhalten werden, das Transplantat wurde jedoch in allen Augen abgestoßen. Ein semitransparentes Xenotransplantat (XT) wurde bei 9 Patienten (33,3%) erreicht. Die besten...