Der Verlust der Selbstpflegefähigkeit bei internistischen stationären Patienten: Identifizierung von Faktoren, die mit einem Verlust der Selbstpflegefähigkeit assoziiert sind (original) (raw)

Patientenedukation ::Selbstwirksamkeit beeinflusst das Symptom-Selbstmanagement

2020

Patientenedukation ist eine komplexe Intervention, welche strukturiert und geplant durchgeführt werden sollte. Dieser Artikel beschreibt drei Kernelemente der Patientenedukation: das Symptom-Selbstmanagement von Patienten, die Selbstwirksamkeit und eine partnerschaftliche Kommunikation.L’éducation du patient est une intervention complexe qui doit être structurée et planifiée. Cet article décrit trois éléments de base de l’éducation du patient : l’autogestion des symptômes par des patients, l’auto-efficacité et la communication fondée sur le partenaria

Selbstbestimmung und Gesundheitszustand – eine Pfadanalyse in der kardiologischen Rehabilitation

Heilberufescience, 2022

Zusammenfassung Hintergrund Selbstbestimmung ist zu einem essenziellen Bestandteil der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen geworden, insbesondere in der medizinischen Rehabilitation. Die Aktivierung von Patientinnen und Patienten gilt dabei als der zuverlässigste Indikator für die Fähigkeit der Personen, ihre Gesundheit selbstständig zu managen. Nur wenige Studien haben versucht, die Rolle psychosozialer Faktoren bei der Förderung der Aktivierung von Patientinnen und Patienten zu bewerten, keine von ihnen im Rahmen der medizinischen Rehabilitation. Zielsetzung Ziel dieser Querschnittstudie ist es, die Auswirkungen der Aktivierung von Patientinnen und Patienten auf den wahrgenommenen Gesundheitszustand sowie die Auswirkungen von Motivation und Qualität der Beziehung zwischen Behandelnden und Rehabilitationsteilnehmenden auf die Aktivierung von Patientinnen und Patienten in der kardialen Rehabilitation zu testen. Methode Mittels Fragebogen werden 128 Patientinnen und Patienten in der kardiologischen Rehabilitation zur Aktivierung, zum Gesundheitszustand, zu ihrer Motivation und zur Qualität der Rehabilitationsteilnehmende-Behandelnde-Beziehung befragt. Zur Überprüfung der vorgeschlagenen Hypothesen wird eine Pfadanalyse verwendet. Ergebnisse Bezugnehmend auf das operationalisierte Modell bestätigen die Ergebnisse, dass die Aktivierung der Patientinnen und Patienten einen signifikanten Einfluss auf ihren wahrgenommenen Gesundheitszustand hat. Darüber hinaus erweisen sich psychosoziale Aspekte wie die Bereitschaft zur Veränderung und die Qualität der Rehabilitationsteilnehmenden-Behandelnden-Beziehung als Faktoren, die den Grad der Aktivierung von Patientinnen und Patienten beeinflussen. Schlussfolgerung In Übereinstimmung mit früheren Untersuchungen zeigen die Ergebnisse dieser Studie, wie wichtig die Aktivierung von Patientinnen und Patienten für die Verbesserung der Versorgungsqualität ist. Die Ergebnisse liefern einen theoretischen Beitrag zu Teilen des Modells der Selbstbestimmung in der medizinischen Rehabilitation.

Verbessert eine pflegegeleitete Versorgung die Selbstpflegefähigkeiten? Eine quasi‐experimentelle Studie

2017

Hintergrund: Die Zunahme von betagten und multimorbiden Patienten erhoht die Anforderungen an Behandlungs- und Prozessablaufe in Akutkrankenhausern. Seit 2010 bietet das Kantonsspital Aarau (KSA) mit der pflegegeleiteten Versorgung (NLC-KSA) eine innovative Dienstleistung an. Mit den funf NLC-KSA Pflegeschwerpunkten erhalten Patienten eine individuelle, regelgeleitete Pflege, zur Erhohung ihrer Selbststandigkeit, Alltags- und Selbstpflegekompe- tenzen. Ziele: Diese Studie beschreibt die demographischen und pflegerischen Merkmale von NLC-KSA Patienten sowie die Unterschiede in den Alltags- und Selbstpflegekompetenzen zwischen NLC-KSA Versorgung und der ublichen Versorgung im Akutkrankenhaus. Methode: Es handelt sich um eine Studie mit quasi-experimen- tellem Design. Aus 1917 Patienten der Kontrollgruppe und 54 Patienten der NLC-KSA Gruppe konnten durch Propensity Score Matching je 45 Patienten pro Gruppe zugeordnet werden. Ergebnisse: Die NLC-KSA Patienten waren alter als die medizin...

Mentalisierungsdefizite bei stationären Patienten

Psychotherapeut, 2010

Fonagy et al. (2002) sehen die Mentalisierung, d. h. die Möglichkeit, sich und andere sowohl durch implizite wie explizite mentale Aktivität als denkend, fühlend und intentional handelnd psychisch repräsentieren zu können, als seelische "Kernaktivität". Ihre Differenziertheit entscheidet wesentlich darüber, wie gut wir uns selbst verstehen, unser Selbstgefühl auch in Krisensituationen aufrechterhalten und uns flexibel im sozialen Miteinander bewegen können. Daraus folgt, dass Fonagy (2009) Störungen der Mentalisierungsfähigkeit zu den wesentlichen Mechanismen zählt, die zur Entstehung sowie Aufrechterhaltung psychischer Erkrankungen beitragen, und die Verbesserung der Mentalisierungsfähigkeit als ein schulenübergreifendes, die Symptomreduzierung überschreitendes und damit strukturveränderndes Behandlungsziel in der Psychotherapie erachtet.

Ergebnisbericht der „GeMSe“-Studie: Gesundheitskompetenz und Barrieren in der Gesundheitsversorgung von Mitgliedern der Selbsthilfe

2021

Hintergrund Die gegenwärtige Corona-Pandemie stellt Mitglieder von Selbsthilfegruppen vor Herausforderungen und zeigt, dass die Gesundheitskompetenz immer wichtiger wird, denn die Gesundheitskompetenz bezieht sich auf das Finden, Verstehen, Beurteilen und Anwenden von Gesundheitsinformationen. Menschen mit Behinderungen gehören einer Bevölke-rungsgruppe an, die oftmals benachteiligt wird, auch hinsichtlich ihrer Gesundheit. Damit eine gleichberechtigte Gesundheitsversorgung gewährleistet werden kann, sollte ein Zugang zum Gesundheitswesen ohne Barrieren ermöglicht werden. Ziel der Studie „Gesund-heitskompetenz von Mitgliedern der Selbsthilfe (GeMSe)“ ist es, die individuelle Gesundheitskompetenz, das Suchverhalten nach Gesundheitsinformationen und wahrgenommene Barrieren im Gesundheitssystem abzubilden. Methode Die Datenbasis bildet eine Online-Befragung von 778 Mitgliedern von Selbsthilfegruppen, welche von Oktober 2019 bis Januar 2020 von der Technischen Universität Dortmund in Zu...

„Das muss man so nehmen.“ Eine Studie zum subjektiven Erleben der Coronapandemie älterer hilfe- und pflegebedürftiger Menschen in der Häuslichkeit

Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 2021

Zusammenfassung Hintergrund Da ältere Menschen ein erhöhtes Risiko für schwere und letale Verläufe einer SARS-CoV-2-Infektion aufweisen, erfahren sie besondere Aufmerksamkeit, die sich jedoch häufig einseitig auf ihre Schutzbedürftigkeit bezieht. Erforderlich ist eine Auseinandersetzung, die ihren subjektiven Wirklichkeiten Rechnung trägt und neben Risiken auch Ressourcen berücksichtigt. Ziel der Arbeit Die Studie stellt die Perspektiven älterer Menschen in den Mittelpunkt, und Ziel ist es, ihr subjektives Erleben der Coronapandemie zu beleuchten. Gefragt wird danach, wie sie die Pandemie, Risiken, Folgen und Schutzmaßnahmen erleben, inwiefern sich diese auf ihren Lebensalltag auswirken und wie sie damit umgehen. Material und Methoden Im Mai und Juni 2020 wurden 12 leitfadengestützte Telefoninterviews durchgeführt. Befragt wurden 9 Frauen und 3 Männer zwischen 77 und 91 Jahren, die in der eigenen Häuslichkeit leben, gesundheitlich beeinträchtigt, hilfe- und pflegebedürftig sind. Die...