Theoretische Überlegungen zu Fremd und Selbstführung (original) (raw)

Das Eigene, das Fremde und das Husserlsche Einstimmigkeitstheorem

Published inP. Merz/A. Staiti/F. Steffen (eds.), Geist – Person – Gemeinschaft. Freiburger Beiträge zur Aktualität Husserls (Ergon Verlag, Würzburg 2010), 151-168.

In this paper I offer an analysis of the issue of interculturality from the point of view of Husserl’s late phenomenology, with particular attention to the notions of concordance and tendency to concordance. After presenting the mainstream criticism of Husserl’s approach to cultural otherness, according to which genuine otherness has to be conceived of radically and according to which Husserlian phenomenology is intrinsically unable to do so, I summarize the core of Husserl’s position with what I call the “theorem of concordance”. According to this theorem, in every cross-cultural encounter intersubjective concordance is always a priori reachable regardless of the point of departure of the subjects involved. This theorem can be demonstrated by exploring the implications of three fundamental assumptions that guide Husserl’s thought: (1) doxic discordance between subjects in unbearable; (2) all cultural significance is mediately or immediately founded on doxic positions; (3) culture is directed towards and expresses itself in the configuration of the surrounding world. The conclusion of the paper is that otherness and in particular cultural otherness cannot be as radical as some contemporary continental philosophers would have it.

Abseits der Norm? Das Fremde und das Eigene

2014

DRAUSSEN & DRINNEN AUSSEN-RÄUME MINDERHEITENGESCHICHTE "Vielfalt, nicht Uniformität ist Stärke"-diese Worte von Altbundeskanzler Willy Brandt bezeugen die gesellschaftliche Grundhaltung zu einem Miteinander verschiedener Lebensentwürfe. Anders zu sein als die Mehrheit hat in der Geschichte allerdings auch immer wieder zu Auseinandersetzungen und Ausgrenzung geführt. ABSEITS DER NORM ? EDGAR WOLFRUM & RUBINA ZERN DAS EIGENE DAS FREMDE & DR. RUBINA ZERN ist wissenschaftliche Koordinatorin des Arbeitsbereichs "Minderheitengeschichte und Bürgerrechte in Europa". Zuvor war sie Leiterin des Bereichs Öffentliche Wissenschaft am Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale des Karlsruher Instituts für Technologie. Zu den Forschungsschwerpunkten der promovierten Historikerin zählen die historische Stereotypenforschung und die europäische Wahrnehmungsgeschichte, besonders die deutsch-italienische Geschichte.

Neue Managementkonzepte - zwischen Autonomie und Fremdbestimmung

2003

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Wuerde und Autonomie. Ein Entwurf

Die Idee einer unantastbaren, unverfügbaren Würde von Personen ist nicht allein in der Rechtstheorie und der Metaethik von großer Bedeutung, sondern offenbar auch ein Element unseres Selbstverständnisses als Menschen, die Würde haben und sie bewahrt wissen wollen. Welche Überzeugungen und Erfahrungen kommen in der Idee einer unantastbaren, unverfügbaren Würde zum Ausdruck? Ich unterscheide fünf Auffassungen von Würde, und zwar Würde als (i) absoluten rechtlichen Status, als (ii) moralischen Status, den Personen einander zusprechen, indem sie moralische Forderungen akzeptieren, als (iii) ein soziales Verhältnis, d. h. als eine Lebensform, als (iv) einen Wert und als (v) ein praktisches Selbstverhältnis. Ich möchte in diesem Entwurf eine eudämonistische (glückstheoretische) Interpretation der Würde von Personen vorstellen und folgende These begründen: Wenn eine Person ein insgesamt gelingendes Leben führt, dann führt sie ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben, ist also in der Lage, ihre (komplexe) Fähigkeit der Autonomie erfolgreich auszuüben. Wenn wir die Würde von Personen achten, dann respektieren wir ihren Anspruch auf soziale und personale Autonomie.

Selbstverantwortung und Fremdbestimmung. Ein philosophisch-ethischer Zugang

In meinem Beitrag möchte ich den komplexen Zusammenhang zwischen (Fremd)Verantwortung und Selbst- bzw. Eigenverantwortung aufzeigen. Was bedeutet es überhaupt, Verantwortung zu übernehmen und worin liegt der Unterschied zur Selbstverantwortung? Weiters werde ich mich dem Appell zuwenden, dass wir heute mehr Selbstverantwortung brauchen. Wie war es bisher? Welche Hintergründe sind dafür maßgebend, dass gerade jetzt danach verlangt wird? In einem weiteren Schritt werde ich, auf die individuelle Einsicht und Bereitschaft selbstverantwortlich zu agieren, eingehen und folgende Fragen stellen: Was könnte hinter den angeblichen Widerständen des Einzelnen stehen? Warum sollte sich jemand dagegen wehren, eigenverantwortlich seine eigenen Lebensentwürfe realisieren zu wollen? Wie sieht es mit den jeweiligen Ressourcen und Fähigkeiten aus, die zu einem eigenverantwortlichen Leben notwendig sind? Wie hängen Freiheit, Verantwortung und Risiko zusammen?

Fremdbestimmung durch Selbstbestimmung – ein berechtigter Einwand

Tahy " Manche Autoren sehen in Krankheitszuständen wie fortgeschrittene Demenz und Wachkoma eine so schwerwiegende Diskontinuität in der Persönlichkeit, dass eine verbindliche Befolgung vorausverfügter Entscheidungen einer " Versklavung " der aktuellen Person durch die frühere Person gleichkäme. Ungeachtet der Plausibilität der zugrundeliegenden Behauptung stellt sich bei diesem Argument die Frage, welche " Versklavung " das größere Übel darstellt: die durch die frühere Person, zu der zumindest eine biografische Kontinuität besteht, oder diejenige durch dritte Personen, die in ihren Entscheidungen immer auch durch eigene Interessen beeinflusst sind. " Wie lässt sich dieses Spannungsverhältnis im Hinblick auf die Rechtfertigungsfähigkeit von Patientenverfügungen auflösen? Dieser Frage geht die vorliegende Hausarbeit nach.

Das Fremde Und Das Eigene Im Dialog

Turk Kulturu lncelemeleri Dergisi, 2021

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Übersetzen von kulturspezifischen Elementen in literarischen Texten. Der Übersetzer wird u.a. auch als Kulturexperte bezeichnet. Durch seine professionelle Kulturkompetenz muss er in der Lage sein, kulturgeprägte Inhalte richtig zu interpretieren und zu vermitteln. Um die ausgangssprachlichen und ausgangskulturellen scenes and frames, die in einem literarischen Text vorhanden sind, in die Zielsprache und Zielkultur zu übertragen, benötigt der Übersetzer auch Kenntnisse über die