Auf dem Weg in die Postwachstumsgesellschaft. Plädoyer für eine transformative Kommunikationswissenschaft (original) (raw)

Kosmopolitische Kommunikationswissenschaft: Plädoyer für eine „tiefe Internationalisierung“ des Fachs in Deutschland

Publizistik

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Entwicklungskommunikation - communication for social change: Aufbau und Etablierung eines neuen Schwerpunktes in der deutschen Kommunikationswissenschaft

Global media journal, 2019

In diesem Beitrag wird das Vorhaben Entwicklungskommunikation – Communication for Social Change (EC4SC) vorgestellt, das im Institut fur Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universitat Leipzig angegliedert und durch das Bundesministerium fur Bildung und Forschung (BMBF) gefordert ist. Dieses langfristig ausgerichtete Vorhaben, das im Januar 2019 startete, zielt darauf ab, das Forschungsfeld „Communication for Social Change“ (C4SC), auch unter dem Namen „Entwicklungskommunikation” bekannt, sowohl in der Forschung, als auch in der Lehre der deutschen Kommunikationswissenschaft aufzubauen und zu etablieren. Dafur wird als Teil des Vorhabens das gleichnamige Forschungszentrum EC4SC etabliert. Entwicklungskommunikation ist in anderen Landern (etwa USA, Grosbritannien, Schweden und Norwegen) bereits seit Langem entweder als Studienprogramm oder als Forschungsfeld etabliert.

Die Zukunft der Kommunikationswissenschaft ist schon da, sie ist nur ungleich verteilt

Publizistik, 2018

Die Zukunft der deutschen Kommunikationswissenschaft steht zur Diskussion. In der jüngst dazu angestoßenen und mittlerweile durch die Fachgesellschaft mit einem Zeitschriftenpreis ausgezeichneten Debatte geht es um die Frage, wie sich das Fach angesichts des digitalen Wandels theoretisch, methodisch und empirisch ausrichten soll (vgl. Brosius 2016; Hepp 2016; Jarren 2016; Theis-Berglmair 2016). Für alle, die ihre fachliche und berufliche Perspektive in diesem Fach sehen, ist diese Diskussion eine doppelte Herausforderung: Zum einen sind wir aufgefordert, die Kommunikationswissenschaft auf diese oder jene Art zu gestalten; zum anderen haben wir uns darum zu kümmern, dass ihre Fragen und Antworten neben denjeni-Diese Replik bezieht sich auf die Artikel

Wissenschaftskommunikation in »postfaktischen« Zeiten

Merkur 854, 2020

Im November - kurz bevor die Corona-Krise den erklärenden Wissenschaftler zum Medienstar machen sollte - hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in einem Grundsatzpapier einen »Kulturwandel hin zu einer kommunizierenden Wissenschaft« angemahnt. Besonders viel mahnen muss es eigentlich nicht, denn an den Forschungseinrichtungen im Land hat sich längst herumgesprochen, dass, wer Geld bekommen und als relevant wahrgenommen werden möchte, nicht nur forschen, sondern auch darüber reden muss. Die Rektorate und Präsidien der Universitäten dirigieren größere Pressestäbe und investieren massiv in die Außendarstellung-vom Corporate Design bis zur Hochglanzbroschüre, und Sonderforschungsbereiche verfügen über eigene Teilprojekte, die einzig dazu da sind, die Forschungsergebnisse unter die Leute zu bringen. Der Kulturwandel, der dem Ministerium vorschwebt, soll freilich tiefer gehen: inhaltlich und strukturell. Inhaltlich läuft er darauf hinaus, »dass Wissenschaftskommunikation nicht nur die Ergebnis-se vermittelt, sondern auch die Prozesse und Methoden von wissenschaftlicher Arbeit transparent macht und dabei die Komplexität und Vorläufigkeit von wissenschaftlichen Erkenntnissen thematisiert. Aus Sicht des BMBF sind vor allem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler primäre Akteure der Wissenschaftskommunikation. Durch Transparenz und Dialog können sie selbst einen wichtigen Beitrag leisten, das Vertrauen in Wissenschaft zu stärken.« Wissenschaft verständlich zu machen bedeutet so gesehen nicht allein, vermeintlich eindeutige Fakten allgemeinverständlich zu vermitteln, sondern auch zu erklären, wie in der Forschung Erkenntnisse entstehen und wo ihre Grenzen liegen. Damit wird Wissenschaftskommunikation anspruchsvoller, weil sie nicht mehr nur eine Logik nachvollziehbar machen will, sondern darauf aus ist, Laien in die Lage zu versetzen, Entscheidungsprozesse nachvollziehen und sich Alternativen vorstellen zu können.

Politische Kommunikationskultur im Wandel

The structures and processes that lead to political news reporting in the mass media are crucial for modern democracies. There has been continuous research concerning the interaction between politicians and journalists at both the national and subnational level, but long term comparisons are still lacking. In this paper we aim to compare survey data about the interactions and mutual perceptions of political and media elites from 1988 and 2008. Our goal was to detect changes and consistencies concerning the role models and social cohesion of these elite groups. The study draws on the theoretical concept of political communication cultures, addressing the empirically observable orientations, norms and values of politicians and journalists that guide their interactions. Findings indicate a shift from a rather informal culture of mutual give and take to a rather formal culture of distinct functional responsibilities. While politicians allow proximity to occur, journalists increasingly assert their professional autonomy.

Wandlungsorientiertes Kommunikationsmanagement: Zu einer Strategie der Wandlung statt Handlung.

Wandlungsorientiertes Kommunikationsmanagement: Zu einer Strategie der Wandlung statt Handlung., 2018

Unser Verständnis von Kommunikationsmanagement ist stark instrumentell geprägt. Diesem Modus der Weltbeherrschung wird in diesem Buch die chinesisch inspirierte Idee der Weltanpassung gegenübergestellt. Statt der vom definierten Ziel rückwärts gedachten Planung und Umsetzung einer idealen Strategie, wird ausgehend vom aktuellen Situationspotential ein vorwärtsorientierter Managementmodus vorgeschlagen. Dieser Modus realisiert sich nicht über aktivistische Handlungen, sondern über diskrete und indirekte Wandlungen. Im Zentrum des wandlungsorientierten Kommunikationsmanagements stehen die Identifikation und Berücksichtigung der Sinn- und Bedeutungsstrukturen von fünf unterschiedlichen Lebenswelten. Deren prägende Frames und Narrative werden detailliert herausgearbeitet und bieten konkrete Ansatzpunkte für die Umsetzung in allen Phasen des wandlungsorientierten Kommunikationsmanagements – von der Analyse, über die Strategieentwicklung bis hin zur Operationalisierung.

Rezension: Joachim R. Höflich, Julian Gebhardt (Hrsg.), 2003, Vermittlungskulturen im Wandel. Brief, E-Mail, SMS

2003

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Kommunikation für Sozialen Wandel

Publizistik

ZusammenfassungDieser Beitrag befasst sich mit Ansätzen der Kommunikation für Sozialen Wandel (Communication for Social Change, auch Entwicklungskommunikation). Gemeint ist damit die Beschäftigung mit der Rolle von Kommunikation und Medien in gesellschaftlichen Transformationsprozessen, die Nachhaltigkeit auf ökologischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Ebene anstreben. Dieser Forschungszweig wird oftmals immer noch auf Länder bezogen, die ökonomisch weniger entwickelt sind, zum Beispiel Länder des globalen Südens. Im Gegensatz dazu setzen wir voraus, dass gesellschaftliche Transformation für alle Nationen relevant ist, da strukturelle Formen von Marginalisierung auch in wirtschaftlich starken Nationen auftreten.In der deutschen Kommunikationswissenschaft fand das Feld der KSW in den letzten drei Jahrzehnten nur vereinzelt Beachtung, obwohl es angesichts globaler Metaprozesse und internationaler Konflikte an Bedeutung zunimmt und sich inzwischen auch angrenzende Disziplinen ...

Wissenschaftskommunikation im Wandel

Die Kommunikation von Wissenschaft ist hochrelevant: Wissenschaftliches Wissen spielt in allen Gesellschaftsbereichen eine immer wichtigere Rolle, von individuellen Fragen zu Gesundheit, Ernährung oder Konsum bis hin zu Entscheidungen in Politik und Wirtschaft. Aber um dahin zu gelangen, muss das Wissen aus seinen Entstehungskontexten in die Gesellschaft kommuniziert werden. Dass es sich dabei um keine simple Übersetzung handelt, sondern wissenschaftliches Wissen in diesem Prozess umgeformt und kritisch hinterfragt wird, zeigen die Debatten über Klimawandel, Risiken der Atomenergie und Gentechnik oder Vor‐ und Nachteile der Nanotechnologie. In den vergangenen Jahren haben sich die Orte, Formen und Inhalte der Wissenschaftskommunikation allerdings diversifiziert. Neben Wissenschaftsrubriken in der Presse und TV‐Wissenschaftsmagazine sind Wissenschaftsblogs, Social Network Sites oder Twitter getreten. Die Menge des verfügbaren wissenschaftlichen Wissens hat sich erhöht, aber auch die Intensität öffentlicher Debatten – und dies wirkt auch auf die Wissenschaft zurück. Die hier versammelten Beiträge analysieren diesen facettenreichen Wandel der Wissenschaftskommunikation. Sie fokussieren dabei auf die Kommunikation innerhalb der Wissenschaft ebenso wie auf die Auseinandersetzung von Wissenschaftlern mit der breiteren Öffentlichkeit und auf öffentliche Debatten über Wissenschaftsthemen.