Bad Women, Mad Women: Gender und Wahnsinn in der griechischen Tragödie (original) (raw)
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Wahnsinn und Weiblichkeit in der Tragödie: Orestie, Medea, Macbeth
Wahn.Sinn. Freiburger literaturpsychologische Gespräche 42, 2023
Wahnsinn und Weiblichkeit sind in der Tragödie einerseits eng miteinander assoziiert. Andererseits ist der Analyse dieser Assoziation voranzustellen, dass es weder die Tragödie noch den Wahnsinn gibt, sondern zum einen verschiedene literarische Formen-in diesem Fall die antike griechische Tragödie, Teil des attischen Staatskults, und die Shakespearean tragedy der Renaissance, die sich vermittels römischer Nachdichtungen an die griechische Form anlehnt. Und in diesen Texten gibt es zum anderen Darstellungen der Aberration von Normen der Vernünftigkeit, die sich als Wahnsinn fassen lassen. »Wahnsinn« ist jedoch kein Quellenbegriff der Texte, und im Folgenden wird deutlich werden, warum. Die Untersuchung hat zwei Teile: Im ersten gehe ich darauf ein, warum eine antike literarische Form für die gegenwärtige Frage von Interesse ist, im zweiten auf den Wahnsinn in vornehmlich Aischylos' Orestie sowie Sophokles' Medea und Shakespeares Macbeth.
Gewalt als präsente und als diskursive Obsession in der griechischen Klassik
Although violence was not a serious problem within the Athenian Democracy, it was a central concept within the political thought. The reason is that Greek political thought is obsessively afraid of stasis, of civil war. Die Ordnungen zu strukturieren, die gedachten und die gelebten, die kos-mo logischen wie die sozialen, ist Anliegen und Erfordernis jeder Kultur; und jede leistet das mittels Differenzierungen, gegebenenfalls mit harten Grenzziehungen. Die kardinalen Differenzen der griechischen Klassik waren: Götter-Menschen, Menschen-Tiere, Freie-Sklaven, Männer-Frauen, Griechen-Barbaren. Je nach Bedarf schlossen sich weitere Op-positionspaare an: Helden-Monster, Bürger-Nichtbürger, Sieger-Be-siegte, Alte-Junge usw. Diese Differenzen waren konnotiert mit Überle-genheit und Minderwertigkeit, sei es biologisch, moralisch, intellektuell oder politisch. Sie wurden inszeniert, versinnbildlicht und verinnerlicht. Dabei spielten Gewalt und Blut eine erstrangige Rolle. Die griechische Kultur war eine politisch in hohem Maße befriedete Gesellschaft; und dennoch eine blutige Kultur. Das wird ersichtlich an der herausragenden Rolle des kultischen Blutopfers: Es choreographierte die Kommunikation zwischen den Göttern, welchen man opferte und der menschlichen Gruppe, welche opferte, und schärfte damit die fundamen-tale Scheidung ein. 1 Dem Opfer steht die Jagd kontrastiv gegenüber; in beiden Fällen töten die Menschen Tiere. Aber sie tun es auf semantisch entgegengesetzte Wei-se. 2 Die Jagd inszenierte die Feindschaft zwischen der gehegten mensch-1 Walter Burkert: Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche, München 1976, S. 99-115; Jean-Pierre Vernant: A la table des hommes. Mythe de fondation du sacrifice chez Hesiode. In: La cuisine du sacrifice en pays grec, hrsg. von Marcel Detienne und J.-P. Vernant, Paris 1979, S. 38-129; Sacrificio e società nel mondo antico, hrsg. von Cristiano Grottanelli und Nicola Parise, Rom 1985.
Weibermacht und Geschlechtslosigkeit: Dramenköniginnen bei Schiller und seinen 'Epigoninnen'
This essay examines problems of the canonisation of women's literature, using two adaptations of Schiller's 'Maria Stuart': Charlotte Birch-Pfeiffer's 'Elisabeth' (1841) and Marie von Ebner-Eschenbach's 'Maria Stuart in Schottland' (1860). The essay offers two interpretations (and critical analyses of these interpretations), one reading Birch-Pfeiffer's and Ebner-Eschenbach's plays as Schiller 'adaptations' and 'feminist' revisions of Schiller's conservative gender theories, the other contextualising the plays within a tradition of women's historical dramas. (In German)
Perseus’ Schild. Griechische Frauenbilder im Film
2008
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Nach der Katastrophe: Exit-Strategien in der griechischen Tragödie (2020)
in: Eva Esslinger und Eva von Contzen (Hg.): Ein Ende Setzen. Zum Zusammenhang von Schluss- und Konfliktmodellierung, Sonderheft Poetica 51, 2020, 248–275, 2020
After briefly outlining the vocabulary of closure and endings in Greek tragedy, this article analyses three possible features of closure: (1) lament (kommos), (2) deus ex machina combined with an aetiological myth (almost exclusively in Euripides), and (3) a gnomic coda spoken by the chorus. All three types of ending remain external to the plot and do not resolve the dramatic conflict. The paper then looks at two case studies from dramas centered on the same myth, i.e. the campaign of the Seven against Thebes in Aeschylus’ play of the same name and in Euripides’ Phoenissae. The endings of these tragedies have provoked much discussion regarding their textual transmission and reconstruction. I discuss how and when the action seems to be ‘fulfilled’, and contrast the strong closure of Aeschylus’ play with the “hypertextual mythical continuity” (Lamari) of Euripides’ drama.
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Friede in der Bilderwelt der Griechen (2019)
G. Althoff - E.-B. Krems - Ch. Meier - H.-U. Thamer (Hrsg.), FRIEDEN. Theorien, Bilder, Strategien. Von der Antike bis zur Gegenwart (Dresden 2019, Sandstein Verlag) 58-85 , 2019