Telenursing-Interventionen bei Schlaganfall – Überblick über den Forschungsstand (original) (raw)

Telemedizin in der Schlaganfallversorgung – versorgungsrelevant für Deutschland

Der Nervenarzt, 2021

Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Telemedizinische Schlaganfall-Netzwerke tragen dazu bei, die Schlaganfallversorgung und insbesondere den Zugang zu zeitkritischen Schlaganfalltherapien in vorrangig strukturschwachen, ländlichen Regionen zu gewährleisten. Ziel ist eine Darstellung der Nutzungsfrequenz und regionalen Verteilung dieser Versorgungsstruktur. Methoden Die Kommission „Telemedizinische Schlaganfallversorgung“ der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft führte eine Umfragestudie in allen Schlaganfall-Netzwerken durch. Ergebnisse In Deutschland sind 22 telemedizinische Schlaganfall-Netzwerke aktiv, welche insgesamt 43 Zentren (pro Netzwerk: Median 1,5, Interquartilsabstand [IQA] 1–3) sowie 225 Kooperationskliniken (pro Netzwerk: Median 9, IQA 4–17) umfassen und an einem unmittelbaren Zugang zur Schlaganfallversorgung für 48 Mio. Menschen teilhaben. Im Jahr 2018 wurden 38.211 Telekonsile (pro Netzwerk: Median 1340, IQA 319–2758) durchgeführt. Die Thrombolyserate betrug 14,1 % ...

Telemedizinisch vernetzte Schlaganfallstationen

Der Nervenarzt, 2004

Internati onale Untersuchungen konnten die hohe Wirksamkeit einer spezialisierten Schlaganfallbehandlung in Stroke Units nachweisen [1, 2, 12, 13, 14]. Seit 1989 wurden in Deutschland über 100 meist an neurologische Abteilungen angegliederte Stroke Units aufgebaut und damit die Versorgung in Ballungsräumen erheblich verbessert.Eine flächendeckende Versorgung mit klassischen Stroke Units ist jedoch in ländlichen Regionen aufgrund der eingeschränkten finanziellen und auch personellen Ressourcen weder kurz-noch mittelfristig realisierbar [19]. In den regionalen Krankenhäusern sind darüber hinaus die für eine moderne Schlaganfalltherapie notwendigen Vorhaltungen wie neurologische Präsenz oder neuroradiologische bzw. neurochirurgische Interventionsbereitschaft kaum sicherzustellen. Auf der anderen Seite ist aufgrund des kurzen Zeitfensters für kausale Therapieansätze, insbesondere die systemische Thrombolyse,die Entfernung zur nächstgelegenen geeigneten Behandlungsinstitution ein kritisches Moment. Wegen der hohen-aufgrund der demographischen Entwicklung weiter steigenden Inzidenz [10]-und der enormen Auswirkungen auf Lebensqualität und Folgekosten wird einer möglichst flächen-Aktuelles

Implementierung eines landesweiten telemedizinischen Schlaganfallnetzwerks

Aktuelle Neurologie, 2018

Hintergrund Demografischer Wandel, Urbanisierung sowie eine zunehmende Spezialisierung der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten erfordern eine Anpassung von Versorgungsstrukturen mit dem Ziel, auch Patienten in ländlichen Regionen leitliniengerecht behandeln zu können. Originalarbeit Palm Frederick et al. Implementierung eines landesweiten … Akt Neurol Heruntergeladen von: University of Pennsylvania Libraries. Urheberrechtlich geschützt.

Aktuelle Diagnostik und Therapie des Schlaganfalls

Intensivmedizin up2date, 2011

Nomenklatur. Der Begriff "Schlaganfall" ist syndromatisch definiert als "akutes fokales neurologisches Defizit aufgrund einer umschriebenen Durchblutungsstörung des Gehirns" [1]. 80 % der Schlaganfälle werden von einem ischämischen Hirninfarkt verursacht, etwa 20 % von einer zerebralen Blutung (hämorrhagischer Hirninfarkt) [1]. Obwohl klinisch nicht voneinander zu unterscheiden, sind Therapie, Prognose und Sekundärprophylaxe dieser beiden Krankheitsentitäten verschieden. Synonyme für den Begriff "Schlaganfall" sind die Bezeichnungen "Hirninsult" und im Englischen "stroke"; die Bezeichnungen "Apoplex" oder "Hirnschlag" sind veraltet und sollten nicht mehr verwendet werden [1]. █ Von einem "flüchtigen Hirninsult" wird gesprochen, wenn das fokale neurologische Defizit innerhalb kurzer Zeitin der Regel innerhalb einiger Minuten bis zu 1 hvollständig rückläufig ist. Meist ist dann noch kein morphologisches Korrelat in der Bildgebung des Gehirns nachweisbar. █ Ein flüchtiger Hirninsult darf jedoch per definitionem bis zu 24 h dauern. Dann liegt aber trotz verschwundener Fokalsymptomatik meist doch ein Hirninfarkt vor. Mit "Hirninfarkt" oder "Hirnblutung" wird das morphologische Korrelat der Hirnparenchymnekrose und des klinischen Insults beschrieben, das nur bildgebend oder autoptisch/bioptisch zu sichern ist. Ein akutes fokales neurologisches Defizit aufgrund einer umschriebenen Durchblutungsstörung des Gehirns wird als Schlaganfall bezeichnet. Schlaganfälle können durch Hirnblutungen (hämorrhagischer Schlaganfall) oder Hirninfarkte (ischämischer Schlaganfall) entstehen. Epidemiologie. Weltweit ist der Schlaganfall eine der häufigsten Erkrankungen und eine der führenden Ursachen der Morbidität und Mortalität [2]. Die Inzidenz ischämischer Schlaganfälle beträgt 160-240/100 000 Einwohner [3]. Die Prävalenz zerebrovaskulärer Krankheiten wird auf 700-800/100 000 Einwohner geschätzt. Die Mortalität nach 1 Jahr beträgt durchschnittlich 25 %. Die Mortalität unterschiedlicher Schlaganfallarten und-subtypen weist erhebliche Unterschiede auf [3].

Wie wirksam ist intensive integrative Sprachtherapie nach einem Schlaganfall

2017

Seit über zehn Jahren empfehlen systematische Übersichtsarbeiten und die Behandlungsleitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie eine Intensiv-Sprachtherapie von mindestens fünf Stunden pro Woche als optimale Behandlung schlaganfallbedingter Sprachstörungen, auch in der chronischen Phase (≥ sechs Monate nach Ereignis). Dennoch wurde Intensiv-Sprachtherapie mangels multizentrischer randomisierter kontrollierter klinischer Studien bisher von den Kosten-und Leistungsträgern des Gesundheitssystems als nicht ausreichend evidenzbasiert gewertet. In der multizentrischen deutschlandweiten Aphasieversorgungsstudie "From controlled experimental trial to=2 everyday communication" (FCET2EC) gelang nun erstmalig auf hohem methodischen Niveau der Wirksamkeitsnachweis für eine unter regulären klinischen Bedingungen durchgeführte Intensiv-Sprachtherapie bei chronischer Aphasie. Insgesamt 156 Schlaganfallpatienten nahmen an der FCET2EC Studie teil. Die mindestens dreiwöchige störungsspezifische Intensiv-Sprachtherapie verbesserte die verbale Kommunikation in alltagsnahen Situationen sowie die kommunikationsbezogene Lebensqualität aus Sicht des Patienten und eines Angehörigen im Vergleich zu einer dreiwöchigen Wartegruppen-Bedingung. Die Behandlung erfolgte mit mindestens zehn Stunden pro Woche mit 2/3 Einzel-und 1/3 Gruppentherapie bei 2/3 sprachsystematischen und 1/3 kommunikativ pragmatischen Übungen. Auch die Wartelisten-Kontrollgruppe verbesserte sich in der anschließenden dreiwöchigen Intensiv-Sprachtherapie im selben Umfang. Trotz der hohen Therapieintensität brach kein Patient die Intensiv-Sprachtherapie ab, und die Therapieeffekte blieben über sechs Monate stabil. Eine störungsspezifische intensive Sprachtherapie ist somit eine wirksame Intervention für Schlaganfallpatienten mit chronischer Aphasie. Die Studienergebnisse leisten einen unmittelbaren Beitrag zur evidenzbasierten Behandlung der Schlaganfall-bedingten chronischen Aphasie.

Gesundheitsökonomische Kriterien der telemedizinischen Schlaganfall- Akutversorgung - eine qualitative Analyse bestehender Konzepte

2000

Spezialisierte Stroke Units bieten Schlaganfallpatienten die bestmögliche Behandlung - ihrer flächendeckenden Einrichtung steht allerdings akuter Mangel an erfahrenen Neurologen sowie die geringe Schlaganfallinzidenz in dünnbesiedelten, ländlichen Gebieten entgegen. Hier werden zunehmend telemedizinische Lösungen eingesetzt, um neurologische Expertise in Krankenhäusern der Grund- und Regelversorgung verfügbar zu machen. Nationale und internationale telemedizinische Pilotprojekte haben gezeigt, dass eine fundierte und schnelle Entscheidung über