Integrierte Betrachtung einer nachhaltigen Wärme- und Kältebewirtschaftung von Stadtquartieren (original) (raw)

Zwischen Gebäude und Gesamtstadt: Das Quartier als Handlungsraum in der lokalen Wärmewende

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 2016

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Klimagerechtes Wohnen? Energetische Gebäudesanierung in einkommensschwachen Quartieren

sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung, 2020

Sowohl aktuelle städtische Klimapolitik, als auch klimaaktivistische Bewegungen weisen energetischer Gebäudesanierung einen hohen Stellenwert zu. Hinweise auf die sozialräumlichen Implikationen verstärkter energetischer Sanierung finden sich jedoch zumeist weder auf städtischer, noch auf klimaaktivistischer Seite. Sowohl aktuelle städtische Klimapolitik, als auch klimaaktivistische Bewegungen weisen energetischer Gebäudesanierung einen hohen Stellenwert zu. Hinweise auf die sozialräumlichen Implikationen verstärkter energetischer Sanierung finden sich jedoch zumeist weder auf städtischer, noch auf klimaaktivistischer Seite. Gleichzeitig wächst in vielen Mieter_inneninitiativen die Skepsis gegenüber energetischer Sanierung und damit einhergehenden Belastungs- und Verdrängungseffekten. Am Beispiel der Stadt Kiel und dem einkommensschwachen Stadtteil Gaarden diskutiert dieser Beitrag die Konfliktfelder, die durch eine stadtpolitisch motivierte, aber privatwirtschaftlich umzusetzende en...

Energieeffiziente Raumplanung und ihre Verankerung im Bebauungsplan : am Beispiel Wels-Sonnenstadt zur Erstellung eines nachhaltigen Stadtquartiers

2014

Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Erstellung eines Bebauungsplans für ein suburbanes Gebiet der Stadt Wels in Oberösterreich, der Ziele zur Energiewende, in Optimierung mit hoher städtebaulicher Qualität und sozialer Verträglichkeit, umsetzt. Die Stadt Wels ist bereits sehr bestrebt durch Leitlinien, Projekte und Maßnahmen eine Steigerung von Energieffizienz in der Stadtentwicklung und den Umstieg auf erneuerbare Energien zu erreichen. Daher stellte sich die Frage, wie diese Leitbilder konkret in der Bebauungsplanung umgesetzt werden könnten. Die Abgrenzung des Planungsgebiets beinhaltet Siedlungsbestand als auch Siedlungserweiterungsgebiet, um bestehende Strukturen zu optimieren und neue nachhaltig und effizient zu entwickeln. Der erste Schritt war eine Erörterung der Abgrenzung und Möglichkeiten der Energieraumplanung sowie eine Untersuchung des Planungsgebiets. Dem folgte die Nennung und Konkretisierung von Zielen und daraus resultierenden Maßnahmen auf verschiedenen städt...

Klimagerechtigkeit in der Stadtentwicklung im Bereich Wohnen. Das Beispiel energetischer Quartierssanierung in Kiel-Gaarden

Jahrbuch StadtRegion 2021/2022, 2022

Angesichts der Klimakrise, des zunehmenden Klimaaktivismus und der Rolle von Städten als Emissionszentren haben zahlreiche Städte Klimaschutzpro- gramme mit dem Ziel der Klimaneutralität entwickelt. Im Fokus stehen meist Emissionsreduktionsmaßnahmen, weswegen die durch Reduktionsziele bestimmte Stadtentwicklungspolitik auch als carbon governance bezeichnet wird. Die Reduzierung der Emissionen privater Haushalte durch energeti- sche Sanierung hat dabei neues Gewicht erhalten. Diese findet in Deutschland jedoch meist im Kontext eines deregulierten und angespannten Wohnungs- marktes statt und kann die Wohnungsknappheit im unteren und mittleren Mietpreissegment durch die gesetzlich ermöglichte Kostenumlagerung an Mie- ter*innen weiter verschärfen. Klima- und wohnungspolitische Fragen werden sowohl im wissenschaftlichen als auch im stadtpolitischen und aktivistischen Kontext bislang nur unzureichend verknüpft. Am Beispiel der Stadt Kiel, die 2019 den climate emergency ausrief und der energetischen Quartierssa- nierung im Stadtteil Gaarden diskutiert dieser Analysebeitrag den Begriff der Klimagerechtigkeit im Zusammenhang mit Klimaschutzmaßnahmen im Wohnungssektor und ihrer Einbettung in Stadtentwicklungsprozesse. Es wird diskutiert, inwieweit eine städtische Klimapolitik, die auf privatwirtschaftlich umzusetzende baulich-technische Maßnahmen setzt zum einen die klima- politische Auseinandersetzung depolitisiert und zum anderen existierende Ausgrenzungsdynamiken auf Stadt- und Quartiersebene verstärkt.

Auf dem Weg zum nachhaltigen Stadtviertel

Ökologisches Wirtschaften - Fachzeitschrift, 2011

Wie die nachhaltige Stadt der Zukunft aussehen könnte, zeigt der Stadtteil „Scharnhauser Park“ in Ostfildern bei Stuttgart. In diesem Quartier versuchen Wissenschaftler und Investoren, einen ganzen Stadtteil so optimal wie möglich nach nachhaltigen Gesichtspunkten zu gestalten.

Energiekonzept 2050 für die Stadt Zürich-Auf dem Weg zur 2000 Watt tauglichen Wärme-Versorgung mit einem räumlich differenzierten Gebäudeparkmodell

Ausgehend von den Zielsetzungen der Stadt Zürich wurde ein 2000-Watt-taugliches Wärmenachfrage-und versorgungskonzept erarbeitet. Grundlage hierfür bilden Analysen der Potenziale erneuerbarer Energien und die Entwicklung von verschiedenen Szenario-Varianten und Sensitivitäten. In einem räumlich differenzierten Gebäudeparkmodell wurde die Wärme-und Stromnachfrage (ohne Mobilität) sowie deren Deckung simuliert. Zu diesem Zweck wurden gebäudespezifische Daten aufgrund gleicher Eigenschaften wie Bauperiode, Gebäudetyp, Nutzung, Standort etc. zu sogenannten Kohorten zusammengefasst. Auf der Basis von offiziellen GIS-Daten und mit Bezug auf die lokal vorhandenen Energieangebote und-infrastruktur wurde das Stadtgebiet in 16 Angebotszonen unterteilt, für welche je ein spezifischer Energieträgermix für das Jahr 2050 definiert wurde. Durch Einbezug der regionalen Entwicklungsstrategie (RES) wurde das Stadtgebiet zudem in 5 Nachfragezonen eingeteilt. Diese unterscheiden sich z.B. im Anteil an Denkmal geschützten Gebäuden, für welche weniger weitreichende Massnahmen unterstellt wurden (bsp. tiefere spezifische Erneuerungsraten, Abrissraten und U-Werte). Durch ambitionierte, aber realistische Massnahmen im Bereich Gebäudeerneuerung, eine Effizienzerhöhung bei der Stromnutzung und eine weitestgehende Nutzung erneuerbarer Energien konnte konkret aufgezeigt werden, wie in der Stadt Zürich die Vorgaben der 2000-W-Gesellschaft erreicht werden könnten. This project develops a heat demand and supply concept for the City of Zurich within the framework of the 2000 Watt society. Heat and electricity demand and supply were simulated with a building stock model that aggregates buildings that are similar by type, construction period, usage, and location, etc. by using building specific information of an official data set of the buildings and apartments within the city of Zurich. Based on official GIS-Data, the city area was devided into 16 supply zones for which a specific energy carrier mix for the year 2050 was defined. With regard to the regional development strategy (RES) the city area was also divided into 5 demand zones, which differ in monument conservation regulations eintailing less stringent measures (e.g. lower specific retrofit rates, demolition rates, heat transfer coefficients). With ambitious, but realistic retrofit measures, efficient use of electricity and tapping available renewable energy potentials to a large extent it is possible to reach the goals of the 2000-Watt-Society within the modeled framework.

Implementierung einer Quartiersbetreuung zur Umsetzung energetischer Transformationsprozesse

2018

Der Klimawandel ist zu einem allgegenwertigen Problem geworden, der die Lokalisierung und Nutzung von Energieeinsparpotenzialen und erneuerbaren Energieträgern notwendig macht. Zu diesen Handlungsschritten ist bereits umfangreiches theoretisches Wissen vorhanden, doch noch scheitert es an der Umsetzung in die Praxis. Es muss dort angesetzt werden, wo der Energieverbrauch tatsächlich stattfindet. Dies soll auf Quartiersebene geschehen, um die Vorteile der Individualität und Überschaubarkeit zu nutzen. In Deutschland wird diese Herangehensweise bereits in ähnlicher Form praktiziert und dient als Orientierung für die Quartiersbetreuung in Österreich. Es wird die Frage geklärt, wie die Quartiersbetreuung organisiert sein muss und welche Kompetenzen für die Bewältigung der Aufgaben nützlich sein könnten. Dabei werden neben klimapolitischen, soziologischen und rechtlichen Aspekten auch konkrete Energieeinsparmöglichkeiten und erneuerbare Energieversorgungsarten betrachtet. Dies wird anhan...

Zertifizierungssysteme für Stadtquartiere - ein Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung?

2016

Qualitäten lassen sich im Allgemeinen schwer bewerten oder quantitativ darstellen. Der Trend, möglichst durch Zahlen und Indikatoren Qualitäten messbar und somit (international) vergleichbar zu machen, wird auch in der Planung verfolgt. Diese Arbeit setzt sich mit unterschiedlichen Nachhaltigkeitsbewertungsverfahren (-Zertifizierungssystemen") auf Quartiersebene auseinander. Vorab werden die Begriffe -Nachhaltigkeit", -Quartier" und -nachhaltige Stadtentwicklung" klar definiert und diskutiert. Anschließend werden vorhandene Zertifizierungssysteme für Stadtquartiere in Europa gegenübergestellt. Fokussiert wird eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile, der Ansatzrichtungen sowie Vernachlässigungen in den einzelnen Systemen. Die These, dass Quartierszertifikate zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen, wird im Rahmen dieser Arbeit bestätigt. Da Zertifizierungssysteme meist nur Neubau berücksichtigen, werden im Überblick Maßnahmen und Ansätze dargestellt...

Gebäudekühlung im Europäischen Wohnungsbau. Herausforderung einer zeitgemässen Architekturtheorie des Stadtklimas

Österreichische Gesellschaft für Architektur, 2019

Im Rahmen dieses Vortrags möchte ich die wachsende Nachfrage nach gebäudekühlenden Massnahmen im europäischen Wohnungsbau zum Anlass nehmen, um über die Abhängigkeiten von Aussen-und Innenraumklimata in Städten nachzudenken. Dieses Verhältnis ist heute, wie sich mit einer Charakterisierung des französischen Philosophen Jean Hyppolite sagen liesse, durch "Entfremdung und Feindseligkeit" geprägt. In meinem Vortrag möchte ich Aspekte einer Architekturtheorie des Stadtklimas beleuchten, die sich in erster Linie als eine Theorie der Vermittlung zwischen innen und aussen begreift. Ich möchte hierfür insbesondere an die Denkfigur des so genannten "künstlichen Klimas" anknüpfen, wie sie zwischen den beiden Weltkriegen in Europa entstanden ist. Zur Disposition stand damals, wie im Übrigen heute immer noch, ein spezifisches Verständnis von urbanem Klimatisieren.