Zertifizierungssysteme für Stadtquartiere - ein Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung? (original) (raw)

Auf dem Weg zum nachhaltigen Stadtviertel

Ökologisches Wirtschaften - Fachzeitschrift, 2011

Wie die nachhaltige Stadt der Zukunft aussehen könnte, zeigt der Stadtteil „Scharnhauser Park“ in Ostfildern bei Stuttgart. In diesem Quartier versuchen Wissenschaftler und Investoren, einen ganzen Stadtteil so optimal wie möglich nach nachhaltigen Gesichtspunkten zu gestalten.

Integrierte Betrachtung einer nachhaltigen Wärme- und Kältebewirtschaftung von Stadtquartieren

2021

Der Kampf gegen den Klimawandel wird zunehmend zu einer Aufgabe der Stadtplanung. Klimaneutrale Gebäude reichen nicht aus – die Klimaneutralität muss ebenso auf der Ebene des Stadtquartiers erreicht werden. Dafür sind Stadtentwicklungskonzepte mit Energiekonzepten zu kombinieren, mit Aussagen zur dezentralen Gewinnung sowie zur Verteilung und Speicherung von erneuerbaren Energien. Der Fokus dieses Papers liegt auf der Wärmeversorgung von Stadtquartieren; die Mobilität sowie die Stromversorgung werden nicht betrachtet. Die ökologische und technische Effizienz von wärmeeffizienten urbanen Systemen erfordert eine kompakte und dichte städtebauliche Struktur. Dabei sind die vielseitigen Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Nutzern, Gebäuden, technischer Infrastruktur und der Umwelt zu berücksichtigen. Mit dem Prozess der "Energieleitplanung" kann diese enge interdisziplinäre Zusammenarbeit gesteuert werden. Dieses Vorgehen gewährleistet, dass neue oder optimierte technis...

Zertifizierung – ja. Aber effizienter und transparenter

Zertifizierung als Erfolgsfaktor, 2016

Die Initiative, das Buch "Zertifizierung als Erfolgsfaktor" zu starten, hat sich gelohnt. 50 Autoren haben innerhalb weniger Monate aus ihren Erfahrungen zum Thema des Buchs berichtet. Sie haben dabei mehrheitlich positive Erfahrungen vorgestellt. Kaum einer hat hierbei darauf verzichtet, Defizite anzusprechen und Vorschläge für Verbesserungen vorzulegen. Entstanden ist erstmalig im deutschen Sprachraum ein Buch, welches den Status der Zertifizierung von Produkten, Dienstleistungen und Managementsystemen anhand von differenzierten Beiträgen vieler Stakeholdergruppen, wie Initiatoren und Manager von Zertifizierungssystemen, Vertreter von NGOs, zertifizierte Anwenderunternehmen, Politiker, und Wissenschaftler darlegt. Es sind beispielhalte Ausschnitte und Ansätze, die in ihrer Gesamtheit Wissen akkumulierten, welches für die Zukunft der Zertifizierung nützlich sein wird. Unsere Beobachtungen und die Beiträge dieses Buches aus den vielen verschiedenen Stakeholdergruppen führen zu folgenden Erkenntnissen und Thesen über die mögliche Entwicklung der Zertifizierung in einem Zeithorizont der nächsten sechs bis zehn Jahre:

Die Stadt als „Reallabor“ für Systeminnovationen

Innovation und Gesellschaft, 2013

Seit einigen Jahren lässt sich ein "Experimental Turn" in der Ökonomie und in den Sozialwissenschaften beobachten (vgl. u. a. Overdevest et al. 2010). Insbesondere durch Laborexperimente ist es zu einer empirisch fundierten Erweiterung der Verhaltensannahmen von Akteuren gekommen und hat diese Disziplinen in ihrer Aussagekraft noch mächtiger gemacht. Es zeigt sich immer deutlicher, dass ein solcher "Experimental Turn" auch bei der Analyse komplexer sozio-technischer Veränderungsprozesse notwendig ist. Die Herausforderung besteht darin, dass die klassische kontrollierte Labor-und Experimentsituation zu "Realexperimenten" und "Reallaboren" weiterentwickelt werden muss. Gelingt dies, können Reallabore zu zentralen Bausteinen einer transdisziplinären Nachhaltigkeitswissenschaft werden, die sich der Untersuchung von Systeminnovationen widmet. 2 Systeminnovationen als Kern nachhaltigen Wandels 2.1 Zum Wesen von Systeminnovation Systeminnovationen sind Innovationen, die weit über technologische Veränderungen hinausgreifen und die Veränderungen von Infrastrukturen, Institutionen,

Stadtentwicklung durch Auszeichnung — der Städtewettbewerb T-City

Raumforschung Und Raumordnung, 2009

Der Artikel diskutiert Städtewettbewerbe als Instrument der Stadtentwicklung. Er stellt dar, wie unterschiedliche Formen der Wettbewerbe mit jeweils unterschiedlichen Interessen und Erwartungen der Auslober und der teilnehmenden Städte korrespondieren. Für den Städtewettbewerb T-City der Deutschen Telekom werden Merkmale und Verlauf, Erwartungen der Beteiligten und Ergebnisse des Wettbewerbs dargestellt. Abschließend werden Schlussfolgerungen gezogen, für wen Wettbewerbe Vorteile haben und welche das sind. The article discusses city contests as an instrument of urban development. It describes different forms of city contests and shows, how those correspond with different interests and expectations of the contractee and the participating cities. Taking the city contest T-City of the Deutsche Telekom as an example, characteristic issues and the process, expectations of the participants and results of the contest are described. Finally, some conclusions are drawn as to who benefits from contests and what the benefits are.

Stadterneuerungspolitik in einer wachsenden Stadt

Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning

Stadtemeuerungspolitik, die eine sozialorientierte Wohnungspolitik unterstützen soll, hat ihre Instrumente den jeweiligen wohnungsmarktendogenen und -exogenen Entwicklungen anzupassen. Eine solche Anpassung erscheint insbesondere dann notwendig, wenn verstärkte Zuwanderungen, steigende Mieten und vermehrte Immobilientransaktionen veränderte Rahmenbedingungen am Wohnungsmarkt anzeigen.Verteilungswirkungen stadterneuerungspolitischer Instrumente werden im Hinblick auf die spezielle Versorgungsfunktion von Altbauwohnungsteilmärkten aus segmentationstheoretischer Sicht begründet. Zugleich wird betont, daß die Divergenz aus stadterneuerungspolitischen Zielen und privatwirtschaftlichen Interessen eine sozialorientierte Wirkungsweise von maßgeblichen ordnungs- und förderungspolitischen Instrumenten nicht unbedingt erwarten läßt. Dies zeigen tendenziell auch die empirischen Befunde bezüglich der geförderten Hauseigentümer und bestimmter sozialer Milieus. Unter Berücksichtigung der trotz För...

Urban improvement districts" als Instrumente lokaler Governance

2014

Die explorative Studie analysiert die Einfuhrung von "Urban Improvement Districts" (Sammelbegriff fur Innovationsquartiere, Housing Improvement Districts, Neighbourhood Improvement Districts, Eigentumer-Standort-Gemeinschaften, lokale Burgeretats etc.) in drei deutschen Grosstadten und bilanziert erste Er-fahrungen mit diesem in Deutschland neuen Instrument partizipativer Stadtgestaltung. Angelehnt an das Konzept der "Business Improvement Districts" geht es dabei darum, in kleinraumig eingegrenzten Stadtgebieten eine regulierte Moglichkeit zu schaffen, Burger, Wohnungseigentumer und weitere Akteure politisch und finanziell an der Entwicklung ihres Quartiers zu beteiligen; mit anderen Worten: Burger verstarkt an der Finanzierung von Stadtgestaltung zu beteiligen und ihnen im Gegenzug dafur mehr Verantwortung und Entscheidungskompetenzen einzuraumen. Insofern geht dieses Instrument deutlich uber die herkommlichen Beteiligungsangebote in der kommunalpolitischen Prax...