Reform und Revolution (original) (raw)
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Zwischen NS-"Euthanasie" und Reformaufbruch, 2021
Schon in den 1960er Jahren, so ist bislang argumentiert worden, forderten Psychiater aus unterschiedlichen Versorgungsbereichen tiefgreifende Reformen in der Versorgung psychisch Kranker. Nur: trotz aller Absichtserklärungen und lokal zu bemerkender Bemühungen blieben die Probleme in der Praxis virulent. Mancherorts existierten lokale Reforminitiativen; am bekanntesten sind die in Heidelberg und Gütersloh. 1 Doch einzelne Einrichtungen als Reformeinrichtungen zu etikettieren, andere hingegen nicht, verkennt die tatsächlichen Zustände. Denn meist existierten lediglich kleine Reforminseln innerhalb ansonsten weitgehend unangetasteter Strukturen. Auf "moderne" Therapeutik ausgerichtete Einzelabteilungen bei weiterhin großen Verwahrabteilungen innerhalb einer Klinik waren der Normalfall des direkten Nebeneinanders von Altem und Neuem. So sah man selbst in den stärker sozialpsychiatrisch ausgerichteten Einrichtungen große, überfüllte Wachsäle, war das Personal unzureichend ausgebildet, demotiviert und am Schicksal der ihnen Anvertrauten desinteressiert. 2 Noch reichte der Reformelan nicht aus, um einen tiefgreifenden Wandel anzustoßen. Es baute sich aber "auf breiter Front ein Erwartungsstau" auf, wie Hans-Walter Schmuhl betont hat. 3 Im Folgenden stehen die Jahre 1968 bis 1975 im Vordergrund. Dabei handelt es sich um eine Zeit, in der sich in der Bundesrepublik die Reformbestrebungen in einem
articles , 1999
Interviews and articles on problems of Reform and Revolution in Iran .
Denn alle Integration integriert ins Falsche. Der globale Kapitalismus ist nicht das Maß aller Dinge! Wer allerdings da hinein-integriert, verfestigt ihn. Dieses sozialdemokratische Programm lehne ich ab. Der sozialdemokratische Reform-Versuch, den Kapitalismus als System zu stabilisieren halte ich nicht für erstrebenswert: Erst dann, wenn die Systemfrage des globalen Kapitals, der globalen Arbeit und des globalen Geldes, der globalen Natur und des globalen Geistes wirklich gestellt werden, erst dann entsteht die Möglichkeit, auch dieses globale Kapital-System zu verändern. Integration aber buttert nur immer in dieses System hinein! Es verfestigt es also! Und im Grunde lehnen dies auch die Völker ab: Denn die Völker wollen nicht integriert werden in die totale Arbeit, in das System des Profits und der Ausbeutung, sondern die Völkerund auch ihre Individuenwollen leben in einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und ohne Unterdrückung.
Die Revolution und der Revolutionär
Die Revolution ist kein festes, kein statisches Ding-Element-Wesen. Sondern die Revolution selber ist das Produkt historischer, ökonomischer, sozialer, Entwicklungen. Die Revolution also bildet sich, genauso wie sich darin das Bewußtsein bildet: der Revolutionär also ist selber Teil und Moment dieser historisch-dialektischen Bildung und Entwicklung. Weder der objektive Part der Revolution, also weder die "Verhältnisse" sind einfach "da", sondern sie sind, wie alles im Leben und wie alles in der Geschichte, Momente des Werdens. In der Revolution wird etwas auf seinen Punkt gebracht: das, was latent immer schon da ist, formiert sich zu einer offenen Aktualität und Totalität. An diesem Punkt, dem Knotenpunkt der Geschichte, entsteht dann die reale Verlaufsform der Revolution. Die Partei, die Organisation, welcher Art auch immer, also das subjektive Moment der Revolution, das Bewußtsein dazu, also alle diesen "subjektiven" Momente und Elemente der Revolution entstehen gleichfalls erst im Laufe der historisch-dialektischen Entwicklung: eine Partei Neuen Typs, wie bei Lenin, braucht es nicht. Die Avantgarde ist Avantgarde, aber sie es im gleichen Sinne, wie dies avantgardistische Element je im subjektiven Bewußtsein des Arbeiters, den Menschen sich bildet und äußert. Die Avantgarde also ist keine abgehobene Partei und Disziplin, sondern eine je immanente selber des historisch-dialektischen Prozesses. Das subjektive Bewußtsein ist darin unumwunden kompatibel mit dem ebenfalls subjektiven Bewußtsein einer Partei oder einer Gewerkschaft oder einer sonstigen Institution: niemand hat die "Wahrheit" mit dem Löffel gefressen. Sondern in allem Bewußtsein bildet sich immer erst die Wahrheit. Die Partei selber, die Organisation ist kein Selbst-Zweck, kein Ding an sich, sondern ist Ausdruck selber der historisch-dialektischen Entwicklungen. Kein Wissen dieser Welt ist einfach "da." Nichts ist einfach ontologisch gegeben: evident. Sondern alles, was ist, im Sein wie im Geiste, ist Produkt einer langen Kette von Entwicklung. Der alte Dissens bei Lenin, aus "Was tun", entfällt hier: weil sowohl das Bewußtsein der Partei als auch das Bewußtsein des Arbeiters, des Menschen Produkte und Elemente sind des je immanenten Werdens, der je immanenten Bildung. Die Geschichte selber trägt diese Elemente als Potenzen je in sich: wenn sie sich zu Formen bilden, können sie aktiviert und realisiert werden. Dabei aber ist immer entscheidend, daß diese Potenzen im Geiste sich bilden: denn nur das, was im Geiste, was im subjektiven Geiste sich bildet, kann in den Bereich des Tuns, der Realisation und in den Bereich der Wirklichkeit übergehen. Was nicht gedacht wird, kann auch nicht gemacht werden. Wenn aber etwas gedacht wird, kann es auch gemacht werden. Deshalb gibt es hier im Bereich der Revolution nichts und niemanden, der "immer Recht" hat!
Revolution und Heilserwartung, 2019
Che Guevara, die Studentenbewegung und der Neue Mensch In den Aufzeichnungen, die Hans Magnus Enzensberger während seines Aufenthalts in Havanna zu Beginn des Jahres 1969 anfertigte, findet sich eine bemerkenswerte Miniatur. Verfasst als Vorarbeit für ein Buch über Kuba und die Revolution Fidel Castros, das letztlich doch nicht erscheinen sollte, wirkt sie vordergründig wie eine reportagenhafte, geradezu groteske Abhandlung über den vom Autor offenbar mit einigem Befremden wahrgenommenen Alltag im revolutionären Kuba. Jenseits dessen ruft die Miniatur jedoch ein grundlegendes Missverständnis auf, das dem geschichtsphilosophischen Denken jener Zeit, das sie selbst noch prägt, eingeschrieben ist.
Renaissance und Reformation (VS)
ARBEITSBLATT DIE KINDERSPIELE ___________________________________________________ 43 Welche Spiele spielen wir? ____________________________________________________ 43 EINFÜHRUNG Liebe Lehrer und Lehrerinnen! Die Oberösterreichische Landesausstellung 2010 zeigt im Schloss Parz den Beginn der Neuzeit als eine Epoche im Aufbruch. Mit der Renaissance setzte die Entdeckung der Welt, die Durchsetzung der Wissenschaft sowie die Reformation und Gegenreformation ein. Die vorliegenden Grundlagen sowie die Arbeitsblätter dienen zur Vor-und Nachbereitung des Ausstellungsbesuchs "Renaissance und Reformation" in Schloss Parz. Für die 1. bis 4. Schulstufe werden vielfältige Anregungen und Hinweise rund um die Renaissance, Kunst, Entdeckungen, Reformation und Gegenreformation geboten, die das Angebot in der Ausstellung aufgreifen, ergänzen und erweitern. Das Arbeitsmaterial kann je nach Schwerpunkt und Thema in verschiedenen Unterrichtsfächern eingesetzt werden. Bei der Erstellung der Arbeitsblätter wurde besonders darauf geachtet, dass die SchülerInnen selbstständig arbeiten können. Die SchülerInnen sollen Neugierde entwickeln und sich intensiv mit dem ausgewählten Themenschwerpunkt auseinandersetzen. Insbesondere sollen die Arbeitsblätter dazu dienen die SchülerInnen über die Ausstellung hinaus für Aspekte der Renaissance und der Reformation, die bis heute nachwirken, zu sensibilisieren. Die hier vorliegenden didaktischen Unterlagen sollen Ihnen die Möglichkeiten geben, das Thema auf spannende, "be"-greifbare Weise mit Ihren SchülerInnen zu bearbeiten. Die Arbeitsblätter bieten Impulse, dienen als Arbeits-und Entwicklungsgrundlagen für den Unterricht. Sie sind keine starren Rezepte und bedürfen daher einer individuellen Anpassung an die jeweilige Klassenstruktur. Anpassungen an das Vorwissen der SchülerInnen, die Klassengröße, die zur Verfügung stehende Zeit oder die Lernziele sind nur einige Aspekte, die es bei der Adaption der Arbeitsblätter zu beachten gilt. Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen und Einstimmung auf den Ausstellungsbesuch. prenn_punkt buero fuer kommunikation und gestaltung · hauptstraße 12 · 4072 alkoven · t/f 07274 7444 · e office@prenn.net · w www.prenn.net 2 OÖ Landesausstellung 2010 Renaissance und Reformation Schloss Parz prenn_punkt buero fuer kommunikation und gestaltung · hauptstraße 12 · 4072 alkoven · t/f 07274 7444 · e office@prenn.net · w www.prenn.net Künstler Leonardo da Vinci (1452-1519) Hans Holbein d. Ä. (ca.
Revolution und Gegenrevolution
Revolution und Gegenrevolution, 1996
TFP - Büro Deutschland e. V., Frankfurt am Main Deutsche Vereinigung für eine Christliche Kultur (DVCK) e.V. https://www.pliniocorreadeoliveira.info/revolution-und-gegenrevolution/ or https://www.tfp-deutschland.de/
In this draft I tried to document some reflections about the relation between myth and revolution. There seems to be an interesting connection between history in secular societies and myth in religious societal forms.
Verlag Neue Impulse, 2024
Die Texte dieser kooperativen Arbeit bewegen sich im Spielraum zwischen Interpretation und theoretischem Entwurf. Das hier vorgestellte Konzept betrachtet, im Anschluss an Hegel, "die Revolution in der Form der Künste". Es richtet den Blick auf Kunst als Realismus und Aufklärung seit der frühen Antike. Ein Schwerpunkt ist das Verhältnis der deutschen Klassik zur europäischen Romantik, das bislang kaum untersucht und auch im Peter Hacks folgenden Klassik-Verständnis seinen Ort bisher nicht gefunden hat.