Motivierungsstrategien zum fremdsprachenlernen im tertiärbereich während der pandemie (original) (raw)

Motivation beim Fremdsprachenerwerb

Informationen Deutsch als Fremdsprache (Info DaF), 2008

Im Kontext des Lehrens und Lernens fremder Sprachen spielt eine Vielzahl interner und externer Variabeln eine Rolle, die in Wechselwirkung zueinander stehen und den Lernprozess hochgradig individualisieren. Das Konstrukt Motivation stellt einen wesentlichen Faktor im fremdsprachenspezifischen Lernprozess dar. Motivation liefert einerseits den Anreiz zum Sprachenlernen, andererseits ist sie verantwortlich für das Durchhalten eines kontinuierlich andauernden mühsamen Fremdsprachenlernprozesses. Es wird vermutet, daß Motivation für den Sprachlernerfolg eine entscheidende Rolle spielt. In der vorliegenden Studie wurden taiwanische DaF-Lerner mit chinesischer Erstsprache hinsichtlich ihrer Motivation beim Deutschlernen befragt. Die Vorgehensweise war quantitativ ausgerichtet; es wurde eine Fragebogenerhebung mit Studierenden der National Chengchi University in Taipeh durchgeführt, die im Rahmen ihres fachfremden Studiums Deutsch als zweite bzw. weitere Fremdsprache lernten. In der Untersuchung wurden sowohl interne Persönlichkeitsfaktoren als auch externe Faktoren miteinbezogen.

Motivation deutschsprachiger Studierender in der" Bologna-Ära"

Zeitschrift für Hochschulentwicklung, 2011

Eine wesentliche Anforderung, die es im Rahmen der Bologna-Reformen umzusetzen gilt, ist die Studierendenfokussierung bei der Gestaltung von Lehrund Lernprozessen. Diese Herausforderung ist dabei vor dem Hintergrund tradierter Lernkulturen zu bewältigen. In diesem Zusammenhang bringen die Studierenden bestimmte motivationale Voraussetzungen und ein gewisses Rollenverständnis ihrer Rolle in die Lernkulturen ein. Sofern die Hochschuldidaktik die organisationalen Strukturen erfolgreich gestalten möchte, sind diese internalen Bedingungen seitens der Studierenden zu berücksichtigen. Die im Artikel beschriebene lernkulturelle Bestandsaufnahme an drei Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigt, dass die personalen Dispositionen der Studierenden optimiert werden können und dass dies über die Gestaltung organisationaler Rahmenbedingungen ein Stück weit gesteuert werden kann.

Motivationsstand der Schülerinnen und Schüler beim Lernen des Deutschen als zweite Fremdsprache

Ziel der vorliegenden Studie ist es, den Motivationsstand der Schülerinnen und Schüler beim Lernen des Deutschen als zweite Fremdsprache geschlechtsspezifisch zu untersuchen. Diese empirische Studie umfasst eine quantitative Untersuchung. Sie wurde im Schuljahr 20014-2015 mit den Schülerinnen (N=39) und Schülern (N=33) aus 10. Klasse (insgesamt 72 Probanden) von einer gymnasialen Oberschule aus Adana / Türkei durchgeführt. Als Datenerhebungsinstrument wurde der für diese Arbeit adaptierte Fragebogen von Thomas & Müller verwendet. Die Reliabilität der türkischen Version der Skala wurde nach der Methode der internen Konsistenz nochmal geprüft. Nach der statistischen Analyse lag der Chronbachs Alphawert der Skala oberhalb der Reliabilitätsgrenze von 0,70. Bei der Analyse der erhobenen Daten wurden zunächst die arithmetischen Mittelwerte von einzelnen Faktoren (Motivationstypen) und gesamten Items des Fragebogens geschlechtsspezifisch gerechnet. Als nächster Schritt wurde t-Test für die unabhängigen Stichproben verwendet, um zu sehen, ob es zwischen diesen Mittelwerte statistisch signifikante Unterschiede bestehen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Werte der Schülerinnen höher sind als die Werte der Schüler. Und bei der t-Test Analyse war es ersichtlich, dass eine statistisch signifikante Differenzierung zwischen den Gesamtmittelwerte beider Gruppen besteht. Schlüsselwörter: Motivation, Fremdsprachenlernen, Deutsch als zweite Fremdsprache.

Anredestrategien im Erwerb des Deutschen als Fremdsprache

Riehl, Claudia Maria / Kretzenbacher, Heinz L. / Hajek, John / Blanco López, Julia. Anredestrategien im Erwerb des Deutschen als Fremdsprache. Deutsch als Fremdsprache 57.3, 155-167., 2020

Correct usage of pronominal and nominal address forms is a fundamental requirement for well functioning communication. At the same time, it is a particularly difficult feature to learn in a second language. The article presents results of a study done with students of German at the University of Melbourne. It shows that students rely heavily on the system of their first language and that patterns of formality and informality in address, which vary substantially between different linguistic cultures, present the greatest problems to language learners.

Zwischensprachliche Einflüsse Beim Tertiärsprachenerwerb (Deutsch Nach Englisch)

Facta Universitatis, Series: Linguistics and Literature, 2019

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Untersuchung der Einstellungen der Deutschlehrenden zu den zwischensprachlichen Einflüssen, beziehungsweise zum Wissens- und Strategientransfer aus dem Serbischen als Muttersprache (L1) und dem Englischen als erste Fremdsprache (L2) auf das Lernen des Deutschen als zweite Fremdsprache (L3), die bei Tertiärsprachenlernenden beobachtet werden. Außerdem wird die Einbeziehung anderer Sprachen und Strategien durch die Deutschlehrenden im L3-Deutschunterricht untersucht. Der theoretische Rahmen dieser Arbeit stellt die Mehrsprachigkeitsdidaktik dar, in deren Basis die Erkenntnisse der Psycholinguistik über die Rolle des mentalen Lexikons und des Transfers beim multiplen Spracherwerb liegen. Sprachen und Kulturwerte sind in unserem Gedächtnis eng verbunden und in ständiger Interaktion. Der L3-Deutschunterricht ermöglicht gegenseitige Unterstützung und Ergänzung der verwandten Sprachen, Englisch und Deutsch, aber auch der Muttersprache. Die Ergebn...

Angst und Motivation bei Lehrerfortbildungen: Interkulturell-didaktische Vorschläge zu ihrem Abbau

Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht, 1996

Es ist sicher keine neue Einsicht, daß eine erfolgreiche Durchführung von Fortbildungsseminaren für Lehrer im Fremdsprachenbereich nicht allein Sache einer sorgfältigen curricularen Planung ist. Das Gelingen einer solchen Veranstaltung hängt in hohem Maße von den gruppenspezifischen Prozessen ab, die sowohl in der Interaktion mit dem Seminarteam als auch innerhalb der Gruppe ablaufen. Neben der natürlichen Hemmschwelle, die teils nicht perfekt beherrschte Fremdsprache im Zielland auch stetig zu gebrauchen und nicht, was besonders bei rein nationalen Gruppen der Fall ist, in jeder sich bietenden Situation auf die Muttersprache zurückzugreifen, treten bei Lehrerfortbildungen oft zusätzlich Probleme mit dem vermeintlichen Rollentausch, dem Zurückversetzen in die Schülerrolle auf. Zusätzlich fällt es vielen Lehrern schwer, frei und ungezwungen, und das heißt auch unter Inkaufnahme von sprachlichen Fehlern, in der Fremdsprache vor den Kolleginnen und Kollegen zu sprechen. Die Angst vor Fehlern behindert damit nicht nur den persönlichen Lernerfolg, sie kann auch zu gruppendynamischen Prozessen führen, die den Erfolg der gesamten Fortbildungsveranstaltung beinträchtigen (vgl. Münch 95). Umso bedeutsamer ist eine besonders sorgfältige Planung der Einstiegsphase bei Fortbildungsveranstaltungen, da sich am Anfang aufgebaute Frustrationen in der Regel in den meist vierzehntägigen Seminaren nicht mehr abbauen lassen, oft eher während des Seminars dann zu komplexen Problemsituationen führen.

Kommunikative Anstrengung. Hin zur lebensnahen interkulturellen (Fremdsprachen-)Lehrerausbildung

Glottodidactica. An International Journal of Applied Linguistics, 2018

Communicative effort. Toward a true to everyday life intercultural (foreign language) teacher training ABSTRACT. Intercultural (foreign language) teacher training tends to concentrate on selective case studies developed to show communicative problems, caused by their very special intercultural and multilingual characteristics. It also tends to make a big promise of a rapid improvement in intercultural communication in a multicultural and multilingual society by transferring the solutions for intercultural communicative problems to the students' own experience. Such an approach fails to take into account the fact that encounters with inadequate communicative acts (behaviours/speech acts) determined by cultural and/or language differences are a daily experience of everybody and require a lot of communicative effort in order to prevent intercultural problems before they happen. The following article discusses what is meant by communicative effort, how past studies on the intercultural competence of (foreign language) teachers account on communicative effort, and how to prepare students to undertake communicative effort in their daily communicative activities in a multicultural and multilingual society.

Motivationstheoretische Grundbedingungen für den erfolgreichen Einsatz von Neuen Medien im Fremdsprachenunterricht

Dieser Artikel untersucht den Einsatz von Neuen Medien im Fremdsprachenunterricht aus motivationstheoretischer Perspektive. Anhand der Selbstbestimmungstheorie der Motivation wird gezeigt, dass Lernmotivation von der Erfüllung von bestimmten menschlichen Grundbedürfnisse abhängig ist und dass diese Bedürfnisse in der Unterrichtsgestaltung berücksichtigt werden müssen, um Lernende langfristig zu motivieren. Ein Vergleich von älteren und neueren Computeranwendungen soll verdeutlichen, dass sich Neue Medien besser als herkömmliche Lernprogramme zur Gestaltung von anregenden Lernumgebungen eignen, da sie die Faktoren, die menschliche Motivation steuern, besser unterstützen.

Sensibilisierung von Lernenden für fremdsprachliche Prosodie

2000

Prosodische Erscheinungen sind schwerer "greifbar" als einzelne Laute oder Wörter in der Fremdsprache. Ausgehend von den Schwierigkeiten von Lernenden ver- schiedener Ausgangssprachen mit der deutschen Prosodie und bereits bekannten Vermitt- lungsmethoden stellt der Beitrag neue kognitivierende Verfahren vor, mit deren Hilfe eine größere Bewusstheit in Bezug auf die fremdsprachliche Prosodie erreicht werden soll. Um Lernende für prosodische Unterschiede zu sensibilisieren,