Mentale Rotation von Würfelkonfigurationen : theoretischer Abriss, mathematikdidaktische Perspektiven und Analysen zu Strategien von Grundschulkindern in einer konstruktiven Arbeitsumgebung (original) (raw)
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Journal Für Mathematik-didaktik, 2001
Anhand einer Aufgabenstellung zum Erkennen räumlicher Beziehungen wird das Raumvorstellungsvermögen von Grundschülern exemplarisch untersucht. Dazu werden Prozesse der visuellen Informationsaufnahme und-verarbeitung von Grundschulkindern bei der Bestimmung der Anzahl an Würfeln in zweidimensionalen Schrägbildern von verschiedenen Würfelkonfigurationen mit Hilfe der Augenbewegungsregistrierung aufgezeichnet. Diese für die Mathematikdidaktik neuartige Methode wird durch Re-Interviews ergänzt. Auf diese Weise sollen anhand von Fallstudien individuelle Strategien der räumlichen Strukturierung von zweidimensional dargestellten Würfelkonfigurationen aufgezeigt werden, die sowohl auf unterschiedlich entwickeltem räumlichen Vorstellungsvermögen wie auch auf Kompetenz zur Anzahlerfassung basieren.
Erfassung mentaler Rotationsleistungen im Grundschulalter
Diagnostica
Zusammenfassung. Die mentalen Rotationsleistungen als eine Komponente visuell-räumlicher Fähigkeiten stehen in enger Verbindung zur mathematischen Entwicklung sowie zum schulischen und beruflichen Erfolg in den MINT-Fächern. Daneben werden geringe mentale Rotationsleistungen bei Kindern mit einer Lese-Rechtschreibstörung diskutiert. Derzeit ist kein Messinstrument für den Schuleingangsbereich verfügbar, welches sowohl die Lösungsgenauigkeit als auch die Reaktionszeit misst und den allgemeinen Kriterien der Psychometrie (Objektivität, Validität und Reliabilität) entspricht. Anliegen der vorgelegten Untersuchung ist es, diese Lücke zu schließen. In zwei Studien wurde ein computerbasiertes Testverfahren für Schulkinder bis zur dritten Klassenstufe entwickelt, welches die Besonderheiten bei der Erfassung mentaler Rotationsleistungen junger Kinder berücksichtigt. Die vorgenommenen testtheoretischen Betrachtungen an 300 Grundschulkindern waren zufriedenstellend. Die Daten konnten wesentli...
1999
Anhand einer Aufgabenstellung zum Erkennen räumlicher Beziehungen wird das Raumvorstellungsvermögen von Grundschülern exemplarisch untersucht. Dazu werden Prozesse der visuellen Informationsaufnahme und-verarbeitung von Grundschulkindern bei der Bestimmung der Anzahl an Würfeln in zweidimensionalen Schrägbildern von verschiedenen Würfelkonfigurationen mit Hilfe der Augenbewegungsregistrierung aufgezeichnet. Diese für die Mathematikdidaktik neuartige Methode wird durch Re-Interviews ergänzt. Auf diese Weise sollen anhand von Fallstudien individuelle Strategien der räumlichen Strukturierung von zweidimensional dargestellten Würfelkonfigurationen aufgezeigt werden, die sowohl auf unterschiedlich entwickeltem räumlichen Vorstellungsvermögen wie auch auf Kompetenz zur Anzahlerfassung basieren.
Mathematische Begabung und Kreativität im Grundschulalter
2016
Für die Definition und Charakterisierung mathematischer Kreativität greift man häufig auf Ausführungen zur Kreativität allgemein zurück und bezieht diese auf die Domäne Mathematik. Dabei wird beispielsweise nach Rhodes (1961) zwischen Kreativität als Eigenschaft eines Produkts (z. B. Neuheit, Nützlichkeit), einer Person bzw. als deren Fähigkeit zu kreativem Denken (z. B. Fluency, Flexibility, Originality, Elaboration), eines Prozesses und kreativitätsbeeinflussenden Umweltfaktoren unterschieden. Das Kriterium der Nützlichkeit wird allerdings auch für die Mathematik teilweise kritisch gesehen (Sriraman, 2009).
Förderung elementarer mathematischer Kompetenzen durch Würfelspiele
2013
Förderung elementarer mathematischer Kompetenzen durch Würfelspiele-Ergebnisse einer Interventionsstudie Dass mathematische Lernprozesse von Kindern bereits im Elementarbereich gefördert werden sollen, wird mittlerweile kaum mehr in Frage gestellt. Allerdings gibt es nach wie vor verschiedene Ansichten darüber, wie sich dies in den Kindertagesstätten konkret umsetzen lässt.
Buchstaben aus dem Kürbis. Neue Einblicke in die Denkwelt von Schulanfängern
2020
An konkreten Lese- und Schreibversuchen von Kindern wird beispielhaft gezeigt, wie sie sich schon vor der Schule in der Welt der Schriftsprache orientieren. Die Fehler, die sie dabei machen, sind nicht einfach Unzulänglichkeiten gemessen am Maßstab der geltenden Orthographie, sondern es sind regelhafte Lösungen des Problems, gesprochene Sprache mit unserem Alphabet zu verschriftlichen. Ihre Schreibweisen stellen durchaus geeignete Annäherungsversuche an die Normen unserer Schrift dar. Diese Einblicke in die Denkwelt von Schulanfängern sollten uns generell warnen, Fehler unbesehen als "Lernschwäche" zu erklären und zu behandeln. Auch in unserem Sinne "falsche" Vorstellungen können dem Kind auf seinem Entwicklungsstand helfen, in seiner Umwelt zurechtzukommen.
Pädagogisch-mathematische Grundhaltung von Kindergartenpädagoginnen
2018
Eine Bestandsaufnahme aus der Praxis, Ideen zur Entwicklung zielgerichteter Fortbildung. Im Forschungsprojekt NÖbegabt5-7 mit der Thematik mathematische Potenziale bei Kindern im Kindergarten, im speziellen im letzten Kindergartenjahr, zu entdecken, wurden Kindergartenpädagoginnen gebeten eine Einschätzung der mathematischen Kompetenz der Kinder durchzuführen. Die Kinder arbeiteten zum selben Zeitpunkt mit Testleiterinnen an Indikatoraufgaben zur Erkennung mathematischen Potenzials. Aussagen der Kindergartenpädagoginnen und Erlebnisse im Forschungsprojekt geben Anlass anzunehmen, dass bei vielen Kindergartenpädagoginnen die Freude an Mathematik, die Motivation Mathematik als etwas Spannendes und im Alltag dauernd anzutreffendes anzusehen nicht besonders ausgeprägt ist. Immer wieder steht ihnen hier ihr eigener (oft negativ besetzter) Blick auf Mathematik im Wege. Diese Defizitlage hat eine gesellschaftliche Relevanz, denn Bildung ist das, was den Menschen zum Menschen macht (Heymann 1996), und ein Teil dieser Bildung ist mathematische Bildung. Diese Anschauungsweise leitet weiter zur pädagogischen Relevanz, dass das individuelle Bild von Mathematik aufgearbeitet werden muss, die Bedeutung der Mathematik als Sprache und Denkmittel erkannt wird und dadurch in der täglichen Arbeit mit Kindern umgesetzt werden kann. Das Erkennen vorhandener Potenziale oder Defizite und die daraus folgende passende Förderung und Forderung der Kinder im Kindergarten haben einen großen Einfluss auf die kindliche Einstellung zu Wissen, zu Wissensaufnahme, auf ihre intrinsische Motivationslage, und dadurch auch auf den individuellen Lernprozess. Wenn hier vom Entdecken von Potenzialen gesprochen wird, bezieht sich diese Vorstellung auf die mathematische Grundhaltung, die jeder Mensch in sich trägt, seine individuellen mathematisch-subjektiven Theorien. Sie umfassen Vorstellungen und Beschreibungen zu inneren Bildern, Wissen, das abgespeichert wurde, ebenso wie individuelle Erfahrungen, Vermutungen und Zusammenhänge. Subjektive Theorien sind handlungsleitend, d.h. Pädagoginnen legen ihren Handlungsentscheidungen ihre subjektiven Theorien zu Grunde und leiten die Entscheidungen, die Bestimmung, ob dieses Kind mathematisches Potenzial hat, und wie viel an Mathematik, sowie welche Bereiche der Mathematik zum Thema im Kindergartenalltag gemacht werden, daraus hervor (Patry/Gastager 2011). Pädagoginnen sind einem ständigen Abwägungsvorgang ausgeliefert, sie entwickeln aus ihren Erfahrungen im Kindergartenalltag eine praktisch-pädagogische Haltung, und sollten diese durch und mit
2013
Rechenschwache Kinder zeigen schon früh Schwierigkeiten im Umgang mit Zahlen und Mengen. Dies führt bei den Betroffenen oft zu Frustrationen und als Folge davon zur Abneigung gegenüber der Mathematik. Dadurch verlieren die Kinder immer mehr den Anschluss und erreichen die mathematischen Lernziele kaum. Diese Tatsache leitet zu folgender Fragestellung: Welche Arbeitsmaterialien zur Unterstützung rechenschwacher Kinder sind angezeigt, damit die mathematischen Basisziele der Unterstufe (Kanton Zürich) erreicht werden können? Die Untersuchung beruht auf einer Inhaltsanalyse der Literatur und auf einer Fragebogenerhebung mit quantitativer Auswertung. Die Ergebnisse zeigen, dass Mathematikunterricht mit wenigen gezielten Arbeitsmaterialien gestaltet werden kann. Die Erarbeitung und Erreichung der Basisziele ist Voraussetzung für mathematischen Lernerfolg. Die gewonnenen Erkenntnisse führen zur Entwicklung einer Broschüre, welche den Lehrpersonen Anhaltspunkte für den Einsatz von Arbeitsmaterialien bietet.