Autonomie der Kunst (original) (raw)
Autonomie der Kunst? – Dimensionen eines kunstsoziologischen Problemfeldes
Der Beitrag stellt prominente theoretische Zugänge zur Autonomie der Kunst vor, die mit je eigenen „Wahrnehmungskategorien“ operieren und so Kunst und deren Autonomie in spezifischer Weise konstruieren. In einem weiteren Schritt wird dann nach der Anschlussfähigkeit der so untersuchten Konzeptionen für die empirisch-soziologische Erforschung der Kunst als fait social gefragt. Dieses Vorgehen ist dem Anliegen geschuldet, über den eingelebten Dualismus von Theorie und Empirie hinauszugehen und beide Perspektiven wieder verstärkt miteinander ins Gespräch zu bringen.
Umstrittene Freiheit. Die griechische Polis unter Totalitarismusverdacht, in: A. Borbein / E. Osterkamp (Hg.), Kunst und Freiheit. Eine Leitthese Winckelmanns und die Folgen, Mainz / Stuttgart 2020, S. 167-182, 2020
Johann Winkelmann defended the proposition that political freedom was a primary prerequesite for the developpment of art; most intellectuals of the 18th century were opposed to that idea. Moreover, Winkelmann asserted that Athenian Democracy was a realm of freedom, whereas most intellectuals kept to the cliché that the ancient city per se did not allow for individual freedom. Winkelmann's critics realized that his concept left no space for the autonomy of art. It was Friedrich Schiller who wrote his 'Ästhetische Erziehung des Menschengeschlechtes' in order to assert the autonomy of art.