Sampling Als Kulturelle Praxis Des Hiphop (original) (raw)
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Theoretisches und praktiziertes Sampling
Zeitschrift für Qualitative Forschung, 2021
Theoretisch begründete Samplings finden auch jenseits von Grounded Theory basierten Untersuchungen häufig Anwendung in interpretativen und rekonstruktiven Verfahren. Allerdings erfahren sie dort nicht dieselbe methodologische und forschungspraktische Reflexion. Der Beitrag wirft die Frage auf, inwiefern es trotz der Spezifika von Untersuchungsfeldern und Methoden gemeinsame Anhaltspunkte zur Beurteilung theoretisch begründeter Samplings gibt. Er beginnt mit einer Diskussion qualitativer Samplings in Relation zu zentralen Aufgabenfeldern qualitativer Untersuchungen. Dabei zeigt er auf, wie die Anforderungen des Samplings im steten Wechselverhältnis zwischen Felderkundung, Theoriebildung und Gütesicherung auftreten. Am Beispiel einer eigenen Untersuchung stellt er zur Diskussion, wie Forschende anhand ihrer Felderkundung Revisionen ihrer Auswahlkriterien sowie ein Umdenken ihrer theoretischen Perspektiven vornehmen, und welche Anforderungen sich hierdurch zur Gütesicherung für qualitative Samplings stellen. Die Qualität eines Samplings gilt dabei als Frage des Produkts und des Prozesses seiner Herstellung.
Friedliche Utopien und Kommerz. Die Musikkultur der Hippies
Gesellschaftlicher Protest artikulierte sich in den späten 1960er Jahren nicht nur in lautstarken Demonstrationen, sondern auch in der Ausbildung alternativer Lebenskonzeptionen. Dass insbesondere die Hippie-Bewegung ein positives Gegenbild zu der als langweilig und korrumpiert empfundenen bürgerlichen Gesellschaft zu entwerfen suchte, machen schon die von ihr propagierten Werte deutlich, die die etablierte amerikanische Werteordnung ins genaue Gegenteil verkehrten: Gefühl statt Vernunft, Selbstbestimmung statt Anpassung, Liebe statt Macht, Friedfertigkeit statt Gewalt, ungehemmte Sexualität statt prüder Lustfeindlichkeit. Noch während der Blütezeit der Hippies setzte massiv eine romantisierende Verklärung und Kommerzialisierung ein. Im folgenden soll gefragt werden, welche Interessen hinter der diesen Prozess begleitenden Mythenbildung vermutet werden können und warum das Millionenpublikum, dass in der Realität mehrheitlich andere Lebensentwürfe verfolgte, sich mit den Symbolen und der Musik der Hippies so hervorragend identifizieren konnte. Dazu wird deren Musikkultur überblicksartig dargestellt und auf die Widersprüche von Ideal und Wirklichkeit hingewiesen, wie sie bereits in den sechziger Jahren erlebt wurden.
Sampling (Lexikon der Kunstpädagogik)
In K. Bering, R. Niehoff & K. Pauls (Hrsg.), Lexikon der Kunstpädagogik (S. 430-432). Oberhausen: Athena., 2017
→ Collage | Crossover/Crossmedial | Kulturelles Gedächtnis | Partizipation
Das Phänomen Sampling - Eine multiperspektivische Annäherung
Das Phänomen Sampling - Eine multiperspektivische Annäherung, 2022
Die Begriffe Sampling und Sample verweisen in musik- und klangbezogenen Kontexten auf überaus Unterschiedliches. Der vorliegende Band beleuchtet die Entwicklung der Diskurse um diese Begriffe, analysiert instrumentale Sampling-Prozesse und reflektiert die Sampling-Praxis als künstlerischen Forschungsprozess. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Wie hat sich das Verständnis von Sampling und Samples gewandelt? Wie vermittelt sich Sampling durch die instrumentale Praxis? Inwiefern prägt die individuelle künstlerische Sampling-Praxis die Wahrnehmung von Sampling? Diese Fragen werden anhand von Beispielen und Diskursanalysen thematisiert. So zeigt etwa die Analyse konkreter Anwendungen, wie das Interface-Design von Instrumenten das Verständnis von Sampling beeinflusst. Auch ein eigenes Softwaretool des Autors wird in diesem Zusammenhang reflektiert. Der Ansatz möchte eine Alternative zur bislang vorherrschenden Praxis bieten, welche die Begriffe Sampling und Sample durch neue Definitionen immer weiter auszudifferenzieren sucht und als exklusive Fachbegriffe etabliert. Sein Ziel ist es, Sampling in einer möglichst nachvollziehbaren und anschlussfähigen Annäherung in den verschiedensten Facetten darzustellen und zu diskutieren.