Canon EOS R10 im Test: Systemkamera zum Tiefpreis dank Cashback (original) (raw)
Canon EOS R10 im Test: Systemkamera zum Tiefpreis dank Cashback
Die Canon EOS R10 soll die Spiegelreflexkameras der 100er-Serie (EOS 300D bis EOS 850D) beerben. Ähnlich einfach zu bedienen, aber schneller und besser.
Foto: COMPUTER BILD
Die Canon EOS R10 soll mit toller Bildqualität und schnellem Autofokus überzeugen. Aktuell ist sie besonders günstig erhältlich. Ob sich der Kauf lohnt, zeigt COMPUTER BILD im Test.
Testfazit
Die Canon EOS R10 ist sehr kompakt und leicht, liegt dabei aber top in der Hand. Die Bedienung ist schön einfach. Wer will, kann die Kamera einfach auf Vollautomatik stellen und loslegen. Die EOS R10 zeigt sehr deutlich, dass die Systemkameras die Spiegelreflexkonkurrenz abgehängt haben. Sie liefert tolle Fotos und Videos und ist dabei viel schneller bei Serien und beim Autofokus. Zudem erkennt der Autofokus das Motiv sehr genau und mit sehr hohem Tempo. Zwei kleinere Schwächen: Der Sucher ist für eine Systemkamera eher mini und die EOS R10 muss leider ohne Bildstabilisator im Gehäuse auskommen.
Pro
- Hohe Bildqualität
- Genauer Autofokus mit aufwendiger Motiverkennung
- Hohes Tempo
- 4K auch mit 60 Bildern pro Sekunde
Kontra
Etwas kleiner Sucher
Kein Bildstabilisator im Gehäuse
Die Canon EOS R10 ist deutlich kleiner und günstiger als ihre Schwestermodelle, soll aber ohne große Abstriche bei Ausstattung, Tempo und Bildqualität bei Foto-Fans für Freude sorgen. Und da kann die kleine Canon im Test überzeugen. Wer sie jetzt kauft und bei Canon registriert, erhält die Kamera 100 Euro günstiger.
Bekannter Sensor, neuer Prozessor
Die Canon EOS R10 verfügt über einen Aufnahmesensor im APS-C-Format, hier mit einer Sensorgröße von 14,9x22,3 Millimetern und 24 Megapixeln (Auflösung 6000x4000 Pixel). Wem diese Eckdaten bekannt vorkommen – Canon baut in die EOS R10 einen Sensor ein, der auf den Sensoren für die
und
basiert, kombiniert den aber mit einem deutlich schnelleren Prozessor (DIGIC X), der viel Technik und Tempo vom Topmodell
erbt und so eine deutlich aufwendigere Bildverarbeitung möglich macht. Bei Aufnahmen bei gutem Licht macht sich das nicht so sehr bemerkbar, wohl aber bei Schummerlicht und entsprechend höherer ISO-Einstellung: Mit ISO 6400 sehen die Bilder der EOS R10 klar besser aus als bei der EOS M50 Mark II oder EOS 850D.
Günstiger per Cash Back
Aktuell gibt es die Canon EOS R10 per Cash Back 100 Euro günstiger. Neben der Kamera gewährt der Hersteller zusätzlich für über 20 Objektive aus der RF-Serie Cashback. Für das Cashback ist nach dem Kauf eine Registrierung bei Canon nötig. Das Cashback wird dann aufs Konto überwiesen. Alle Details zur Aktion, die bis zum 15. Januar 2025 läuft, gibt es bei
.
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Top-Autofokus mit aufwendiger Motiverkennung
Neben viel Power bringt der Prozessor der EOS R10 aber auch einen deutlich verbesserten Autofokus mit. Auch hier übernimmt die kleine EOS R10 viel Technik von den größeren R-Modellen, etwa bei der Motiverkennung: Die EOS R10 erkennt beispielsweise Gesichter und Augen (auch bei Tieren) und stellt automatisch darauf scharf. Da kann die automatische Messfeldauswahl fast immer eingeschaltet bleiben. Wer will, kann auch aus insgesamt acht Messmethoden für den Autofokus wählen, den Messpunkt per Joystick festlegen oder die Motiverkennung umschalten: Hier lässt sich beispielsweise wählen, ob die Motiverkennung Menschen, Tiere oder Fahrzeuge bevorzugt. Im Test funktionierte die Motiverkennung richtig gut. Zudem stellt der Autofokus sehr schnell scharf und führt die Schärfe genau nach – deutlich besser als eine günstige Spiegelreflex. Nur Profi-Systemkameras wie das hauseigene Topmodell EOS R3 sind da noch schneller und genauer, vor allem bei Schummerlicht. Hier braucht die EOS R10 einen Moment länger, ist aber immer noch schneller und genauer als ihre Spiegelreflexahnen wie die EOS 850D.
Ein großer Griff sorgt dafür, dass die Canon EOS R10 richtig gut in der Hand liegt. Nützlich bei schweren Objektiven und beim Fotografieren mit einer Hand.
Foto: COMPUTER BILD
Schön griffig, liegt gut in der Hand
Das Gehäuse fällt schön leicht (Gewicht mit Akku und Speicherkarte 425 Gramm, mit dem getesteten Zoom
730 Gramm) und sehr kompakt aus, liegt aber durch den großen Griff gut in der Hand – ähnlich wie die
. Und sie ist griffiger als Konkurrenten wie die
oder die
. Der Akku ist ein alter Bekannter (
) mit eher geringer Kapazität: Er hielt im Test trotzdem sehr lange durch, erst nach 66 Minuten Filmen in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde ging ihm die Puste aus. Praktisch: Der Akku lässt per USB-C laden und die Kamera auch über ein USB-C-Netzteil betreiben.
Der Sensor der Canon EOS R10 sieht ziemlich mini aus. Das liegt aber nicht an der Sensorgröße (14,9x22,3 Millimeter), sondern am üppigen Bajonettdurchmesser (54 Millimeter).
Foto: COMPUTER BILD
Extraviele Videofunktionen
Bei den Videofunktionen zeigt sich Canon dank extraschnellem Prozessor großzügig: So filmt die EOS R10 selbstverständlich in 4K und bietet dabei die gleichen Autofokusfunktionen wie beim Fotografieren. Eine besonders hohe Qualität liefert die EOS R10 in 4K30p (mit 30 Bildern pro Sekunde) – da nutzt die Kamera den ganzen Sensor und rechnet die Bilddaten dann herunter. Das sorgte im Test für besonders detailreiche Videos, da sind nur sehr wenige Systemkameras mit Vollformat-Sensor besser, die dann aber deutlich teurer sind. Filmen in 4K60p (mit 60 Bildern pro Sekunde) kann die EOS R10 auch, dann nimmt sie die Videos allerdings pixelgenau auf. Das verengt den Bildausschnitt. Beim getestetem Zoom geht es dann mit etwa 44 Millimeter Brennweite los (umgerechnet ins Kleinbildformat). Für Motive mit besonders großen Helligkeitsunterschieden hat die EOS R10 gleich zwei HDR-Modi zur Auswahl: HDR Movie und HDR PQ. Bei HDR Movie nimmt die EOS R10 in Full HD auf, bei HDR PQ ist auch eine Aufnahme in 4K möglich. Dabei filmt die EOS R10 sogar in 10 Bit (sorgt für eine feinere Erfassung der Helligkeitsunterschiede als die sonst üblichen 8 Bit). Allerdings schaltet die Kamera dann auf den HEVC-Codec um. Das reduziert die Datenmengen, sorgt aber auch dafür, dass bei der Bearbeitung auf PC oder Laptop viel Rechenpower nötig wird. Zudem können viele ältere Fernseher dieses Format nicht wiedergeben.
Das Menü der Canon EOS R10 ist schön übersichtlich. Nur wenige Funktionen sind etwas versteckt, etwa das Übertragen der Ortsdaten vom Handy unter GPS-Geräteeinstellungen.
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Klein, aber mit Riesenbajonett
Die Canon EOS R10 übernimmt das EOS-R-Bajonett. So lassen sich alle Systemkamera-Objektive aus der RF-Serie an der EOS R10 ohne Adapter nutzen, ähnlich wie bei Sony mit dem E-Bajonett und Nikon mit dem Z-Bajonett. Für eine APS-C-Kamera ist das Bajonett mit einem Durchmesser von 54 Millimetern riesig, da wirkt der Sensor geradezu winzig (siehe Bild oben). Neben dem getesteten Zoom RF-S 18-150mm f3.5-6.3 IS STM hat Canon bislang ein weiteres Objektiv speziell für EOS-R-Kameras mit APS-C-Sensor vorgestellt: Mit dem
fällt die EOS R10 noch einmal kleiner, leichter und günstiger aus. Mit dem 18-45 kostet die EOS R10 etwa 1.000 Euro, mit dem getesteten 18-150 ungefähr 1.440 Euro. Neu bei Canon: Die kleineren RF-S-Objektive passen auch an Vollformat-Kameras wie die EOS R5 (die schalten dann automatisch auf das kleinere APS-C-Format um). Das ging bei den Spiegelreflexkameras nicht. Aktuell packt Canon auch noch den Adapter
zur Kamera dazu. So lassen sich ältere Spiegelreflexobjektive mit EF- oder EF-S-Anschluss an der EOS R10 weiter nutzen. Neu bei Canon: Die kleineren RF-S-Objektive passen auch an Vollformat-Kameras wie die EOS R5 (die schalten dann automatisch auf das kleinere APS-C-Format um). Das ging bei den Spiegelreflexkameras nicht.
Mehr Tempo für Serien
Wer gerne Serien schießt, bekommt bei der EOS R10 besonders viel Tempo. Im Test schaffte sie 15,2 Bilder pro Sekunde – ein Wert, den meist nur deutlich teurere Systemkameras erreichten. Damit überbietet sie sogar die vormals schnellste Spiegelreflex, das hauseigene Profi-Topmodell
um ein Zehntel. Bei Serien sollte aber eine schnelle
in der Kamera stecken, damit der Prozessor die Bilder möglichst zügig auf die Karte schreiben kann. Besonders geringe Wartezeiten gibt es bei den (leider deutlich teureren)
.
Testergebnisse Canon EOS R10
Kein Bildstabilisator eingebaut
Ein Tribut an den geringeren Preis: Der bei größeren Schwestermodellen wie der
oder der
eingebaute Bildstabilisator im Kameragehäuse fehlt. Diesen Job muss der Stabi im Objektiv übernehmen. Kein Problem mit dem neuen Kit-Objektiv
. Das konnte im Test bis zu 4,3 Blenden ausgleichen. Das entspricht einer 20-mal längeren Belichtungszeit. So gelingen auch mit einer Viertel- oder Achtelsekunde scharfe Aufnahmen (wenn sich das Motiv nicht bewegt). Gut für die Bildqualität, denn so kann man mit niedriger ISO-Einstellung fotografieren.
Canon
- Hohe Bildqualität
- Genauer Autofokus mit aufwendiger Motiverkennung
- Etwas kleiner Sucher
- Kein Bildstabilisator im Gehäuse
Test-Fazit Canon EOS R10
Die Canon EOS R10 (Testnote 1,9) ist schön kompakt und leicht, liegt dabei aber top in der Hand. Die Bedienung ist schön einfach. Wer will, kann die Kamera einfach auf Vollautomatik stellen und loslegen. Die EOS R10 zeigt sehr deutlich, dass die Systemkameras die Spiegelreflexkonkurrenz abgehängt haben. Sie liefert tolle Fotos und Videos und ist dabei viel schneller bei Serien und beim Autofokus. Zudem erkennt der Autofokus das Motiv sehr genau und mit sehr hohem Tempo. Zwei kleinere Schwächen: Der Sucher ist für eine Systemkamera eher mini und die EOS R10 muss leider ohne Bildstabilisator im Gehäuse auskommen.