Ecovacs Deebot X2 Omni: Test, Saug-Wischroboter, Preis, Review (original) (raw)
Test: Saug- und Wischroboter mit Dockingstation
Ecovacs Deebot X2 Omni im Test: Quadratisch, praktisch, gut!
Ecovacs kommt mit einem quadratischen Saug- und Wischroboter um die Ecke, um eben jene bei der Reinigung besser zu erreichen.
Foto: Ecovacs, COMPUTERBILD
Der neue Ecovacs Deebot X2 Omni will mit viel Schub unters Sofa und in jede Ecke. COMPUTERBILD hatte die kantige Putzflunder im Test.
Testfazit
Der Deebot X2 Omni ist eine sehr gute Putzhilfe, und zurecht das neue Topmodell 2023 von Ecovacs. Die schicke, schlanke und flache Bauweise bezahlt der Hersteller aber mit einer wenig ausgereiften Navigation. Er kommt zwar besser unters Sofa und in die Ecken als viele andere Geräte, seine Fahrten wirken aber nicht immer durchdacht. So lässt er beim Saugen und Wischen einige Bereiche aus oder übersieht herumliegende Gegenstände. Das kostet den Testsieg, und Ecovacs muss sich der runden Konkurrenz von Roborock und Dreame geschlagen geben. Daran ändert auch die Dockingstation nichts, die viel zu bieten hat: Mit Absaugfunktion, smarter Wasserversorgung und Selbstreinigung inkl. Trocknung mit heißer Luft bleiben kaum Wünsche offen.
Pro
- Gute Saug- und Wischleistung
- Flache und schmale Bauweise
- Schicke und multifunktionale Dockingstation
Kontra
Relativ hoher Preis
Übersieht regelmäßig Gegenstände und dreckige Stellen
Das Runde muss ins Eckige! Diese Weisheit gilt nicht nur beim Fußball, sondern auch für
, die schließlich bis in die letzte Ecke sauber machen sollen. Der Ecovacs Deebot X2 Omni will das so gut beherrschen wie kein anderer und obendrein auch oft verborgene Bereiche unter Schrank und Sofa erreichen. Wie das klappen soll und was das taugt, klärt dieser Test.
Gewagtes Design: Eckig, flach und schmal
Saug- und Wischroboter sind seit jeher rund, damit sie wendig bleiben, ohne in engen Stellen und an Hindernissen anzuecken. Blöd nur, dass Ecken und Kanten bei dieser Bauform oft unangetastet bleiben. Ecovacs will das ändern und bringt mir dem Deebot X2 Omni seinen ersten komplett kantigen Sauger, der auch die letzte Schmuddelecke erwischen soll.
Schon flach: Mit unter 10 Zentimetern Bauhöhe kommt der X2 Omni unter jedes Sofa.
Foto: Ecovacs, COMPUTERBILD
Doch der Deebot X2 Omni ist nicht nur quadratisch, sondern trägt auch weniger dick auf als die Konkurrenz. Dazu hat Ecovacs den oben auf dem Roboter sitzenden Laserturm verbannt, auf denen viele Hersteller schwören und der auch bei Ecovacs oft zum Einsatz kam, etwa beim Vorgänger
. Beim X2 erlaubt das ein flaches Design: Mit 9,5 Zentimetern kann er so auch unter so manches Möbelstück abtauchen, bei denen höhere Geräte draußen bleiben müssen. Sogar ein bisschen Bodenfreiheit ist noch drin: Damit will der X2 etwa im Altbau über bis zu 2,2 Zentimeter hohe Türschwellen klettern und seine hinten angebrachten Wischpads auf dem Teppich bis zu 15 Millimeter anheben können.
Ohne Laserturm: Die Sensoren zur Navigation hat Ecovacs im Korpus untergebracht.
Foto: Ecovacs, COMPUTERBILD
Eine zuverlässige Navigation soll trotzdem gelingen: Dazu stecken gleich zwei Lidar-Sensoren in der Frontschürze, genauer gesagt vorne links an der abgerundeten Ecke des X2. Die erlauben einen Sichtfeld von 210 Grad, also keinen Rundblick wie bei einem Laserturm. Hinzu kommen 3D-Sensoren und Kamera sowie seitliche Abstandssensoren und eine schlaue Software, mit der das Gerät seine Umgebung immer besser kennenlernen will.
Die Omni-Station beherbergt Staubbeutel und zwei Wassertanks (im Bild).
Foto: Ecovacs, COMPUTERBILD
Das Dock: Viele Funktionen kompakt verpackt
Die beim Top-Saugern heutzutage mitgelieferte Dockingstation bietet beim X2 alles, was das Herz eines Putzteufels begehrt. Mit 52 Höhe und 40 Zentimeter Breite ist sie nicht gerade klein, eskaliert in seinen Abmessungen aber nicht so derart wie noch beim Vorgänger X1 Omni oder beim
. Im schicken Design-Dock mit dezent leuchtender Statusleiste hat Ecovacs neben einem 3-Liter Staubbeutel, der den Dreck des Roboters absaugt und zwischenlagert, zwei Wassertanks untergebracht, Aus ihnen tankt der X2 nach der Putztour frisches Wischwasser nach und spült seine Wischmops durch. Hier kommt 55 Grad warmes Wasser zum Einsatz, das Schmutz und Fett aus den Zotteln besser löst. Auch das Trocknen mit heißer Luft beugt in Arbeitspausen Schimmel und Geruch vor. Einen Tank für Reinigungsmittel, der dosiert für mehr Glanz und angenehmen Duft sorgt, findet in der Station keinen Platz. Die Waschwanne im Boden des Docks braucht mitunter etwas Liebe. Sie läßt sich zum Reinigen unter dem Wasserhahn aber einfach entnehmen.
Schluckt einiges weg: Der X2 Omni saugt amtlich, lässt aber auch ein paar Krümel zurück.
Foto: Ecovacs, COMPUTERBILD
Im Test: Das Saugen und Wischen im Alltag
Mit satten 8000 Pascal Reinigungsleistung ist der X2 der derzeit saugstärkste Roboter auf dem Markt. Klar, dass COMPUTER BILD diese oft wenig aussagekräftige Herstellerangabe im Alltag auf die Probe stellt. Mit einer fiesen Schmutzmischung aus Katzenstreu, Haferflocken und Holzspäne konfrontiert, zeigt sich der smarte Helfer mit 94,6 Gramm Beute (von 100 Gramm) durchaus hungrig. Zudem erhöhte er bei seinen Testfahrten zuverlässig seine Saugkraft, sobald seine Sensoren Teppichboden oder starke Verschmutzung registrierten.
Dank seines eckigen Designs kommt der Roboter gut in die Eckken hinein.
Foto: Ecovacs, COMPUTERBILD
Die Spitzensauger von
und Dreame sammelten im Test noch ein paar Krümel mehr ein. Das liegt auch an der besseren Navigation. Wo die runden Konkurrenten zielsicher die Räume abfahren, wirkt der kantige X2 mitunter etwas ratlos. Weil ihm mangels Laserturm der 360-Grad-Rundumblick fehlt und er hinten quasi blind ist, schaut er sich immer wieder um und eckt mitunter an. Besonders an Fußleisten entlang bewegt das Gerät sich in wabbeligen Bahnen und lässt so manche Stelle aus. In seltenen Fällen ging der Roboter komplett auf Abstand: Er entfernte sich ohne erkennbaren Grund von der Wand und fuhr einen Bogen, bevor er seine Fahrt entlang der Kante fortsetzte. In Ecken hingegen werkelt der Ecovacs gewissenhaft: Die rotierende Seitenbürste ist recht kurz, aufgrund der eckigen Bauform erwischte der X2 im Test aber 17 von 20 dort ausgelegten Erbsen – ein Topwert!
Die rotierenden Wischpads schrubben ordentlich durch, kommen aber nicht bis an den Rand.
Foto: Ecovacs, COMPUTERBILD
Beim Wischen macht der Ecovacs einen guten Job. Nur an der Wand fehlen ein paar Zentimeter bis zum Rand, die die Schrubber des X2 unberührt lassen. Anders als beim Saugen kommen die runden Wischer in den Ecken nicht hinein. Dazu müsste der kantige Sauger noch einmal kurz der Rückwärtsgang einlegen oder gar seine Wischer ausschwenken. Solche Tricks beherrschen etwa die Topmodelle von Dreame, nicht aber der X2.
Nicht gerade umsichtig: Herumliegende Gegenstände umschifft der X2 Omni nicht immer.
Foto: Ecovacs, COMPUTERBILD
Will Haustiere, Hindernisse und Bewohner kennen
Den nicht benötigten Sicherheitsabstand, den sich der Ecovacs-Sauger mitunter an der Kante gönnt, fehlt ihm im Umgang mit herumliegenden Gegenständen. Vasen und Schuhe waren noch vor ihm sicher. Kamen dem Roboter aber bunte Socken, Handykabel oder eine Hundekot-Attrappe vor die Nase, stoppte er zunächst, leitete ein Ausweichmanöver ein, erwischte die Hindernisse dann aber doch oder überrollte sie sogar. Tipp: Wer in den Einstellungen den "Haustiermodus" aktiviert, zwingt den X2 zu mehr Vorsicht. Nur nach getaner Arbeit ist der Ecovacs unbelehrbar und vernachlässigt die Gegenstandserkennung zugunsten einer schnellen Rückkehr zur Station. Wer schnell ist, stoppt das gefräßige Gerät mit einem Sprachbefehl. Denn der X2 hat mit Yiko eine eigene Sprachassistentin direkt im Roboter verbaut. Blöd nur, dass die etwas träge und im laufenden Betrieb des Saugers schwer ansprechbar ist. Parkt der X2 in seiner Station, genügt das Kommando "Komm her und mach hier sauber", damit er der Stimme folgt und an gewünschter Stelle eine Punktreinigung einlegt.
Testfazit und Preis: Ecovacs Deebot X2 Omni
Der Deebot X2 Omni ist eine sehr gute Putzhilfe, und zurecht das neue Topmodell 2023 von Ecovacs. Die schicke, schlanke und flache Bauweise bezahlt der Hersteller aber mit einer wenig ausgereiften Navigation. Er kommt zwar besser unters Sofa und in die Ecken als viele andere Geräte, seine Fahrten wirken aber nicht immer durchdacht. So lässt er beim Saugen und Wischen einige Bereiche aus oder übersieht herumliegende Gegenstände. Das kostet den Testsieg, und Ecovacs muss sich der runden Konkurrenz von Roborock und Dreame geschlagen geben. Daran ändert auch die Dockingstation nichts, die viel zu bieten hat: Mit Absaugfunktion, smarter Wasserversorgung und Selbstreinigung inkl. Trocknung mit heißer Luft bleiben kaum Wünsche offen. Der Ecovacs Deebot X2 Omni ist in Schwarz und Weiß erhältlich und kostet regulär 1399 Euro. Bei Amazon senkt ein per Häkchen aktivierter Rabattgutschein den Preis um 100 Euro (Stand: September 2023). Ein Übersicht aktueller Geräte liefert der
.