Samsung Galaxy Watch 7 im Test: Macht KI die Uhr zum Top-Tipp? (original) (raw)

Galaxy Watch 7: Akku, Display, Funktionen

Mit der Galaxy Watch 7 warten allerhand Neuerungen auf Samsung-Fans. Ob die Uhr damit überzeugt, klärt unser Test.

Testfazit

Auf den ersten Blick hat sich bei der Galaxy Watch 7 nicht viel getan im Vergleich zum Vorgänger. Das Display strahlt weiterhin hell und das bekannte Design ist bewährt. Der neue BioActive-Sensor bringt zwar neue Gesundheitswerte, die allerdings nicht für eine richtige Analyse taugen. Dafür erwies sich die Uhr im Test genau bei der Herzfrequenzmessung und der Schlafanalyse. Auch im Sportbereich ist die Smartwatch weiterhin gut dabei. Bei den smarten Funktionen gibt es mit dem Doppeltipp und ersten KI-Funktion interessanten Zuwachs. Schade, dass noch nicht alle KI-Features für alle gekoppelten Smartphones freigegeben sind – das schmälert den positiven Eindruck. Bei der Akkulaufzeit bleibt Watch 7 auf einen Tag beschränkt.

Pro

Kontra

Bei der Vorstellung der

Galaxy-S24-Serie

im Januar 2024 zeigte Samsung erstmals ein neues Fitness- und Wellness-Gadget: den

Galaxy Ring

. Doch das bedeutet natürlich nicht, dass der Konzern die Sparte der Smartwatches aufgibt. Schließlich hält der Hersteller nach eigenen Angaben einen Anteil von 24 Prozent am Markt der cleveren Android-Uhren. Damit der weiter wächst, hat Samsung am 10. Juli 2024 neben dem Ring auch die Galaxy Watch 7 und die

Galaxy Watch Ultra

vorgestellt. Während die Ultra-Uhr in eine komplett neue Richtung geht, bleibt es bei der normalen Galaxy bei Altbewährtem – oder? Wir haben uns die Uhr für den Test umgeschnallt und klären, ob die Neuerungen überzeugen. Übrigens: Parallel stellte Samsung Smartphones (

Galaxy Z Flip 6

und

Galaxy Z Fold 6

), sowie Kopfhörer (

Galaxy Buds 3

und

Galaxy Buds 3 Pro

) vor.

Design der Galaxy Watch 7

Bei der Basisversion gibt es nicht viel Neues: Wer die Galaxy Watch 6 und die Galaxy Watch 7 nebeneinanderhält, stellt auf den ersten Blick kaum Abweichungen fest. Lediglich das Display erscheint minimal größer. Auch im Hinblick auf die Größen gibt es keine Unterschiede zu den Vorgängern: 40 Millimeter und 44 Millimeter stehen zur Auswahl. Dazu gibt es wieder diverse Armbänder im Shop. Neu bei ihnen ist die Integration eines kleinen Farbhighlights in Orange und Blau – das bot auch schon die

Galaxy Watch FE

. Der mit der Galaxy Watch 6 eingeführte einfachere Wechselmechanismus der Armbänder ist hier ebenfalls an Bord. Damit entfällt das lästige Fummeln mit den Schiebereglern – sehr komfortabel. Bei den Farben ist gewissermaßen alles im grünen Bereich: Beide Größen der Galaxy Watch 7 gibt es in Grün – dazu kommen Versionen in Creme (40 Millimeter) und in Silber (44 Millimeter). Selbstverständlich soll die Smartwatch wasserdicht bis 5 ATM sein und auch über einen Staubschutz verfügen. Dem Test im COMPUTER BILD-Labor hielt sie im Hinblick auf das Wasser stand: Der Tauchgang stellte kein Problem dar. Allerdings zeigte sie an anderer Stelle Schwächen. Wieder einmal erwies sich das Material des Gehäuses als nicht besonders widerstandsfähig. Immerhin: Das Display ist besser vor Kratzern geschützt.

Galaxy Watch 7 und ihre Armbänder in diversen Farben auf einem Untergrund in blau, weiß, orange und grün.

So sieht das komplette Line-up der Galaxy Watch 7 aus.

Foto: Samsung

Abseits des minimalen Wachstums hat das Display keine besonderen Neuheiten zu bieten. Der Bildschirm strahlt gewohnt hell und auch die Reaktionszeit ist wieder gut. Große Unterschiede bei Letzterer und in der Bediengeschwindigkeit sind vor allem im Alltag nicht feststellbar. Schließlich überzeugte Samsung auch in den Vorjahren bereits mit einer guten Reaktionszeit.

Einrichtung und Kompatibilität

Seit einigen Jahren setzt der Hersteller bei den Smartwatches auf Googles Betriebssystem Wear OS. Damit gehen nicht nur Vorteile einher: iPhones sind dadurch von der Verbindung mit den Uhren ausgeschlossen. Gut hingegen: Es wartet ein großes App-Angebot – aus allen Bereichen ist was dabei. Auch die Einrichtung ist einfach: Zum Start ist die Galaxy-Wearable-App notwendig. Hier erfolgt die Einrichtung mit einer guten Führung. Wer eine alte Uhr hat, kann die Sicherung direkt auf die neue Uhr überspielen. Hierfür ist jedoch stets ein Samsung-Konto erforderlich – das ist aber bei einem Smartphone des Herstellers ohnehin vorhanden. Nach der erfolgreichen Einrichtung lassen sich die Einstellungen zu Uhren-Funktionen wahlweise direkt auf der Uhr vornehmen oder in der Galaxy-Wearable-App. Geht es um Fitnessdaten, ist die Samsung-Health-App die richtige Anwendung. Die Aufteilung in zwei Apps ist zwar etwas umständlich, aber im Alltag ist die Fitness-Applikation meist wichtiger. Zusätzlicher Bonus: Mit einem Samsung-Smartphone landet die Uhr direkt bei Samsung Find. Damit lässt sie sich im Falle eines Verlustes schnell und einfach orten. Obendrein lassen Sie das Gerät damit in den eigenen vier Wänden auf Wunsch klingeln.

Screenshot der Galaxy Wearble-App. Zu sehen sind die unterschiedlichen Watchfaces.

In der Galaxy-Wearable-App lässt sich unter anderem das Watchface ändern.

Foto: COMPUTER BILD / Janina Carlsen

Umzug auf ein neues Smartphone

Frühere Uhren mussten vor einem Wechsel auf ein neues Smartphone erst zurückgesetzt werden. Wer dann die Sicherung vergisst, verliert im Zweifelsfall wichtige Daten. Inzwischen ist Samsung weiter: In der Galaxy-Wearable-App gibt es einen eigenen Menüpunkt für den Umzug. Dieser findet sich unter dem Punkt Allgemein in den Uhreneinstellungen der App. Wichtig beim Umzug ist, dass das Google-Konto auf dem alten Smartphone und mit dem auf dem neuen Gerät übereinstimmt. Außerdem verwendet die Smartwatch nach der Übertragung auf das neue Telefon direkt das dort eingerichtete Samsung-Konto. Übrigens: Der Hersteller schreibt, dass eine Rückkehr auf das alte Smartphone nach dem Umzug nicht mehr möglich ist – hier hilft dann nur das Zurücksetzen. Vor dem Umzug ist in jedem Fall eine Uhrensicherung ratsam – falls doch etwas schiefgeht. In unserem Fall funktionierte der Transfer reibungslos. Alle Apps, die Anordnung und das Watchface zogen ohne Probleme um. Lediglich bei WhatsApp war eine erneute Kopplung mit der App nötig.

Neuer Chip und mehr Speicherplatz

Erst die Galaxy Watch 6 hat von Samsung einen neuen Chip erhalten. Mit dem Exynos W1000 erhält auch die Watch 7 wieder einen frischen Prozessor. Der wird im 3-Nanometer-Verfahren produziert und soll damit eine erneute Leistungssteigerung bieten. Wie erwartet, fällt diese Verbesserung jedoch – wie bereits erwähnt – nicht merklich aus. Anders sieht das beim internen Speicherplatz aus: Bislang stattete Samsung seine Smartwatches mit 16 Gigabyte (GB) Speicher aus. Doch die Samsung Galaxy Watch 7 bietet 32 GB. Dadurch erhöht sich selbstverständlich auch der frei verfügbare Speicherplatz – mehr Volumen für Song-Downloads und Apps auf der Uhr. Das ermöglicht eine noch bessere autarke Nutzung der Uhr – beispielsweise beim Sport. Der Arbeitsspeicher hingegen misst weiterhin 2 GB.

Galaxy Watch 7 am Handgelenk einer Frau. Darunter ein Handy gehalten mit der Samsung Health-App

Die Samsung-Health-App ist einer der besten Kompagnons für die Galaxy Watch 7.

Foto: COMPUTER BILD / Alena Zielinski

Update für den BioActive Sensor

Diverse Gesundheitsdaten erfasst bei der Galaxy Watch der "BioActive Sensor". Mit den neuen Watch-Modellen bekommt er ein Update: Ein

Video von Samsung

zeigt, was sich getan hat. Nach eigenen Angaben hat der Hersteller die Fotodioden vergrößert, damit sie mehr Licht aufnehmen. Dazu gibt es mehr LEDs, die an neuen Plätzen platziert sind. Außerdem haben einige davon neue Farben: Blau, Violett, Gelb und Ultraviolett. Einer dieser neuen Sensoren ist offenbar für das Erfassen des AGEs-Index zuständig. "AGEs" steht für "Glykationsendprodukte". Anscheinend ist der erste Schritt in Richtung nicht invasive Messung des Blutzuckers getan. Bislang befindet sich diese Erfassung jedoch in einer Betaphase und ist auch nicht medizinisch nutzbar. Samsung zeigt sich überzeugt, dass es sich um eine deutliche Verbesserung handelt.

Screenshot aus der Samsung Health-App. Zu sehen ist die AGEs Erfassung.

Bisher nur in einer Beta-Version verfügbar und nicht besonders aussagekräftig: die Analyse der AGEs.

Foto: COMPUTER BILD / Janina Carlsen

Ebenfalls ein Upgrade gibt es für das GPS der Galaxy Watch: In der 7er-Uhr ist jetzt ein Dualfrequenz-GPS-System eingebaut, das eine noch präzisere Standortbestimmung ermöglichen soll. Dieserart System hat Apple bereits bei der

Apple Watch Ultra

verbaut. Die Ortung soll mittels mehr Frequenzen vor allem in Gegenden mit vielen Hochhäusern oder anderen Einschränkungen leichter werden.

Arm liegt auf dem Bett mit einer Galaxy Watch 7 am Handgelenk und dem Galaxy Ring am Finger. Auf dem Tisch daneben liegt ein Galaxy Z Flip 6 auf einem Buch, daneben steht eine Tasse mit Tee

Die Galaxy Watch 7 ermöglicht Schlaftracking in der Nacht.

Foto: Samsung

Noch bessere Gesundheitsfunktionen?

Der Fokus von Samsung auf die Gesundheitsfunktionen zeigt sich bei der Galaxy Watch 7 vor allem in Form von einem frischen Wert: Mit dem AGEs-Index sollen Nutzerinnen und Nutzer noch mehr Informationen zu ihrem Gesundheitszustand bekommen. Allerdings gibt es dabei bislang noch keine tiefgehende Analyse – lediglich eine Skala von grün über gelb zu rot zeigt den Wert an. Es bleibt abzuwarten, wie sich das entwickelt, wenn die Beta-Phase beendet ist. Allerdings gibt es auch jetzt bereits bei Samsung weitere Werte wie die Körperanalyse, die lediglich als grobe Orientierung nutzbar sind. Anders sieht das zum Glück bei der Herzfrequenz aus: Hier schafft es der Hersteller auch bei der Galaxy Watch 7, eine genaue Erfassung zu bieten. Selbst bei starker Bewegung der Arme stimmten im Test die Werte mit dem Referenzgerät überein. Auch im Hinblick auf die Schlafanalyse zeigt sich die Uhr im Test von ihrer besten Seite – die Erfassung der Schlafphasen registriert sogar kleine Wachphasen in der Nacht. Obendrauf verfügt Samsung Health über weitere Daten, die während der Nacht erfasst werden: Schnarchen, Atemfrequenz und Blutsauerstoff. Allerdings handelt es sich auch bei dem letzten Punkt wieder einmal nur um eine Schätzung.

Screenshot der Samsung Health-App. Es ist eine Auswertung der Schlafdaten zu sehen.

Die Kurzfassung der Schlafanalyse gibt es auf der Uhr – mehr Infos bietet die Samsung-Health-App.

Foto: COMPUTER BILD / Janina Carlsen

Zudem ermöglicht Samsung endlich einen Energiewert. Dieser setzt sich aus den Schlafdaten und der Bewegung über den Tag zusammen. Positiv wirken sich beispielsweise eine regelmäßige Schlafenszeit und ein moderat intensives Training aus. Eine genaue Analyse des Energiewertes mit Erklärungen gibt es in der Samsung-Health-App – eine knappe Analyse finden Sie auch auf der Uhr. Wer die Schlafwerte verbessern möchte, nutzt das Schlafcoaching. Hierbei analysiert die App das Schlafverhalten und ordnet es einem Schlaftier zu. Im Anschluss folgt eine acht Wochen andauernde Coaching-Phase. Dabei gibt die App Tipps, wie sich der Schlaf verbessern lässt. Dazu zählen beispielsweise die Zeiten für Nickerchen, Essen und Koffein. Das Coaching lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen.

Screenshot der Samsung Health-App. Dort ist die Anzeige des Energiewertes zu sehen.

Der Energiewert ist eine der neuen Kennziffern, die Samsung integriert hat.

Foto: COMPUTER BILD / Janina Carlsen

Exklusiv für User mit einem Samsung-Smartphone ist weiterhin die Nutzung des EKGs und der Blutdruckmessung vorgesehen. Hierfür ist mit dem "Samsung Health Monitor" eine weitere App nötig. Die Blutdruckmessung läuft nicht ohne eine Blutdruckmanschette. Menstruierende Personen können zudem weiterhin auf die Zykluserkennung zugreifen. Dort lässt sich in der Health-App nicht nur die letzte Periode eintragen. Wer die Uhr nachts trägt, soll nach Angaben von Samsung zudem eine genauere Analyse zum Zyklus erhalten. Denn die Temperatur steigt beispielsweise rund um den Eisprung an – das wiederum erfasst der Sensor, der für die Messung der Hauttemperatur zuständig ist.

Sport mit der Galaxy Watch 7

Auch der Sport darf bei der Galaxy Watch 7 nicht zu kurz kommen: Über 100 Sportmodi stehen inzwischen auf der Uhr bereit. Dazu finden sich einige Neuheiten für einzelne Sportarten. Beim Laufen und Radfahren im Freien gibt es jetzt einen sogenannten Race-Modus. Damit ist es möglich, gegen frühere Zeiten anzutreten und damit die eigene Leistungssteigerung festzustellen. Das ergänzt den ohnehin vorhandenen Lauf- und Tempocoach der Uhr. Die erfassten Daten umfassen nicht nur die Dauer und die Distanz, sondern zudem die Route per GPS und die Höhe mit dem Barometer. Die automatische Pausenerkennung stoppt, wenn die Unterbrechung zu lange dauert und beendet automatisch erkannte Trainingseinheiten. Im Vergleich zu anderen Herstellern springt die Trainingserkennung schnell an und erfasst dadurch die Strecken besonders gut. Beim Schwimmen macht die Uhr ebenfalls eine gute Figur: Zum Start aktiviert sich ein Wassersperrmodus und die Smartwatch erfasst die wichtigsten Daten. Dazu gehören der Schwimmstil, die Schwimmzüge und SWOLF (Wert berechnet sich aus der Zeit plus der Anzahl an Zügen, die ein Schwimmer für eine Bahn benötigt). Wer das Training wieder beenden will, muss erst den Sperrmodus aufheben und die Hände abtrocknen, andernfalls ist die Bedienung sehr unkomfortabel. Auch im Fitnessstudio stehen viele Modi zur Verfügung, die Uhr erfasst die Wiederholungen beispielsweise bei Kniebeugen.

Samsung Galaxy Watch 7 am linken Handgelenk getragen. Auf der Uhr ist eine Übersicht der Gesundheitswerte zu sehen.

Auch auf der Smartwatch lassen sich die wichtigsten Werte jederzeit abrufen.

Foto: COMPUTER BILD / Alena Zielinski

Wenn die Ideen für ein Training fehlen, gibt es unter dem Reiter "Fitness" in der Health-App zahlreiche Trainingspläne. Außerdem ist es möglich, sich mit Freunden zu messen: Unter dem Reiter "Community" ist die Verknüpfung möglich. Dann lässt sich beispielsweise eine Bestenliste erstellen. Aber auch international ist eine Herausforderung möglich – jeden Monat gibt es eine neue Schrittherausforderung, die gemeinsam bezwungen werden muss.

Erstmals KI auf der Smartwatch

Samsung verpasst den Uhren mit One UI Watch stets einen etwas eigenen Look. So ist es auch bei der Galaxy Watch 7: Sie ist eine der ersten Uhren mit Watch OS 5 und dem neuen One UI Watch 6. Mit der frischen Version landet erstmals KI auf der Smartwatch. Galaxy AI unterstützt Nutzerinnen und Nutzer bei der Beantwortung von Nachrichten. Bislang gab es bei den Standardantworten nur eine schmale Auswahl, doch die Galaxy AI soll das ändern: Jetzt finden sich passende Vorschläge auf der Basis des Chatverlaufs. Allerdings ist diese Funktion bislang nur für das Galaxy Z Flip 6 mit One UI 6.1.1 verfügbar – alle anderen Smartphones gehen im Juli 2024 leer aus.

Was jedoch schon funktioniert: die Transkription von Sprachaufnahmen mit dem Diktiergerät auf der Uhr. Im Test war es möglich, einen zuvor eingesprochenen Text zuerst in Schriftform zu überführen und im Anschluss sogar mit der Galaxy AI auf dem Smartphone zusammenfassen zu lassen. Dabei fielen nur minimale Ungenauigkeiten bei der Transkription auf. Die Text-zu-Schrift-Funktion ist jedoch auf eine Laufzeit von maximal zehn Minuten pro Aufnahme beschränkt.

Doch auch abseits von KI hat die Samsung Galaxy Watch 7 allerhand smarte Funktionen zu bieten. Neu ist dabei der Doppeltipp – hier hat sich Samsung klar bei Konkurrent Apple inspirieren lassen. Durch das zweimalige Zusammendrücken von Daumen und Zeigefinger lässt sich ein Anruf annehmen und im Anschluss wieder auflegen, ein Alarm deaktivieren oder ein Foto mit dem Camera-Controller aufnehmen. Im Test funktionierte die Geste zuverlässig. Sie ist eine sinnvolle Ergänzung, wenn gerade einmal keine zweite Hand frei ist. Wichtig zu wissen: Der Doppeltipp ist ab Werk zunächst deaktiviert. Er lässt sich jedoch schnell in den Einstellungen auf der Uhr unter dem Punkt "Tasten und Gesten" aktivieren. Fast schon offensichtlich ist die Verfügbarkeit von Google Play mit einem stetig wachsenden Angebot unterschiedlichster Anwendungen für die Smartwatch. Dazu zählen selbstverständlich auch diverse Musik-Streaming-Dienste. Mit unserem Testgerät funktioniert das Bedienen sogar autark: Möglich macht das das LTE-Modul in der Uhr. Mit dem passenden eSIM-Tarif lässt sich die Uhr auch unabhängig von dem Telefon nutzen.

Screenshot der Doppeltipp-Geste aus der Galaxy Wearable-App.

Mit dem Doppeltipp und anderen Gesten lässt sich die Uhr auch ohne eine zweite freie Hand (teilweise) steuern.

Foto: COMPUTER BILD / Janina Carlsen

Wie gut ist der Datenschutz?

Die Daten, die Nutzerinnen und Nutzer in den Fitness-Apps teilen, sind hochsensibel, deswegen ist ein Schutz dieser Informationen umso wichtiger. So lässt COMPUTER BILD die Datenschutzbedingungen regelmäßig von einer unabhängigen Anwaltskanzlei prüfen, diese Bewertung fließt in die Testnote ein. Samsung bekleckert sich in dieser Kategorie nicht mit Ruhm, denn die Anwälte machten einige verbraucherunfreundliche Bedingungen ausfindig. Sie kritisieren unter anderem eine intransparente Haftungsklausel und die Nutzung von Daten zu Werbezwecken. In diesem Punkt herrscht Nachholbedarf.

Akkuleistung bleibt gleich

Der

Galaxy Watch 6

hatte Samsung einen größeren Akku spendiert – die versprochene deutlich längere Akkulaufzeit ließ sich im COMPUTER BILD-Test nicht feststellen. Trotzdem kommt auch die Galaxy Watch 7 mit diesem Stromspender: Die kleinere Version hat wieder 300 und die größere Version 425 Milliamperestunden. Bei der Akkulaufzeit bleibt es wie bei den Vorgängern bei einem Tag – viel länger hält die Uhr nicht durch. Immerhin liegt das passende Ladekabel mit induktivem Ladefeld bei. Mit dem passenden Netzstecker lässt sich die Uhr schnell zwischenladen – etwa morgens beim Duschen.

Galaxy Watch 7 gehalten von zwei Händen. Die Uhr ist mit der Rückseite nach oben gedreht und vor einem schwarzen Hintergrund platziert.

Auf der Rückseite sitzt der neue BioActive-Sensor der Uhr.

Foto: COMPUTER BILD / Alena Zielinski

Preise und Verfügbarkeit

Samsung hat die Galaxy Watch 7 am 10. Juli 2024 vorgestellt. Zum gleichen Zeitpunkt startete auch der Vorverkauf der Smartwatch. Preislich tut sich nichts im Vergleich zum Vorgänger: Die Uhr startet in der Bluetooth-Version mit 40 Millimeter bei 319 Euro – die LTE-Variante kostet 369 Euro. Die größere Uhr ist etwas teurer: Für das Bluetooth-Modell verlangt Samsung 349 Euro und für die LTE-Ausführung 399 Euro. Im November 2024 ist der Preis bereits gesunken: Los geht es jetzt bei einigen Händlern schon ab 223 Euro.

Samsung Galaxy Watch 7: Fazit des Tests

Auf den ersten Blick hat sich bei der Galaxy Watch 7 nicht viel getan im Vergleich zum Vorgänger. Das Display strahlt weiterhin hell und das bekannte Design ist bewährt. Der neue BioActive-Sensor bringt zwar neue Gesundheitswerte, die allerdings nicht für eine richtige Analyse taugen. Dafür erwies sich die Uhr im Test genau bei der Herzfrequenzmessung und der Schlafanalyse. Auch im Sportbereich ist die Smartwatch weiterhin gut dabei. Bei den smarten Funktionen gibt es mit dem Doppeltipp und ersten KI-Funktion interessanten Zuwachs. Schade, dass noch nicht alle KI-Features für alle gekoppelten Smartphones freigegeben sind – das schmälert den positiven Eindruck. Bei der Akkulaufzeit bleibt Watch 7 auf einen Tag beschränkt. Wer hier mehr will, muss zur Galaxy Watch 5 Pro oder Galaxy Watch Ultra greifen.

Die Teilnahme an der Reise zum Event wurde von Samsung unterstützt. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhaengigkeit .