Ambrosius Sansedoni von Siena - Ökumenisches Heiligenlexikon (original) (raw)

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Ökumenisches Heiligenlexikon

Ambrosius Sansedoni von Siena

italienischer Name: Ambrogio

1Gedenktag katholisch: 20. März
nicht gebotener Gedenktag im Dominikanerorden: 8. Oktober

Name bedeutet: der Unsterbliche (abgeleitet von der Götterspeise der griech. Mythologie)

Ordensmann, Priester
* 16. April 1220 in Sienain Italien
† 20. März 1286 daselbst

Palazzo Sansedoni in Siena

Palazzo Sansedoni in Siena

Gaetano Marinelli: Bild, 1872, im „Oratorium della Cucina” in Siena

Gaetano Marinelli: Bild, 1872, im Oratorium della Cucina in Siena

Ambrosius stammte aus einer vornehmen Familie. 1257 trat er in seiner Heimatstadt in das ab 1226 auf dem Hügel Camporeggio vor der Stadt erbaute Kloster der Dominikaner anSan Domenico ein und studierte dann u. a. beiAlbertus Magnus inParis und in der amKölner Dom angesiedelten Schule, wo erThomas von Aquin kennenlernte. Ambrosius war dann selbst als Lehrer in Paris und Köln tätig, zudem als Seelsorger amNiederrhein - er sprach perfekt deutsch. 1270 wurde er nach Rom gesandt und reformierte dort das Theologiestudium.

Basilika San Domenico in Siena

Basilika San Domenico in Siena

Ambrosius erreichte die Aussöhnung des Papstes mit seiner HeimatstadtSiena und Friedensstiftung unter den dort zerstrittenen Parteien: bei Papst Gregor X. erhielt er die Auflösung des Bannes und der Verurteilung von Siena; auch mit dem papsttreuenFlorenz und dem kaisertreuenPisa erzielte er friedenstiftende Verträge. Ambrosius verstand sich in alledem als Prediger und lehnte die Ernennung zum Bischof ab.

Mehrere Lebensgeschichten entstanden durch Dominikaner im Auftrag von Papst Honorius IV. zur Vorbereitung einer Heiligsprechung.

**Kanonisation:**Ambrosius' Verehrung wurde 1622 approbiert.

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.10.2022

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttps://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.