Jakob - Ökumenisches Heiligenlexikon (original) (raw)

1Gedenktag katholisch: 5. Februar

1Gedenktag evangelisch: 5. Februar

1Gedenktag armenisch: 17. Januar, 26. Dezember
liturgische Feier am 2. Donnerstag nach dem Verklärungssonntag

1Gedenktag orthodox: 21. August, Sonntag der heiligen Patriarchen

1Gedenktag koptisch: 21. August

1Gedenktag äthiopisch-orthodox: 23. Januar, 22. Februar, 24. März, 23. Mai, 22. Juni, 22. Juli, 21. August, 25. September, 25. Oktober, 24. Dezember
Geburtstag: 7. Januar

1Gedenktag syrisch-orthodox: Dienstag nach Ostern, 21. August, 22. August, 16. Dezember

Name bedeutet: J: der Fersenhalter oder: Gott schützt (hebr.)
I: der Gottesstreiter (hebr.)

Stammvater des Volkes Israel
† 1689 v. Chr. in Ägypten

Jakobs Traum und der Kampf mit dem Engel, aus dem „Goldenen Münchner Psalter”, um 1195, in der Bayerischen Staatsbibliothek in München

Jakobs Traum und der Kampf mit dem Engel, aus dem GoldenenMünchner Psalter, um 1195, in der Bayerischen Staatsbibliothek in München

Jakob war der Sohn von Isaak undRebekka, damit der Enkel des StammvatersAbraham, und der Zwillingsbruder von Esau, geboren kurz nach diesem. Jakob wird als Lieblingssohn der Mutter, Esau als der des Vaters geschildert (1. Mosebuch 25, 28). Esau, der als Erstgeborener das Erbrecht hatte und der Träger des auf Abraham gelegten göttlichen Segens wäre, verkaufte sein Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht an Jakob, mit List und Hilfe seiner Mutter erschlich er sich auch den Segen von seinem inzwischen blinden Vater.

Johann Bernhard, Michael Christoph und Michael Georg Grabenberger: Deckenfresko, um 1680, in der Stiftskirche Kremsmünster in Oberösterreich

Johann Bernhard, Michael Christoph und Michael Georg Grabenberger: Deckenfresko, um 1680, in derStiftskirche Kremsmünster in Oberösterreich

Rebekka sandte Jakob dann nachHarran zu ihren Verwandten, weil sie Esaus Rache fürchtete. Unterwegs erschien Jakob im Traum eine Leiter bis in den Himmel und es erschien ihm Gott, der die Verheißungen an Abraham für Jakob wiederholte; Jakob gab dieser Stätte daraufhin den Namen Bethel - das heutige Baytin (1. Mosebuch 28, 12 - 19). In Harran kam er dann zu seinem Onkel Laban, der zwei Töchter hatte; Jakob wollte die jüngereRahel heiraten, musste aber zuerst die ältereLea zur Frau nehmen, bis er nach vierzehn Jahren des Dienens zur Bezahlung des Brautpreises auch Rahel bekam; nachdem Lea mit ihm die vier Söhne Ruben,Simeon, Levi undJuda bekommen hatte, Rahel aber keine Kinder gebar, gab diese ihrem Mann die Magd Bilha, mit der erDan und Naftali zeugte; mit Leas Magd Silpa bekam er Gad und Ascher, dann wieder mit Lea Issachar und Sebulon; schließlich erhörte Gott Rahels Gebete und sie bekam den Sohn Josef (1. Mosebuch 29, 31 - 35; 30, 5 - 24; 35, 18).

Ziegen in Harran

Ziegen in Harran

Schließlich kehrte Jakob mit seiner ganzen Familie auf Gottes Geheiß in die Heimat zurück. Als er allein am FlussJabbok schlafen wollte, kam einer, der mit ihm kämpfte bis die Morgenröte heraufzog; es war Gott selbst, der ihn dann segnete und ihm den Namen Israel gab, denn du hast mit Gott und mit Menschen gestritten und hast gesiegt (1. Mosebuch 32, 25 - 32). Beim Weitergehen bekamen Jakob undRahel inBetlehem ihren 12. Sohn Benjamin; nach dessen Geburt starb Rahel und wurde dort bestattet.

Heinrich Reydams: Jakob und seine Söhne, Bildteppich, um 1680, in der Stiftskirche Kremsmünster in Oberösterreich

Heinrich Reydams: Jakob und seine Söhne, Bildteppich, um 1680, in derStiftskirche Kremsmünster in Oberösterreich

Nachdem Jakobs Sohn Josef Opfer einer Intrige seiner Brüder geworden war, deshalb nach Ägypten kam und dort große Karriere als Finanzminister des Pharaos gemacht hatte, kam wegen einer Hungersnot auch Jakob mit seinen anderen Söhnen nach Ägypten. Nach 17 Jahren in Ägypten starb Jakob; seine Söhne begruben ihn auf seinen Wunsch hin in der GrabstätteAbrahams, der Höhle Machpela bei Hebron - dem heutigenAl Khalil.

Rembrandt Harmensz van Rijn: Jakob segnet Josefs Söhne, 1656, in der Gemäldegalerie in Kassel

Rembrandt Harmensz van Rijn: Jakob segnet Josefs Söhne, 1656, in der Gemäldegalerie in Kassel

Catholic Encyclopedia

Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet bietet in seinem Artikel über Jakob umfassende und fundierte Informationen.

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 02.01.2024

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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