Paul Miki - Ökumenisches Heiligenlexikon (original) (raw)

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Ökumenisches Heiligenlexikon

Paul Miki

1Gedenktag katholisch: 6. Februar
gebotener Gedenktag
Ordenskalender der Franziskaner-Observanten und der Kapuziner
Todestag: 5. Februar
gebotener Gedenktag in Belgien: 7. Februar
in Neuseeland: 7. Februar

Name bedeutet: der Kleine (griech. - latein.)

Ordensmann, Missionar, Märtyrer
* um 1565 in Kyotoin Japan
† 5. Februar 1597 in Nagasakiin Japan

Andrea Pozzo (Werkstatt): Paul Miki und weitere zwei Märtyrer der Jesuiten in Japan, um 1810, in der Jesuitenkirche in Wien

Andrea Pozzo (Werkstatt): Paul Miki und weitere zwei Märtyrer der Jesuiten in Japan, um 1810, in der Jesuitenkirche in Wien

Bildtafel in der Kathedrale in Yokohama

Bildtafel in der Kathedrale in Yokohama

Der Jesuit Paul Miki hatte mit seinem Bemühen,Jesu japanische Züge zu entdecken, entscheidenden Anteil an der erfolgreichen Verbreitung des christlichen Glaubens in Japan im Anschluss an Franz Xaver. Er trat 1589 in den Jesuitenorden ein und gehörte zu den Einheimischen, die von weitsichtigen Jesuitenmissionaren für die Glaubensverkündigung in Japan vorbereitet wurden. Aus Angst vor westlichen Einflüssen oder gar Machtgelüsten wurden ab 1587 die ersten Christen verfolgt. Mit 25 seiner Gefährten - denMärtyrern von Nagasaki - wurde Paul Miki hingerichtet.

Die Christenverfolgung in Japan zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert wird seit 2014 durch dieVatikanische Bibliothek in Rom in Zusammenarbeit mit japanischen Institutionen untersucht. Im Vatikan liegen rund 10.000 Dokumente zu diesem Thema, die der italienische Salesianermissionar Mario Marega in den 1930er- und 40er-Jahren gesammelt hat. Die japanischen Institutionen unterstützen die Aufarbeitung des Materials intensiv, obwohl viele Dokumente das Land nicht im besten Licht erscheinen lassen.

**Kanonisation:**Paul und die 25 anderen Märtyrer von Nagasakiwurden 1627 von Papst Urban VIII. selig- und 1862von Papst Pius IX. heiliggesprochen.

Martyrologium Romanum Flori-Legium

Das Martyrium von Paul Miki, Jakob Kisai und Johannes Soan de Goto, Gemälde in der Jesuitenkirche in Innsbruck

Das Martyrium von Paul Miki, Jakob Kisai undJohannes Soan de Goto, Gemälde in derJesuitenkirche in Innsbruck

S. Sawada: Paul Miki am Kreuz, 1962, im Museum der 26 Märtyrer in Nagasaki

S. Sawada: Paul Miki am Kreuz, 1962, im Museum der 26 Märtyrer inNagasaki

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 29.05.2021

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
http://de.radiovaticana.va/news/2014/02/04/vatikan\_untersucht\_historische\_christenverfolgung\_in\_japan/ted-770027

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttps://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.