Die Synagoge in Eschwege (Werra-Meissner-Kreis) (original) (raw)

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Eschwege(Werra-Meissner-Kreis) J�dische Geschichte / Synagoge

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�bersicht:

Zur Geschichte der j�dischen Gemeinde (english version)

Im mittelalterlichen Eschwege, das im 13. Jahrhundert Stadtrechte erhielt, lebten vermutlich bereits in dieser Zeit j�dische Personen. 1295 wird im Zusammenhang mit Verfolgungen gegen die j�dische Bev�lkerung auch Eschwege genannt. 1301 wird in einer Urkunde ein Sifridus Judeus in der Stadt genannt und als "geachtete und wohlhabende Pers�nlichkeit" bezeichnet. Ob es zur Bildung einer j�dischen Gemeinde kam, ist unklar. W�hrend der Verfolgung in der Pestzeit 1348/49 wurden wohl auch in Eschwege Juden ermordet. 1367 ist in einer Geldangelegenheit der Priorin des Konvents von Germerode wiederum von Juden in Eschwege die Rede. 1398 lieh Landgraf Balthasar von Th�ringen bei einem Eschweger Juden eine gr��ere Summe. Dieser Jude wird als "Hasen" (= Chasan, Vorbeter) bezeichnet, ein Indiz f�r eine damals bestehende j�dische Gemeinde in der Stadt. 1457 wird eine "Judengasse" genannt. 1507 ist vom "vicus iudaicus" die Rede. Die Judengasse befand sich im Stadtzentrum zwischen "Marktplatz" und "Alter Steinweg" (heutige Kniegasse).

1580

werden 30 j�dische Einwohner in der Stadt genannt. Um 1600 lebten mehrere Jahre keine Juden in der Stadt; 1622 waren es wieder sechs j�dische Familien. 1637 - im Jahr des gro�en Stadtbrandes - wurden 12 j�dische Familien in der Stadt, 1638 f�nf Familien. In der zweiten H�lfte des 17. Jahrhunderts wohnten j�dische Familien insbesondere im Bereich Wallgasse / T�pfergasse. Weitere j�dische Familien lebten in dieser Zeit in dem Stra�enzug Unter dem Berge, au�erhalb der Stadtmauern am Ufer der Werra. Als nach 1687eine neue Synagoge erbaut wurde, umfasste die Gemeinde 15 Familien.

Bis Mitte des 18. Jahrhunderts nahm die Zahl der j�dischen Einwohner in der Stadt auf 171 zu (4,9 % der Gesamtbev�lkerung). Die j�dischen Familien lebten zun�chst fast ausschlie�lich vom Vieh- und Warenhandel (Textilien).

Im 19. Jahrhundert entstanden zahlreiche j�dische Handels-, Gewerbe- und Industriebetriebe, die eine �beraus gro�e Bedeutung f�r das Wirtschaftsleben der Stadt hatten. Auch im �ffentlichen Leben zeigte sich eine rege Beteiligung der j�dischen Einwohner.

Die Gemeinde geh�rte zum Rabbinatsbezirk Niederhessen (Kassel), hatte jedoch ein eigenes Kreisrabbinat. Unter den Rabbinern der Stadt sind zu nennen: Simon Isaak Kalkar (1754-1812, "Departementrabbiner" in Eschwege), 1827 bis 1831 Dr. Salomon Herxheimer aus Dotzheim(danach Landrabbiner f�r Anhalt-Bernburg), 1831 bis 1894 Philipp Goldmann, ab 1896 Dr. Joseph Cohn, von 1918 bis 1923 Dr. Moritz Freier; von 1923 bis 1938 Dr. Heinrich Bassfreund.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der j�dischen Einwohnerwie folgt: 1835 236 j�dische Einwohner, 1855 369, 1861 470 (6,7 % von insgesamt 6.969), 1871 509 (6,8 % von 7.431), 1885 549 (5,8 % von 9.942), 1895 487 (4,7 % von 10.285), 1905 511 (4,3 % von 11.841). 1858 trennte sich eine orthodoxe Gruppe von der liberal gepr�gten Hauptgemeinde und begr�ndete ihren eigenen minjan.

An Einrichtungen hatte die j�dische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine j�dische Schule (bestand seit 1827; das Geb�ude Schulstra�e 3 wurde 1839 eingeweiht; die Schule bestand bis 1939), ein rituelles Bad und einen Friedhof. Zur Besorgung religi�ser Aufgaben der Gemeinde war (neben dem Rabbiner) ein Lehrerangestellt, der teilweise zugleich als Kantor/Vorbeter und Schochet t�tig war. Der erste Lehrer der j�dischen Gemeinde nach 1827 war der bereits genannte Dr. Salomon Herxheimer, der bis 1831 auch das Amt des Kreisrabbiner innehatte. Er unterrichtete 1827 41 Kinder der j�dischen Gemeinde. L�ngere Zeit waren die �mter des Rabbiners und Lehrer auf zwei Personen verteilt. An Lehrern und Kantoren werden neben dem Kreisrabbiner genannt: bis 1851 ein Lehrer Schlo�, von 1851 bis 1870 Kantor M. Engelbert (1866 hatte es in der j�dischen Schule 28 Sch�ler), von 1870 bis 1907 oder 1917 Kantor Werthan, von 1907 bis 1931 Lehrer Simon Glauberg, 1893 bis 1933 Kantor Levi Bacharach, ab 1931 Lehrer Sally Wiesenfelder, zuletzt 1937/38 Erich Neumann.

Im Ersten Weltkrieg fielen aus der j�dischen Gemeinde: Hugo Benjamin (geb. 3.9.1897 in Eschwege, gef. 18.11.1916), Karl Eichenberg (geb. 7.6.1894 in Eschwege, gef. 7.10.1914), Alfred Goldmann (geb. 28.4.1887 in Eschwege, gef. 28.11.1914), Btl. Arzt Dr. med. Siegmund Kahn (geb. 3.5.1876 in Eschwege, gef. 3.5.1917), Arthur Levi (geb. 7.9.1898 in Eschwege, gef. gef. 4.10.1917), Alfred Levy (geb. 7.3.1883 in Eschwege, gef. 10.5.1915), Adolf Luss (geb. 11.3.1892 in Eschwege, gef. 31.8.1914), Arthur Meyer (geb. 18.8.1893 in Hann. M�nden, gef. 15.4.1916), Arthur Pappenheim (geb. 29.6.1897 in Eschwege, gef. 23.10.1917), Gefreiter Isfried Stein (geb. 27.6.1889 in Eschwege, gef. 21.5.1915), Abraham Stiefel (geb. 15.12.1889 in Abterode, gef. 28.12.1916), Carl Werner (geb. 21.2.1894 in Eschwege, gef. 25.9.1916), Ludwig Katzenstein (geb. 15.8.1890 in Eschwege, gest. an der Kriegsverletzung 16.11.1919), Moritz Oppenheim (geb. 18.11.1873 in Bebra, gef. 29.11.1918).

Um 1925 - als noch 410 j�dische Einwohner gez�hlt wurden (etwa 3,15 % von insgesamt ca. 13.000 Einwohnern) - geh�rten dem Synagogenvorstand an die Herren Abraham Goldbach, Dr. med. Bacharach und David Weinstein. Kreisrabbiner in Eschwege war (von 1923 bis 1938) Dr. Heinrich Levi Bassfreund. Als Lehrer wirkte Simon Glauberg. Er hatte an der j�dischen Volksschule noch 10 j�dische Kinder zu unterrichten (1932: 28 Kinder), dazu 40 Kinder in der Religionsschule, die die allgemeinen h�heren Schulen des Ortes besuchten. Als Kantor und Schochet war Levi Bacharach angestellt, als Synagogendiener Rafael Frenkel. An j�dischen Vereinen bestanden: der Israelitische Wohlt�tigkeitsverein_Chewra Gemilus Chassodim_ (gegr�ndet 1857), der Israelitische Frauenverein e.V. (gegr�ndet 1877), die Chewra Talmud Tora (_Talmud-Tora-Verein_gegr�ndet 1727), die Chewra Zeira Kadischa (gegr�ndet 1925, Ziel: Wohlt�tigkeit und Lehrvortr�ge), die Israelitische Wanderarmenkasse (gegr�ndet 1908), eine _Ortsgruppe des Central-Vereine_s sowie eine Ortsgruppe des Bundes j�discher Frontsoldaten. 1932 umfasste die j�dische Gemeinde noch 390 Gemeindeglieder.

Nach 1933 ist ein Teil der j�dischen Gemeindeglieder (1933: 421 Personen) auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert, ein gr��erer Teil von ihnen in die USA (80 Personen). 1941-42 wurden die letzten etwa 100 j�dischen Einwohner in die Vernichtungslager deportiert.

Die Namen der aus Eschwege stammenden, dort geborenen oder l�ngere Zeit in der Stadt wohnhaften, und nach den Deportationen der NS-Zeit umgekommenen beziehungsweise ermordeten j�dischen Personen k�nnen �ber das Gedenkbuch des Bundesarchives recherchiert werden: http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html.de.

Seit 2009 wurden in Eschwege sogenannte "Stolpersteine" zur Erinnerung an einen Teil der aus Eschwege deportierten Personen verlegt (Verlegungen fanden statt im M�rz 2009, August 2009, Mai 2010, Mai 2013, November 2013, M�rz 2017).

Nach 1945 bestand f�r einige Jahre ein Lager f�r j�dische KZ-�berlebende in der Stadt (DP-Lager unter Aufsicht der UNRRA), doch sind fast alle Lagerinsassen nach Gr�ndung des Staates Israel dorthin ausgewandert. Die in Eschwege wieder lebenden j�dischen Bewohner waren jedoch zu wenige, um auf Dauer wieder eine Gemeinde bilden zu k�nnen.
Vgl. Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegerhorst_Eschwege.
Links Ausgabe einer Lager-Zeitung der Displaced Personen in Eschwege: "Unsere Hoffnung" vom 4. Juni 1946, vgl. Literatur unten von Dieter E. Kesper.

Zur Geschichte der Synagoge Ob im Mittelalter bereits ein Betsaal oder eine Synagoge vorhanden war, l�sst sich nicht sicher nachweisen. Immerhin spricht die Erw�hnung eines Juden mit dem Beinamen "Hasen" (= Chasan, Vors�nger) im Jahr 1398 f�r die Einrichtung zumindest eines Betsaales in dieser Zeit. Auch im 16./17. Jahrhundert d�rfte ein Betsaal vorhanden gewesen sein. Beim Neubau einer Synagoge nach 1687 wird jedenfalls ein alter Betsaal als bauf�llig bezeichnet.

1687 wollte die Judenschaft der Stadt eine neue Synagoge bauen und bat um Genehmigung, einen Platz hierf�r kaufen zu d�rfen. Landgraf Ernst von Hessen-Rotenburg zeigte sich von seiner gro�z�gigen Seite und schenkte der Judenschaft einen hierzu gut geeigneten Bauplatz (Grundst�ck Unter dem Berge 20). 1692 konnte auf diesem Platz eine Synagoge, neben ihr ein rituelles Bad eingerichtet werden. Dieses Bethaus bestand - vermutlich immer wieder renoviert - bis zum Neubau einer Synagoge 1838. Diese wurde von Landbaumeister Johann Friedrich Matthei erstellt. �ber den bevorstehenden Bau der Synagoge liegt ein Bericht vor in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 26. August 1837:

Eschwege AZJ 26081837.JPG (181949 Byte)Aus Eschwege, im August (1837). Erlauben Sie, verehrtester Herr Redakteur, Ihnen, zur gef�lligen Aufnahme in Ihr sehr gesch�tztes Blatt, das sich auch in hiesiger Gegend der allgemeinsten Teilnahme erfreut, eine Mitteilung zu machen, aus welcher jeder Menschenfreund mit Vergn�gen entnehmen wird, wie sehr sich der Sinn f�r alles Bessere und Heilige immer allgemeiner unter unsern Glaubensgenossen verbreitet, und wie dieser heilige Sinn kein Opfer scheut, sich in der Wirklichkeit zu bet�tigen.
Seit einigen Jahren wurde in der hiesigen israelitischen Gemeinde das lebhafte Bed�rfnis gef�hlt, ein Gotteshaus zu besitzen, das die edelsten Bed�rfnisse des Geistes und des Herzens befriedigen, das St�rkung im Glauben, Trost im Leiden, und Wonne in h�hern Freuden gew�hren k�nne. - Dass die alte Synagoge, an einem sehr dumpfen Orte liegend, f�r die hiesige Gemeinde viel zu klein, zudem sehr bauf�llig, dieses alles nicht gen�gend gew�hren konnte, sah jeder Humane ein. - Ebenso war an hiesigem Orte ein geeignetes Lokal f�r die �ffentliche israelitische Schule, welche von 50 Kindern besucht wird, sehr w�nschenswert. - Um nun allen diesen geistigen Bed�rfnissen Gen�ge zu leisten, wurde von dem Vorstande der Gemeinde, Herrn Kreisvorsteher Kugelmann und Herren �ltesten J.V. Plaut und J.C. Plaut mit h�herer Genehmigung, ein sehr geeigneter Platz, mitten in der Stadt gelegen, f�r circa 600 Reichstaler angekauft, und zwei herrliche Geb�ude, ein Gotteshaus und ein Schulhaus, welches letztere zugleich Wohnungen f�r die Lehrer enth�lt, werden dermalen dort aufgef�hrt.
Wenn auch diesem, f�r die hiesige kleine Gemeinde allerdings kostspieligen Bau, in pekuni�rer Hinsicht sich manche Schwierigkeit darbot: so wurden doch alle diese Hindernisse, durch die t�tige und umsichtvolle Ausdauer genannten Vorstandes gl�cklich �berwunden, und wir sehen nun freudig und hoffnungsvoll der baldigen Erf�llung unseres sehnlichen Wunsches, wieder ein anderes und herrlicheres, seinem heiligen Zwecke angemessenes Gotteshaus zu besitzen, entgegen. Seiner Zeit werde ich Ihnen, wenn Sie es g�tigst erlauben, von der innern Einrichtung beider Geb�ude, von der Einrichtung, von der zu erwartenden Umgestaltung des Gottesdienstes Mitteilung machen. Doch darf ich am Schlusse dieses Schreibens nicht vergessen, der liebevollen Sorgfalt unserer v�terlichen Regierung, welche alles Edle und Gute zu bef�rdern sucht, lobend zu erw�hnen. Nicht nur, dass von derselben, der angekaufte Platz, ein fr�heres Lehen, sogleich zu diesem Behufe zu verwenden, gestattet wurde, sondern sie bot auch Alles auf, um das, zur Ehre Gottes beabsichtigte Vorhaben des Vorstandes re�ssieren zu lassen. Gott erhalte unsere Regierung!

Zeitgleich mit dem Bau der Synagoge wurde ein j�disches Schulhaus unmittelbar unterhalb der Synagoge in der Schulstra�e erstellt.

Die Einweihung der Synagoge war am 14. Dezember 1838 durch Rabbiner Philipp Goldmann, der 1838 bis 1894 Kreisrabbiner in Eschwege war. �ber das Fest erschien ein kurzer Bericht in der Zeitschrift "Allgemeine Zeitung des Judentums" vom 12. Januar 1839:

Eschwege AZJ 12011839.jpg (70881 Byte)Eschwege, 21. Dezember (1838). Lange f�hlte die hiesige israelitische Gemeinde den Mangel eines entsprechenden Gotteshauses. Der Zahn der Zeit hatte einesteils an der alten Synagoge sehr genagt, andernteils war sie der Gemeinde zu beschr�nkt worden. Nach langem Z�gern endlich ergriffen die Gemeindevorsteher, die Herren J. V. Plaut und und J. C. Plaut den Plan zur Erbauung eines neuen Gotteshauses mit wahrhaftem Eifer, und ihren Bem�hungen verdankt man die gl�ckliche Realisierung des Planes - ein neues Gotteshaus, zur Ehre der Religion, zur Versch�nerung der Stadt. Ich sende Ihnen anbei einen Bericht �ber die Einweihung, die am 14. Dezember statt fand, ein sch�nes Fest, das ohne St�rung und zur Befriedigung aller Teilnehmer gefeiert ward. Hervorheben d�rfen wir wohl auch eine f�r dieses Fest vom katholischen Seelsorger hiesigen Orts, Herrn Ritz gedichtete Ode, deren Mitteilung gewiss interessieren und erfreuen wird.

Der in dem obigen Bericht angek�ndigte ausf�hrliche Bericht �ber die Einweihung wurde leider nicht in der "Allgemeinen Zeitschrift des Judentums" ver�ffentlicht. Monate sp�ter findet sich in der Ausgabe vom 26. Oktober 1839 allerdings die Ode, die der katholische Pfarrer Ritz zur Einweihung der Synagoge vorgetragen hatte:

Eschwege AZJ 26101839.JPG (234844 Byte)Eschwege. Sie haben, Herr Redakteur, in einer fr�hern Nummer dieser Zeitung versprochen, einen n�hern Bericht �ber die Einweihung des israelitischen Tempels allhier, die am 14. Dezember 1838 statt fand, zu geben. Ist nun auch hierzu die g�nstige Zeit vor�ber, so ward doch der Umstand, dass der hiesige katholische Geistliche, Herr Ritz, uns mit einer Ode zu diesem Feste beschenkte, von Ihnen selbst als besonders bezeichnend f�r unsre Zeit hervorgehoben, dass Sie nicht, erinnert daran durch die Einweihung der Synagoge zu Kassel, dieses Gedicht noch nachtr�glich geben sollten, welches hier unten folgt. Die Predigt des Herrn Kreisrabbinen Goldmann zu diesem Feste, ist im Druck erschienen. Der Herr Ritz leitete sein Gedicht durch folgendes Schreiben ein. Geehrter Herr Kreisrabbiner!Wenn Feste der Religion gefeiert werden, wie Ihnen ein solches bevorsteht, so kann ein Diener der Religion nicht leicht m��iger Zuschauer bleiben. Auch ich vermochte dies nicht und habe den Anteil, welchen ich an Ihrer Freude nehme, in einer kurzen Ode ausgesprochen, welche ich mir erlaube, Ihnen, und durch Sie, Ihrem Gemeinde-Vorstand zum Geschenke zu machen. Ich ergreife die Gelegenheit, Ihnen meine vollkommenste Hochachtung auszudr�cken, mit welche ich bestehe Ihr ergebenster Ritz, katholischer Seelsorger.Eschwege, den 13. Dezember 1838. Tempelweihe Psalm 26,9 (hebr�isch zitiert): _"Ewiger, ich liebe die St�tte deines Hauses, und den Ort, wo deine Herrlichkeit thront"._Freundlich schwebte herab einst Weltbeherrscher Jehova,Streute Segen und Gl�ck h�ufig in Israels Haus;H�rte der Kinder Gebet, das flehende Sehnen der V�ter,Machte die flehende Brust himmlischer Seligkeit voll,Als durch Salomos Hand, des weisesten Herrschers von Juda,Zions Heiligtum hoch gl�nzende Zinnen erhob.Wie wenn das freundliche Wort des liebenden Vaters erschollen,S�hne und T�chter vereint eilen mit kindlicher Lust,um zu schlie�en den Kreis, der liebend von Liebe umschlungenLauschet dem mahnenden Wort, h�ret die sehnende Lehr:1. K�nige 8,65 (hebr�isch zitiert): _"eine gro�e Versammlung, von der Gegend um Hamat"._Also str�mten heran die Gottgeheiligten St�mmeWogend in br�nstiger Flut, pilgernd zum heiligen Haus.Sidons bl�hend Gestad, wie Libanons luftige H�henSandten von Andacht erf�llt jubelnde Scharen dahin;Hermon's schattiges Haupt und Jordans �ppige GauenWaren von Wallern erf�llt str�mend nach Israels Stadt;Dort von heiliger Glut aufwalleten liebliche D�fteZu Jehovas Sitz, welcher in Herrlichkeit thront.eben dort Vers 36 (hebr�isch zitiert: "Und es opferte Salomo das Opfer".Duftend wogte nach oben des Opfers dampfende Wolke; Also schwebte das Herz br�nstiger Beter empor.Hymnen erf�llten mit Jubel des Heiligtums gl�nzende Hallen, Lieder priesen den Herrn laut im begeisterten Chor. - Dich auch Jakobs erzeugte Gemeinde in Hassias Gauen,L�chelt im festlichen Schmuck prangend ein Heiligtum an.Feierlich t�net sein Ruf zum heiligen Werke des Glaubens,Freundlich erschallet das Wort: "Israel eile heran,"H�re begeisterte Lehre verk�nden, die Weisheit von oben, "Wachse an Weisheit und Kraft, werde des Himmlischen voll."Werfe die kindliche Brust voll Demut im Staube danieder"Stimme mit Seraphen ein, preisend den Namen des Herrn:Jesajas 6,3 (hebr�isch zitiert): "Und es rief einer dem anderen zu: Heilig, Heilig, Heilig ist der Herr Zebaoth..." "Heilig, erhabener Gott bist du, dessen Herrlichkeit f�llet,"Deine Gesch�pfe Mund, das unermessliche All. - Freude durchgl�he das Herz Euch eifrige S�hne des Ostens, Wonne durchstrahle die Brust, Jubel verk�nde der Mund;Denn noch preisen die Lippen des Enkels die Andacht der V�ter,Dankend gl�het das Herz, segnend der Vater im Grab. -Eschwege, den 14. Dezember 1838. Ritz."
Auch wenn in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" �ber die Einweihung kein ausf�hrlicher Bericht erschienen war, so konnte man einen solchen lesen im "Frankfurter Journal" im Januar 1839 (Presseartikel erhalten von Karsten Heuckeroth):
Artikel im "Frankfurter Journal" im Januar 1839, abgedruckt in der "Werra-Rundschau" vom 22. Februar 1985: "Eschwege, in Kurhessen, 16. Dezember (1838). Eingesendet. Lange f�hlte die hiesige israelitische Gemeinde den Mangel eines entsprechenden Gotteshauses. Der Zahn der Zeit hatte einesteils an der alten Synagogen sehr genagt, und andernteils war dieselbe f�r die Gemeinde zu beschr�nkt. Niemand wollte es wagen, Hand an dieselbe zu legen, und sie mit einer neuen angemesseneren zu vertauschen. Die Vorsehung st�hlte das Herz der Gemeinde-Vorsteher J.B. Plaut und J.C. Plaut, und ihren Bem�hungen verdankt man ein neues Gotteshaus, zur Ehre Gottes und zur Versch�nerung der Stadt. Am 14. Dezember fand die Einweihung desselben statt. Um 7 Uhr morgens versammelte sich die Gemeinde in der alten Synagoge und verrichtete daselbst das Morgengebet. Nach Beendigung desselben hielt Kreisrabbiner Goldmann eine Abschiedsrede. Um 1/2 10 Uhr versammelten sich s�mtliche Beamten, nebst den �brigen Honoratioren, der B�rgermeister samt dem Stadtrate, alle hiesigen, sowie mehrere ausw�rtigen Geistlichen, die Vorsteher s�mtlicher Gilden und Innungen, und die israelitische Gemeinde auf dem Rathause. Um 3/4 10 begaben sich mehrere israelitische Gemeindeglieder in die bisherigen Interi = Gebetsh�user, nahmen die daselbst befindlichen Gesetzesrollen (= Torarollen) in Empfang und verf�gten sich damit, in Begleitung der israelitischen Schuljugend, welche Fahnen trugen, nach dem Rathause. Daselbst angelangt, begab sich der Zug in folgender Ordnung nach der neuen Synagoge: 1) die Schuljugend, Fahnen tragend, dann 2) die Gemeindeglieder mit den Gesetzrollen, 3) wei� gekleidete M�dchen mit Blumenguirlanden in den H�nden und Blumenk�rbchen am Arm h�ngend, 4) der Chor der S�nger, 5) die anwesenden Geistlichen aller Konfessionen, 6) die Beh�rden, der Stadtrat und andere Honoratioren, 7) alle �brigen Eingeladenen und Gemeindeglieder. Sobald der Zug sich der neuen Synagoge n�herte, war solches aus derselben durch Musik verk�ndet. Vor der Synagoge �berreichten zwei M�dchen, welche den Schl�ssel zur Synagoge auf einem seidenen Kissen trugen, solchen dem Herrn Landrat von Ende, behufs Er�ffnung derselben. Herr Landrat von Ende nahm den Schl�ssel zwar mit Dank an, gab denselben aber an die Gemeindevorsteher mit den Worten zur�ck: 'Sie haben bei dem Baue alle Last und M�he getragen; Ihnen geb�hrt auch diese Ehre.' Beim Eintreten in die Synagoge streuten die M�dchen bis an die Stufen der heiligen Lade Blumen. Hierauf erfolgte vom Vors�nger das matowa Gebet, und nach Beendigung desselben vom S�ngerchor das Lied: 'Du, dessen Haus die weite Welt etc.' - Hierauf hielt Herr Kreisrabbiner Goldmann die Einweihungsrede. (Sie ist im Drucke erschienen). Derselbe sprach sich darin �ber den eigentlichen Endzweck eines Gotteshauses und �ber den wahren Sinn der Religion aus. Die Herzen aller Anwesenden wurden dadurch ergriffen. Nach Beendigung der Rede erfolgte das Lied: 'Wie lieblich sind, Herr Zebaoth' etc. und seine sch�ne Kirchenmusik. - Hierauf wurden die Psalmen 15, 24, 30, 65, 100 vom Vors�nger und einigen Gemeindegliedern abgesungen. Sodann z�ndete der Vors�nger die auf den Stufen der heiligen Lade stehenden Wachslichter an, �berreichte solche den Schulknaben, �ffnete die Lade und �bergab die Gesetzrollen an die Gemeindeglieder, welche solche in folgender Ordnung um die Trib�ne herumtrugen: 2 Knaben mit Wachslichtern, dann eine Gesetzrolle etc. W�hrend des Umgangs wurden vom Vors�nger das Gebet agol weesmach gesungen und von der Musik begleitet. Hierauf erfolgte das Gebet f�r Seine k�nigliche Hoheit den K�rf�rsten, Seine Hoheit dem Kurprinzen und Mitregenten, sowie das ganze Kurhaus. Zum Schluss folgte der Segensspruch der Gemeinde, aller Anwesenden und unserer lieben Stadt Eschwege. Der katholische Geistliche, Hr. Ritz, hatte zur Feier der Einweihung unserer Synagoge ein sch�nes Gedicht angefertigt. - Auch lie� die hiesige Gemeinde Brot von 4 Malter Korn verbacken und unter die hiesigen Armen verteilen."

Die Synagoge war 100 Jahre lang Mittelpunkt des j�dischen Gemeindelebens in Eschwege. Von den vielen H�hepunkten im Leben der Gemeinde seien die Feierlichkeiten zur f�nfzigj�hrigen Amtst�tigkeit von Rabbiner Philipp Goldmann hervorgehoben. Dieser hatte 1838 die Synagoge eingeweiht und konnte nach einer gr�ndlichen Restaurierung des Geb�udes 1881 sein 50-j�hriges Amtsjubil�um in dem Geb�ude feiern. Dar�ber liegt ein Bericht in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Dezember 1881 vor:

Eschwege Israelit 14121881a.jpg (149725 Byte)Eschwege, 2. Dezember (1881). Die gestrige Feier der f�nfzigj�hrigen Amtst�tigkeit des Herrn Kreisrabbinen Goldmann dahier war, den allseitig anerkannten Verdiensten des hochgeehrten Mannes entsprechend, eine sehr w�rdige und hat sicherlich bei den vielen Teilnehmern einen bleibenden tiefen Eindruck hinterlassen. - Eine vortreffliche Morgenmusik begr��te den Jubilar in der Fr�he seines Ehrentages. Um 10 Uhr empfing derselbe die Gl�ckw�nsche der Deputationen, zu welchem Akte sich u.A. auch der K�nigliche Landrat, Herr Gro�, Vertreter der st�dtischen Beh�rden, die Geistlichkeit der christlichen Kirche, die Vorst�nde unserer s�mtlichen Lehranstalten eingefunden hatten, um ihrer Teilnahme an dem Jubeltage in trefflichen, bewegten und bewegenden Worten gleichfalls Ausdruck zu geben. - Besonders feierlich war der am Mittag beginnende Festgottesdienst in der sch�n restaurierten, reich geschm�ckten Synagoge, welche die Versammelten, darunter die erw�hnten Deportationen usw., Mitglieder des Stadtrates und B�rgerausschusses und andere christliche Mitb�rger, kaum zu fassen vermochte. Hier hielt Herr Landrabbiner Dr. Adler aus Kassel, die Festpredigt, welche mit einer an den Jubilar gerichteten, dessen amtliche Wirksamkeit in gl�nzendes Licht setzenden Ansprache und mit warmen Gl�ck- und Segensw�nschen endigte. Bescheidenen Sinnes dr�ckte der Gefeierte seinen Dank f�r die ihm gewordene reiche Anerkennung aus und sprach in seiner darauf folgenden, R�ckblicke in sein Leben enthaltenden Rede ergreifende Worte und flehte zum Schluss dankerf�llten Herzens den Segen herab auf unseren Kaiser und sein Haus, auf die Stadt, auf seine Gemeinde. Der Vortrag einer Motette durch den S�ngerchor, welcher durch seine Ges�nge die festliche Stimmung erh�hen half, beschloss die Feier in der Synagoge. Die Beteiligung an dem Festmahle im Stadtbausaale am Abend war ebenfalls eine sehr zahlreiche; auch Herr Landrabbiner Dr. Adler, Herr Landrat Gro�, st�dtische Beamte, Mitglieder des Stadtrates und des B�rgerausschusses und andere der israelitischen Gemeinde nichtangeh�rige B�rger waren erschienen. Und nicht nur f�r das leibliche Wohl war hier vortrefflich gesorgt, auch der Geist erhielt fortw�hrend Anregung und Nahrung durch unz�hlige Ansprachen und Toaste, bald ernsten, bald launigen Inhaltes, auf Zust�nde der Gegenwart und Vergangenheit sich beziehend, sehr beherzigenswerte Worte auch enthaltend �ber das eintr�chtige Zusammenleben konfessionell geschiedener B�rger. Das erste, begeistert aufgenommene Hoch wurde nach gutem altem Brauch Seiner Majest�t dem Kaiser durch Herrn Vizeb�rgermeister D�hle gewidmet; ihm folgte der Toast des Herrn Landrabbinen auf den Jubilar.
Eschwege Israelit 14121881b.jpg (120263 Byte)Unserer Stadt und der st�dtischen Beh�rden wurde unter anderem von Herrn Landrat Gro� und Herrn Dr. med. Stern, welch ersterer damit ein ihm von Herrn Aron Levy in schmeichelhaften Ausdr�cken dargebrachtes Hoch erwiderte, in trefflicher Weise gedacht. Herr Lehrer Werthahn feierte den Herrn Landrabbinen, Herr Seminardirektor Dr. Stein aus Kassel verdienter Weise die unerm�dliche F�rsorge des Festkomitees. Der Bed�rftigen in der Freude des Tages nicht zu vergessen, regte Herr M. Plaut den bew�hrten Wohlt�tigkeitssinn der Versammlung an und konnte als Resultat der Sammlung - in einem der beiden dem Jubilar von seiner Gemeinde und der Stadt gewidmeten Pokale - 70 und einige Mark dem Herrn Vizeb�rgermeister, an Stelle des infolge l�ngeren Unwohlseins abwesenden Herrn B�rgermeisters Gebhard, �berreichen. Auch die hiesige Kinderbewahranstalt wurde durch eine sp�tere Sammlung riech bedacht.Der Verlauf der ganzen Feier, welche zahlreiche Gl�ckw�nsche und G�ste auch aus weiter Gerne herbeigef�hrt hatte, wird ein die Veranstalter und Teilnehmer in hohem Grade befriedigender gewesen sein. �berall fand die Verehrung f�r den Gefeierten sch�nen Ausdruck. M�ge ihm der Tag der Ehren nicht nur eine begl�ckende, frohe Erinnerung, sondern auch eine Quelle sein: neuen Mutes und mit frischer Kraft f�r die Fortsetzung seiner Amtst�tigkeit in dem nun begonnenen sechsten Jahrzehnt.

Von der Architektur her handelte es sich bei der Synagoge um einen zweigeschossigen, verputzten Massivbau mit einem Walmdach. Charakteristisch ist bis heute die Stra�enansicht mit dem S�ulenportikus, der von Rundbogenfenstern im Obergeschoss und Rechteckfenstern im Untergeschoss flankiert wird. Die Fenster waren urspr�nglich mit Glasmalerei versehen.

Anschl�ge auf die Synagoge gab es bereits Ende des 19. Jahrhunderts, als sich der Antisemitismus vielerorts bemerkbar machte. So wurden 1890 in der Synagoge zahlreiche Fensterscheiben eingeworfen.

In der Synagoge wurden Fensterscheiben eingeschlagen (1890)

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 18. Dezember 1890: "In Eschwege geht die christlich-soziale Friedenssaat auf. In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag ist n�mlich in der hiesigen Synagoge eine gr��ere Anzahl Fensterscheiben eingeworfen, wobei die Ampel zertr�mmert wurde. Vom B�rgermeisteramt ist auf die Ermittlung der T�ter eine Belohung ausgesetzt worden."

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge von SA-Leuten gesch�ndet und demoliert. Dabei wurden die Fenster eingeschlagen sowie die Inneneinrichtung vollkommen zerst�rt. Einige Torarollen konnten von Gemeindeglieder rechtzeitig versteckt werden, doch sind dies sp�ter verloren gegangen. Nach dem Novemberpogrom wurden die Fenster des Geb�udes von der Stadt mit Brettern geschlossen und sind sp�ter wieder verglast worden, um das Geb�ude im Krieg als Depot f�r die Fliegerabteilung zu verwenden. Nach 1945 wurde das Geb�ude vor�bergehend von den wenigen �berlebenden R�ckkehrern und den KZ-�berlebenden des DP-Lagers wieder als Synagoge verwendet. Mit der Aufl�sung der j�dischen Gemeinde wurde die Synagoge wieder geschlossen.

Im M�rz 1954 konnte durch den damaligen Vorsteher der Neuapostolischen Kirchengemeinde in Eschwege, Priester Willi Pempel, nach l�ngeren Verhandlungen mit ma�geblichen Mitgliedern der fr�heren j�dischen Gemeinde, unter Federf�hrung von Herrn Moritz Werner die ehemalige Eschweger Synagoge k�uflich erworben werden. Das Geb�ude wurde in den folgenden Monaten umfassend renoviert und als Neuapostolische Kirche eingerichtet. Bis heute gilt die ehemalige Synagoge als eine der sch�nsten neuapostolischen Kirchen im Bezirk Hessen. Am 30. September 1954 fand durch Bezirksapostel Gottfried Rockenfelder die feierliche Einweihung im Beisein der Bisch�fe Seibert und Weine sowie der Bezirks�ltesten Sch�fer und Tromp, der Bezirksevangelisten Karl Isenberg, Ernst und Rudolf Schilling sowie vieler Amtstr�ger aus dem damaligen gro�en �ltestenbezirkKassel statt. 50 Jahre nach Einrichtung der Kirche in der ehemaligen Synagoge wurde das Geb�ude zuletzt im Jahr 2004 umfassend renoviert.

Adresse/Standort der Synagoge: Ecke Stra�e "Vor dem Berge" 4 /Ecke Schulstra�e Fotos (neuere Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 8.4.2009)

Die mittelalterliche "Judengasse", die heutige "Kniegasse" Eschwege Kniegasse 170.jpg (91262 Byte) Eschwege Kniegasse 171.jpg (74517 Byte)
Blick vom Marktplatz in die Kniegasse Stra�enschild
Die T�pfergasse, wo in der 2. H�lfte des 17. Jahrhunderts mehrere j�dische Familien lebten
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Blick in die T�pfergasse Alte Fachwerkh�user in der T�pfergasse Stra�enschild
Historische Aufnahmen der Synagoge (Fotos: Website der Neuapostolischen Kirche in Eschwege; Foto erste Zeile rechts: P. Arnsberg)
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Au�enansichten der Synagoge Das klassizistische Eingangsportal
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Die Synagoge in ihrer Umgebung Innenansicht der Synagoge mit Blick zum Toraschrein Innenaufnahme, vermutlich vor 1899; Quelle: Kollmann/Wiegand S. 52.
Die gesch�ndete Synagoge nach dem Novemberpogrom 1938
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Die eingeworfenen Fenster sind notd�rftig verschlossen Innenansicht: Quelle: Pinkas Hakehillot s.Lit. S. 374 Quelle: Kollmann/Wiegand S. 67
Obiges Foto in h�herer Aufl�sung
Seit 1954: die ehemalige Synagoge als neuapostolische Kirche Eschwege Synagoge 106.jpg (54228 Byte) Eschwege Synagoge 107.jpg (78141 Byte)
Die ehemalige Synagoge als neuapostolische Kirche Die neuapostolische Kirchengemeinde vor der ehemaligen Synagoge
2004: 50 Jahre Neuapostolische Kirche in der ehemaligen Synagoge. Das Geb�ude wird umfassend renoviert und neu eingeweiht Eschwege Synagoge 105.jpg (167122 Byte) Eschwege Synagoge 100.jpg (98842 Byte)
Art. vom 21.09.2004: "Synagoge in guten H�nden" "Neuapostolische Kirche weihte ihr Gotteshaus"
Die ehemalige Synagoge im Fr�hjahr 2009 (Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 8.4.2009)
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Die ehemalige Synagoge (rechts) in ihrer Umgebung Blick auf die ehemalige Synagoge, seit 1954 Neuapostolische Kirche
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Charakteristisch f�r die Eschweger Synagoge: ein vorgesetzter Mittelrisalit mit einem Schauportal, das an einen Tempel des klassischen Altertums erinnert: vier Sandsteins�ulen tragen einen griechischen Dreiecksgiebel. Hinweistafel: "Ehemalige Synagoge. Klassizistischer Bau der Jahre 1837-38. Am 9. November 1938 gesch�ndet und verw�stet. Heute Neuapostolische Kirche. Im Mittelalter befand sich hier der Burgsitz der Familie von Keudell".
Das Schulgeb�ude der j�dischen Gemeinde in der Schulstra�e 3 Eschwege Schule 173.jpg (72267 Byte) Eschwege Schule 171.jpg (70394 Byte)
Die ehemalige j�dische Schule, dahinter die ehemalige Synagoge Das Schulhaus wurde gleichzeitig mit der Synagoge erbaut (1837/38)
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Hinweistafel. "Schulgeb�ude der j�dischen Gemeinde Eschwege. Erbaut 1839. Schule aufgehoben am 1.10.1939, bis 1952 im Besitz der israelitischen Gemeinde, seitdem in Privatbesitz." R�ckseite des Schulgeb�udes
Ehemaliges j�disches Gesch�ft Eschwege Stadt 170.jpg (99196 Byte)
Geb�udes eines der fr�heren j�dischen Gesch�fte: "Stad 27/29". Es handelte sich um das 1882 von den Kaufleuten Bernhard und Philipp Goldmann erworbene Geb�ude Stadt 27 sowie das 1931 dazu �bernommene Geb�ude Stadt 29. 1933 war das Kaufhaus Goldmann ein Hauptziel des NS-Boykotts. Wenig sp�ter wurde es "arisiert" (Textilkaufhaus Eduard Messerschmidt, 1967 Kaufhaus Karstadt, seit 2007 Hertie)
"Denkmal gegen Gewalt" gegen�ber der Synagoge
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Informationstext zum "Denkmal gegen Gewalt": "Erinnern - Widerstehen - f�r Menschenw�rde. Denkmal gegen Gewalt von Christ K. Bayer 2008, Bronze. Die Skulptur erinnert an alle Menschen, die in der Vergangenheit unter Dem�tigungen, Verachtung, Misshandlungen und Folter litten, und an alle, die in der Gegenwart allt�glicher Ausgrenzung und Gewalt ausgesetzt sind. Die Skulptur l�sst die 1657 als Hexe verbrannte Eschwegerin Catharina Rudeloff als ein Beispiel f�r Widerstand und W�rde erkennen... Das Denkmal soll Mut machen, gegen Gewalt einzutreten, Zivilcourage zu zeigen und sich aktiv f�r Selbstbestimmung, Freiheit und Menschenw�rde einzusetzen."
Gedenken Eschwege Rathaus 172.jpg (51178 Byte) Eschwege Rathaus 171.jpg (67091 Byte)
Sehr versteckt befindet sich im Treppenhaus des Rathauses (2. Stock) eine Gedenktafel mit dem Text: "Zum Gedenken. Seit dem 13. Jahrhundert lebten in dieser Stadt Menschen j�dischen Glaubens. W�hrend der nationalsozialistischen Herrschaft in den Jahren von 1933 bis 1945 wurden die Mitglieder der ehemaligen j�dischen Gemeinde gedem�tigt, entrechtet, vertrieben, verschleppt und ermordet. Ihr Schicksal darf nicht vergessen werden. Es mahnt uns, auch der anderen Opfer der Hitlerdiktatur zu gedenken. Die Kreisstadt Eschwege 1997."

Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte

M�rz und August 2009: erste Stolpersteine wurden verlegt am Obermarkt und Stad, im Alten Steinweg sowie in Forst- und Schildgasse.
Juni 2011: am 21. Juni 2011 weitere zw�lf Stolpersteine wurden verlegt in der Eschweger Innenstadt, u.a. vor Schlossplatz 8 f�r Ludwig Pappenheim, in der Niederhoner Str. 54 f�r Julius und Selma Kahn. .
Mai 2013:Weitere zehn Stolpersteine wurden verlegt Anmerkung: es wurden im Mai 2013 Stolpersteine verlegt: in der Friedrich-Wilhelm-Stra�e insgesamt zehn Gedenksteine (darunter am Haus 44 f�r Martha Cahn und ihre Tochter Toni Cahn).
Artikel in der Hessisch-Nieders�chsichen Allgemeinen (hna.de) vom 14. Mai 2013 (Link zum Artikel): "Projekt Stolpersteine: Verbeugung vor den Opfern Eschwege. Noch in diesem Jahr soll das bereits seit vier Jahren laufende Projekt zur Verlegung von Stolpersteinen f�r j�dische Nazi-Opfer aus Eschwege abgeschlossen werden. Einen weiteren wichtigen Schritt dorthin markierte die j�ngste Aktion des Erinnerungsk�nstlers Gunter Demnig. Am Samstag lie� er in der Friedrich-Wilhelm-Stra�e insgesamt zehn Namenstafeln f�r Deportierte und Ermordete vor ihren letzten, selbstgew�hlten Wohnsitzen in den B�rgersteig ein. M�glich gemacht hatte das die Sparkassen-Stiftung, die f�r die Finanzierung der Stolpersteine gesorgt hatte: 'F�r uns war das keine Frage', so Sparkassen-Chef Frank Nickel w�hrend der Verlegung, 'wir verstehen uns in der Verantwortung zur Etablierung einer angemessenen Erinnerungskultur als Partner und Wegbegleiter der Stadt Eschwege und haben daher nicht gez�gert, hier zu helfen.' Das Haus Nummer 44, vor dem zwei Stolpersteine f�r Martha Cahn und ihre Tochter Toni Clara verlegt worden waren, befindet sich heute im Besitz der Sparkasse. 'Wir wollen diesen Menschen ihre Namen zur�ck geben und uns an sie erinnern', so Frank Nickel, der im Hinabbeugen zu den Steinen eine 'Verbeugung vor den Opfern' sieht. Es gehe nicht darum, T�ter zu benennen und Wohnh�user zu brandmarken, sondern allein um die Ehrung der Opfer. Auch Landrat Stefan Reu�, hier als Vorsitzender des Stiftungskuratoriums, unterstrich die Notwendigkeit, sich den dunklen Kapiteln der Vergangenheit zu stellen und daf�r zu sorgen, dass sie sich nicht wiederholten. Mitunter sei er erschreckt dar�ber, dass gerade junge Menschen zu wenig �ber die Geschichte Deutschlands w�ssten und auch die Demokratie als Errungenschaft nicht angemessen zu w�rdigen w�ssten. In diesem Zusammenhang bemerkte er ebenfalls, dass auch im Werra-Mei�ner-Kreis rechtsgesinnte Menschen leben w�rden, die sich immer weiter formierten. 'Diesen Menschen d�rfen wir keine Chance geben, sich hier zu etablieren', so Stefan Reu�. Auch deswegen sei die lebendige Erinnerungskultur, die in Eschwege so erfolgreich auf den Weg gebracht worden sei, unbedingt unterst�tzenswert. Anfang November soll nach Angaben von Stadtarchivar Karl Kollmann eine abschlie�ende Stolpersteinverlegung stattfinden."
August 2014:Weitere "Stolpersteine" wurden verlegt Anmerkung: im August 2014 wurden an dreizehn Orten Gedenksteine verlegt in der Friedrich-Wilhelm-Stra�e, in der Schillerstra�e, in der Beethovenstra�e, An den Anlagen im Blauen Steinweg, in der Klosterstra�e, am Hospitalplatz, im Alten Steinweg, in der Forstgasse, im Neuen Steinweg und in der Schulstra�e. Bei dieser Aktion wurde erstmals auch f�r zwei deportierte nichtj�dische Personen Gedenksteine verlegt.
Artikel in der "Werra-Rundschau" vom 3. August 2014: "Letzte Stolpersteine f�r Eschwege werden verlegt..." Link zum Artikel
Dezember 2015: drei "Stolpersteine" wurden verlegt
M�rz 2017:Weitere "Stolpersteine" wurden verlegt Anmerkung: es wurden verlegt: Am Br�ckentor 4 f�r Richard Altschul; in der Schulstra�e f�r Erich Neumann (Lehrer, konnte 1938 nach England fliehen, danach in die USA), seine Frau Franziska (Fr�nze) Neumann geb. M�ller (1909, ermordet in Auschwitz) sowie die S�hne Ludwig (Lutz) Neumann (1934, ermordet in Auschwitz) und Wolfgang Neumann (1938, ermordet in Auschwitz); in der Reichens�chser Stra�e f�r Irmtraud Lieberknecht und in der Wallgasse 18 f�r Viktor Heilbrunn.
Artikel in lokalo24.de vom 17. M�rz 2017: "Sieben neue Stolpersteine in Eschwege verlegt. Die vier Stolpersteine erinnern in der Eschweger Schulstra�e an Erich, Franziska, Ludwig und Wolfgang Neumann. Eschwege. 'So lange der Name eines Menschen nicht vergessen ist, ist auch der Mensch nicht vergessen', sagte Paul M�ller anl�sslich der Verlegung von vier Stolpersteinen f�r Erich, Franziska, Ludwig und Wolfgang Neumann in der Eschweger Schulstra�e. Er war mit seinem Bruder Arne eigens aus D�nemark angereist, um dem Schicksal seiner Tante sowie dem ihres Ehemannes und ihrer beiden S�hne zu gedenken, die von den Nationalsozialisten aufgrund ihrer j�dischen Herkunft verfolgt wurden. Gr��e aus den USA. W�hrend Erich Neumann �ber England in die USA auswandern konnte, wurden Franziska, genannt Fr�nze, der neunj�hrige Ludwig und der siebenj�hrige Wolfgang 1943 von den Nazis im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. 'F�r uns ist es ein sehr emotionaler Tag', bekannte Paul M�ller, dessen Familie sich im Zuge der Verfolgung in der NS-Zeit in zig L�nder auf f�nf Kontinenten verteilt hat. Er �berbrachte auch die Gr��e der beiden T�chter Erich Neumanns aus zweiter Ehe, die in den USA leben. York-Egbert K�nig vom Stadtarchiv zeichnete bei der Verlegung der Stolpersteine noch einmal die Geschichte der Lehrerfamilie Neumann nach und berichtete von den zahlreichen gescheiterten versuchen des Familienvaters, Frau und Kinder au�er Landes in Sicherheit zu bringen. Rundgang durch Eschwege. Dies nutzte Paul M�ller f�r einen eindringlichen Appell: 'Unsere Familie und viele weitere Menschen haben ihr Leben verloren, w�hrend sie auf Wartelisten f�r Fl�chtlinge standen � daran muss man in diesen Zeiten erinnern.' Ihren Anfang hatte die Verlegung der Stolpersteine in Eschwege bereits zuvor Am Br�ckentor 4 genommen, wo ein solches Denkmal an den von den Nazis ermordeten Richard Altschul erinnert � einen zum Christentum konvertierten j�dischen Eschweger. Von der Schulstra�e ging es weiter in die Reichens�chser Stra�e, wo der Initiator der europaweiten Gedenkaktion, Gunter Demnig, einen Stolperstein f�r Irmtraud Lieberknecht ins Pflaster einlie�, die einen Tag vor ihrem zw�lften Geburtstag der Kinder-Euthanasie der Nazis zum Opfer fiel. Ihren Abschluss fand die Veranstaltung in der Wallgasse 18, wo nun ein Stolperstein an die Ermorrdung des psychisch kranken j�dischen Mitb�rgers Viktor Heilbrunn erinnert. Finanziert wurden die Stolpersteine vom Diakonischen Werk, der DiaCom Altenhilfe und der Sparda Bank." Link zum Artikel
Bis M�rz 2017 wurden in Eschwege insgesamt 141 Stolpersteine verlegt.
M�rz 2018: Weitere "Stolpersteine" wurden verlegt Anmerkung: es wurden verlegt: im Alten Steinweg 29 f�r Nanny Steindler, in der Forstgasse 13 vier Stolpersteine f�r die Lehrerfamilie Erich Narewczewitz (mit Ehefrau, Mutter und Sohn), in der Hindenlangstra�e vier Stolpersteine f�r die Zahnarztfamilie Dr. Georg Narewczewitz (mit Ehefrau und die beiden T�chter).
Artikel von Elisabeth Bennighof im "Marktspiegel" Eschwege vom 28. M�rz 2018: "Neue Stolpersteine. Neun Gedenksteine wurden in Eschwege verlegt..." Link zum Artikel (als pdf-Datei eingestellt) Artikel von Maurice Morth in der "Werra-Rundschau" vom 24. M�rz 2018: "Weitere Mahnmale f�r Opfer der Nazizeit..." Link zum Artikel (als pdf-Datei eingestellt)
2018: Besuche von Nachkommen ehemaliger Eschweger Juden
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Artikel in der "Werra-Rundschau" vom 14. M�rz 2018: "Argentinier auf Spurensuche in Eschwege" und "Zur�ck zu den Wurzeln" Artikel in der "Werra-Rundschau" vom 22. M�rz 2018: "Weite Reise �ber den Ozean. Brasilianerinnen besuchen in Eschwege einstige Lebensorte vertriebener Familienmitglieder
Artikel in der "Werra-Rundschau" vom 18. September 2018: "Von Barcelona nach Eschwege. Ehepaar Lipsch�tz war in Eschwege auf den Spuren der Gro�eltern unterwegs..."
November 2018: Sch�ler gestalten Ausstellung zu "80 Jahre Pogromnacht"
Artikel in "lokalo24.de" vom 27. Oktober 2018: "Sch�ler gestalten Ausstellung zur Reichspogromnacht in Eschwege Sch�lerinnen und Sch�ler des Oberstufengymnasiums haben eine Ausstellung zur Reichspogromnacht in Eschwege erarbeitet und stellen sie am Stad aus. Eschwege. Elf Sch�lerinnen und Sch�ler des Oberstufengymnasiums haben in einer Geschichtswerkstatt die Ausstellung zum Thema Reichspogromnacht in Eschwege erarbeitet, die vom 5. bis 7. November in dem leerstehenden Ladenlokal am Stad 11 bis 13 gezeigt wird. Thematisch behandelt werden das j�dische Leben vor dem Holocaust, die Rechtsnormen mit denen die �bergriffe auf j�dische Mitb�rger, deren Vertreibung und Ermordung legalisiert wurden, Biografien j�discher Mitb�rger und die historische Einordnung der Pogromnacht. Ausstellung mitten in der Innenstadt. Mit unterschiedlichen Formen der Darstellung werden die verschiedenen Gesichtspunkte aufgearbeitet. 'Es ist unser Ziel, diese Arbeit nicht nur f�r uns zu machen, wir wollen damit in die �ffentlichkeit gehen. Deshalb gehen wir mitten in die Stadt, so dass man die Ausstellung einfach im Vorbeigehen besuchen kann', erl�utert Ulrike Arnold, die zusammen mit Margret Schulz-B�dicker die Geschichtswerkstatt als Lehrerin begleitet. Die Sch�ler wollen die Besucher nicht nur �ber diese Phase der Eschweger Stadtgeschichte informieren, sie wollen auch mit ihnen ins Gespr�ch kommen. Das Projekt wird von der B�rgerstiftung Werra-Mei�ner unterst�tzt. Zu sehen ist die Ausstellung montags bis freitags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr." Link zum Artikel
November 2018:Auch in Ebersbach an der Fils werden "Stolpersteine" f�r die Familie des Kantors Erich Neumann verlegt
Artikel von Harald Beck in den "Stuttgarter Nachrichten" vom 14. November 2018: " Stolpersteine in Ebersbach. Versteckt, verraten, deportiert und ermordet Drei Stolpersteine vor dem Ebersbacher Pfarrhaus an der B�chenbronner Stra�e erinnern an die Familie Neumann, die dort 1943 zeitweise Zuflucht gefunden hatte, sp�ter aber denunziert und im KZ Auschwitz umgebracht wurde. Ebersbach - Das Pfarrerehepaar Hermann und Anneliese Diem hat � unterst�tzt von der Vikarin Ilse H�rter � w�hrend des nationalsozialistischen Terrors verfolgte Menschen, vor allem Juden, im Ebersbacher Pfarrhaus versteckt und so vor Verhaftung und Deportation bewahrt. ...Knapp ein Vierteljahr bevor die damals 14-j�hrige Anita 1943 ins Pfarrhaus kam, waren dort Franziska Neumann und ihre beiden S�hne Ludwig und Wolfgang versteckt. Ihr Aufenthalt wurde verraten. Anfang April verhaftete die Gestapo die j�dische Familie. Alle drei wurden im Juni 1943 von Stuttgart aus ins KZ Auschwitz deportiert und dort ermordet. An ihren Aufenthalt im Pfarrhaus und die sp�teren Morde erinnern nun drei Stolpersteine an der B�chenbronner Stra�e..." Link zum Artikel
2019/2020: Veranstaltungsreihe zu den "Spuren j�discher Kultur in der Region"
In der Region Werra-Mei�ner gab es �ber Jahrhunderte hinweg j�dische Gemeinden. An verschiedenen Orten haben sich Synagogen, Friedh�fe, Textdokumente, B�cher und Kultgegenst�nde erhalten. Mit einer Veranstaltungsreihe in 2019 sollen Spuren j�dischen Lebens in der Region neu entdeckt und bewusst gemacht werden. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe wird am 2. November 2019 ein Lern- und Gedenkort f�r j�disches Leben in der ehemaligen Synagoge in Abterode er�ffnet werden. �bersicht �ber die Veranstaltungen 2019/2020 (Flyer, pdf-Datei) Presseartikel in der "Werra-Rundschau" vom 19. Dezember 2019: "Spuren des j�dischen Lebens: Arbeitskreis und Aufwind stellen Veranstaltungsreihe im Kreis vor..." (auch als pdf-Datei eingestellt) Presseartikel in der "Werra-Rundschau" vom 28. Januar 2019 �ber die Auftaktveranstaltung in der ehemaligen Synagoge Eschwege (pdf-Datei)
Artikel in "lokalo24.de" vom 31. Januar 2019: "Veranstaltungsreihe zum j�dischen Leben hat begonnen. In der Neuapostolischen Kirche wurde die Vortragsreihe zum J�dischen Leben im Werra-Mei�ner-Kreis er�ffnet. Weitere Termine folgen. Eschwege. In der voll besetzten ehemaligen Synagoge (heute Neuapostolischen Kirche) in Eschwege er�ffneten Landrat Stefan Reu� und B�rgermeister Alexander Heppe die Veranstaltungsreihe zum j�dischen Leben im Werra-Mei�ner-Kreis. 'Ich habe gerne die Schirmherrschaft �ber diese Veranstaltungsreihe �bernommen, um die Geschichte wach zu rufen', sagte Landrat Reu�. Er berichtet, dass er in seiner Funktion als Pr�sident des hessischen Fu�ballverbandes in den letzten zwei Jahren immer wieder mit F�llen von antisemitischen Angriffen gegen Fu�baller j�dischen Glaubens zu tun bekommen habe. Die Frage, was man dagegen tun k�nne, besch�ftigt den Fu�ballverband derzeit. B�rgermeister Heppe �berbrachte die Gr��e der Kreisstadt und warnte vor einem 'Verkommen der Erinnerungskultur'. Er sprach den Machern der Veranstaltungsreihe seinen Respekt aus, gerade weil in diesem Fall nicht der Focus auf die zw�lf schlimmen Jahre der Verfolgung gelegt w�rde, sondern auf die 5000 Jahre gemeinsamer Geschichte. 'Wir sollten Mut sch�pfen und das Judentum als Teil unserer eigenen Kultur verstehen', sagte er. Annemarie Zimmer f�hrte in ihrem Vortrag durch die Geschichte des Judentums und berichtete insbesondere �ber die Herkunft, das Leben und die Diskriminierung und Verfolgung der j�dischen Mitb�rger im Werra-Mei�ner-Kreis in den letzten 800 Jahren. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch j�dische Lieder, vorgetragen von Dany Bober und als Abschluss gab es nicht nur die M�glichkeit zu Gespr�chen, sondern auch einen Imbiss mit Speisen nach j�dischen Rezepten, die in Kooperation mit 'Aufwind- Verein f�r seelische Gesundheit' angeboten wurden. N�chste Termine: Samstag, 1. Februar 2020, im 'Blickpunkt' in Sontra Samstag, 25. Mai 2019, an der ehemaligen Synagoge Witzenhausen Samstag, 31. August 2019, in Harmuthsachsen (Beginn vor der ehemaligen Synagoge) Samstag, 2. November 2019, in der Synagoge Abterode Er�ffnung des Lern- und Gedenkortes." Link zum Artikel
August 2024:Weitere Verlegung von "Stolpersteinen" in Eschwege Hinweis: zu den "Stolpersteinen" in Eschwege vgl. �bersicht https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Eschwege
Artikel von Tobias St�ck in hna.de vom 20. August 2024: "Eschwege: 17 neue Stolpersteine werden am Donnerstag verlegt. Eschwege � In der Kreisstadt Eschwege werden am Donnerstag (22. August) 17 weitere Stolpersteine verlegt. Damit soll weiterer Opfer des Nationalsozialismus im Dritten Reich gedacht werden. 150 Stolpersteine gibt es im Stadtgebiet von Eschwege schon, die an das Schicksal der Opfer erinnern. Bei den Stolpersteinen handelt es sich um einen Betonw�rfel in der Gr��e 10x10x10 Zentimeter, mit einer darauf verankerten Messingplatte. Auf dieser werden Name, Lebensdaten und Schicksal der betroffenen Person angegeben. Es erinnert an die Menschen, die in den Jahren 1933 bis 1945 von den Nationalsozialisten vertrieben, verfolgt und ermordet wurden. Die Steine werden jeweils vor dem letzten freiwilligen Wohnsitz der Betroffenen in das Stra�enpflaster eingelassen. 'Jeder Stein bringt einen Namen zur�ck', sagt der K�lner K�nstler Gunter Demnig. Er hatte das Projekt 'Stolpersteine' 1992 ins Leben gerufen. 2008 hatte die Eschweger Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen, am Projekt 'Stolpersteine' teilzunehmen. Die Aktion wurde in den Folgejahren fortgef�hrt und fand im M�rz 2018 mit insgesamt 150 Steinen einen vorl�ufigen Abschluss. Seitdem k�nnen nur weitere Steine gesetzt werden, wenn sich Sponsoren finden. 'F�r 120 Euro k�nnen Einzelpersonen oder Gruppen und Institutionen die Patenschaft zur Verlegung eines Stolpersteins �bernehmen', hei�t es vonseiten des Stadtarchivs, die sich im Vorhinein um die Recherchen zu den Verfolgten k�mmern. York-Egbert K�nig vom Eschweger Stadtarchiv k�mmert sich hier im Besonderen um die Aufarbeitung der Geschichte. Inzwischen hat er sich ein weltweites Netz an Kontakten aufgebaut. 'Die noch lebenden Nachfahren sind unheimlich dankbar, wenn sie etwas zur Geschichte ihrer Vorfahren erfahren � und wenn es nur eine Meldekarte, eine Heiratsurkunde oder der Standort ihres ehemaligen Wohnhauses ist', sagt K�nig. Er hat eine gr��ere Zahl weiterer Aspiranten f�r Stolpersteine schon recherchiert. Geplant ist eine Auflistung aller Gedenksteine in einer Brosch�re. Im November werden weitere Steine verlegt. F�r sp�tere Aktionen werden noch Sponsoren gesucht. F�r die am Donnerstag zu verlegenden Stolpersteine haben Torsten Breuer und die Sparkassenversicherung sowie der Lions-Club Eschwege gespendet. Sie waren beim Freiwilligentag im vergangenen Jahr auf die Idee gekommen, als sie bereits vorhandene Steine gereinigt hatten. Auch in diesem Jahr soll es die Aktion wieder geben. Interessierte k�nnen sich im Rathaus bei Judith Vopicka-Rode (judith.vopicka-rode@eschwege-rathaus.de) melden. Mit den Stolpersteinen soll an diese Menschen erinnert werden: Neuer Steinweg 9: Elsa Kahn geb. Falkenfeld, *1880 in Schwerin, wohnte seit 1921 im Neuen Steinweg und verzog im Oktober 1934 nach Berlin. Von dort wurde sie im M�rz 1943 nach Theresienstadt deportiert und am 7. Mai 1943 ermordet. Tochter Edith Kahn, *1907 in Eschwege, war Schauspielerin. 1929 hatte sie den RA Dr. jur. Albert Narewczewitz (*1894 in Eschwege) geheiratet, 1931 kam der gemeinsame Sohn Hans-Werner zur Welt. 1943 wurden alle nach Auschwitz deportiert und ermordet. Sohn Hans-Peter Kahn, *1912 in Eschwege, konnte �ber die Schweiz in die USA emigrieren. Wallgasse 18: Erich Heilbrunn, *1912 in Eschwege, ging im Fr�hjahr 1933 mit Hilfe einer zionistischen Jugendorganisation nach England. 1935 wanderte er nach Pal�stina aus. In Haifa gr�ndete er eine Tischlerwerkstatt und eine M�belfabrik. Erich Heilbrunn starb 1979. Grete K�rner geb. Heilbrunn, *1907 in Eschwege, war als K�nstlerin nach 1933 Repressalien und Berufsverboten ausgesetzt. Ihr Sohn wurde bei Freunden au�erhalb Jenas in Sicherheit gebracht. Im Februar 1945 wurde Grete K�rner nach Theresienstadt deportiert, wo sie �berlebte, weil das KZ rechtzeitig befreit wurde. Sie starb 1983 in Berlin. F�r den Bruder Victor Heilbrunn, der 1940 der NS-Euthanasie zum Opfer fiel, und die nach Riga deportierten Eltern Ferdinand und Clara Heilbrunn wurden hier bereits Stolpersteine gesetzt. Obere Friedenstra�e 20: Alfred Abraham Katin, *1883 in Ostpreu�en, Kaufmann, seit 1908 in Eschwege ans�ssig und ab 1933 unter dieser Adresse gemeldet, und seine Ehefrau Ida geb. Katzenstein, *1886 in Eschwege, flohen 1939 nach Holland. 1943 wurden sie im Lager Westerbork interniert, 1944 nach Bergen-Belsen deportiert und ermordet. Sohn Erich Katin, *1910 in Eschwege, war bereits 1934 nach Rotterdam und von dort in die USA emigriert, er starb 1990 in Kalifornien. Tochter Edith Katin, *1913 in Eschwege, wanderte 1936 mit ihrem sp�teren Ehemann Simon Fuchs von Frankfurt nach Pal�stina aus. Beide nahmen 1989 am Treffen ehemaliger j�discher Mitb�rger in Eschwege teil. Edith Katin starb 1991. Reichens�chser Str. 6: An Mathilde Kahn geb. Hesse, *1857 inBleicherode, und Witwe des Fabrikanten Isaac Kahn, wird unter der Adresse ihrer Tochter K�the und ihres Schwiegersohns Dr. Siegmund Doernberg erinnert. Sie war 1942 nach Theresienstadt deportiert und ermordet worden. Dr. jur. Siegmund Doernberg, *1880 in Eschwege, war nach den Novemberpogromen 1938 zeitweilig in Buchenwald inhaftiert. Ihm und seiner Ehefrau K�the geb. Kahn, *1890 in Eschwege, gelang 1939 die Flucht nach Santiago de Chile, wo sie ihren Sohn Justus wiedersahen. Der j�ngere Sohn Walter gelangte wenig sp�ter ebenfalls dorthin. Schillerstra�e 8: Der alleinstehende Kaufmann Hermann Plaut, *1884 in Eschwege, wohnte ab 1940 in einem j�dischen Altersheim in Berlin-Lichterfelde. Im Januar 1942 wurde er von dort nach Riga deportiert und vermutlich dort ermordet. Friedrich-Wilh.-Str. 24: Dr. jur. Wilhelm Kahn, *1903 in Eschwege, hatte nach dem Abitur an der Friedrich-Wilhelm-Schule Rechtswissenschaften studiert. In Berlin unterhielt er eine Kanzlei, wo er durch einen n�chtlichen Fenstersturz am 30. September 1933 aus dem Leben schied. Seine Mutter Clara Kahn geb. Silberberg starb zwei Jahre sp�ter, Vater Simon Kahn wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und 1944 dort ermordet. An ihn erinnert bereits ein Stolperstein. Die Schwester Irmgard Kahn, *1913, konnte 1938 in die USA fliehen. Friedrich-Wilh.-Str. 14: Isfried Freund, *1870 inFulda, war verheiratet mit Rosa L�benstein (*1885) aus Datterode. Sie blieb zur�ck, um sich um ihre kr�nkelnde Mutter Bertha L�benstein zu k�mmern. Als diese im Oktober 1941 in Eschwege starb, wurde Rosa Freund am 8. Dezember 1941 nach Riga deportiert. F�r sie wurde schon 2010 ein Stolperstein gesetzt. Auf Wunsch der Enkelin soll nun an gleicher Stelle auch an den Gro�vater erinnert werden." Link zum Artikel

Links und Literatur

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Quellen:

Literatur:

bullet Germania Judaica II,1 S. 226; III,1 S. 332.
bullet Joseph Cohn: Das Eschweger Memorbuch. Hamburg 1930.
bullet Paul Arnsberg: Die j�dischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. 1 S. 167-170.
bullet ders.: Die j�dischen Gemeinden in Hessen. Bilder - Dokumente. 1971 S. 49.
bullet Erich Hildebrand: Die Juden in Eschwege, in: Hessische Bl�tter f�r Volks- und Kulturforschung. Bd. 9. Gie�en 1979.
bullet Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945? 1988 S. 73-74.
bullet Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume III: Hesse - Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992 (hebr�isch).
bullet Anna Maria Zimmer: Zur Geschichte der j�dischen Gemeinde in Eschwege. In: Geschichte der Stadt Eschwege. Eschwege 1993 S. 341-357.
bullet dies.: Juden in Eschwege - Entwicklung und Zerst�rung der j�dischen Gemeinde von den Anf�ngen bis zur Gegenwart. Eschwege 1993.
bullet Datterode Lit 050.jpg (27137 Byte)York-EgbertK�nig / Christina Prauss / Renate Tobies: Margarete Kahn und Klara L�benstein. Mathematikerinnen, Studienr�tinnen, Freundinnen. Hrsg. von Hermann Simon. Verlag Henrich & Hentrich. 2011 (J�dische Miniaturen Bd. 108). Zu dieser Publikation (Informationen von Verlagsseite): "Margarete Kahn und Klara L�benstein geh�ren zu einer kleinen Elite junger Frauen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Abitur extern an Knabenschulen ablegen. Danach studieren sie in Berlin und G�ttingen zun�chst als H�rerinnen, weil das Land Preu�en Frauen erst zum Wintersemester 1908/09 das regul�re Studium gew�hrt. Die AutorInnen zeichnen die Wege dieser beiden Pionierinnen des Frauenstudiums nach, die bei einem der bedeutendsten Mathematiker, David Hilbert, zeitgleich zur Doktorw�rde streben. Sie rekonstruieren ihre herausragenden Leistungen, berichten �ber die H�rden, die Gegner des Frauenstudiums errichteten, �ber ihre T�tigkeit als Studienr�tinnen im preu�ischen Schuldienst, sowie �ber das Ende ihrer Karrieren und das Schicksal ihrer Familien im Nationalsozialismus. " English Edition: York-Egbert K�nig / Christina Prauss / Renate Tobies: Margarete Kahn - Klara Loebenstein. Mathematicians - Assistant Headmasters - Friends. Published in 2011 by Henrich & Hentrich Verlag (Berlin) / Centrum Judaicum. Volume 108 of "Jewish Miniatures" edited by H. Simon. ISBN 978-3-942271-23-3. Translated in 2014 by Jeanne M.L. Selker with assistance by Eric U. Selker. Englische Fassung zum Download - online eingestellt (pdf-Datei). Der Bezug zu Eschwege: Margarete Kahn ist am 27. August 1880 in Eschwege als Tochter des Fabrikanten Albert Kahn und seiner Frau Johanne geboren. Sie besuchte von 1887 bis 1896 die Volksschule, dann die H�here T�chterschule in Eschwege und legte 1904 die Reifepr�fung am K�niglichen Gymnasium Hersfeld ab. Vgl. weitere Informationen auf einer Seite der Universit�t Kaiserslautern.
bullet Eschweger Geschichtsbl�tter Jg. 23 2012. Hrsg. vom Geschichtsverein Eschwege e.V.. Mit mehreren Beitr�gen zur j�dischen Geschichte. 104 S. 10,00 �. Bezugsm�glichkeit auf einer Seite von vhghessen.de. Auch online zug�nglich (Gesamtheft als pdf-Datei). Eschwege Lit GBl 1.jpg (56219 Byte) Beitr�ge: Dietfrid Krause-Vilmar: Die Vernichtung der Firma Herzog & Co. und die Erinnerungen Werner Kahns. S. 3-15. Online zug�nglich (pdf-Datei). York-Egbert K�nig: 'Ich habe nichts zum Leben �' Zum Schicksal der Familie Ferdinand Heilbrunn in Eschwege, Wallgasse 18. S. 16-21. Online zug�nglich (pdf-Datei). ders.: 'Zwei Paar Schuhe � ganz verbraucht �' Dr. Margarete Kahn (1882�1942) aus Eschwege erkl�rt ihr Verm�gen. S. 22-30. Online zug�nglich (pdf-Datei). Jochen Schweitzer Nachforschungen �ber das Schicksal der Eschweger Familie Julius und Selma Klara Kahn. S. 31-48. Online zug�nglich (pdf-Datei). York-Egbert K�nig und Karl Kollmann: Anw�lte ohne Recht. Zum Schicksal j�discher Juristen in und aus dem Werraland. S. 49-53. Online zug�nglich (pdf-Datei). dies.: 'In Vierbach versteckt �' Hedwig Schlier und Else Vocke � zwei Frauenschicksale in bewegter Zeit. S. 54-58. Online zug�nglich (pdf-Datei). Christina Prauss: Vom Untergang b�rgerlicher Lebenswelten � Der Kaufhausgr�nder Lehmann L�benstein aus Datterode und seine Kinder. S. 59-84. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Karl Kollmann / York-Egbert K�nig: Namen und Schicksale der j�dischen Opfer des Nationalsozialismus aus Eschwege. Ein Gedenkbuch. Hrsg. von der Nicolas-Benzin-Stiftung. Eschwege 2012. 254 S. 11,00 �. ISBN 978-1-4709-7182-3 - Bezug �ber Buchhandel oder online z.B. �ber Amazon (Link zum Buch)

Weitere Beitr�ge zur j�dischen Geschichte in Eschwege (zusammengestellt von York-Egbert K�nig):

bullet Hilde Rohl�n-Wohlgemuth: Die Familie Alexander Levy in Eschwege, Eschweger Geschichtsbl�tter 5/1994, S. 51-54. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Frauke Hellwig: Der Putsch gegen den Gemeindevorsteher. Die Entwicklung einer j�dischen Gemeinde am Beispiel Eschweges im Jahr 1819, in: Zeitschrift des Vereins f�r hessische Geschichte und Landeskunde (ZHG), 99/1994, S. 71-86.
bullet Thomas Wiegand: Die Eschweger Weberei Eichmann als Industriedenkmal. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 11/2000 S. 87-100. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Hans-Joachim Bodenbach: Alfred Lomnitz 1892-1953. Graphiker, Kunstmaler und Designer aus Eschwege, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 14/2003, S. 45-68. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet ders.: Nochmals zu Alfred Lomnitz, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 15/2004, S. 89-91. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Karl Kollmann: C�cilienhof nach fast 100 Jahren vor Abbruch [Firma Louis Weinstein], in: Eschweger Geschichtsbl�tter 15/2004, S. 64-70. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet York-Egbert K�nig: Ein Leben f�r die Mathematik... Dr. Margarethe Kahn (1880-1942) aus Eschwege, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 21/2010, S. 69-74. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet ders.: Dr. Margarete Kahn (1880-1942) aus Eschwege. Erg�nzungen und familienkundliche Anmerkungen, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 22/2011, S. 67-76. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet ders.: Ich habe nichts zum Leben... Zum Schicksal der Familie Ferdinand Heilbrunn in Eschwege, Wallgasse 18, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 23/2012, S. 16-21. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet ders.: Zwei Paar Schuhe... ganz verbraucht... Dr. Margarete Kahn (1880-1942) aus Eschwege erkl�rt ihr Verm�gen, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 23/2012, S. 22-30. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet ders.: Seine Bestallung als Arzt ist erloschen. Zum Schicksal j�discher �rzte in und aus dem Werraland, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 24/2013, S. 25-34. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet ders.: Ludwig Pappenheim (1887-1934). Aufzeichnungen aus den Kriegsjahren 1916/18, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 26/2015, S. 35-69. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet ders. und Karl Kollmann: Anw�lte ohne Recht. Zum Schicksal j�discher Juristen in und aus dem Werraland, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 23/2012, S. 49-53. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet diess.: Auspl�nderung und Deportation. Ein dokumentarischer R�ckblick auf 2012, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 24/2013, S. 3-16.Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Gisela Horn: Grete K�rner [geb. Heilbrunn] (1907-1983). Eine Jenaer Glask�nstlerin aus Eschwege, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 21/2010, S. 75-81. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Dietfrid Krause-Vilmar: Die Vernichtung der Firma Herzog & Co. und die Erinnerungen Werner Kahns, 23/2012, S. 3-15.Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Jochen Schweitzer: Nachforschungen �ber das Schicksal der Eschweger Familie Julius und Selma Klara Kahn, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 23/2012, S. 31-48. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet ders.: Einige Gedanken zum 70. Jahrestag der Deportation der letzten Juden aus Eschwege, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 24/2013, S. 17-24. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Martin Arnold: Vergebliche Bekehrungsversuche. Judenpredigten in Eschwege 1647 bis 1652, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 26/2015, S. 104-117. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Anna Maria Zimmer: Rundgang zu den Spuren des Judentums in Eschwege, in: Eschwege. Ein kunst- und kulturgeschichtlicher Stadtf�hrer, hrsg. v. Karl Kollmann und York-Egbert K�nig (3., aktualisierte und erweiterte Auflage), Eschwege/Kassel 2009, S. 53-56.
bullet Martin Arnold: Die j�dische Gemeinschaft in Abterode. Von der Entstehung im 17.Jh. bis zur Ausl�schung im Jahr 1941, in: Zeitschrift des Vereins f�r hessische Geschichte und Landeskunde 121/2016, S. 53-74.Online zug�nglich (pdf-Datei)
bullet Thomas Beck: Eine alte T�r [Sukkah] aus Datterode, in Eschweger Geschichtsbl�tter 20/2009, S. 62-64. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Christina Prauss: Vom Untergang b�rgerlicher Lebenswelten. Der Kaufhausgr�nder Lehmann L�benstein aus Datterode und seine Kinder, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 23/2012, S. 59-84. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Rainer Nickel: Levy und Meyberg. Zwei j�dische Eschweger Handwerker- und Kaufmannsfamilien im 19. und 20. Jahrhundert. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 29/2018, S. 27-55.Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Detlev Weber mit Anmerkungen und einer Nachbemerkung von York-Egbert K�nig: Zu Gast bei Familie Narev (Narewczewitz) in London. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 29/2018, S. 62-65. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Ida Gassenheimer: Mein Untergrund Leben in Berlin 1938-1945. Bearbeitet und mit einem Nachwort versehen von York-Egbert K�nig. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 30/2019, S. 142-163. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Klaus-Peter Friedrich: Zum Lebensweg der j�dischen Kinderg�rtnerin Rosel Leschziner geb. Wolf ausHerleshausen. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 30/2019, S. 164-194. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Zu Netra: Thomas Beck: "Einer von 2 Millionen". Die Geschichte des j�dischen Soldaten Moritz Loewenstein und seiner Familie. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 30/2019, S. 100-112. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Gerd Strauss: Die Reichspogromnacht 1938 in Eschwege. Wer waren die T�ter? In: Eschweger Geschichtsbl�tter 30/2019, S. 113-141. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Andreas Lehnardt: Die Genisa aus der ehemaligen Synagoge in Abterode. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 5-14. Online zug�nglich (pdf-Datei)
bullet Karl Kollmann: Warum Abterode? Bemerkungen zur j�dischen Gemeinde Abterode im 17. und 18. Jh. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 15-20.
bullet Thomas Beck: Letzter Gru� der Mutter: So Gott will sehen wir uns gesund wieder. Margot Mezger geb. L�benstein (geb. 06-08-1923Datterode, gest. 06.08.2015 Buenos Aires). In Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 21-36.Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Anna-Maria Zimmer: Pal�stina-Eschwege. Von den Anf�ngen bis zum Ende des 19. Jahrhundert. In Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 37-44. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Rolf Hocke: J�disches Leben inHarmuthsachsen. In Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 45-58.Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Rolf Hocke: Von B�chern und Menschen. In Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 59-72. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Hans Isenberg: Die �ffentliche israelitische Schule in Reichensachsen und ihr Lehrer Samuel Blach. In Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 73-86.Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Ludger Arnold: Anmerkungen zur Geschichte der j�dischen Minderheit in Sontra und zur Entstehung einer Erinnerungskultur. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S.87-96. Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Matthias Roeper: Dokument der Unmenschlichkeit. Zum Ende der j�dischen Gemeinde Witzenhausen. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 97-108.Online zug�nglich (pdf-Datei).
bullet Martin Arnold, Edward Stein: Der gerettete Rest. Das "Displaced Persons"-Camp in Eschwege 1946-1949, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 33, 2022, S. 65-90.

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust".
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright � 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Eschwege hebrSchule 001.jpg (56182 Byte)
Teachers and students at Hebrew school in Eschwege

Eschwege Hesse-Nassau. Jews living in Eschwege are mentioned from the end of the 13th century. They numbered 30 in 1580 and later established a synagogue in 1687. After the kingdom of Westphalia's establishment (1807), Jews obtained civil rights and Shimon Yitzhak Kalkar (1754-1812), the ristrict rabbi, was a member of the Kassel consistory. During the 19th century, the community grew from 236 (in 1835) to 549 (6 % of the total) in 1885. It built a handsome new synagogue in 1838 and maintained an elementary school from 1839 to 1939. From 1858, it had a separate Orthodox minyan. While fostering their own institutions, the Jews displayed an increasing interest in public affairs. During the Weimar Republic, B'nai B'rith, the Central Union (C.V. ) and the Jewish War Veterans Association established local branches. Jews were elected to the city council and Jewish-owned industrial firms (especially in textiles) employed 80 % of the labor force. Affiliated with the rabbinate of Kassel, the community had declined to 421 (1 %) when Nazi boycott regulations were imposed in 1933. Over the next six years, as unemployed Jewish professionals and businessmen left Eschwege, cultural, educational, welfare, and Zionist activity expanded. On Kristallnacht (9-10 November 1938), SA troops destroyed the synagogue's interior; a mob looted and vandalized Jewish property; and, after being paraded through the street, Jewish men were imprisoned in concentration camps. Of the 535 Jews registered there after 1933, 222 emigrated (chiefly to the United States, Latin America, and Palestine); the last 190 were deported in 1941-42. After Worldwar II, most of the Jewish Displaced Persons housed in a local United Nations Relief and Rehabilitation Administration (UNRRA) camp emigrated to Israel.


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