Die Synagoge in Eschwege (Werra-Meissner-Kreis) (original) (raw)
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Eschwege(Werra-Meissner-Kreis) J�dische Geschichte / Synagoge
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�bersicht:
Zur Geschichte der j�dischen Gemeinde (english version)
Im mittelalterlichen Eschwege, das im 13. Jahrhundert Stadtrechte erhielt, lebten vermutlich bereits in dieser Zeit j�dische Personen. 1295 wird im Zusammenhang mit Verfolgungen gegen die j�dische Bev�lkerung auch Eschwege genannt. 1301 wird in einer Urkunde ein Sifridus Judeus in der Stadt genannt und als "geachtete und wohlhabende Pers�nlichkeit" bezeichnet. Ob es zur Bildung einer j�dischen Gemeinde kam, ist unklar. W�hrend der Verfolgung in der Pestzeit 1348/49 wurden wohl auch in Eschwege Juden ermordet. 1367 ist in einer Geldangelegenheit der Priorin des Konvents von Germerode wiederum von Juden in Eschwege die Rede. 1398 lieh Landgraf Balthasar von Th�ringen bei einem Eschweger Juden eine gr��ere Summe. Dieser Jude wird als "Hasen" (= Chasan, Vorbeter) bezeichnet, ein Indiz f�r eine damals bestehende j�dische Gemeinde in der Stadt. 1457 wird eine "Judengasse" genannt. 1507 ist vom "vicus iudaicus" die Rede. Die Judengasse befand sich im Stadtzentrum zwischen "Marktplatz" und "Alter Steinweg" (heutige Kniegasse).
1580
werden 30 j�dische Einwohner in der Stadt genannt. Um 1600 lebten mehrere Jahre keine Juden in der Stadt; 1622 waren es wieder sechs j�dische Familien. 1637 - im Jahr des gro�en Stadtbrandes - wurden 12 j�dische Familien in der Stadt, 1638 f�nf Familien. In der zweiten H�lfte des 17. Jahrhunderts wohnten j�dische Familien insbesondere im Bereich Wallgasse / T�pfergasse. Weitere j�dische Familien lebten in dieser Zeit in dem Stra�enzug Unter dem Berge, au�erhalb der Stadtmauern am Ufer der Werra. Als nach 1687eine neue Synagoge erbaut wurde, umfasste die Gemeinde 15 Familien.
Bis Mitte des 18. Jahrhunderts nahm die Zahl der j�dischen Einwohner in der Stadt auf 171 zu (4,9 % der Gesamtbev�lkerung). Die j�dischen Familien lebten zun�chst fast ausschlie�lich vom Vieh- und Warenhandel (Textilien).
Im 19. Jahrhundert entstanden zahlreiche j�dische Handels-, Gewerbe- und Industriebetriebe, die eine �beraus gro�e Bedeutung f�r das Wirtschaftsleben der Stadt hatten. Auch im �ffentlichen Leben zeigte sich eine rege Beteiligung der j�dischen Einwohner.
Die Gemeinde geh�rte zum Rabbinatsbezirk Niederhessen (Kassel), hatte jedoch ein eigenes Kreisrabbinat. Unter den Rabbinern der Stadt sind zu nennen: Simon Isaak Kalkar (1754-1812, "Departementrabbiner" in Eschwege), 1827 bis 1831 Dr. Salomon Herxheimer aus Dotzheim(danach Landrabbiner f�r Anhalt-Bernburg), 1831 bis 1894 Philipp Goldmann, ab 1896 Dr. Joseph Cohn, von 1918 bis 1923 Dr. Moritz Freier; von 1923 bis 1938 Dr. Heinrich Bassfreund.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der j�dischen Einwohnerwie folgt: 1835 236 j�dische Einwohner, 1855 369, 1861 470 (6,7 % von insgesamt 6.969), 1871 509 (6,8 % von 7.431), 1885 549 (5,8 % von 9.942), 1895 487 (4,7 % von 10.285), 1905 511 (4,3 % von 11.841). 1858 trennte sich eine orthodoxe Gruppe von der liberal gepr�gten Hauptgemeinde und begr�ndete ihren eigenen minjan.
An Einrichtungen hatte die j�dische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine j�dische Schule (bestand seit 1827; das Geb�ude Schulstra�e 3 wurde 1839 eingeweiht; die Schule bestand bis 1939), ein rituelles Bad und einen Friedhof. Zur Besorgung religi�ser Aufgaben der Gemeinde war (neben dem Rabbiner) ein Lehrerangestellt, der teilweise zugleich als Kantor/Vorbeter und Schochet t�tig war. Der erste Lehrer der j�dischen Gemeinde nach 1827 war der bereits genannte Dr. Salomon Herxheimer, der bis 1831 auch das Amt des Kreisrabbiner innehatte. Er unterrichtete 1827 41 Kinder der j�dischen Gemeinde. L�ngere Zeit waren die �mter des Rabbiners und Lehrer auf zwei Personen verteilt. An Lehrern und Kantoren werden neben dem Kreisrabbiner genannt: bis 1851 ein Lehrer Schlo�, von 1851 bis 1870 Kantor M. Engelbert (1866 hatte es in der j�dischen Schule 28 Sch�ler), von 1870 bis 1907 oder 1917 Kantor Werthan, von 1907 bis 1931 Lehrer Simon Glauberg, 1893 bis 1933 Kantor Levi Bacharach, ab 1931 Lehrer Sally Wiesenfelder, zuletzt 1937/38 Erich Neumann.
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der j�dischen Gemeinde: Hugo Benjamin (geb. 3.9.1897 in Eschwege, gef. 18.11.1916), Karl Eichenberg (geb. 7.6.1894 in Eschwege, gef. 7.10.1914), Alfred Goldmann (geb. 28.4.1887 in Eschwege, gef. 28.11.1914), Btl. Arzt Dr. med. Siegmund Kahn (geb. 3.5.1876 in Eschwege, gef. 3.5.1917), Arthur Levi (geb. 7.9.1898 in Eschwege, gef. gef. 4.10.1917), Alfred Levy (geb. 7.3.1883 in Eschwege, gef. 10.5.1915), Adolf Luss (geb. 11.3.1892 in Eschwege, gef. 31.8.1914), Arthur Meyer (geb. 18.8.1893 in Hann. M�nden, gef. 15.4.1916), Arthur Pappenheim (geb. 29.6.1897 in Eschwege, gef. 23.10.1917), Gefreiter Isfried Stein (geb. 27.6.1889 in Eschwege, gef. 21.5.1915), Abraham Stiefel (geb. 15.12.1889 in Abterode, gef. 28.12.1916), Carl Werner (geb. 21.2.1894 in Eschwege, gef. 25.9.1916), Ludwig Katzenstein (geb. 15.8.1890 in Eschwege, gest. an der Kriegsverletzung 16.11.1919), Moritz Oppenheim (geb. 18.11.1873 in Bebra, gef. 29.11.1918).
Um 1925 - als noch 410 j�dische Einwohner gez�hlt wurden (etwa 3,15 % von insgesamt ca. 13.000 Einwohnern) - geh�rten dem Synagogenvorstand an die Herren Abraham Goldbach, Dr. med. Bacharach und David Weinstein. Kreisrabbiner in Eschwege war (von 1923 bis 1938) Dr. Heinrich Levi Bassfreund. Als Lehrer wirkte Simon Glauberg. Er hatte an der j�dischen Volksschule noch 10 j�dische Kinder zu unterrichten (1932: 28 Kinder), dazu 40 Kinder in der Religionsschule, die die allgemeinen h�heren Schulen des Ortes besuchten. Als Kantor und Schochet war Levi Bacharach angestellt, als Synagogendiener Rafael Frenkel. An j�dischen Vereinen bestanden: der Israelitische Wohlt�tigkeitsverein_Chewra Gemilus Chassodim_ (gegr�ndet 1857), der Israelitische Frauenverein e.V. (gegr�ndet 1877), die Chewra Talmud Tora (_Talmud-Tora-Verein_gegr�ndet 1727), die Chewra Zeira Kadischa (gegr�ndet 1925, Ziel: Wohlt�tigkeit und Lehrvortr�ge), die Israelitische Wanderarmenkasse (gegr�ndet 1908), eine _Ortsgruppe des Central-Vereine_s sowie eine Ortsgruppe des Bundes j�discher Frontsoldaten. 1932 umfasste die j�dische Gemeinde noch 390 Gemeindeglieder.
Nach 1933 ist ein Teil der j�dischen Gemeindeglieder (1933: 421 Personen) auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert, ein gr��erer Teil von ihnen in die USA (80 Personen). 1941-42 wurden die letzten etwa 100 j�dischen Einwohner in die Vernichtungslager deportiert.
Die Namen der aus Eschwege stammenden, dort geborenen oder l�ngere Zeit in der Stadt wohnhaften, und nach den Deportationen der NS-Zeit umgekommenen beziehungsweise ermordeten j�dischen Personen k�nnen �ber das Gedenkbuch des Bundesarchives recherchiert werden: http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html.de.
Seit 2009 wurden in Eschwege sogenannte "Stolpersteine" zur Erinnerung an einen Teil der aus Eschwege deportierten Personen verlegt (Verlegungen fanden statt im M�rz 2009, August 2009, Mai 2010, Mai 2013, November 2013, M�rz 2017).
Nach 1945 bestand f�r einige Jahre ein Lager f�r j�dische KZ-�berlebende in der Stadt (DP-Lager unter Aufsicht der UNRRA), doch sind fast alle Lagerinsassen nach Gr�ndung des Staates Israel dorthin ausgewandert. Die in Eschwege wieder lebenden j�dischen Bewohner waren jedoch zu wenige, um auf Dauer wieder eine Gemeinde bilden zu k�nnen.
Vgl. Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegerhorst_Eschwege.
Links Ausgabe einer Lager-Zeitung der Displaced Personen in Eschwege: "Unsere Hoffnung" vom 4. Juni 1946, vgl. Literatur unten von Dieter E. Kesper.
Zur Geschichte der Synagoge Ob im Mittelalter bereits ein Betsaal oder eine Synagoge vorhanden war, l�sst sich nicht sicher nachweisen. Immerhin spricht die Erw�hnung eines Juden mit dem Beinamen "Hasen" (= Chasan, Vors�nger) im Jahr 1398 f�r die Einrichtung zumindest eines Betsaales in dieser Zeit. Auch im 16./17. Jahrhundert d�rfte ein Betsaal vorhanden gewesen sein. Beim Neubau einer Synagoge nach 1687 wird jedenfalls ein alter Betsaal als bauf�llig bezeichnet.
1687 wollte die Judenschaft der Stadt eine neue Synagoge bauen und bat um Genehmigung, einen Platz hierf�r kaufen zu d�rfen. Landgraf Ernst von Hessen-Rotenburg zeigte sich von seiner gro�z�gigen Seite und schenkte der Judenschaft einen hierzu gut geeigneten Bauplatz (Grundst�ck Unter dem Berge 20). 1692 konnte auf diesem Platz eine Synagoge, neben ihr ein rituelles Bad eingerichtet werden. Dieses Bethaus bestand - vermutlich immer wieder renoviert - bis zum Neubau einer Synagoge 1838. Diese wurde von Landbaumeister Johann Friedrich Matthei erstellt. �ber den bevorstehenden Bau der Synagoge liegt ein Bericht vor in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 26. August 1837:
Aus Eschwege, im August (1837). Erlauben Sie, verehrtester Herr Redakteur, Ihnen, zur gef�lligen Aufnahme in Ihr sehr gesch�tztes Blatt, das sich auch in hiesiger Gegend der allgemeinsten Teilnahme erfreut, eine Mitteilung zu machen, aus welcher jeder Menschenfreund mit Vergn�gen entnehmen wird, wie sehr sich der Sinn f�r alles Bessere und Heilige immer allgemeiner unter unsern Glaubensgenossen verbreitet, und wie dieser heilige Sinn kein Opfer scheut, sich in der Wirklichkeit zu bet�tigen.
Seit einigen Jahren wurde in der hiesigen israelitischen Gemeinde das lebhafte Bed�rfnis gef�hlt, ein Gotteshaus zu besitzen, das die edelsten Bed�rfnisse des Geistes und des Herzens befriedigen, das St�rkung im Glauben, Trost im Leiden, und Wonne in h�hern Freuden gew�hren k�nne. - Dass die alte Synagoge, an einem sehr dumpfen Orte liegend, f�r die hiesige Gemeinde viel zu klein, zudem sehr bauf�llig, dieses alles nicht gen�gend gew�hren konnte, sah jeder Humane ein. - Ebenso war an hiesigem Orte ein geeignetes Lokal f�r die �ffentliche israelitische Schule, welche von 50 Kindern besucht wird, sehr w�nschenswert. - Um nun allen diesen geistigen Bed�rfnissen Gen�ge zu leisten, wurde von dem Vorstande der Gemeinde, Herrn Kreisvorsteher Kugelmann und Herren �ltesten J.V. Plaut und J.C. Plaut mit h�herer Genehmigung, ein sehr geeigneter Platz, mitten in der Stadt gelegen, f�r circa 600 Reichstaler angekauft, und zwei herrliche Geb�ude, ein Gotteshaus und ein Schulhaus, welches letztere zugleich Wohnungen f�r die Lehrer enth�lt, werden dermalen dort aufgef�hrt.
Wenn auch diesem, f�r die hiesige kleine Gemeinde allerdings kostspieligen Bau, in pekuni�rer Hinsicht sich manche Schwierigkeit darbot: so wurden doch alle diese Hindernisse, durch die t�tige und umsichtvolle Ausdauer genannten Vorstandes gl�cklich �berwunden, und wir sehen nun freudig und hoffnungsvoll der baldigen Erf�llung unseres sehnlichen Wunsches, wieder ein anderes und herrlicheres, seinem heiligen Zwecke angemessenes Gotteshaus zu besitzen, entgegen. Seiner Zeit werde ich Ihnen, wenn Sie es g�tigst erlauben, von der innern Einrichtung beider Geb�ude, von der Einrichtung, von der zu erwartenden Umgestaltung des Gottesdienstes Mitteilung machen. Doch darf ich am Schlusse dieses Schreibens nicht vergessen, der liebevollen Sorgfalt unserer v�terlichen Regierung, welche alles Edle und Gute zu bef�rdern sucht, lobend zu erw�hnen. Nicht nur, dass von derselben, der angekaufte Platz, ein fr�heres Lehen, sogleich zu diesem Behufe zu verwenden, gestattet wurde, sondern sie bot auch Alles auf, um das, zur Ehre Gottes beabsichtigte Vorhaben des Vorstandes re�ssieren zu lassen. Gott erhalte unsere Regierung!
Zeitgleich mit dem Bau der Synagoge wurde ein j�disches Schulhaus unmittelbar unterhalb der Synagoge in der Schulstra�e erstellt.
Die Einweihung der Synagoge war am 14. Dezember 1838 durch Rabbiner Philipp Goldmann, der 1838 bis 1894 Kreisrabbiner in Eschwege war. �ber das Fest erschien ein kurzer Bericht in der Zeitschrift "Allgemeine Zeitung des Judentums" vom 12. Januar 1839:
Eschwege, 21. Dezember (1838). Lange f�hlte die hiesige israelitische Gemeinde den Mangel eines entsprechenden Gotteshauses. Der Zahn der Zeit hatte einesteils an der alten Synagoge sehr genagt, andernteils war sie der Gemeinde zu beschr�nkt worden. Nach langem Z�gern endlich ergriffen die Gemeindevorsteher, die Herren J. V. Plaut und und J. C. Plaut den Plan zur Erbauung eines neuen Gotteshauses mit wahrhaftem Eifer, und ihren Bem�hungen verdankt man die gl�ckliche Realisierung des Planes - ein neues Gotteshaus, zur Ehre der Religion, zur Versch�nerung der Stadt. Ich sende Ihnen anbei einen Bericht �ber die Einweihung, die am 14. Dezember statt fand, ein sch�nes Fest, das ohne St�rung und zur Befriedigung aller Teilnehmer gefeiert ward. Hervorheben d�rfen wir wohl auch eine f�r dieses Fest vom katholischen Seelsorger hiesigen Orts, Herrn Ritz gedichtete Ode, deren Mitteilung gewiss interessieren und erfreuen wird.
Der in dem obigen Bericht angek�ndigte ausf�hrliche Bericht �ber die Einweihung wurde leider nicht in der "Allgemeinen Zeitschrift des Judentums" ver�ffentlicht. Monate sp�ter findet sich in der Ausgabe vom 26. Oktober 1839 allerdings die Ode, die der katholische Pfarrer Ritz zur Einweihung der Synagoge vorgetragen hatte:
Die Synagoge war 100 Jahre lang Mittelpunkt des j�dischen Gemeindelebens in Eschwege. Von den vielen H�hepunkten im Leben der Gemeinde seien die Feierlichkeiten zur f�nfzigj�hrigen Amtst�tigkeit von Rabbiner Philipp Goldmann hervorgehoben. Dieser hatte 1838 die Synagoge eingeweiht und konnte nach einer gr�ndlichen Restaurierung des Geb�udes 1881 sein 50-j�hriges Amtsjubil�um in dem Geb�ude feiern. Dar�ber liegt ein Bericht in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Dezember 1881 vor:
Von der Architektur her handelte es sich bei der Synagoge um einen zweigeschossigen, verputzten Massivbau mit einem Walmdach. Charakteristisch ist bis heute die Stra�enansicht mit dem S�ulenportikus, der von Rundbogenfenstern im Obergeschoss und Rechteckfenstern im Untergeschoss flankiert wird. Die Fenster waren urspr�nglich mit Glasmalerei versehen.
Anschl�ge auf die Synagoge gab es bereits Ende des 19. Jahrhunderts, als sich der Antisemitismus vielerorts bemerkbar machte. So wurden 1890 in der Synagoge zahlreiche Fensterscheiben eingeworfen.
In der Synagoge wurden Fensterscheiben eingeschlagen (1890)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 18. Dezember 1890: "In Eschwege geht die christlich-soziale Friedenssaat auf. In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag ist n�mlich in der hiesigen Synagoge eine gr��ere Anzahl Fensterscheiben eingeworfen, wobei die Ampel zertr�mmert wurde. Vom B�rgermeisteramt ist auf die Ermittlung der T�ter eine Belohung ausgesetzt worden."
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge von SA-Leuten gesch�ndet und demoliert. Dabei wurden die Fenster eingeschlagen sowie die Inneneinrichtung vollkommen zerst�rt. Einige Torarollen konnten von Gemeindeglieder rechtzeitig versteckt werden, doch sind dies sp�ter verloren gegangen. Nach dem Novemberpogrom wurden die Fenster des Geb�udes von der Stadt mit Brettern geschlossen und sind sp�ter wieder verglast worden, um das Geb�ude im Krieg als Depot f�r die Fliegerabteilung zu verwenden. Nach 1945 wurde das Geb�ude vor�bergehend von den wenigen �berlebenden R�ckkehrern und den KZ-�berlebenden des DP-Lagers wieder als Synagoge verwendet. Mit der Aufl�sung der j�dischen Gemeinde wurde die Synagoge wieder geschlossen.
Im M�rz 1954 konnte durch den damaligen Vorsteher der Neuapostolischen Kirchengemeinde in Eschwege, Priester Willi Pempel, nach l�ngeren Verhandlungen mit ma�geblichen Mitgliedern der fr�heren j�dischen Gemeinde, unter Federf�hrung von Herrn Moritz Werner die ehemalige Eschweger Synagoge k�uflich erworben werden. Das Geb�ude wurde in den folgenden Monaten umfassend renoviert und als Neuapostolische Kirche eingerichtet. Bis heute gilt die ehemalige Synagoge als eine der sch�nsten neuapostolischen Kirchen im Bezirk Hessen. Am 30. September 1954 fand durch Bezirksapostel Gottfried Rockenfelder die feierliche Einweihung im Beisein der Bisch�fe Seibert und Weine sowie der Bezirks�ltesten Sch�fer und Tromp, der Bezirksevangelisten Karl Isenberg, Ernst und Rudolf Schilling sowie vieler Amtstr�ger aus dem damaligen gro�en �ltestenbezirkKassel statt. 50 Jahre nach Einrichtung der Kirche in der ehemaligen Synagoge wurde das Geb�ude zuletzt im Jahr 2004 umfassend renoviert.
Adresse/Standort der Synagoge: Ecke Stra�e "Vor dem Berge" 4 /Ecke Schulstra�e Fotos (neuere Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 8.4.2009)
Die mittelalterliche "Judengasse", die heutige "Kniegasse" | ||
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Blick vom Marktplatz in die Kniegasse | Stra�enschild | |
Die T�pfergasse, wo in der 2. H�lfte des 17. Jahrhunderts mehrere j�dische Familien lebten | ||
Blick in die T�pfergasse | Alte Fachwerkh�user in der T�pfergasse | Stra�enschild |
Historische Aufnahmen der Synagoge (Fotos: Website der Neuapostolischen Kirche in Eschwege; Foto erste Zeile rechts: P. Arnsberg) | ||
Au�enansichten der Synagoge | Das klassizistische Eingangsportal | |
Die Synagoge in ihrer Umgebung | Innenansicht der Synagoge mit Blick zum Toraschrein | Innenaufnahme, vermutlich vor 1899; Quelle: Kollmann/Wiegand S. 52. |
Die gesch�ndete Synagoge nach dem Novemberpogrom 1938 | ||
Die eingeworfenen Fenster sind notd�rftig verschlossen | Innenansicht: Quelle: Pinkas Hakehillot s.Lit. S. 374 | Quelle: Kollmann/Wiegand S. 67 |
Obiges Foto in h�herer Aufl�sung | ||
Seit 1954: die ehemalige Synagoge als neuapostolische Kirche | ||
Die ehemalige Synagoge als neuapostolische Kirche | Die neuapostolische Kirchengemeinde vor der ehemaligen Synagoge | |
2004: 50 Jahre Neuapostolische Kirche in der ehemaligen Synagoge. Das Geb�ude wird umfassend renoviert und neu eingeweiht | ||
Art. vom 21.09.2004: "Synagoge in guten H�nden" | "Neuapostolische Kirche weihte ihr Gotteshaus" | |
Die ehemalige Synagoge im Fr�hjahr 2009 (Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 8.4.2009) | ||
Die ehemalige Synagoge (rechts) in ihrer Umgebung | Blick auf die ehemalige Synagoge, seit 1954 Neuapostolische Kirche | |
Charakteristisch f�r die Eschweger Synagoge: ein vorgesetzter Mittelrisalit mit einem Schauportal, das an einen Tempel des klassischen Altertums erinnert: vier Sandsteins�ulen tragen einen griechischen Dreiecksgiebel. | Hinweistafel: "Ehemalige Synagoge. Klassizistischer Bau der Jahre 1837-38. Am 9. November 1938 gesch�ndet und verw�stet. Heute Neuapostolische Kirche. Im Mittelalter befand sich hier der Burgsitz der Familie von Keudell". | |
Das Schulgeb�ude der j�dischen Gemeinde in der Schulstra�e 3 | ||
Die ehemalige j�dische Schule, dahinter die ehemalige Synagoge | Das Schulhaus wurde gleichzeitig mit der Synagoge erbaut (1837/38) | |
Hinweistafel. "Schulgeb�ude der j�dischen Gemeinde Eschwege. Erbaut 1839. Schule aufgehoben am 1.10.1939, bis 1952 im Besitz der israelitischen Gemeinde, seitdem in Privatbesitz." | R�ckseite des Schulgeb�udes | |
Ehemaliges j�disches Gesch�ft | ||
Geb�udes eines der fr�heren j�dischen Gesch�fte: "Stad 27/29". Es handelte sich um das 1882 von den Kaufleuten Bernhard und Philipp Goldmann erworbene Geb�ude Stadt 27 sowie das 1931 dazu �bernommene Geb�ude Stadt 29. 1933 war das Kaufhaus Goldmann ein Hauptziel des NS-Boykotts. Wenig sp�ter wurde es "arisiert" (Textilkaufhaus Eduard Messerschmidt, 1967 Kaufhaus Karstadt, seit 2007 Hertie) | ||
"Denkmal gegen Gewalt" gegen�ber der Synagoge | ||
Informationstext zum "Denkmal gegen Gewalt": "Erinnern - Widerstehen - f�r Menschenw�rde. Denkmal gegen Gewalt von Christ K. Bayer 2008, Bronze. Die Skulptur erinnert an alle Menschen, die in der Vergangenheit unter Dem�tigungen, Verachtung, Misshandlungen und Folter litten, und an alle, die in der Gegenwart allt�glicher Ausgrenzung und Gewalt ausgesetzt sind. Die Skulptur l�sst die 1657 als Hexe verbrannte Eschwegerin Catharina Rudeloff als ein Beispiel f�r Widerstand und W�rde erkennen... Das Denkmal soll Mut machen, gegen Gewalt einzutreten, Zivilcourage zu zeigen und sich aktiv f�r Selbstbestimmung, Freiheit und Menschenw�rde einzusetzen." | ||
Gedenken | ||
Sehr versteckt befindet sich im Treppenhaus des Rathauses (2. Stock) eine Gedenktafel mit dem Text: "Zum Gedenken. Seit dem 13. Jahrhundert lebten in dieser Stadt Menschen j�dischen Glaubens. W�hrend der nationalsozialistischen Herrschaft in den Jahren von 1933 bis 1945 wurden die Mitglieder der ehemaligen j�dischen Gemeinde gedem�tigt, entrechtet, vertrieben, verschleppt und ermordet. Ihr Schicksal darf nicht vergessen werden. Es mahnt uns, auch der anderen Opfer der Hitlerdiktatur zu gedenken. Die Kreisstadt Eschwege 1997." |
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte
M�rz und August 2009: erste Stolpersteine wurden verlegt am Obermarkt und Stad, im Alten Steinweg sowie in Forst- und Schildgasse. | ||
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Juni 2011: am 21. Juni 2011 weitere zw�lf Stolpersteine wurden verlegt in der Eschweger Innenstadt, u.a. vor Schlossplatz 8 f�r Ludwig Pappenheim, in der Niederhoner Str. 54 f�r Julius und Selma Kahn. . | ||
Mai 2013:Weitere zehn Stolpersteine wurden verlegt Anmerkung: es wurden im Mai 2013 Stolpersteine verlegt: in der Friedrich-Wilhelm-Stra�e insgesamt zehn Gedenksteine (darunter am Haus 44 f�r Martha Cahn und ihre Tochter Toni Cahn). | ||
Artikel in der Hessisch-Nieders�chsichen Allgemeinen (hna.de) vom 14. Mai 2013 (Link zum Artikel): "Projekt Stolpersteine: Verbeugung vor den Opfern Eschwege. Noch in diesem Jahr soll das bereits seit vier Jahren laufende Projekt zur Verlegung von Stolpersteinen f�r j�dische Nazi-Opfer aus Eschwege abgeschlossen werden. Einen weiteren wichtigen Schritt dorthin markierte die j�ngste Aktion des Erinnerungsk�nstlers Gunter Demnig. Am Samstag lie� er in der Friedrich-Wilhelm-Stra�e insgesamt zehn Namenstafeln f�r Deportierte und Ermordete vor ihren letzten, selbstgew�hlten Wohnsitzen in den B�rgersteig ein. M�glich gemacht hatte das die Sparkassen-Stiftung, die f�r die Finanzierung der Stolpersteine gesorgt hatte: 'F�r uns war das keine Frage', so Sparkassen-Chef Frank Nickel w�hrend der Verlegung, 'wir verstehen uns in der Verantwortung zur Etablierung einer angemessenen Erinnerungskultur als Partner und Wegbegleiter der Stadt Eschwege und haben daher nicht gez�gert, hier zu helfen.' Das Haus Nummer 44, vor dem zwei Stolpersteine f�r Martha Cahn und ihre Tochter Toni Clara verlegt worden waren, befindet sich heute im Besitz der Sparkasse. 'Wir wollen diesen Menschen ihre Namen zur�ck geben und uns an sie erinnern', so Frank Nickel, der im Hinabbeugen zu den Steinen eine 'Verbeugung vor den Opfern' sieht. Es gehe nicht darum, T�ter zu benennen und Wohnh�user zu brandmarken, sondern allein um die Ehrung der Opfer. Auch Landrat Stefan Reu�, hier als Vorsitzender des Stiftungskuratoriums, unterstrich die Notwendigkeit, sich den dunklen Kapiteln der Vergangenheit zu stellen und daf�r zu sorgen, dass sie sich nicht wiederholten. Mitunter sei er erschreckt dar�ber, dass gerade junge Menschen zu wenig �ber die Geschichte Deutschlands w�ssten und auch die Demokratie als Errungenschaft nicht angemessen zu w�rdigen w�ssten. In diesem Zusammenhang bemerkte er ebenfalls, dass auch im Werra-Mei�ner-Kreis rechtsgesinnte Menschen leben w�rden, die sich immer weiter formierten. 'Diesen Menschen d�rfen wir keine Chance geben, sich hier zu etablieren', so Stefan Reu�. Auch deswegen sei die lebendige Erinnerungskultur, die in Eschwege so erfolgreich auf den Weg gebracht worden sei, unbedingt unterst�tzenswert. Anfang November soll nach Angaben von Stadtarchivar Karl Kollmann eine abschlie�ende Stolpersteinverlegung stattfinden." | ||
August 2014:Weitere "Stolpersteine" wurden verlegt Anmerkung: im August 2014 wurden an dreizehn Orten Gedenksteine verlegt in der Friedrich-Wilhelm-Stra�e, in der Schillerstra�e, in der Beethovenstra�e, An den Anlagen im Blauen Steinweg, in der Klosterstra�e, am Hospitalplatz, im Alten Steinweg, in der Forstgasse, im Neuen Steinweg und in der Schulstra�e. Bei dieser Aktion wurde erstmals auch f�r zwei deportierte nichtj�dische Personen Gedenksteine verlegt. | ||
Artikel in der "Werra-Rundschau" vom 3. August 2014: "Letzte Stolpersteine f�r Eschwege werden verlegt..." Link zum Artikel | ||
Dezember 2015: drei "Stolpersteine" wurden verlegt | ||
M�rz 2017:Weitere "Stolpersteine" wurden verlegt Anmerkung: es wurden verlegt: Am Br�ckentor 4 f�r Richard Altschul; in der Schulstra�e f�r Erich Neumann (Lehrer, konnte 1938 nach England fliehen, danach in die USA), seine Frau Franziska (Fr�nze) Neumann geb. M�ller (1909, ermordet in Auschwitz) sowie die S�hne Ludwig (Lutz) Neumann (1934, ermordet in Auschwitz) und Wolfgang Neumann (1938, ermordet in Auschwitz); in der Reichens�chser Stra�e f�r Irmtraud Lieberknecht und in der Wallgasse 18 f�r Viktor Heilbrunn. | ||
Artikel in lokalo24.de vom 17. M�rz 2017: "Sieben neue Stolpersteine in Eschwege verlegt. Die vier Stolpersteine erinnern in der Eschweger Schulstra�e an Erich, Franziska, Ludwig und Wolfgang Neumann. Eschwege. 'So lange der Name eines Menschen nicht vergessen ist, ist auch der Mensch nicht vergessen', sagte Paul M�ller anl�sslich der Verlegung von vier Stolpersteinen f�r Erich, Franziska, Ludwig und Wolfgang Neumann in der Eschweger Schulstra�e. Er war mit seinem Bruder Arne eigens aus D�nemark angereist, um dem Schicksal seiner Tante sowie dem ihres Ehemannes und ihrer beiden S�hne zu gedenken, die von den Nationalsozialisten aufgrund ihrer j�dischen Herkunft verfolgt wurden. Gr��e aus den USA. W�hrend Erich Neumann �ber England in die USA auswandern konnte, wurden Franziska, genannt Fr�nze, der neunj�hrige Ludwig und der siebenj�hrige Wolfgang 1943 von den Nazis im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. 'F�r uns ist es ein sehr emotionaler Tag', bekannte Paul M�ller, dessen Familie sich im Zuge der Verfolgung in der NS-Zeit in zig L�nder auf f�nf Kontinenten verteilt hat. Er �berbrachte auch die Gr��e der beiden T�chter Erich Neumanns aus zweiter Ehe, die in den USA leben. York-Egbert K�nig vom Stadtarchiv zeichnete bei der Verlegung der Stolpersteine noch einmal die Geschichte der Lehrerfamilie Neumann nach und berichtete von den zahlreichen gescheiterten versuchen des Familienvaters, Frau und Kinder au�er Landes in Sicherheit zu bringen. Rundgang durch Eschwege. Dies nutzte Paul M�ller f�r einen eindringlichen Appell: 'Unsere Familie und viele weitere Menschen haben ihr Leben verloren, w�hrend sie auf Wartelisten f�r Fl�chtlinge standen � daran muss man in diesen Zeiten erinnern.' Ihren Anfang hatte die Verlegung der Stolpersteine in Eschwege bereits zuvor Am Br�ckentor 4 genommen, wo ein solches Denkmal an den von den Nazis ermordeten Richard Altschul erinnert � einen zum Christentum konvertierten j�dischen Eschweger. Von der Schulstra�e ging es weiter in die Reichens�chser Stra�e, wo der Initiator der europaweiten Gedenkaktion, Gunter Demnig, einen Stolperstein f�r Irmtraud Lieberknecht ins Pflaster einlie�, die einen Tag vor ihrem zw�lften Geburtstag der Kinder-Euthanasie der Nazis zum Opfer fiel. Ihren Abschluss fand die Veranstaltung in der Wallgasse 18, wo nun ein Stolperstein an die Ermorrdung des psychisch kranken j�dischen Mitb�rgers Viktor Heilbrunn erinnert. Finanziert wurden die Stolpersteine vom Diakonischen Werk, der DiaCom Altenhilfe und der Sparda Bank." Link zum Artikel | ||
Bis M�rz 2017 wurden in Eschwege insgesamt 141 Stolpersteine verlegt. | ||
M�rz 2018: Weitere "Stolpersteine" wurden verlegt Anmerkung: es wurden verlegt: im Alten Steinweg 29 f�r Nanny Steindler, in der Forstgasse 13 vier Stolpersteine f�r die Lehrerfamilie Erich Narewczewitz (mit Ehefrau, Mutter und Sohn), in der Hindenlangstra�e vier Stolpersteine f�r die Zahnarztfamilie Dr. Georg Narewczewitz (mit Ehefrau und die beiden T�chter). | ||
Artikel von Elisabeth Bennighof im "Marktspiegel" Eschwege vom 28. M�rz 2018: "Neue Stolpersteine. Neun Gedenksteine wurden in Eschwege verlegt..." Link zum Artikel (als pdf-Datei eingestellt) Artikel von Maurice Morth in der "Werra-Rundschau" vom 24. M�rz 2018: "Weitere Mahnmale f�r Opfer der Nazizeit..." Link zum Artikel (als pdf-Datei eingestellt) | ||
2018: Besuche von Nachkommen ehemaliger Eschweger Juden | ||
Artikel in der "Werra-Rundschau" vom 14. M�rz 2018: "Argentinier auf Spurensuche in Eschwege" und "Zur�ck zu den Wurzeln" | Artikel in der "Werra-Rundschau" vom 22. M�rz 2018: "Weite Reise �ber den Ozean. Brasilianerinnen besuchen in Eschwege einstige Lebensorte vertriebener Familienmitglieder | |
Artikel in der "Werra-Rundschau" vom 18. September 2018: "Von Barcelona nach Eschwege. Ehepaar Lipsch�tz war in Eschwege auf den Spuren der Gro�eltern unterwegs..." | ||
November 2018: Sch�ler gestalten Ausstellung zu "80 Jahre Pogromnacht" | ||
Artikel in "lokalo24.de" vom 27. Oktober 2018: "Sch�ler gestalten Ausstellung zur Reichspogromnacht in Eschwege Sch�lerinnen und Sch�ler des Oberstufengymnasiums haben eine Ausstellung zur Reichspogromnacht in Eschwege erarbeitet und stellen sie am Stad aus. Eschwege. Elf Sch�lerinnen und Sch�ler des Oberstufengymnasiums haben in einer Geschichtswerkstatt die Ausstellung zum Thema Reichspogromnacht in Eschwege erarbeitet, die vom 5. bis 7. November in dem leerstehenden Ladenlokal am Stad 11 bis 13 gezeigt wird. Thematisch behandelt werden das j�dische Leben vor dem Holocaust, die Rechtsnormen mit denen die �bergriffe auf j�dische Mitb�rger, deren Vertreibung und Ermordung legalisiert wurden, Biografien j�discher Mitb�rger und die historische Einordnung der Pogromnacht. Ausstellung mitten in der Innenstadt. Mit unterschiedlichen Formen der Darstellung werden die verschiedenen Gesichtspunkte aufgearbeitet. 'Es ist unser Ziel, diese Arbeit nicht nur f�r uns zu machen, wir wollen damit in die �ffentlichkeit gehen. Deshalb gehen wir mitten in die Stadt, so dass man die Ausstellung einfach im Vorbeigehen besuchen kann', erl�utert Ulrike Arnold, die zusammen mit Margret Schulz-B�dicker die Geschichtswerkstatt als Lehrerin begleitet. Die Sch�ler wollen die Besucher nicht nur �ber diese Phase der Eschweger Stadtgeschichte informieren, sie wollen auch mit ihnen ins Gespr�ch kommen. Das Projekt wird von der B�rgerstiftung Werra-Mei�ner unterst�tzt. Zu sehen ist die Ausstellung montags bis freitags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr." Link zum Artikel | ||
November 2018:Auch in Ebersbach an der Fils werden "Stolpersteine" f�r die Familie des Kantors Erich Neumann verlegt | ||
Artikel von Harald Beck in den "Stuttgarter Nachrichten" vom 14. November 2018: " Stolpersteine in Ebersbach. Versteckt, verraten, deportiert und ermordet Drei Stolpersteine vor dem Ebersbacher Pfarrhaus an der B�chenbronner Stra�e erinnern an die Familie Neumann, die dort 1943 zeitweise Zuflucht gefunden hatte, sp�ter aber denunziert und im KZ Auschwitz umgebracht wurde. Ebersbach - Das Pfarrerehepaar Hermann und Anneliese Diem hat � unterst�tzt von der Vikarin Ilse H�rter � w�hrend des nationalsozialistischen Terrors verfolgte Menschen, vor allem Juden, im Ebersbacher Pfarrhaus versteckt und so vor Verhaftung und Deportation bewahrt. ...Knapp ein Vierteljahr bevor die damals 14-j�hrige Anita 1943 ins Pfarrhaus kam, waren dort Franziska Neumann und ihre beiden S�hne Ludwig und Wolfgang versteckt. Ihr Aufenthalt wurde verraten. Anfang April verhaftete die Gestapo die j�dische Familie. Alle drei wurden im Juni 1943 von Stuttgart aus ins KZ Auschwitz deportiert und dort ermordet. An ihren Aufenthalt im Pfarrhaus und die sp�teren Morde erinnern nun drei Stolpersteine an der B�chenbronner Stra�e..." Link zum Artikel | ||
2019/2020: Veranstaltungsreihe zu den "Spuren j�discher Kultur in der Region" | ||
In der Region Werra-Mei�ner gab es �ber Jahrhunderte hinweg j�dische Gemeinden. An verschiedenen Orten haben sich Synagogen, Friedh�fe, Textdokumente, B�cher und Kultgegenst�nde erhalten. Mit einer Veranstaltungsreihe in 2019 sollen Spuren j�dischen Lebens in der Region neu entdeckt und bewusst gemacht werden. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe wird am 2. November 2019 ein Lern- und Gedenkort f�r j�disches Leben in der ehemaligen Synagoge in Abterode er�ffnet werden. �bersicht �ber die Veranstaltungen 2019/2020 (Flyer, pdf-Datei) Presseartikel in der "Werra-Rundschau" vom 19. Dezember 2019: "Spuren des j�dischen Lebens: Arbeitskreis und Aufwind stellen Veranstaltungsreihe im Kreis vor..." (auch als pdf-Datei eingestellt) Presseartikel in der "Werra-Rundschau" vom 28. Januar 2019 �ber die Auftaktveranstaltung in der ehemaligen Synagoge Eschwege (pdf-Datei) | ||
Artikel in "lokalo24.de" vom 31. Januar 2019: "Veranstaltungsreihe zum j�dischen Leben hat begonnen. In der Neuapostolischen Kirche wurde die Vortragsreihe zum J�dischen Leben im Werra-Mei�ner-Kreis er�ffnet. Weitere Termine folgen. Eschwege. In der voll besetzten ehemaligen Synagoge (heute Neuapostolischen Kirche) in Eschwege er�ffneten Landrat Stefan Reu� und B�rgermeister Alexander Heppe die Veranstaltungsreihe zum j�dischen Leben im Werra-Mei�ner-Kreis. 'Ich habe gerne die Schirmherrschaft �ber diese Veranstaltungsreihe �bernommen, um die Geschichte wach zu rufen', sagte Landrat Reu�. Er berichtet, dass er in seiner Funktion als Pr�sident des hessischen Fu�ballverbandes in den letzten zwei Jahren immer wieder mit F�llen von antisemitischen Angriffen gegen Fu�baller j�dischen Glaubens zu tun bekommen habe. Die Frage, was man dagegen tun k�nne, besch�ftigt den Fu�ballverband derzeit. B�rgermeister Heppe �berbrachte die Gr��e der Kreisstadt und warnte vor einem 'Verkommen der Erinnerungskultur'. Er sprach den Machern der Veranstaltungsreihe seinen Respekt aus, gerade weil in diesem Fall nicht der Focus auf die zw�lf schlimmen Jahre der Verfolgung gelegt w�rde, sondern auf die 5000 Jahre gemeinsamer Geschichte. 'Wir sollten Mut sch�pfen und das Judentum als Teil unserer eigenen Kultur verstehen', sagte er. Annemarie Zimmer f�hrte in ihrem Vortrag durch die Geschichte des Judentums und berichtete insbesondere �ber die Herkunft, das Leben und die Diskriminierung und Verfolgung der j�dischen Mitb�rger im Werra-Mei�ner-Kreis in den letzten 800 Jahren. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch j�dische Lieder, vorgetragen von Dany Bober und als Abschluss gab es nicht nur die M�glichkeit zu Gespr�chen, sondern auch einen Imbiss mit Speisen nach j�dischen Rezepten, die in Kooperation mit 'Aufwind- Verein f�r seelische Gesundheit' angeboten wurden. N�chste Termine: Samstag, 1. Februar 2020, im 'Blickpunkt' in Sontra Samstag, 25. Mai 2019, an der ehemaligen Synagoge Witzenhausen Samstag, 31. August 2019, in Harmuthsachsen (Beginn vor der ehemaligen Synagoge) Samstag, 2. November 2019, in der Synagoge Abterode Er�ffnung des Lern- und Gedenkortes." Link zum Artikel | ||
August 2024:Weitere Verlegung von "Stolpersteinen" in Eschwege Hinweis: zu den "Stolpersteinen" in Eschwege vgl. �bersicht https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Eschwege | ||
Artikel von Tobias St�ck in hna.de vom 20. August 2024: "Eschwege: 17 neue Stolpersteine werden am Donnerstag verlegt. Eschwege � In der Kreisstadt Eschwege werden am Donnerstag (22. August) 17 weitere Stolpersteine verlegt. Damit soll weiterer Opfer des Nationalsozialismus im Dritten Reich gedacht werden. 150 Stolpersteine gibt es im Stadtgebiet von Eschwege schon, die an das Schicksal der Opfer erinnern. Bei den Stolpersteinen handelt es sich um einen Betonw�rfel in der Gr��e 10x10x10 Zentimeter, mit einer darauf verankerten Messingplatte. Auf dieser werden Name, Lebensdaten und Schicksal der betroffenen Person angegeben. Es erinnert an die Menschen, die in den Jahren 1933 bis 1945 von den Nationalsozialisten vertrieben, verfolgt und ermordet wurden. Die Steine werden jeweils vor dem letzten freiwilligen Wohnsitz der Betroffenen in das Stra�enpflaster eingelassen. 'Jeder Stein bringt einen Namen zur�ck', sagt der K�lner K�nstler Gunter Demnig. Er hatte das Projekt 'Stolpersteine' 1992 ins Leben gerufen. 2008 hatte die Eschweger Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen, am Projekt 'Stolpersteine' teilzunehmen. Die Aktion wurde in den Folgejahren fortgef�hrt und fand im M�rz 2018 mit insgesamt 150 Steinen einen vorl�ufigen Abschluss. Seitdem k�nnen nur weitere Steine gesetzt werden, wenn sich Sponsoren finden. 'F�r 120 Euro k�nnen Einzelpersonen oder Gruppen und Institutionen die Patenschaft zur Verlegung eines Stolpersteins �bernehmen', hei�t es vonseiten des Stadtarchivs, die sich im Vorhinein um die Recherchen zu den Verfolgten k�mmern. York-Egbert K�nig vom Eschweger Stadtarchiv k�mmert sich hier im Besonderen um die Aufarbeitung der Geschichte. Inzwischen hat er sich ein weltweites Netz an Kontakten aufgebaut. 'Die noch lebenden Nachfahren sind unheimlich dankbar, wenn sie etwas zur Geschichte ihrer Vorfahren erfahren � und wenn es nur eine Meldekarte, eine Heiratsurkunde oder der Standort ihres ehemaligen Wohnhauses ist', sagt K�nig. Er hat eine gr��ere Zahl weiterer Aspiranten f�r Stolpersteine schon recherchiert. Geplant ist eine Auflistung aller Gedenksteine in einer Brosch�re. Im November werden weitere Steine verlegt. F�r sp�tere Aktionen werden noch Sponsoren gesucht. F�r die am Donnerstag zu verlegenden Stolpersteine haben Torsten Breuer und die Sparkassenversicherung sowie der Lions-Club Eschwege gespendet. Sie waren beim Freiwilligentag im vergangenen Jahr auf die Idee gekommen, als sie bereits vorhandene Steine gereinigt hatten. Auch in diesem Jahr soll es die Aktion wieder geben. Interessierte k�nnen sich im Rathaus bei Judith Vopicka-Rode (judith.vopicka-rode@eschwege-rathaus.de) melden. Mit den Stolpersteinen soll an diese Menschen erinnert werden: Neuer Steinweg 9: Elsa Kahn geb. Falkenfeld, *1880 in Schwerin, wohnte seit 1921 im Neuen Steinweg und verzog im Oktober 1934 nach Berlin. Von dort wurde sie im M�rz 1943 nach Theresienstadt deportiert und am 7. Mai 1943 ermordet. Tochter Edith Kahn, *1907 in Eschwege, war Schauspielerin. 1929 hatte sie den RA Dr. jur. Albert Narewczewitz (*1894 in Eschwege) geheiratet, 1931 kam der gemeinsame Sohn Hans-Werner zur Welt. 1943 wurden alle nach Auschwitz deportiert und ermordet. Sohn Hans-Peter Kahn, *1912 in Eschwege, konnte �ber die Schweiz in die USA emigrieren. Wallgasse 18: Erich Heilbrunn, *1912 in Eschwege, ging im Fr�hjahr 1933 mit Hilfe einer zionistischen Jugendorganisation nach England. 1935 wanderte er nach Pal�stina aus. In Haifa gr�ndete er eine Tischlerwerkstatt und eine M�belfabrik. Erich Heilbrunn starb 1979. Grete K�rner geb. Heilbrunn, *1907 in Eschwege, war als K�nstlerin nach 1933 Repressalien und Berufsverboten ausgesetzt. Ihr Sohn wurde bei Freunden au�erhalb Jenas in Sicherheit gebracht. Im Februar 1945 wurde Grete K�rner nach Theresienstadt deportiert, wo sie �berlebte, weil das KZ rechtzeitig befreit wurde. Sie starb 1983 in Berlin. F�r den Bruder Victor Heilbrunn, der 1940 der NS-Euthanasie zum Opfer fiel, und die nach Riga deportierten Eltern Ferdinand und Clara Heilbrunn wurden hier bereits Stolpersteine gesetzt. Obere Friedenstra�e 20: Alfred Abraham Katin, *1883 in Ostpreu�en, Kaufmann, seit 1908 in Eschwege ans�ssig und ab 1933 unter dieser Adresse gemeldet, und seine Ehefrau Ida geb. Katzenstein, *1886 in Eschwege, flohen 1939 nach Holland. 1943 wurden sie im Lager Westerbork interniert, 1944 nach Bergen-Belsen deportiert und ermordet. Sohn Erich Katin, *1910 in Eschwege, war bereits 1934 nach Rotterdam und von dort in die USA emigriert, er starb 1990 in Kalifornien. Tochter Edith Katin, *1913 in Eschwege, wanderte 1936 mit ihrem sp�teren Ehemann Simon Fuchs von Frankfurt nach Pal�stina aus. Beide nahmen 1989 am Treffen ehemaliger j�discher Mitb�rger in Eschwege teil. Edith Katin starb 1991. Reichens�chser Str. 6: An Mathilde Kahn geb. Hesse, *1857 inBleicherode, und Witwe des Fabrikanten Isaac Kahn, wird unter der Adresse ihrer Tochter K�the und ihres Schwiegersohns Dr. Siegmund Doernberg erinnert. Sie war 1942 nach Theresienstadt deportiert und ermordet worden. Dr. jur. Siegmund Doernberg, *1880 in Eschwege, war nach den Novemberpogromen 1938 zeitweilig in Buchenwald inhaftiert. Ihm und seiner Ehefrau K�the geb. Kahn, *1890 in Eschwege, gelang 1939 die Flucht nach Santiago de Chile, wo sie ihren Sohn Justus wiedersahen. Der j�ngere Sohn Walter gelangte wenig sp�ter ebenfalls dorthin. Schillerstra�e 8: Der alleinstehende Kaufmann Hermann Plaut, *1884 in Eschwege, wohnte ab 1940 in einem j�dischen Altersheim in Berlin-Lichterfelde. Im Januar 1942 wurde er von dort nach Riga deportiert und vermutlich dort ermordet. Friedrich-Wilh.-Str. 24: Dr. jur. Wilhelm Kahn, *1903 in Eschwege, hatte nach dem Abitur an der Friedrich-Wilhelm-Schule Rechtswissenschaften studiert. In Berlin unterhielt er eine Kanzlei, wo er durch einen n�chtlichen Fenstersturz am 30. September 1933 aus dem Leben schied. Seine Mutter Clara Kahn geb. Silberberg starb zwei Jahre sp�ter, Vater Simon Kahn wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und 1944 dort ermordet. An ihn erinnert bereits ein Stolperstein. Die Schwester Irmgard Kahn, *1913, konnte 1938 in die USA fliehen. Friedrich-Wilh.-Str. 14: Isfried Freund, *1870 inFulda, war verheiratet mit Rosa L�benstein (*1885) aus Datterode. Sie blieb zur�ck, um sich um ihre kr�nkelnde Mutter Bertha L�benstein zu k�mmern. Als diese im Oktober 1941 in Eschwege starb, wurde Rosa Freund am 8. Dezember 1941 nach Riga deportiert. F�r sie wurde schon 2010 ein Stolperstein gesetzt. Auf Wunsch der Enkelin soll nun an gleicher Stelle auch an den Gro�vater erinnert werden." Link zum Artikel |
Links und Literatur
Links:
Quellen:
Literatur:
York-EgbertK�nig / Christina Prauss / Renate Tobies: Margarete Kahn und Klara L�benstein. Mathematikerinnen, Studienr�tinnen, Freundinnen. Hrsg. von Hermann Simon. Verlag Henrich & Hentrich. 2011 (J�dische Miniaturen Bd. 108). Zu dieser Publikation (Informationen von Verlagsseite): "Margarete Kahn und Klara L�benstein geh�ren zu einer kleinen Elite junger Frauen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Abitur extern an Knabenschulen ablegen. Danach studieren sie in Berlin und G�ttingen zun�chst als H�rerinnen, weil das Land Preu�en Frauen erst zum Wintersemester 1908/09 das regul�re Studium gew�hrt. Die AutorInnen zeichnen die Wege dieser beiden Pionierinnen des Frauenstudiums nach, die bei einem der bedeutendsten Mathematiker, David Hilbert, zeitgleich zur Doktorw�rde streben. Sie rekonstruieren ihre herausragenden Leistungen, berichten �ber die H�rden, die Gegner des Frauenstudiums errichteten, �ber ihre T�tigkeit als Studienr�tinnen im preu�ischen Schuldienst, sowie �ber das Ende ihrer Karrieren und das Schicksal ihrer Familien im Nationalsozialismus. " English Edition: York-Egbert K�nig / Christina Prauss / Renate Tobies: Margarete Kahn - Klara Loebenstein. Mathematicians - Assistant Headmasters - Friends. Published in 2011 by Henrich & Hentrich Verlag (Berlin) / Centrum Judaicum. Volume 108 of "Jewish Miniatures" edited by H. Simon. ISBN 978-3-942271-23-3. Translated in 2014 by Jeanne M.L. Selker with assistance by Eric U. Selker. Englische Fassung zum Download - online eingestellt (pdf-Datei). Der Bezug zu Eschwege: Margarete Kahn ist am 27. August 1880 in Eschwege als Tochter des Fabrikanten Albert Kahn und seiner Frau Johanne geboren. Sie besuchte von 1887 bis 1896 die Volksschule, dann die H�here T�chterschule in Eschwege und legte 1904 die Reifepr�fung am K�niglichen Gymnasium Hersfeld ab. Vgl. weitere Informationen auf einer Seite der Universit�t Kaiserslautern. |
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Eschweger Geschichtsbl�tter Jg. 23 2012. Hrsg. vom Geschichtsverein Eschwege e.V.. Mit mehreren Beitr�gen zur j�dischen Geschichte. 104 S. 10,00 �. Bezugsm�glichkeit auf einer Seite von vhghessen.de. Auch online zug�nglich (Gesamtheft als pdf-Datei). Beitr�ge: Dietfrid Krause-Vilmar: Die Vernichtung der Firma Herzog & Co. und die Erinnerungen Werner Kahns. S. 3-15. Online zug�nglich (pdf-Datei). York-Egbert K�nig: 'Ich habe nichts zum Leben �' Zum Schicksal der Familie Ferdinand Heilbrunn in Eschwege, Wallgasse 18. S. 16-21. Online zug�nglich (pdf-Datei). ders.: 'Zwei Paar Schuhe � ganz verbraucht �' Dr. Margarete Kahn (1882�1942) aus Eschwege erkl�rt ihr Verm�gen. S. 22-30. Online zug�nglich (pdf-Datei). Jochen Schweitzer Nachforschungen �ber das Schicksal der Eschweger Familie Julius und Selma Klara Kahn. S. 31-48. Online zug�nglich (pdf-Datei). York-Egbert K�nig und Karl Kollmann: Anw�lte ohne Recht. Zum Schicksal j�discher Juristen in und aus dem Werraland. S. 49-53. Online zug�nglich (pdf-Datei). dies.: 'In Vierbach versteckt �' Hedwig Schlier und Else Vocke � zwei Frauenschicksale in bewegter Zeit. S. 54-58. Online zug�nglich (pdf-Datei). Christina Prauss: Vom Untergang b�rgerlicher Lebenswelten � Der Kaufhausgr�nder Lehmann L�benstein aus Datterode und seine Kinder. S. 59-84. Online zug�nglich (pdf-Datei). |
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Karl Kollmann / York-Egbert K�nig: Namen und Schicksale der j�dischen Opfer des Nationalsozialismus aus Eschwege. Ein Gedenkbuch. Hrsg. von der Nicolas-Benzin-Stiftung. Eschwege 2012. 254 S. 11,00 �. ISBN 978-1-4709-7182-3 - Bezug �ber Buchhandel oder online z.B. �ber Amazon (Link zum Buch) |
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Weitere Beitr�ge zur j�dischen Geschichte in Eschwege (zusammengestellt von York-Egbert K�nig):
Hilde Rohl�n-Wohlgemuth: Die Familie Alexander Levy in Eschwege, Eschweger Geschichtsbl�tter 5/1994, S. 51-54. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
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Frauke Hellwig: Der Putsch gegen den Gemeindevorsteher. Die Entwicklung einer j�dischen Gemeinde am Beispiel Eschweges im Jahr 1819, in: Zeitschrift des Vereins f�r hessische Geschichte und Landeskunde (ZHG), 99/1994, S. 71-86. | |
Thomas Wiegand: Die Eschweger Weberei Eichmann als Industriedenkmal. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 11/2000 S. 87-100. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Hans-Joachim Bodenbach: Alfred Lomnitz 1892-1953. Graphiker, Kunstmaler und Designer aus Eschwege, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 14/2003, S. 45-68. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
ders.: Nochmals zu Alfred Lomnitz, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 15/2004, S. 89-91. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Karl Kollmann: C�cilienhof nach fast 100 Jahren vor Abbruch [Firma Louis Weinstein], in: Eschweger Geschichtsbl�tter 15/2004, S. 64-70. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
York-Egbert K�nig: Ein Leben f�r die Mathematik... Dr. Margarethe Kahn (1880-1942) aus Eschwege, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 21/2010, S. 69-74. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
ders.: Dr. Margarete Kahn (1880-1942) aus Eschwege. Erg�nzungen und familienkundliche Anmerkungen, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 22/2011, S. 67-76. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
ders.: Ich habe nichts zum Leben... Zum Schicksal der Familie Ferdinand Heilbrunn in Eschwege, Wallgasse 18, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 23/2012, S. 16-21. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
ders.: Zwei Paar Schuhe... ganz verbraucht... Dr. Margarete Kahn (1880-1942) aus Eschwege erkl�rt ihr Verm�gen, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 23/2012, S. 22-30. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
ders.: Seine Bestallung als Arzt ist erloschen. Zum Schicksal j�discher �rzte in und aus dem Werraland, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 24/2013, S. 25-34. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
ders.: Ludwig Pappenheim (1887-1934). Aufzeichnungen aus den Kriegsjahren 1916/18, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 26/2015, S. 35-69. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
ders. und Karl Kollmann: Anw�lte ohne Recht. Zum Schicksal j�discher Juristen in und aus dem Werraland, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 23/2012, S. 49-53. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
diess.: Auspl�nderung und Deportation. Ein dokumentarischer R�ckblick auf 2012, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 24/2013, S. 3-16.Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Gisela Horn: Grete K�rner [geb. Heilbrunn] (1907-1983). Eine Jenaer Glask�nstlerin aus Eschwege, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 21/2010, S. 75-81. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Dietfrid Krause-Vilmar: Die Vernichtung der Firma Herzog & Co. und die Erinnerungen Werner Kahns, 23/2012, S. 3-15.Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Jochen Schweitzer: Nachforschungen �ber das Schicksal der Eschweger Familie Julius und Selma Klara Kahn, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 23/2012, S. 31-48. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
ders.: Einige Gedanken zum 70. Jahrestag der Deportation der letzten Juden aus Eschwege, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 24/2013, S. 17-24. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Martin Arnold: Vergebliche Bekehrungsversuche. Judenpredigten in Eschwege 1647 bis 1652, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 26/2015, S. 104-117. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Anna Maria Zimmer: Rundgang zu den Spuren des Judentums in Eschwege, in: Eschwege. Ein kunst- und kulturgeschichtlicher Stadtf�hrer, hrsg. v. Karl Kollmann und York-Egbert K�nig (3., aktualisierte und erweiterte Auflage), Eschwege/Kassel 2009, S. 53-56. | |
Martin Arnold: Die j�dische Gemeinschaft in Abterode. Von der Entstehung im 17.Jh. bis zur Ausl�schung im Jahr 1941, in: Zeitschrift des Vereins f�r hessische Geschichte und Landeskunde 121/2016, S. 53-74.Online zug�nglich (pdf-Datei) | |
Thomas Beck: Eine alte T�r [Sukkah] aus Datterode, in Eschweger Geschichtsbl�tter 20/2009, S. 62-64. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Christina Prauss: Vom Untergang b�rgerlicher Lebenswelten. Der Kaufhausgr�nder Lehmann L�benstein aus Datterode und seine Kinder, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 23/2012, S. 59-84. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Rainer Nickel: Levy und Meyberg. Zwei j�dische Eschweger Handwerker- und Kaufmannsfamilien im 19. und 20. Jahrhundert. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 29/2018, S. 27-55.Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Detlev Weber mit Anmerkungen und einer Nachbemerkung von York-Egbert K�nig: Zu Gast bei Familie Narev (Narewczewitz) in London. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 29/2018, S. 62-65. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Ida Gassenheimer: Mein Untergrund Leben in Berlin 1938-1945. Bearbeitet und mit einem Nachwort versehen von York-Egbert K�nig. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 30/2019, S. 142-163. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Klaus-Peter Friedrich: Zum Lebensweg der j�dischen Kinderg�rtnerin Rosel Leschziner geb. Wolf ausHerleshausen. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 30/2019, S. 164-194. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Zu Netra: Thomas Beck: "Einer von 2 Millionen". Die Geschichte des j�dischen Soldaten Moritz Loewenstein und seiner Familie. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 30/2019, S. 100-112. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Gerd Strauss: Die Reichspogromnacht 1938 in Eschwege. Wer waren die T�ter? In: Eschweger Geschichtsbl�tter 30/2019, S. 113-141. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Andreas Lehnardt: Die Genisa aus der ehemaligen Synagoge in Abterode. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 5-14. Online zug�nglich (pdf-Datei) | |
Karl Kollmann: Warum Abterode? Bemerkungen zur j�dischen Gemeinde Abterode im 17. und 18. Jh. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 15-20. | |
Thomas Beck: Letzter Gru� der Mutter: So Gott will sehen wir uns gesund wieder. Margot Mezger geb. L�benstein (geb. 06-08-1923Datterode, gest. 06.08.2015 Buenos Aires). In Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 21-36.Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Anna-Maria Zimmer: Pal�stina-Eschwege. Von den Anf�ngen bis zum Ende des 19. Jahrhundert. In Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 37-44. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Rolf Hocke: J�disches Leben inHarmuthsachsen. In Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 45-58.Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Rolf Hocke: Von B�chern und Menschen. In Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 59-72. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Hans Isenberg: Die �ffentliche israelitische Schule in Reichensachsen und ihr Lehrer Samuel Blach. In Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 73-86.Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Ludger Arnold: Anmerkungen zur Geschichte der j�dischen Minderheit in Sontra und zur Entstehung einer Erinnerungskultur. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S.87-96. Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Matthias Roeper: Dokument der Unmenschlichkeit. Zum Ende der j�dischen Gemeinde Witzenhausen. In: Eschweger Geschichtsbl�tter 31/2020, S. 97-108.Online zug�nglich (pdf-Datei). | |
Martin Arnold, Edward Stein: Der gerettete Rest. Das "Displaced Persons"-Camp in Eschwege 1946-1949, in: Eschweger Geschichtsbl�tter 33, 2022, S. 65-90. |
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust".
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright � 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.
Teachers and students at Hebrew school in Eschwege |
Eschwege Hesse-Nassau. Jews living in Eschwege are mentioned from the end of the 13th century. They numbered 30 in 1580 and later established a synagogue in 1687. After the kingdom of Westphalia's establishment (1807), Jews obtained civil rights and Shimon Yitzhak Kalkar (1754-1812), the ristrict rabbi, was a member of the Kassel consistory. During the 19th century, the community grew from 236 (in 1835) to 549 (6 % of the total) in 1885. It built a handsome new synagogue in 1838 and maintained an elementary school from 1839 to 1939. From 1858, it had a separate Orthodox minyan. While fostering their own institutions, the Jews displayed an increasing interest in public affairs. During the Weimar Republic, B'nai B'rith, the Central Union (C.V. ) and the Jewish War Veterans Association established local branches. Jews were elected to the city council and Jewish-owned industrial firms (especially in textiles) employed 80 % of the labor force. Affiliated with the rabbinate of Kassel, the community had declined to 421 (1 %) when Nazi boycott regulations were imposed in 1933. Over the next six years, as unemployed Jewish professionals and businessmen left Eschwege, cultural, educational, welfare, and Zionist activity expanded. On Kristallnacht (9-10 November 1938), SA troops destroyed the synagogue's interior; a mob looted and vandalized Jewish property; and, after being paraded through the street, Jewish men were imprisoned in concentration camps. Of the 535 Jews registered there after 1933, 222 emigrated (chiefly to the United States, Latin America, and Palestine); the last 190 were deported in 1941-42. After Worldwar II, most of the Jewish Displaced Persons housed in a local United Nations Relief and Rehabilitation Administration (UNRRA) camp emigrated to Israel.