Die Synagoge in Breisach (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) (original) (raw)
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Breisach (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) J�dische Geschichte / Betsaal/Synagoge
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Zur Geschichte der j�dischen Gemeinde (english version)
In der im Laufe der Jahrhunderte unterschiedlichen Herrschaften geh�renden und von einem wechselvollen Schicksal gezeichneten Stadt Breisach bestand eine j�dische Gemeinde zun�chst im Mittelalter. 1301 werden erstmals Juden genannt. W�hrend der Judenverfolgung in der Pestzeit 1349 wurde die Gemeinde vernichtet. Seit 1376 lie�en sich erneut Juden nieder. 1424 wurden sie ausgewiesen.
Die Entstehung der neuzeitlichen Gemeinde geht in die Zeit des 17. Jahrhundertszur�ck. Nach der Eroberung der Festung Breisach durch Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar im Dezember 1638 konnten Juden wieder in Breisach zuziehen. 1710wurden bereits 30 j�dische Familien gez�hlt, die eine Gemeinde mit Rabbiner, Vors�nger und anderen Gemeindebediensteten bildeten. Bei der Zerst�rung der Stadt durch die Franzosen brannten alle j�dischen H�user nieder, was f�r einige Jahre zur v�lligen Verarmung der j�dischen Familien f�hrte.
1809 lebten wieder 85 j�dische Familien in der Stadt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Zahl der j�dischen Einwohner wie folgt: 1825 438 j�dische Einwohner, 1832 533, 1836 567, 1839 H�chstzahl mit 572 Personen (15,5 % von insgesamt 3.050 Einwohnern), 1855 558 j�dische Einwohner, 1864 525, 1871 537, 1875 530, 1880 564 (17,3 % von 3.258), 1885 505, 1887 535, 1890 549, 1895 501, 1900 434 (12,3 % von 3.537), 1905 419, 1910 405 (11,5 % von 3.537).
An Einrichtungen hatte die j�dische Gemeinde eine Synagoge, eine j�dische Schule (Simultanschule), ein rituelles Bad und einen Friedhof (zum altenund neuen Friedhof). Das rituelle Bad war im 18. Jahrhundert in einem Nebengeb�ude zur Synagoge untergebracht, sp�ter im Untergeschoss der Synagoge. Eine j�dische Konfessionsschulebestand von 1835 bis 1876. Sie wurde im ehemaligen Wirtshaus "Zum Sankt Peter" (Rheintorstra�e 3) eingerichtet. Von den Lehrern werden genannt: um 1885/1888 E. Strau�. Von den Kantoren werden genannt: um 1884 Hermann Dottenheimer, um 1888 P. Weinberg (auch als Schochet). Von den Synagogendienern werden genannt: um 1885/1888 S. Blozheimer. Als Gemeindesekret�r war um 1885 J. Gugenheimer t�tig, um 1887 M. Geismar. AlsRendant war t�tig: um 1885/1888 Ph. Mock.
Um 1850 hatte die Schule etwa 100 Sch�ler (bis 1853 Lehrer Halle; Das Geb�ude diente zeitweise als j�disches Armenspital und als j�disches Gemeindehausund als Kantorswohnung, zuletzt war nach der Zerst�rung der Synagoge von 1938-40 hierin auch ein Betsaal eingerichtet. Nach 1940 wurde das Geb�ude als Werkstatt, nach 1955 als Wohnhaus genutzt. Das 2000 vom "F�rderverein Ehemaliges J�disches Gemeindehaus" erworbene Geb�ude ist seit 2003 als Gedenk- und Begegnungsst�tte hergerichtet (siehe unten).
Seit 1827 war Breisach Sitz eines Bezirksrabbinates, das 1885 nach Freiburg verlegt wurde.
Von den Gemeindevorstehern werden erw�hnt: um 1885/1888 G. Bergheimer, A. Mock, V.J. Kleefeld, L. Breisacher, M. Geismar, S. Blozheimer, J. Model.
Von den Vereinen werden Ende des 19. Jahrhunderts genannt: um 1888/89 zwei M�nnerkrankenvereine (einer unter Vorsitz von M. Geismar, der andere unter Vorsitz von G. Blum), zwei Frauenkrankenvereine (einer unter Vorsitz der Frau von L. Blum, der andere unter Vorsitz der Frau von J. Model). Dazu bestanden um 1888 elf, 1889 14 Jahrzeitstiftungen.
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der j�dischen Gemeinde: Robert Breisacher (geb. 15.4.1896 in Breisach, gef. 19.3.1918), Viktor Breisacher (geb. 1.4.1887 in Breisach, gef. 6.7.1018), Ludwig Fleursheimer (geb. 12.11.1898, gef. 12.5.1920), Ludwig J.S. Geismar (geb. 23.6.1894 in Breisach, gef. 7.8.1918), Joseph Kahn (geb. 23.5.1892 in Breisach, gef. 22.10.1914), Hugo Levy (geb. 24.1.1890 in Breisach, gef. 15.2.1916), Arthur Model (geb. 4.2.1882 in Breisach, gef. 25.5.1915), Emanuel Weil (geb. 4.9.1881 in Breisach, gef. 14.8.1916), Unteroffizier Martin Max Wurmser (geb. 14.11.1879 in Breisach, gest. 8.10.1914 in Gefangenschaft).
Um 1925, als zur j�dischen Gemeinde noch 287 Personen geh�rten, waren die Gemeindevorsteher: Victor Kleefeld, Leopold Dreyfu�, Salomon Kleefeld, Hermann B�hr, Julius Breisacher, Adolf Uffenheimer, Ferdinand Uffenheimer. Als Hauptlehrer war in der Gemeinde Elkan Strau� t�tig, als Gemeindesekret�r Jacob Rosenberg, als Rechner Bertold Levy, als Synagogendiener Hermann Greilsamer. Hauptlehrer Strau� erteilte den Religionsunterricht an der Volksschule in Breisach (f�r 13 j�dische Kinder) und an der Realschule (f�r 20 j�dische Kinder). An j�dischen Vereinen bestanden u.a. der Israelitische M�nnerkrankenverein (gegr�ndet 1838; 1925 unter Vorsitz von Josef Frank, 1932 unter Vorsitz von Hugo Geismar mit 75 Mitgliedern; Zweck und Arbeitsgebiete: Unterst�tzung Kranker und Hilfsbed�rftiger) und der Israelitische Frauenkrankenverein (gegr�ndet 1832; 1925 unter Vorsitz der Frau von Victor Kleefeld; 1932 unter Vorsitz von Rosa Geismar-Uffenheimer mit 94 Mitgliedern; Zweck und Arbeitsgebiet: Krankenunterst�tzung). 1932 waren die Gemeindevorsteher Hermann B�hr (1. Vors., Neugasse), Leopold Dreifu� (2. Vors., Marktplatz) und Julius Rosenberg (Schriftf�hrer, Judengasse). Als Lehrer, Kantor und Schochet war inzwischen Michael Eisemann t�tig. Er erteilte im Schuljahr 1931/32 20 Kindern den Religionsunterricht.
Im 20. Jahrhundert und bis nach 1933 waren zahlreiche Gewerbebetriebe am Ort im Besitz j�discher Einwohner, darunter waren 1933 noch Eisenhandlungen, Holz- und Kohlenhandlungen, drei Haushaltswaren-, vier Textil-, zwei Kolonialwarengesch�fte, f�nf Metzgereien, drei Mehl- und Getreidehandlungen, drei Gastwirtschaften und einige kleinere L�den. Im Einzelnen handelte es sich bei den ehemaligen, bis nach 1933 bestehenden j�dischen Handels- und Gewerbebetrieben um die folgenden (gro�enteils kriegszerst�rt): Eisengro�handlung Gebr. B�r (abgebrannt, Neutorstr.), Gasthaus 'Zum Schiff', Inh. David Bergheimer (Kupfertorplatz), Holz- und Kohlenhandlung Hermann Blozheimer (Kupfertorstra�e), Holz- und Kohlenhandlung Salomon Blozheimer (Kupfertorstra�e), Woll- und Wei�warengro�handel Breisacher und Geismar (Rheintorstra�e), Lebensmittelgesch�ft und Haushaltwaren Leopold Breisacher (Fischerhalde), Lebensmittelgesch�ft Luise Breisacher (Rheintorstra�e), Textilgesch�ft Karl Dreyfu� (zerst�rt, Rheinstra�e), Herrenkonfektion Leopold Dreyfu� (abgebrannt, Marktplatz), Textilgesch�ft Julius Dreyfu� (abgebrannt, Kupfertorstra�e), Schuhgesch�ft M. Dreyfu� Wwe. (abgebrannt, Kupfertorstra�e), Metzgerei Josef Frank (abgebrannt, Neutorstra�e), Lederhandlung Geismar-Offenheimer (Rheintorstra�e), Eisengro�handlung Alfred Geismar (Muggensturmstra�e), Textil- und Reise-Versandgesch�ft Hugo Geismar (Poststra�e), Textilgesch�ft Herbert Greilsamer (Rheintorstra�e), Schneidermeister Hermann Greilsamer (abgebrannt, Bergstra�e), Metzgerei Gustav G�nzburger (Neutorstra�e), Mehl- und Getreidehandlung Salomon Levy (abgebrannt, Richard-M�ller-Stra�e), Metzgerei Max Levy (abgebrannt, Rheinstra�e), Mehl- und Getreidehandlung Berthold Ley (Rheintorstra�e), Mehl- und Getreidehandlung Abraham Mock (Rheintorstra�e), Gasthaus "Zum Adler", Inh. Abraham Mock (Rheintorstra�e), Gasthaus "Zum B�ren", Inh. Emilie Schwab (Rheintorstra�e), Spirituosenhandlung Emil Weil (abgebrannt, Gutgesellentorplatz), Textil- und Reisegesch�ft Moritz Weil (Rheintorstra�e), Eisenwaren Siegfried Weil (abgebrannt, Gutgesellentorplatz), Ledergro�handlung Julius Weill (Rheintorstra�e), Metzgerei David Wurmser (Kupfertorplatz).
1933 - dem Jahr der nationalsozialistischen Machtergreifung - wurden 231 j�dische Einwohner in der Stadt gez�hlt. Bereits im M�rz 1933 kam es zu einem ersten Gewaltakt gegen j�dische Einwohner; mehrere wurden widerrechtlich in den Ortsarrest gebracht. In den folgenden Jahren verlie� ein Teil der j�dischen Einwohner auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts sowie der zunehmenden Repressalien und der Entrechtung die Stadt. Insgesamt 149 der j�dischen Einwohner konnten nach nach 1933 emigrieren (der Gro�teil in die USA). Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge niedergebrannt. Etwa 30 j�dische M�nner wurden in das KZ Dachau verschleppt, wo Jakob Bernheim an den Folgen von Misshandlungen starb. Der Kantor und Religionslehrer Michael Eisemann machte in Dachau einen Suizidversuch. Er wurde gerettet, doch nahm er sich nach einer Magenoperation im Januar 1939 in einem Freiburger Krankenhaus das Leben. Nach der Einnahme des Elsass im Sommer 1940 lie� die Stadt Breisach de Rest der j�dischen Bev�lkerung durch eigenm�chtigen Beschluss nach Rufachim Elsass transportieren und in der dortigen Irrenanstalt unterbringen, von wo sie nach etwa vier Wochen auf h�heren Befehl wieder zur�ckgebracht werden mussten. In der Zwischenzeit waren viele der j�dischen Wohnungen gepl�ndert wurden. Am 22. Oktober 1940 wurden 34 j�dische Einwohner nach Gurs deportiert. Von den 1933 231 in der Stadt lebenden j�dischen Personen sind mindestens 68 ums Leben gekommen. Viele von ihnen waren von Breisach zuvor nach Freiburg oder in andere St�dte umgezogen.
Von den in Breisach geborenen und/oder l�ngere Zeit am Ort wohnhaften j�dischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Hermann B�hr (1878), David Bergheimer (1877), Emilie Bergheimer (1880), Jenny Bergheimer geb. Levi (1879), Jakob Bernheim (1867), Sabine Bernheim geb. Wurmser (1880), Auguste Bloch geb. Weil (1884), Ludwig Blozheimer (1895), Gustav Blum (1872) Ludwig Blum (1871), Benjamin Breisacher (1872), Fanny Breisacher (1876), Frieda Breisacher (1880), Korina Breisach (1885), Luise Breisacher (1878), Mathilde Breisacher (1872), Melanie Breisacher geb. Blozheimer (1881), Melanie Breisacher (1903), Robert Burgheimer (1882), Else Dreyfu� (1908), Marie Dreyfu� geb. Model (1863), Michael Eisemann (1894), Hedwig Helena Felsenstein (1884), Robertine Felsenstein geb. Uffenheimer (1879), Salomon Felsenstein (1871), Siegfried Fleursheimer (1864), Edmund Geismar (1889), Emma Geismar (1900), Hans Geismar (1858), Heinrich Geismar (1879), Hugo Geismar (1894), Lina Geismar geb. Josef (1889), Lina Geismar geb. Geismar (1889), Ludwig Geismar (1896), Max Geismar (1858), Max Geismar (1884), Rosalie (Rosa) Geismar geb. Uffenheimer (1879), Siegfried Geismar (1879), Theodor Geismar (1869), Theodor Geismar (1873), Theodor Geismar (1881), Wilhelm Geismar (1873), Wilhelm Geismar (1882), Camilla Greilsamer geb. Breisacher (1880), Fanny Greilsamer (1885), Julius Greilsamer (1805), Max Greilsamer (1877), Emil Grumbach (1868), Fanny Grumbach (), Ferdinand Grumbach (1871), Flora Grumbach (1903), Karoline Guggenheimer geb. Geismar (1878), Rosa G�nzburger geb. Kleefeld (1876), Hilda Haberer geb. Wurmser (1886), Fanny Hecht geb. Bodenheimer (1889), Charlotte Heymann geb. Geismar (1885), Margot Edi Hochherr geb. B�hr (1911), Selma Hoffmann geb. Weinberg (1889), Claire (Cl�re) Kahn geb. Geismar (1888), Selma Kassewitz geb. Greilsamer (1881), Hermann Kaufmann (1874), Jenny Kaufmann geb. Rothschild (1887), Babette Kindermann geb. Kahn (1885), Siegfried Kindermann (1879), Johanna Kleefeld (1904), Fanny Levi (1899), Bella Levy (1880), Erich Levy (1915), Hermann Levy (1879), Julie Levy geb. Epstein (1877), Julie Levy geb. Kahn (1883), Marie Levy (1875), Max Levy (1874), Rina Levy (1904), Rosa Levy (1905), Lina Lippmann geb. Kleefeld (1872), Erna Maier geb. Geismar (1903), Bella Mayer geb. Strauss (1890), Bertha Mayer geb. Geismar (1882), Abraham Mock (1870), Jenny Mock geb. Karlebach (1875), Lydia Model (1889), Simon Model (1874), Moses M�ller (1856), Florine Nachmann geb. Blum (1874), Marie Mathilde Platz geb. R�derer (1880), Johanna Rosenberg geb. Rosenberger (1870), Julius Rosenberg (1900), Rosa Rosenberg (1861), Sophie Roth geb. Wurmser (1882), Hilda Strau� (1889), Josefin Strau� geb. Mock (1861), Julius Strauss (1892), Adolf Uffenheimer (1864), Anna Uffenheimer geb. Roos (1873), Flora Uffenheimer (1899), Jakob Uffenheimer (1860), Sitta Uffenheimer geb. Kaufmann (1893), Alfred Weil (1923), Berta Weil geb. Uffenheimer (1870), Bertha Weil geb. Greilsamer (1882), Betty Weil geb. Friedberger (1888), Elsa Weil geb. Wurmser (1890), Emil Weil (1883), Klara Weil geb. Model (1872), Leopoldine Weil geb. Kleefeld (1862), Luise Weil geb. Greilsheimer (1888), Melanie Weil (1885), Moritz Weil (1879), Siegfried Weil (1883), Max Weinberg (1884), Frieda Wertheimer geb. Uffenheimer (1872), Friedrich Wertheimer (1873), Helene Wertheimer geb. Kollmann (1888), Irma (Ida) Wertheimer geb. Geismar (1889), Klara Wertheimer geb. Geismar (1894), Balbine Wurmser geb. Levi (1897), Salomon Wurmser (1884), Tilly Wurmser (1891).
Berichte aus der Geschichte der j�dischen Gemeinde
Allgemeine Berichte
Aus der Zeit des Drei�igj�hrigen Krieges (aus einem Beitrag von Berthold Rosenthal, 1926)
Artikel in der "CV-Monatszeitschrift" (des "Central-Vereins") vom Februar 1926: "Noch ein Bild aus der Zeit des zu Ende gehenden Krieges: Im letzten Kriegsjahre (1648) beauftragte der Kommandant der Festung Breisach den Juden Mathias in Marckolsheim (Elsass), zur Verpflegung franz�sischer Truppen Vieh einzukaufen. In der Absicht, in der Gegend der Waldst�tte (Waldshut) das Vieh zu beschaffen, machte sich Mathias auf den Weg. 'Bei dem Feuerm�rhell der Stadt Breisach' angekommen, traf er einen Baseler in seine Heimat reisenden Kaufmann, mit dem Mathias eine Strecke fuhr und ihm vorsichtshalber bei der Trennung sein Geld anvertraute. Auf seinem weiteren Weg begegnete ihm das Edelfr�ulein Masquin aus der Gegend von Wei�enburg, das ihm, als es den Zweck seiner Reise erfuhr, mitteilte, es habe bei Bauern in Hertingen (bei M�lheim) Vieh eingestellt, welches aber schlecht gepflegt w�rde und deshalb verk�uflich w�re. Mathias fuhr nun �ber den Rhein und meldete sich sofort beim markgr�flich badischen Obervogt in Rheinweiler, den er aber nicht zu Hause traf. Alsdann kaufte er das Vieh in Hertingen, unter der Bedingung, dass ihm die Tiere ins n�chste els�ssische Dorf gebracht werden m�ssen. Der Pfarrer, der Vogt und andere B�rger waren beim Handel zugegen. (Im Hinblick auf die sp�teren Angaben des Vogts ist dies zu erw�hnen n�tig). Der Pfarrer gab sich sogar als Verwalter des Viehs und Handels aus. Am anderen Tage reiste Mathias mit dem Pfarrer nach Basel, um ihm den Kaufpreis auszuzahlen. Bei Empfang des Geldes versicherte er, 'bei priesterlichen Ehren' Wort zu halten. Als Mathias aber an den verabredeten Ort kam, war das Vieh nicht eingetroffen. Die Verk�uferin benachrichtige ihn, sie habe das Vieh nach Rheinweiler treiben lassen; dort h�tte es aber der markgr�fliche Vogt beschlagnahmt, weil der K�ufer ohne Geleit ins Badische eingedrungen und da sogar �ber Nacht geblieben sei. Der Vogt meldete den Vorfall der markgr�flichen Regierung, die damals aus Sicherheitsgr�nden in Basel ihren Sitz hatte. Diese ordnete an, das Vieh m�sse nach Oetlingen (bei L�rrach) gebracht werden, und der Vogt h�tte den Juden nicht laufen lassen, sondern 'ihn am Kopf nehmen sollen, wonach sich in Zukunft zu richten sei'. Mathias meldete den Vorfall seinem Auftraggeber (sc. der Kommandant der Festung Breisach) und f�hrte aus, er (Mathias) habe nichts Ungeb�hrliches begangen, viel weniger sich einer Majest�tsbeleidigung, deren er geziehen werde, schuldig gemacht, noch auch das Geleit gebrochen, 'als welches niemalen bei diesen Kriegszeiten gehalten und genommen worden, da man auch die Juden bei solchen nicht, wie in Friedenszeiten, sch�tzen k�nne'. Er habe sich 'uff den erhaltenen k�niglichen (franz�sischen) Schutz verlassen, durch welchen er bis anherr in der Markgrafschaft in allen Orten viel Jahr her sicherlich gehandelt und niemalen dergleichen einigen Juden zugemutet oder von seligem begehrt worden'. Mathias bat schlie�lich den Kommandanten, ihm behilflich zu sein, dass er 'entweder zu dem Vieh oder zu dem Geld, so ihm sonsten zu erstatten unm�glich wieder gelangen oder au�er Schaden m�ge gesetzt werden.' Der Kommandant verlangte nun vom Vogt in Rheinweiler die Herausgabe des Viehs. Dieser erwiderte, nicht er habe die Beschlagnahme ausgesprochen, sondern der Markgraf, an den sich der Kommandant wenden m�ge; was auch geschah. Die markgr�fliche Kanzlei antwortete dem Kommandanten von Breisach: Man wolle nicht annehmen, dass er willens sei, das Recht der Regierung zur Wegnahme des Viehs zu bestreiten. Indes sei man nicht gemeint, ihm das Vieh vorzuenthalten, vorausgesetzt. dass er den Juden zu der Regierungskanzlei schicke, damit man sich mit ihm vergleiche. Hiermit endigt die aktenm��ige Darstellung."
Aus der Geschichte des Rabbinates in Breisach Bezirksrabbiner Rei� aus Breisach nimmt an der Frankfurter Rabbinerversammlung teil (1845) Anmerkung: es handelt sich um Rabbiner Moses Reiss (geb. 1802 in Karlsruhe, gest. 1878 in Breisach): nach dem Besuch der Karlsruhe Jeschiwa studierte er 1825/26 in W�rzburg. Seit 1838 war er Bezirksrabbiner in Breisach. Er war verheiratet mit Babette geb. Burger.
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 23. Juni 1845: "Aus Baden, 30. Mai (1845). Die Mitglieder des Synagogenbezirks Breisach und Emmendingen, welche bereits in ihrer unterm 26. M�rz vorigen Jahres an die hohe zweite St�ndekammer eingereichten und von letzterer mit verdientem Beifalle aufgenommenen Petition das dringende Bed�rfnis einer zeitgem��en Reform im Judentum ausgesprochen, haben nun auch unterm 18. dieses Monats mit Beizug s�mtlicher israelitischer Vorsteher des Bezirks den Herrn Bezirksrabbiner Rei� von Breisach schriftlich aufgefordert, der im Juli dieses Jahres in Frankfurt am Main stattfindenden Rabbinerversammlung anzuwohnen. Derselbe hat unterm 26. dieses Monats seine Bereitwilligkeit zur Teilnahme an besagter Versammlung schriftlich zugesagt und zugleich beim gro�herzoglichen Oberrate um Urlaub zu diesem Behufe nachgesucht."
Bezirksrabbiner Rei� m�chte gottesdienstliche Reformen durchsetzen (1845)
Artikel in der Zeitschrift "Der treue Zionsw�chter" vom 16. September 1845: "Breisach. Unser Rabbiner Reis hatte w�hrend der Frankfurter Rabbiner-Versammlung erkl�rt, er besuche selbige im Auftrage seiner Gemeinde, die gesonnen, die beliebten Reformen in der Synagoge und in den sonstigen religi�sen Verh�ltnissen vorzunehmen. Von Frankfurt zur�ckgekehrt, hatte derselbe wirklich nichts Eiligeres zu tun, als den neugeformten Gottesdienst hier einf�hren zu wollen. Allein bald zeigte es sich, welches denn eigentlich die wahre Stimmung der Gemeinde sei. Nicht von Einzelnen, sondern von der Gesamtheit der Gemeinde wurde entschiedener Protest gegen dieses Treiben eingelegt. Rabbiner Reis, mit dieser Erkl�rung nicht zufrieden, wandte sich an die betreffende Beh�rde. Dieser Tage ist nun der Bescheid erfolgt, die Umgestaltung des Gottesdienstes gegen den Willen der Gemeinde sei unstatthaft; �berhaupt habe der Rabbiner im synagogalen oder religi�sen Leben keine Neuerungen vorzunehmen, bis selbige durch 'h�here Weisung' sanktioniert seien. So weit ist es gekommen, dass nur die Staatsbeh�rden uns gegen unsere eigenen Seelsorger sch�tzen k�nnen. B."
Kritik an Rabbiner Rei� sowie dessen Stellungnahme (1845)
Rabbiner Rei� kommt in Untersuchungshaft (1849)
Artikel in der Zeitschrift "Der treue Zionsw�chter" vom 21. September 1849: "Breisach. Auch der hiesige Rabbiner Rei� ist wegen Beteiligung an den revolution�ren Zust�nden in Untersuchung und zugleich in Haft geraten...".
Aus der Geschichte der j�dischen Lehrer der Gemeinde
Nach der Zurruhesetzung von Hauptlehrer Halle wird die Stelle des Hauptlehrers an der israelitischen Volksschule neu ausgeschrieben (1853)
Anzeige im "Gro�herzoglich Badischen Anzeige-Blatt f�r den See-Kreis" vom 3. August 1853 (Quelle: Stadtarchiv Donaueschingen): "Durch die erfolgte Zurruhesetzung des Hauptlehrers Halle in Breisach wurde die Hauptlehrerstelle an der dortigen israelitischen Volksschule erledigt. Die berechtigten Bewerber um diese zur 4. Klasse geh�rige Schulstelle mit einem festen Gehalte von 350 fl. nebst freier Dienstwohnung oder dem gesetzlichen Wertanschlage f�r solche und einem Schulgelde von 1 fl. 20 kr. f�r jedes Schulkind, bei ungef�hr 100 Sch�lern, werden daher aufgefordert, sich nach Ma�gabe der Verordnung vom 7. Juli 1836 unter Vorlage ihrer Aufnahmescheine und der Zeugnisse �ber ihren sittlichen und religi�sen Lebenswandel durch die betreffende Gro�herzogliche Bezirksschulvisitatur bei der gro�herzoglichen Bezirksschulvisitatur Breisach zu Oberrimsingen binnen 6 Wochen zu melden.
Dabei wird jedoch bemerkt, dass sich die israelitische Oberschulbeh�rde vorbehalte, die zur Zeit erledigte Unterlehrerstelle bei der betreffenden Volksschule Breisach nach Umst�nden wieder zu besetzen, wobei in Gem��heit des � 43 des Volksschulgesetzes vom 28. August 1835, �ber die H�lfte des Schulgeldes anderweitige Verf�gung getroffen werden w�rde."
Lehrer H. Halle macht sich Gedanken �ber die Besserung der sozialen Not der Juden in Westrussland (1869)
Anmerkung: es handelt sich vermutlich um den seit 1853 im Ruhestand befindlichen Lehrer Halle (siehe oben), da er von seiner Zeit als Lehrer in Endingen um 1816/17 berichtet und somit 1869 schon mindestens um die 80 Jahre alt gewesen ist..
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18. August 1869: "Alt-Breisach, 6. August (1869). In Bezug auf den so eindringlichen Aufruf, die Not unserer Br�der in Westrussland zu steuern vom 4. August dieses Jahres in Nr. 31, m�chte ich auf einen Industriezweig aufmerksam machen, dessen Material sehr wohlfeil und allenthalben vorhanden ist, und wodurch Kindern*) von 8-10 Jahren schon ein Erwerbszweig er�ffnet werden kann. Ich meine das Strohflechten und die Strohhut-Fabrikation.
In den Notjahren 1816 und 1817 - ich war damals Normallehrer in Endingen in der Schweiz - wurde dieser Industriezweig in der Schweiz und auf dem Schwarzwald eingef�hrt und hat bis jetzt, nicht nur die �rmere Klasse vor Not bewahrt, sondern auch gro�e Etablissements hervorgerufen, in welchen f�r Millionen Waren allj�hrlich angefertigt werden. Eine fernere Erwerbsquelle ist in dieser unfruchtbaren Gegend: die B�rsten-Fabrikation aus Borsten, Risshaaren, z�hhen Wurzelfasern etc. etc. Diese Stoffe finden sich auch allenthalben vor und sind billig zu haben. M�ge der Allg�tige die Herzen erwecken, dass dieser Not gesteuert werde. H. Halle.
*) Anmerkung der Redaktion: Man soll nie die Kinder der Schule entziehen; haben nur die Eltern lohnende Arbeit, so haben auch die Kinder Brot." m
Zum Tod von Lehrer Hermann Dottenheimer (Kantor und Schochet in M�llheim von ca. 1888 bis ca. 1895, danach in Neustadt a.d.W., gest. 1937)
Anmerkung (teils noch unbest�tigte Rechercheergebnisse!): Hermann (Hirsch) Dottenheimer ist ca. 1859 in Berolzheim geboren als Sohn von Joel Dottenheimer und seiner Frau Dina geb. Fellheimer. Sein j�ngerer Bruder Heinrich (geb. 1855 inBerolzheim, umgekommen 1943 im Ghetto Theresienstadt) lie� sich sp�ter in Gunzenhausen nieder. Hermann Dottenheimer lie� sich an derIsraelitischen Lehrerbildungsanstalt in W�rzburgzum Lehrer und Kantor ausbilden; die Ausbildung absolvierte er 1878. Danach (ca. 1879 - 1883?) war er als Kantor und Schochet inTreuchtlingen t�tig. Um 1884/87 war er Lehrer und Kantor in Breisach, anschlie�end um 1885/1894 inM�llheim. Er war verheiratet, sein inM�llheim 1888 geborener Sohn Heinrich ist 1914 bei Lun�ville gefallen. Seit 1895 war Hermann Dottenheimer Lehrer und Kantor in Neustadt an der Weinstra�e. Um 1920 trat er in den Ruhestand und verzog zu seinen in Budapest lebenden T�chtern. Er starb Anfang November 1937.
Artikel im "J�dischen Gemeindeblatt f�r das Gebiet der Rheinpfalz" vom 1. Januar 1938: "Neustadt an der Weinstra�e. Anfang November verschied nach kurzem Krankenlager im patriarchalischen Alter von 78 Jahren der langj�hrige Kantor, Religionslehrer und Rechner unserer Kultusgemeinde, Hermann Dottenheimer. Derselbe weilte seit seiner Pensionierung bei seinen T�chtern in Budapest, nachdem zum Herzeleid der Familie der einzige, hoffnungsvolle Sohn ein Opfer des Weltkrieges geworden war. In einer tiefempfundenen Ansprache im Gotteshause, wo ja so oft der vorz�gliche Scholiach Zibbur (Vorbeter) seine pr�chtige Stimme zur Ehre Gottes und der Menschen Erbauung ert�nen lie�, w�rdigte Herr Vorstand Gustav Weil nach Beendigung der sabbatlichen Toravorlesung das �beraus segensreiche Wirken dieses pflichtgetreuen Beamten w�hrend seiner 25-j�hrigen Amtst�tigkeit hier. In Freud und Leid, so f�hrte der treffliche Redner weiter aus, habe sich der nun Verkl�rte mit seinen Kultusmitgliedern aufs engste verbunden gef�hlt und bis zum letzten Atemzuge dessen treues Herz f�r die ehemalige Heimat in voller W�rme geschlagen. Tiefe R�hrung �bermannte Redner wie Zuh�rer als er ihm Schlussworte in seinem und der Gemeinde Namen das feierliche Gel�bnis ablegte, das Ged�chtnis des Verkl�rten alle Zeit zu ehren und in dankbarer Erinnerung hoch zu halten." | |||
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Nennungen von Kantor H. Dottenheimer in Breisach in j�dischen Periodika | |||
Ergebnisse von Spendensammlungen mit Nennung von Kantor H. Dottenheimer in Breisach in "Der Israelit" vom 2. Dezember 1884 und vom 30. Dezember 1886 | Kurze Gemeindebeschreibung im "Statistischen Handbuch" 1887 02 S. 25 | ||
Besuch von Rabbiner Dr. Lewin aus Freiburg in der Zeit von Kantor Hermann Dottenheimer (1885) | |||
Artikel in "Israelitische Wochenschrift" vom 3. Dezember 1885: "Breisach, den 20. November (Original-Korrespondenz). Vergangenen Freitag den 13. November hatte unsere israelitische Kultusgemeinde die Ehre, von Herrn Dr. Lewin, Rabbiner zu Freiburg, der nach getroffenem �bereinkommen auch den hiesigen langj�hrigen Rabbinatssitz und die zum Bezirke geh�rigen Gemeinden Ihringen,Eichstetten undEmmendingen verwaltet, besucht zu werden. Die Freude �ber diesen hohen Besuch war eine aufrichtige und herzliche und lie�en es sich der derzeitige Vorstand, Herr G. Bergheimer, im Verein mit Herrn Kantor Dottenheimer nicht nehmen, den Herrn Rabbiner inIhringen schon zu begr��en und ihn im Namen der Gemeinde herzlich willkommen zu hei�en! Bald nach Ankunft des verehrten Gastes um 4 Uhr nachmittags begann der Gottesdienst im festlich erleuchteten Gotteshause und trug der durch seine treffliche Schulung bestens bekannte M�nnerchor nicht wenig dazu bei, durch den Vortrag weihevoller Ges�nge den Gottesdienst zu einem erhebenden und andachterweckenden zu gestalten. Samstagmorgen nach dem Vorlesen des Tora-Abschnittes bestieg Herr Dr. Lewin die Kanzel und hielt mit rhetorischer Meisterschaft eine Predigt, die ihren tiefen Eindruck auf die zahlreich versammelte Gemeinde die den Worten des Redners mit gespanntester Aufmerksamkeit lauschte, nicht verfehlte. - Wahrlich, es ist nicht zu verwundern, wenn Herrn Dr. Lewin, dem ein vorz�glicher Ruf vorausgegangen, alle Herzen warm entgegenschlagen, und w�nschen wir der Gemeinde Freiburg und allen Gemeinden, die sich der sch�nen Metropole angeschlossen, zur Wahl des Rabbiner aufrichtig Gl�ck. Bei dem im Gasthaus 'Zum Adler' vom Synagogenrat dem Gast zu Ehren veranstalteten Festessen hatten wir das Vergn�gen, Herrn Dr. Lewin auch als liebensw�rdigen Gesellschafter kennen zu lernen. Durch die in Aussicht gestellten �fteren Besuche des Herrn Rabbiners wird auch das religi�se Leben in unserer Gemeinde neue Anregungen erhalten und erstarken." |
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde
Erinnerung an die Auswanderungen im 19. Jahrhundert - Grabstein f�r Jacob Guggenheim aus Breisach in New Orleans (1831-1881)
Anmerkung: das Foto wurde von Rolf Hofmann (Stuttgart) im April 1994 im 1860 er�ffneten Hebrew Rest Cemetery in New Orleans, 2100 Pelopidas at Frenchman Street, near Elysian Fields and Gentilly Blvd., aufgenommen.
Grabstein im "Hebrew Rest Cemetery" in New Orleans:
"Hier ruht (hebr�ische Abk�rzung) -
Hier ruht Jacob Guggenheim.
Geboren in Alt Breisach Baden den 10. Juni 1831 -
gestorben den 21. November 1881.
Friede seiner Asche.
Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens. "
Schulkandidat Samuel Weil aus Breisach wird auf die Lehrerstelle an der �ffentlichen israelitischen Schule in Feudenheim ernannt (1845)
Anmerkung: Samuel Weil aus Breisach war seit 1840 Schulkandidat in Feudenheim, seit Errichtung der �ffentlichen israelitischen Schule ebd. war er dort Lehrer bis 1869.
Anzeige im "Gro�herzoglich Badischen Anzeige-Blatt f�r den See-Kreis" vom 6. August 1845 (Quelle: Stadtarchiv Donaueschingen): "Karlsruhe. [Bekanntmachung]. Die mit dem Vors�ngerdienste vereinigte Lehrstelle an der neu errichteten �ffentlichen Schule bei der israelitischen Gemeinde Feudenheim, Amtsbezirks Ladenburg, wurde dem bisherigen Religionsschullehrer und Vors�nger bei derselben, Schulkandidaten Samuel Weil von Breisach �bertragen".
Schulkandidat Bernhard B�r von Breisach erh�lt die Unterlehrerstelle an der israelitischen Volksschule Gailingen (1850)
Anzeige im "Gro�herzoglich Badischen Anzeige-Blatt f�r den See-Kreis" vom 17. Juli 1850 (Quelle: Stadtarchiv Donaueschingen): "Die erledigte Unterlehrerstelle an der israelitischen Volksschule inGailingen wurde dem Schulkandidaten Bernhard B�r von Breisach �bertragen".
Isaac Levy wird als Synagogenrats-Vorsteher gew�hlt (1905)
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 17. Mai 1905: "Breisach in Baden. An die Stelle des j�ngst verstorbenen Herrn Gidion Uffenheimer wurde Herr Isac Levy als Synagogenrats-Vorsteher gew�hlt."
Goldene Hochzeit der Eheleute Isak Lazarus (1914)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 10. Juli 1914: "Die Eheleute Isak Lazarus in Breisach, Baden, feierten unter Anteilnahme der gesamten Bev�lkerung ihres Heimatortes das Fest der goldenen Hochzeit. Auch der Gro�herzog lie� durch den B�rgermeister dem Jubelpaare ein sch�nes Geschenk �berreichen."
| Kennkarte aus der NS-Zeit | | | | | ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ | --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- | | | | | | | | | Am 23. Juli 1938 wurde durch den Reichsminister des Innern f�r bestimmte Gruppen von Staatsangeh�rigen des Deutschen Reiches die Kennkartenpflicht eingef�hrt. Die Kennkarten j�discher Personen waren mit einem gro�en Buchstaben "J" gekennzeichnet. Wer als "j�disch" galt, hatte das Reichsgesetzblatt vom 14. November 1935 ("Erste Verordnung zum Reichsb�rgergesetz") bestimmt. Hinweis: f�r die nachfolgenden Kennkarten ist die Quelle: Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland: Best�nde: Personenstandsregister: Archivaliensammlung Frankfurt: Abteilung IV: Kennkarten, Mainz 1939" http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/STANDREG/FFM1/117-152.htm. Anfragen bitte gegebenenfalls an zentralarchiv@uni-hd.de | | | | | | | | | | Kennkarte f�r Sara Kassewitz geb. Greilsamer, geboren in Breisach | | | | | | Selma Sara Kassewitz geb. Greilsamer ist am 14. August 1881 in Breisach geboren. Sie lebte sp�ter in Mainz. Sie wurde am 27. September 1942 ab Darmstadt in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 17. Juli 1944 umgekommen ist. | | | |
Anzeigen j�discher Gewerbebetriebe und Privatpersonen
J�dische Pferdeh�ndler auf dem Donaueschinger Pferdemarkt (Anzeigen von 1894)
Anzeige im "Donaueschinger Wochenblatt" vom 10. M�rz 1894 (Quelle: Stadtarchiv Donaueschingen):
"Wir besuchen den Donaueschinger Pferdemarkt wieder mit einem Transport Franz�sischer Pferde.
Leopold & Isak Levi, Pferdeh�ndler aus Altbreisach."
Weitere Dokumente
(aus der Sammlung von Peter Karl M�ller, Kirchheim/Ries)
Erinnerung an die Deportation nach Gurs im Oktober 1940
Grabstein f�r Jacob Uffenheimer (Grabstein im Hintergrund) auf dem Friedhof in Gurs.
Jacob Uffenheimer ist am 8. August 1860 in Breisach geboren und lebte sp�ter in Freiburg. Er wurde am 20./22. Oktober 1940 in das s�dfranz�sische Internierungslager Gurs deportiert, wo er im Februar 1941 umgekommen ist.
(Foto: Bernhard Kukatzki)
Zur Geschichte des Betsaales / der Synagoge
Im Mittelalter gab es kein separates Wohngebiet der j�dischen Familien. Um 1319/25 standen zehn j�dische H�user in der Oberstadt (die meisten an der Ostseite der heutigen Radbrunnenallee zwischen Pfarrgasse und Tullagasse) und vier H�user in der Unterstadt. Eine erste Synagoge (die 1533 erw�hnte "Judenschule") lag am Westrand der Oberstadt in der heutigen Schulgasse. Da im 16. Jahrhundert keine Juden in der Stadt lebten, ist unklar, ob es sich um ein Bethaus aus der Zeit vor 1349 oder erst um 1400 handelt.
Nach 1638 lebten die j�dischen Familien noch teilweise in der Oberstadt, zunehmend jedoch im Bereich der "Judengasse" (heutige Rheintorstra�e) mit dem Gebiet um den Kupfertorplatz sowie der Sternenhofgasse. Um 1680 konnte wieder eine Synagoge eingerichtet werden. Sie wird in einer Beschwerde der Z�nfte der Stadt �ber die Zunahme der Juden in Breisach 1681 erw�hnt ("la Synagogue nouvellement Erig�e � Brisac"). M�glicherweise ist diese Synagoge identisch mit dem auch im 18. Jahrhundert ben�tzten Gotteshaus, das bereits am heutigen Synagogenplatz stand (fr�her Ecke Judengasse/Synagogengasse; die Judengasse wurde in der NS-Zeit zur "Rheintorstra�e", die Synagogengasse zum "Kl�sterle"; 1998 umbenannt in "Am Synagogenplatz"). Bei der Zerst�rung Breisachs durch die Franzosen 1793 wurde mit allen Judenh�usern auch die Synagoge ein Raub der Flammen.
1803/04 wurde eine neue Synagoge gebaut, deren Pl�ne in den 1930er-Jahren noch im j�dischen Gemeindearchiv in Breisach lagen. Diese Synagoge war nach einigen Jahren f�r die stark wachsende Gemeinde zu klein und �berdies reparaturbed�rftig. Um 1830/40 wurde eine neue Synagogeerbaut, die um 1870/75 nochmals umgebaut und vergr��ert. Zur Baugeschichte der Synagoge konnten keine Quellen gefunden werden.
Beim Novemberpogrom 1938 brannte eine aus Freiburg kommende Sturmabteilung unter Leitung eines SA-Standartenf�hrers die Synagoge nieder. Wenig sp�ter musste die Ruine auf Kosten der j�dischen Gemeinde abgebrochen werden.
1938 bis 1940 konnte noch im j�dischen Gemeindehaus (s.u.) ein Betsaaleingerichtet werden.
Am 20. Mai 1959 wurde am Synagogenplatz ein Gedenksteineingeweiht. Bei der Veranstaltung sprachen Rabbiner Dr. Lothar Rothschild aus St. Gallen, B�rgermeister Bueb, ein Vertreter des Israelitischen Oberrates in Baden sowie Alexander Wurmser, einer der ehemaligen j�dischen Breisacher. Die Anlage des Synagogenplatzes als Gedenkst�tte war ein gemeinsames Projekt der Breisacher Stadtverwaltung und des Oberrates der Israeliten Badens. 1968wurde der Synagogenplatz zum 30. Jahrestag der Pogromnacht neu gestaltet. Auch zum 60. Jahrestag 1998 wurde der Platz nochmals v�llig neu hergerichtet zu einer Gedenkst�tte mit Markierungen und Hinweistafeln. Die Einweihung war am 10. November 1998.
Fotos 1. Die Synagoge in der Judengasse
Fotos nach 1945/Gegenwart:
Fotos um 1985: (Fotos: Hahn) | ||
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Der Synagogenplatz mit der Gestaltung von 1968 | Der Gedenkstein von 1959 | |
Fotos von 2001: Besichtigung des 1998 neu gestalteten Synagogenplatzes bei der Jahrestagung von Alemannia Judaica | ||
(Fotos: Hahn) | Schild am "Synagogenplatz" | Blick �ber den Synagogenplatz |
Der Gedenkstein am ehemaligen Synagogenplatz | Hinweistafel zur Geschichte der Synagoge | Darstellung der ehemaligen Breisacher Synagoge |
Fotos 2003/04: (Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 27.10.2003; mit *: J. Kr�ger, Karlsruhe, 2004) | ||
Schild am "Synagogenplatz" | Blick �ber den Synagogenplatz* | |
Der Gedenkstein | Die Hinweistafel | |
Fotos vom Sommer 2013 (Fotos: Klara Strompf, Aufnahmen vom 26.6.2013) | ||
Blick �ber den Synagogenplatz mit dem Gedenkstein | Der alte Gedenkstein von 1959 und die Hinweistafel | |
2. Das ehemalige j�dische Gemeindehaus ("Blaues Haus")
Zwei historische Aufnahmen aus den Jahren 1938/40 mit dem Betsaal sind erhalten (Quelle: F�rderverein) | ||
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Foto von 1940 | Foto von 1940 | |
Zwei Fotos des ehemaligen j�dischen Gemeindehauses um 1985 (Fotos: Hahn) | ||
Blick von der Rheintorstra�e (Judengasse) | Eingang | |
Fotos 2003: Einweihung des restaurierten Gemeindehauses (Quelle: F�rderverein; Fotos untere Zeile: Hahn, Aufnahmedatum 27.10.2003) | ||
Das Gemeindehaus nach Abschluss der Restaurierung | Bei der Einweihungsfeier im Juni 2003 vor dem Gemeindehaus | |
Das "Blaue Haus" | Das "Blaue Haus" | Eingangst�r |
Fotos vom Sommer 2013 (Fotos: Klara Strompf, Aufnahmen vom 26.6.2013) | ||
Hinweistafel am "Blauen Haus" | Gedenktafel f�r Bezirksrabbiner Moses Reiss | |
Andernorts entdeckt: im j�dischen Friedhof Leipzig | ||
Grabstein f�r Rosa Gugenheim geb. Weil (1837 Alt-Breisach - 1911) und Samuel Gugenheim (1834 Alt-Breisach - 1929) | ||
Fotos von 2007 siehe bei den Fotos von der Jahrestagung der "Alemannia Judaica" am 6. und 7. Oktober 2007 |
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte
Februar 2010:Heinz Levi (geb. 1931 in Breisach) besucht mit seiner Familie Breisach |
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Artikel von Victoria Kampfmann in der "Badischen Zeitung" vom 27. Februar 2010 (Artikel): "Eine spannende Reise in die Kindheit 1938 musste Heinz Levi aus Deutschland fliehen /Jetzt besuchte er mit seiner Familie Breisach. BREISACH. Eine Reise in die Vergangenheit wurde f�r Heinz Levi sein Besuch in Breisach. 1938 musste der Deutsche j�discher Abstammung mit seiner Familie aus Nazi-Deutschland fliehen. Jetzt besuchte er Breisach wieder. Heinz Levi lebt seit den 50er Jahren in London. Dieser Tage kam er auf Anregung seines Sohnes Russell mit einem Gro�teil seiner Familie in die M�nsterstadt..." |
Oktober 2010: Neuauflage der Lebenserinnerungen von Louis Dreyfuss |
Mitteilung des F�rdervereins www.juedisches-leben-in-breisach.de vom 18. Oktober 2010 zur Buchvorstellung der Neuauflage: "Buchvorstellung der Neuauflage von Ludwig Dreyfuߒ Lebenserinnerungen 1933 � 1945 am Sonntag, 24. Oktober 2010 um 11.30 Uhr im Blauen Haus, Rheintorstr. 3. Ludwig Dreyfu� ist vielen Menschen in Breisach auch heute noch lebhaft in Erinnerung. Er war der erste Jude, der Breisach verlie� � einige Tage nach dem Naziboykott der j�dischen Gesch�fte m Mai 1933 � und der letzte von insgesamt drei j�dischen M�nnern, der 1964 in seine Heimatstadt zur�ckkehrte. Mit ihm kam seine Frau Mathilde Clorer, die w�hrend der Jahre der Verfolgung nicht von seiner Seite gewichen war. Vor 70 Jahren stand er au�erhalb des Lagerzauns von Gurs, wo seine Mutter, seine Schwester und viele Freunde und Bekannte interniert waren. Bis zu seinem Tod 1993 lebte Ludwig Dreyfuss in seiner Heimatstadt und half zun�chst der Stadt und dann Historikern, Lehrern und Forschern bei der Aufgabe, die Geschichte der Breisacher Juden zu dokumentieren. Im Learning Center des J�dischen Museums in Berlin ist ihm ein Programm gewidmet und damit ein kleines Denkmal gesetzt. Seine 1991 erschienenen Erinnerungen werden jetzt vom Hartung-Gorre Verlag Konstanz neu aufgelegt und im Blauen Haus vorgestellt." |
Juli 2011: Neue Informationstafel zum Verh�ltnis zwischen Christen und Juden im Mittelalter auf dem M�nsterberg |
Am 2. Juli 2011 wurde eine dreisprachige Informationstafel auf dem M�nsterberg aufgestellt. Der deutsche Text lautet: "Christen und Juden. Nur Kaufleute hatten das Privileg auf dem Breisacher Berg zu siedeln. Dies bestimmte ein Vertrag, der 1185 zwischen dem Basler Bischof Heinrich und K�nig Heinrich VI. geschlossen wurde. Neben ihren christlichen Nachbarn genossen auch j�dische Gesch�ftsleute dieses Vorrecht. Smariant, der in einer 1301 ausgestellten Urkunde als B�rger der Reichsstadt bezeugt ist, und sein Nachbar Salmann von Bern geh�rten zu jenen sieben j�dischen Hauseigent�mern, die dem Breisacher Hofst�ttenverzeichnis von 1319 zufolge an 'des Reichs freier Stra�e' in n�chster N�he des Radbrunnens wohnten. der Geldverleiher Smariant besa� hier zwei nebeneinander gelegene H�user, f�r die er dem Bischof von Basel j�hrlich zwei Solidi zinste. Das gewaltsame Ende der j�dischen Gemeinde erlebte er nicht mehr. Der folgenschweren Verleumdung der Juden als Brunnenvergifter fielen in den Pestjahren 1348-1350 fast alle j�dischen Gemeinden in Deutschland, der Schweiz und dem Elsass zum Opfer: Das Deutzer Memorbuch gedenkt des im Februar 1349 erlittenen Martyriums der Breisacher Juden: 'Gott m�ge gedenken der Ermordeten und Verbrannten der Gemeinden Basel, Ehnheim, Kaysersberg, Breisach, Sennheim und Rosheim mit den Seelen Abrahams, Isaaks, Jakobs, Saras, Rebekkas, Rahels und Leas und denen der anderen Gerechten, die im Garten Eden sind. Amen.'" Ansicht der Tafel mit den Texten in deutsch, englisch und franz�sisch siehe eingestellte pdf-Datei (erhalten von Christiane Walesch-Schneller) . |
Links: aus dem Hofst�ttenverzeichnis von 1319 mit der Markierung der Namen j�discher Hauseigent�mer (erhalten von G�nter Boll). Von G�nter Boll ist eingestellt ein auf das Hofst�ttenverzeichnis von 1319 bezogener Beitrag zur mittelalterlichen j�dischen Geschichte in Breisach: "Christen und Juden" (pdf-Datei). |
Ausstellung im September/Oktober 2011: "Was blieb - Zeugnisse j�dischen Lebens in Breisach". Eine Ausstellung im Blauen Haus im September und Oktober 2011 sonntags und mittwochs von 15 bis 18 Uhr. Weitere Informationen auf der Website von juedisches-leben-in-breisach.de |
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Juni 2013:Das "Blaue Haus" in Breisach (ehemaliges j�disches Gemeindehaus) feiert sein 10-j�hriges Bestehen |
Eingestellt als pdf-Datei ein Bericht von Wolfgang D�stner �ber die Woche der Begegnung vom 23. bis 26. Juni 2013. |
November 2013: Gedenken zum 75. Jahrestag des Novemberpogroms 1938 - Anregung f�r die Verlegung von "Stolpersteinen" in Breisach Bekommt auch Breisach Stolpersteine? (ver�ffentlicht am Mo, 11. November 2013 17:39 Uhr auf badische-zeitung.de) |
Juli 2014: Die Verlegung von "Stolpersteinen" in Breisach ist f�r den Herbst 2014 geplant Stolpersteine f�r Breisach (ver�ffentlicht am Di, 22. Juli 2014 20:39 Uhr auf badische-zeitung.de) |
September 2014: Die "Stolpersteine" werden kontrovers diskutiert |
Stolpert Breisach �ber Stolpersteine? (ver�ffentlicht am Sa, 13. September 2014 09:51 Uhr auf badische-zeitung.de) |
Werden die B�rger der Stadt in die Diskussion eingebunden? (ver�ffentlicht am Sa, 13. September 2014 auf badische-zeitung.de) |
Dezember 2014: Sch�ler besuchen im Rahmen des Geschichtsunterrichtes das "Blaue Haus" |
Aus der Geschichte lernen (ver�ffentlicht am Sa, 20. Dezember 2014 auf badische-zeitung.de) |
Seit September 2019: Neue Dauerausstellung im "Blauen Haus" |
Im "Blauen Haus" ist seit September 2019 die neue "Ausstellung J�disches Leben in Breisach 1931" eingerichtet. Es ist eine Dauerausstellung mit H�rstationen (dt./engl.). �ffnungszeiten: Mittwoch und Sonntag 14-17 Uhr - F�hrungen nach Vereinbarung. Weitere Informationen siehe pdf-Datei. Dazu: Presseartikel von Kai Kricheldorff in der "Badischen Zeitung" vom 18. September 2019: "Erinnerungsort f�r das dunkelste Kapitel der Breisacher Geschichte" (pdf-Datei). Presseartikel von Kai Kricheldorff in der "Badischen Zeitung" vom 26. September 2019: "Wie Juden vor 90 Jahren in Breisach lebten" (pdf-Datei) |
September 2019: Das Mahnmal f�r die Synagoge wird besch�digt Das Mahnmal auf dem Synagogenplatz wurde zerkratzt und durch Schmierereien verunstaltet. Die Stadt stellte Anzeige gegen unbekannt. Hinweise auf die T�terschaft bitte an das Polizeirevier Breisach Tel. 07667/9117-0 breisach.prev@polizei.bwl.de |
Artikel von Thomas Rhenisch in der "Badischen Zeitung" vom 26. September 2019:"Mahnmal auf Synagogenplatz besch�digt" (pdf-Datei) |
Links und Literatur
Links:
Website der Stadt Breisach | |
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Website des F�rdervereins: www.juedisches-leben-in-breisach.de | |
Website der Gedenkst�tten S�dlicher Oberrhein | |
Die Geschichte von Ralph Eisemann: hier anklicken, N�heres unter "Schicksale und Lebenswege" | |
Zur Seite �ber den alten j�dischen Friedhof in Breisach (interner Link) | |
Zur Seite �ber den neuen j�dischen Friedhof in Breisach (interner Link) |
Quellen:
Literatur:
Franz Hundsnurscher/Gerhard Taddey: Die j�dischen Gemeinden in Baden. 1968. S. 49-53. | |
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Germania Judaica II,1 S. 124f. | |
G�nther Haselier: Geschichte der Stadt Breisach am Rhein in drei B�nden, jeweils Abschnitte in den B�nden II (Der Niedergang Breisachs: 1700 bis 1890, bes. S. 340ff: Anf�nge der Judenemanzipation) und III (Der Sturz in den Abgrund. 1890 bis 1945). Breisach 1971 (Bd. II) und 1985 (Bd. III). | |
Michael Longerich: Judenverfolgungen in Baden im 14. Jh. Am Beispiel von Breisach, Endingen, Freiburg und Waldkirch, in: "s�Eige zeige". Jahrbuch des Landeskreises Emmendingen 4/1990 S. 33-46. | |
Louis Dreyfuss: Emigration � nur ein Wort? Konstanz 1991. Neuauflage 2010. | |
Gebhard Klein: Breisach im Dritten Reich. Ein Versuch. 1995. | |
Elisabeth Kallfa�: Breisach Judengasse. Breisach 1993. | |
Ursula Huggle: Urteile zu Gunsten der Angeklagten. Ein Prozess der Nachkriegszeit �ber die Pogromnacht von 1938 in S�dbaden. in: Beitr�ge zur Landeskunde von Baden-W�rttemberg. Dezember 1999. | |
Hans David Blum: Juden in Breisach. Hg. Erhard Roy Wiehn. Konstanz 1998. | |
Uwe Fahrer: Ein Rundgang durch das alte Breisach. Gudensberg-Gleichen 1999) | |
G�nter Boll: Die erste j�dische Gemeinde in Breisach am Rhein. in: Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins "Schau-ins-Land". 119. Jahresheft 2000. S. 55-60. | |
ders.: Die Entstehung der letzten j�dischen Gemeinde in Breisach am Rhein. In: Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins "Schau-ins-Land". 119. Jahresheft 2000. S. 61-69. | |
ders. (unver�ffentlicht): Slichot - Bu�gebete f�r das ganze Jahr nach dem els�ssischen Ritus... Karlsruhe 1770. Abbildung der Publikation - nach G�nter Boll handelt es sich vermutlich um Slichot aus Breisach. Eingestellt als pdf-Datei. | |
ders. /Josef Arie Kornweitz: Das j�dische Gemeindehaus in Breisach am Rhein. Eine Ann�herung. Hg. F�rderverein ehemaliges j�disches Gemeindehaus Breisach am Rhein e.V., Breisach 2000. | |
ders. (unver�ffentlicht): Entfremdung - Konflikte und Konversionen. Beitrag von 2010. Eingestellt als pdf-Datei. (darin: 1. �ber Rabbiner Isaak Weyl, der 1759 mit seiner Familie in Darmstadt konvertierte und nun Ludwig Wilhelm Weyland hie�; 2. �ber den Schulthei� der Breisgauischen Judenschaft David G�nzburger, der 1752 in Freiburg konvertierte und nun Ferdinand G�nzburger [Ginzburger] hie�; �ber den Bruder des unter 2. genannten Lehmann G�nzburger, der 1770 in Breisach konvertierte und nun Johann Baptist Joseph G�nzburger hie�). | |
JoachimHahn / J�rgen Kr�ger: "Hier ist nichts anderes als Gottes Haus...". Synagogen in Baden-W�rttemberg. Band 1: Geschichte und Architektur. Band 2: Orte und Einrichtungen. Hg. von R�diger Schmidt, Badische Landesbibliothek, Karlsruhe und Meier Schwarz, Synagogue Memorial, Jerusalem. Stuttgart 2007. | |
Josef Arie Kornweitz/Christiane Walesch-Schneller/G�nter Boll: Zone 30 - R�ckkehr aus dem Exil. Hg. vom F�rderverein Ehemaliges J�disches Gemeindehaus Breisach e.V. 2003. | |
Werner L. Frank: Legacy: the Saga of a German-Jewish Family Across Time and Circumstance. Avotaynu Foundation, Inc. Bergenfield, N.J. 2003 (Chaper 4, Section 2: The History of the Families from Breisach p. 139-160) |
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust".
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright � 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.
Breisach (in Jewish sourced, Bizach, Brizche) Baden. The Jewish settlement probably began in the early 14th century. All the Jews were burned alive in the Black Death persecutions of 1348-49. A letter of protection was granted by Duke Albert in 1446 and remained in effect for hundreds of years. The revived Jewish community, the only one in the region, maintained continous settlement until Worldwar II. The Jewish quarter was heavily damaged in the French invasion of 1793. In 1827-86, Breisach was the seat of the district rabbinate. A new synagogue and a second cemetery were opend in the 1830s, when the Jewish population reached a peak of 572 (total 3,050), and a Jewish elementary school operated in 1835-76. The majority of Jews were cattle traders. After Worldwar I the Jewish population dropped sharply, standing at 231 in 1933. By 1940, 157 Jews had left the town, most emigrating (many to nearby France). On Kristallnacht (9-10 November) the synagogue was burned down and 30 Jews were taken to the Dachau concentration camp. The last 34 Jews were deported to the Gurs concentration camp on 22 October 1940. Another 29 were deported from ther places of refuge after leaving Breisach. All perished, 31 of them in Auschwitz.