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Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest Aktuelles zu Tieren im Hochschwarzwald ab August 2007

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Dachs, Kr�ten, Alpensegler, Rothirsch, G�nse, WIldschweine, ....

Blick �bers Dreisamtal nach Osten hoch zum Hinterwaldkopf im Juni 2007
Blick �bers Dreisamtal nach Osten hoch zum Hinterwaldkopf im Juni 2007

Tierarztpraxis Dr. Molz 20 Jahre in Littenweiler

Ende November konnteDr. Christoph Molz mit seiner Tierarztpraxis in der Lindenmattenstra�e in Littenweiler sein 20-j�hriges Jubil�um feiern. Aufgewachsen ist Dr. Molz mit sechs Geschwistern in der Alemannenstra�e in Littenweiler und schon als Kind hat er sich gemeinsam mit seinem Bruder Reinhold um verletzte Katzen und V�gel gek�mmert. Solange er denken kann, hatte seine Familie Hunde, Aquarien, Terrarien, Kleintierk�fige und Vogelvolieren im ausgebauten Keller und im gro�z�gigen Garten des Elternhauses. Und so war es nicht verwunderlich, dass er seine Liebe zu den Tieren auch zum Beruf machte und Tiermedizin studierte. Nach seinem Studium in M�nchen arbeitete er einige Zeit in einer Tierklinik bei Kaiserslautern und w�hrend seiner Doktorarbeit, in einer Tierarztpraxis in Haslach im Kinzigtal. Doch eine eigene Praxis war schon immer sein gr��ter Wunsch. Und als das Lebensmittelgesch�ft Kretschman schlie�en musste und in der Lindenmattenstra�e Gesch�ftsr�ume frei wurden, brauchte er nicht lange zu �berlegen und kehrte in seinen Heimatort zur�ck. Seither hat Littenweiler einen Tierarzt, zu dem man jederzeit mit allen Wehwehchen seiner Vierbeiner kommen kann. Dr. Molz behandelt alle, von der Zwergmaus bis zur D�nischen Dogge. Auch verletzte Falken oder Habichte und Raben werden in seine Praxis gebracht und auch einen Waschb�r hat er schon kastriert. Auch f�r das Zoohaus Burkart ist er stets im Dienst und k�mmert sich als betreuender Tierarzt um Reptilien, Fische, V�gel und Kleintiere der Zoohandlung in der Feldbergstra�e. �Mein Beruf macht mir sehr viel Freude�, sagt Dr. Molz �es ist eine sch�ne und abwechslungsreiche Aufgabe Tiere zu behandeln und auch der Umgang mit ihren Besitzern ist immer wieder interessant.� So erlebt ein Tierarzt in zwanzig Jahren auch mancherlei kuriose Begebenheiten. Einmal musste Dr. Molz einen Hund ausn�chtern, der zuviel eingelegte Weintrauben gefressen hatte und auch einem kleinen Vierbeiner, der Frauchens Haschischpl�tzchen aufgest�bert hatte, konnte er helfen. �Einiges hat sich ver�ndert in den vergangenen zwanzig Jahren�, so Christoph Molz �anfangs waren wir Tier�rzte eine Art �Allgemeinmediziner�, zwischenzeitlich gibt es auch viele Fachtier�rzte zu denen man die komplizieren F�lle �berweisen kann.� Doch die Liebe zum Tier, ist allen Tier�rzten gleicherma�en angeboren und so leben auch heute in seiner eigenen Familie V�gel und viele Fische und die wundersch�ne Main Coone Katze �Chiara� und als die drei T�chter noch klein waren, nat�rlich auch Meerschweinchen und Zwergkaninchen. Sein 20-j�hriges Praxisjubil�um m�chte Dr. Molz nun gerne gemeinsam mit den Besitzern seiner Patienten feiern und l�dt daher am Freitag, dem 11. Dezember, ab 18.15 Uhr zu einem Glas Sekt in die Tierarztpraxis ein. Alle, die noch lustige und sch�ne Erinnerungsfotos von ihren Tieren haben, vielleicht mit einer kleinen Geschichte dazu, werden gebeten, diese mitzubringen. Dr. Christoph Molz m�chte daraus ein Album erstellen, als R�ckblick auf 20 sch�ne und interessante Jahre in einem Beruf, der ihn noch immer erf�llt und von dem er mit �berzeugung sagt �Ich k�nnte mir nichts anderes vorstellen, als Tierarzt zu sein�.
Gisela Heizler-Ries, 15.12.2009, www.dreisamtaeler.de

Haselnuss suchen

Die Haselmaus ist klein, scheu und haupts�chlich nachts in dichten Str�uchern unterwegs � also schwer zu beobachten. Deshalb wissen wir sehr wenig dar�ber, wo sie in Deutschland noch zu Hause ist. Wir vermuten, dass die Haselmaus viel von ihrer Heimat verloren hat. Sie z�hlt daher zu den gef�hrdeten Tierarten. Mit unserer Nussjagd wollen wir aufkl�ren, wo sie sich noch versteckt h�lt. Wie Du dabei sein und so beim Schutz der Haselmaus helfen kannst, erf�hrst Du auf diesen Seiten.
www.nussjagd-bw.de , 20.10.2009,Nabu

Rotwild im Steinwasen-Park: Jungtiere im Mai/Juni

Das Rotwild ist die viertgr��te Hirschart der Welt und in Deutschland die gr��te heimische und jagdbare Wildart. Im S�dschwarzwald werden die eleganten Tiere nur in bestimmten Gebieten geduldet, denn die Pflanzenfresser k�nnen gro�e Sch�den an den Waldbest�nden anrichten. Um diese Sch�den m�glichst gering zu halten, wird es der Menge nach reduziert bzw. es werden Rotwild-Einstandsgebiete ausgew�hlt, in dem Rotwild in einer bestimmten Anzahl vorkommen darf. In anderen Gebieten ist es zum Abschuss durch J�ger oder F�rster freigegeben. In den Einstandsgebieten leben sie sehr scheu und zur�ckgezogen (der Rothirsch ist in Deutschland ein d�mmerungsaktives Tier). Die Geweihbildung der Rothirsche beginnt gleich nach dem Abwurf der alten Geweihe im Sp�twinter bzw. Februar/M�rz. Bis August, nach ca. f�nf Monaten, ist sie abgeschlossen. Im[Steinwasen-Park](freizeitparks.htm#Steinwasen-Park Oberried) werden mehrere Nadelb�ume gef�llt, damit die Hirsche ihre Basthaut vom noch unfertigen Kolbengeweih (Geweih mit Haut) entfernen k�nnen (dies nennt man in der J�gersprache �Fegen�, das reiben des Geweihes an �sten, B�schen oder B�umen). Damit wird der vorhandene Baumbestand im Steinwasenpark geschont, denn ein Baum brauch ja bekanntlich viele Jahrzehnte, bis er eine stattliche Gr��e erreicht hat. Die Brunft ist ein hochinteressantes Schauspiel. Um unn�tige Verluste zu vermeiden und die besten Gene zu vererben, hat die Natur Vorsorge getroffen. Die Hirsche h�ren schon am Brunftruf, ob sie dem Gegen�ber bzw. dem in weiter Ferne schreienden Nebenbuhler gewachsen sind oder nicht. Auch wenn sich zwei Bewerber um das Kahlwildrudel (Zusammenschluss vieler weiblicher Rothirsche mit ihren Jungen) gegen�ber stehen, kommt es nicht sofort zum Kampf. Nach einem speziellen Ritual (Imponiergehabe etc.), kann der vermeintlich Schw�chere sich verdr�cken und aufs n�chste Jahr hoffen. Im Steinwasen-Park ist nur ein Hirsch im Gehege mit dem Kahlwildrudel zusammen und wird dieses Jahr Hochzeit feiern d�rfen. Friedolin, unser �Platzhirsch� (J�gersprache), br�llte im September so stark wie er konnte, denn er wollte den Weibchen imponieren, damit sie in Hochzeitstimmung gelangen. Es war sicherlich nicht einfach, die ganze Weiberschar (Kahlwild) beisammen zu halten. Er musste h�ufig im Trollschritt den �ber 15 Frauen den Weg abschneiden, denn sonst w�ren sie ihm entwischt. Zwischendurch beschnupperte er die Tiere, er wollte wissen, wie weit die Hochzeitszeremonie fortgeschritten ist und bis wann die Hochzeitsnacht stattfinden kann. Die anderen Hirsche, befanden sich in einem anderen Gehege. W�ren alle Tiere des Steinwasen-Parks zusammen in einem Gehege gewesen, h�tten die m�nnlichen Tiere sich gegenseitig bek�mpft. Im Mai/Juni werden die Ergebnisse der Brunft sichtbar, denn die Jungtiere kommen zur Welt und es kommt Leben das Rudel. Einer von vielen Gr�nden, den Steinwasenpark, in dem neben der Sommerrodelbahn noch weitere Fahrgesch�fte Spa� und Vergn�gen garantieren, zu besuchen.
11.6.2009, www.dreisamtaeler.de

Wildsauen haben sich stark vermehrt

Blick nach Osten beim Deicheleweiher am 6.11.2008 - Wiese nach Wildsaubesuch Blick nach Osten beim[Deicheleweiher](littenweiler/wiehre.htm#Deicheleweiher zwischen Waldsee und Sternwaldwiese)am 6.11.2008 - Wiese nach Wildsaubesuch

Im Dreisamtal machen sich immer mehr Wildsauen bemerkbar - unangenehm: In Kappel werden G�rten umgepfl�gt.

Dohlenkrebse in der Brugga bei Oberried: Gef�hrdete Krebsart erst 1995 entdeckt

Die Begeisterung von Regina Biss f�r Flusskrebse wird verst�ndlich, wenn man wei�, dass sie selbst ein Vorkommen dieser Tiere entdeckt hat. Das war im Sommer 1995. Damals hatte die Biologin im Auftrag des Regierungspr�sidiums, bei dem sie heute selbst besch�ftigt ist, in Oberried die Tiergesellschaften in der Brugga untersucht. Ihre Arbeit war die Grundlage f�r ein Gew�sserentwicklungskonzept. Dabei wurde die Vermutung widerlegt, dass Steinkrebse in dem Fluss leben, der vom Schauinsland herabkommt und auf der H�he von Freiburg-Kappel in die Dreisam m�ndet. Regina Biss hat jedoch Dohlenkrebse gefunden. In Fachkreisen galt das als kleine Sensation, denn die Tiere sind extrem selten.

Und das kam so: Regina Biss hatte zun�chst einige Exemplare in der Brugga identifiziert. Das wunderte sie. "Eigentlich h�tten die Tiere da gar nicht vorkommen k�nnen, denn dieser Fluss flie�t viel zu schnell. Dohlenkrebse bevorzugen ruhige Gew�sser. Die Panzer der Krebse waren

denn auch ziemlich l�diert" , erz�hlt sie. Best�tigt sah sie letztlich ihren Gedanken, dass die Krebse aus einem Seitenbach eingedriftet waren. Der hat sich dann auch als eigentliche Lebensst�tte einer bemerkenswert gro�en Population herausgestellt. Es gibt sie dort noch immer, die j�ngste Bestandsaufnahme stammt von 2006. Die Oberrieder Dohlenkrebse bilden eins von neun Vorkommen im Zartener Becken und von insgesamt 23 im Oberrheingebiet, wo der Dohlenkrebs seine nord�stliche Verbreitungsgrenze hat. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es dieses Tier; recht h�ufig ist es hingegen in Frankreich und England. Neben dem Zartener Becken ist der Bereich Freiamt ein Schwerpunkt. Weitere Vorkommen gibt es am Hochrhein und am s�dlichen Oberrhein, j�ngst erloschen sind wahrscheinlich zwei im Freiburger Mooswald. Der Dohlenkrebs ist eine von drei Flusskrebsarten, die nat�rlicherweise in Mitteleuropa vorkommen. Erwachsene Tiere werden bis zu zehn Zentimeter lang, charakteristisch sind kleine Dornen an einer Furche im braunen Nackenpanzer. Sie sind Allesfresser, m�gen Algen, aber auch Kleintiere, wobei sie die Nahrung mit ihren Scheren packen und zerkleinern. Die Tiere paaren sich im Herbst, die Larven schl�pfen nach der Winterruhe im darauf folgenden Fr�hjahr. Der Edelkrebs ist schon in der ersten H�lfte des 20. Jahrhunderts ausgestorben und zwar durch eine Krankheit, die mit importierten Krebsarten ins Land gekommen war. Es laufen Versuche, die Art wieder anzusiedeln. Im Gegensatz zum Edelkrebs wurde der Dohlenkrebs nie wirtschaftlich genutzt, als nat�rlicher Feind gilt der Aal. Gef�hrdet ist die Art in erster Linie, weil ihre Lebensr�ume rar geworden sind. Die Tiere f�hlen sich nur in ruhig flie�enden B�chen wohl, deren Ufer dicht bewachsen sind und wo sich durch Baumwurzeln kleine H�hlen gebildet haben, in denen sie sich verstecken k�nnen. Sie sind hochempfindlich gegen k�nstliche, m�glicherweise giftige Eintr�ge. "Wir nehmen an, dass der sorglose Umgang mit Agrarchemikalien und die Einleitung von ungereinigten Abw�ssern bis in die 1960er Jahre die Krebse erheblich dezimiert hat" , erkl�rt Regina Biss. Und nat�rlich hatte es Folgen f�r den Dohlenkrebs wie auch f�r Fische und andere Wassertiere, dass viele B�che und Fl�sse kanalisiert, verengt oder gar verdolt wurden. Umgekehrt ist anzunehmen, dass die Pl�tze, an denen sich der Dohlenkrebs halten konnte, vor hundert und mehr Jahren schon genauso ausgesehen haben wie heute. Die Zoologen sprechen von Reliktstandorten. Weil zwischen denen jedoch keine Verbindung besteht, sind die Krebsvorkommen extrem gef�hrdet. Schon ein kleines Ungl�ck w�rde reichen, eine Population auszul�schen.
Nach den Kriterien der europ�ischen FFH-Richtlinie sind Dohlenkrebse "gesch�tzt" , weshalb die 23 Lebensr�ume in S�dbaden auch gr�ndlich erforscht sind. "Wir m�ssen sie regelm��ig beobachten, um die Entwicklung dokumentieren zu k�nnen und vor allem, um Gef�hrdungen fr�hzeitig zu erkennen und dagegen anzugehen" , erkl�rt Regina Biss. Eine gro� angelegte, geschweige denn �ffentlichkeitswirksame Kampagne wie beispielsweise f�r den prominenten Storch gibt es allerdings nicht. Die Lebensst�tten der Dohlenkrebse sind Geheimsache und die Ma�nahmen finden im Verborgenen statt. "Um nicht Leute auf die Idee zu bringen, nach den Tieren zu suchen" , sagt Regina Biss. Der Reiz des Seltenen �be auf manche Leute eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Es soll jedoch alles unternommen werden, die Vorkommen zu erhalten. Hierzu kooperiert das Regierungspr�sidium beispielsweise mit Landwirten, dass Randstreifen entlang der Ufer nicht ged�ngt und nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Regina Biss freut sich, dass eine solche Vereinbarung j�ngst auch zum Schutz der Oberrieder Population zustande gekommen ist. Sie ist verantwortlich f�r die nach europ�ischem Recht gesch�tzten Lebensr�ume an und in Gew�ssern im ganzen Regierungsbezirk. Die Oberrieder Dohlenkrebse liegen ihr allerdings besonders am Herzen, schlie�lich war sie es, die die Tiere entdeckt hatte.
Silvia Faller, 30.8.2008, BZ

Rothirsch - gr��tes Tier im Schwarzwald

Der Rothirsch ist das gr��te Tier in unseren W�ldern und geh�rt zum Schwarzwald wie die Tanne und das Auerhuhn. Und trotzdem haben die wenigsten Menschen jemals einen Hirsch gesehen, Kinder kennen kaum den Unterschied zwischen Reh und Hirsch. Der S�dschwarzwald beherbergt zwischen Schluchsee und St. Blasien eines der 5 Rotwildgebiete im Land. Hier werden inzwischen neue Wege beschritten. Die Forstliche Versuchsanstalt Freiburg hat einige der Hirsche besendert und erstaunliches �ber das Leben des Hirsches herausgefunden. Auch aus diesen Ergebnissen ist ein neues Konzept �ber den Umgang mit dem Rothirsch entstanden. So wird an einigen Stellen versucht, das Rotwild wieder tagaktiv und auch f�r den Besucher beobachtbar zu machen. Dar�ber berichtet Friedrich Burghardt. Der Wildbiologe leitet das Rotwildprojekt an der FVA und kann nun aus zwei Jahren Erfahrungen mit den �ber Satellit beobachteten Hirschen erz�hlen.

Der Vortrag findet am Donnerstag, den 19.Juni 08 um 19:30 Uhr imHaus der Natur statt. Der Eintritt betr�gt 2.50 �. Eine Anmeldung unter 07676 / 9336 30 ist zwar nicht erforderlich, aber erw�nscht.

Hermelin, nach Mauswiesel der zweitkleinste einheimische Beutegreifer Fast 400 Pulsschl�ge pro Minute sind ganz gesund / Hermelin-Weibchen werden teilweise schon als S�ugling schwanger / Wiesel war Vorg�nger der Katzen bei der M�usejagd

Im Winter verf�rbt sich das Fell des Hermelins wei�. Fr�her wurde mit diesem kostbaren Pelz Kleidungsst�cke von K�nigen und F�rsten verziert. Bild: Ingo Seehafer

Ende M�rz fand ich an einem Waldrand, nahe einem Holzstapel, ein totes Tier. Neugierig begann ich es genauer zu betrachten. Es war eine Ratte, der im Nacken ein gr��eres St�ck Fleisch herausgerissen worden war. Ansonsten schien die Ratte unversehrt. Welcher Beutegreifer hier wohl zugeschlagen hatte? Art der Wunde und der Fundort lie�en mich an ein Wiesel denken. Ein Fuchs h�tte das f�r ihn kleine Tier sicher schon aufgefressen. Nun, ich beschloss mich die n�chsten Tage auf die Lauer zu legen. Vielleicht konnte ich den verantwortlichen Beutegreifer fotografieren. Aus einem Ansitztag wurden zwei und dann regnetet es nur noch. Am 1. April schien die Sonne und es war ein sehr warmer Tag. Ich fuhr also wieder zum Waldrand. Kaum war ich in der N�he des Holzsto�es, sah ich tats�chlich ein Hermelin (Mustela erminea) unter einem Baumstamm verschwinden. Ich konnte mein Gl�ck kaum fassen. W�hrend ich permanent den Stamm im Auge behielt, holte ich Kamera und Objektiv aus dem Wagen und ging langsam zu dem Holzstapel. Nun brauchte ich nur noch zu warten bis das Tier wieder hervorkam. Tats�chlich, wenige Minuten sp�ter kam es, immer wieder wieseltypisch M�nnchen machend, aus seinem Versteck hervor und schaute mich an. Es h�pfte noch ein-, zweimal auf den St�mmen herum, gleichwie, als ob es f�r mich eine kleine Show abziehen wollte. Dann, nach wenigen Sekunden, h�pfte es, sich noch einmal kurz zu mir umschauend, auf einem Feldweg weiter und verschwand hinter einer Biegung. Diese Momente, so selten sie auch sind, entsch�digen f�r alle M�hen und ergebnislose Ansitze, von denen jeder Naturfotograf ein Lied singen kann.

Zudem ist das Leben eines Hermelins, nach dem Mauswiesel der zweitkleinste einheimische Beutegreifer, �u�erst interessant. Typisch f�r Marder ist der Sexualdimorphismus. So wiegen die M�nnchen maximal 320 Gramm, die Weibchen maximal 230. Wobei die M�nnchen ohne Schwanz 27 Zentimeter lang werden. Die Weibchen aber nur 24. Bei uns treffen wir das Hermelin fast �berall an, sofern Hecken und Felder und reichlich Nahrung vorhanden sind. Neben allen Arten von M�usen geh�ren auch V�gel, Maulw�rfe, Spitzm�use und Ratten zu den Beutetieren. Bevor Katzen vom Menschen f�r die M�usejagd eingesetzt wurden, erledigten dies die Wiesel. Eine weiter Besonderheit des Hermelins ist der unglaublich hohe Pulsschlag von 360 bis 390 Schl�gen pro Minute (der Ruhepuls beim Menschen liegt um die 70). Wegen des hohen Stoffwechsels muss beinahe alle vier Stunden Nahrung aufgenommen werden. Daf�r durchstreift ein Wiesel bis zu 20 Hektar an einem Tag. Jetzt im Fr�hjahr wirft das Weibchen bis zu 13 Junge in einer H�hlung, die sich etwa in einem Holzsto� befinden kann. Die Jungen werden sieben bis zw�lf Wochen lang ges�ugt. Von der f�nften Woche an kann es vorkommen, dass die jungen Weibchen (also wenn sie noch S�uglinge sind) schon von einem M�nnchen erfolgreich begattet werden. In der Tierwelt ein extrem seltenes Ph�nomen. Im Normalfall werden Weibchen nach zwei Monaten und M�nnchen nach zw�lf Monaten geschlechtsreif. Leider liegt die Lebenserwartung eines Hermelins nur bei ungef�hr eineinhalb Jahren. Dennoch hoffe ich nat�rlich, meinem Hermelin noch einmal zu begegnen.
[Ingo Seehafer](littenweiler/fotografie.htm#Ingo Seehafer - Naturfotograf aus Efringen-Kirchen), 8.4.2008, www.badische-zeitung.de

Rammlig

sin d Hase jetz wider, wie jeds Johr um die Zit. Iweraal wu s frejs Feld het (un Hase), ka-mr si wider sehne Hooke schlage, a� eime Heere un Sehne vegeht bim Zueluege. Un alles numme wege de Wiiwle. Awer d Hase sin nit d einzigi, wu vum Friehjohr eso richtig packt un vun de Hormone in de Geged rumtriiwe werre.
S geht e L�we lang, bis des mit de Hormone noochlo�t, un us re rindrige Kueh e brummligi wurd. Sell isch s gnaue Gegeteil vun zickig. Sell sait mr jo de Gei�e, wu kinnte, awer nit wisse, ob si au einer sote wote. E Kueh, wu brummlig isch, isch eini, wu schu noch gern wot, awer halt nimm kaan. Un bockig sait mr einere, wu kaan un au will un suecht.Vewechsle derf mr des Bockigsii awer nit mit b�ckenig sii. So hei�t mr die Gei�e, wu s gar nimm kinne veheewe mim Waarte uf de Gei�bock. Bi de Resser isch es eso, a� d Stut rossig isch, wenn si e Hengscht suecht. D Mohre uf de ander Sit sin awer nit souig oder mohrig, sundern rosslig. Nor h�tte mr noch d Hiehner, die sin gluckig oder brietig, was jo au so mue�t sii, sunsch kriege si ihri Eier nie usbrietet. Wenn e Hindi l�ifig isch, nor wisse s bal alli Hind im Umkreis un mache wie ab de Kett. Un e maniches Mool wacht mr mittelscht in de Naacht uf, wil wider emol Kunzert isch dusse. Nor fliege d Fetze, wenn zwei Katzerolli sich am Strite sin um eini, wu rollig isch. Nor isch awer wider e Rueh un mir Mensche kinne die Ufregung gar nit vestih, wil bi uns jo s ganz Johr Friehjohr isch � we-mr nit grad klee�ig oder luudrig sin.

Wendelinus Wurth, 5.4.2008, Lueginsland, BZ

Rollende Tiertafel: Sonja Blust-Jauch sucht Mitstreiter

Ihringen-[Wasenweiler](ihringen.htm#Wasenweiler zwischen Ihringen und B�tzingen)(juli). "Rollende Tiertafel" - so nennt sich das Projekt, das Sonja Blust-Jauch ins Leben rufen m�chte. Dabei soll bed�rftigen Menschen, die nicht auf ihre Haustiere verzichten m�chten, kostenlos Tierfutter zur Verf�gung gestellt werden.

Die Tiertafel richtet sich in erster Linie an Hartz-IV-Empf�nger und Obdachlose, aber auch generell an Menschen, die nicht �ber genug Geld verf�gen, um ihre Haustiere zu versorgen. Blust-Jauch plant, ein Fahrzeug mit verschiedenen Produkten f�r Haustiere auszustatten. Mit diesem m�chte sie dann im s�dlichen Kaiserstuhl verschiedene Orte anfahren, darunter Vogtsburg, Breisach und Ihringen. Das Futter stammt von Firmen oder anderen Spendern, die die Produkte kostenlos zur Verf�gung stellen. Im Gegenzug werde das Fahrzeug mit Sponsorenwerbung ausgestattet. Die Tiertafel soll Nahrung f�r Hunde, Katzen, kleine Nagetiere, Fische und V�gel wie Wellensittiche ausgeben. Die Idee f�r die "rollende Tiertafel" kam Blust-Jauch durch einen Artikel in der Badischen Zeitung, in dem ein vergleichbares Projekt beschrieben wurde. Nach dem Vorbild in Berlin m�chte sie nun zun�chst einen offiziellen Verein f�r die Tiertafel gr�nden. Daf�r sucht sie noch Mitstreiter. Diese sollten ein Interesse f�r den Tierschutz und f�r Tiere mitbringen. Au�erdem werden auch G�nner, F�rderer und Sponsoren gebraucht.
Interessierte B�rger sollten sich m�glichst bald melden bei Sonja Blust-Jauch, Telefon 0170/1728178.

28.3.2008, BZ

Wildtier-Wochenende am Schluchsee

Wildbiologen des Vereins Wildwege bieten allen Interessierten ein Wildtier-Wochenende am Schluchsee an. Inhalte sind: Wildbeobachtungen, eine Einf�hrung in die Forschung an Wildtieren und ein eigenes kleines Forschungsprojekt, das am Wochenende veranstalltet wird. Unterkunft bietet das Haus W�stengraben am Schluchsee. Veranstaltungsbeginn ist am Samstag, 27. Oktober, um 9.15 Uhr am Bahnhof Seebrugg. Veranbstaltungsende ist am Sonntag gegen 13 Uhr. Die Kosten sind mit 30 Euro pro Person festgesetzt. Darin enthalten sind: Transfer vom Bahnhof zum Haus W�stengraben und zur�ck, �bernachtung und Verpflegung. Mitzubringen sind Schlafsack, wetterfeste und warme Kleidung, Taschen- oder Stirnlampen und wenn m�glich Ferngl�ser.

Wildwege
wildwege@gmx.de , Tel: 0761/7680486 oder Tel 0176/63161168

www.wildwege.de

Tierfilmer und Natursch�tzer Horst Stern 85 Jahre

"Die gute Nachricht zum Schluss: Die ersten Hinrichtungen, die im US-Bundesstaat Arizona nach 28 Jahren der Aussetzung jetzt vollstreckt werden sollten, fielen aus: Es fehlte an der Genehmigung der Umweltbeh�rde zur Verbringung des nicht veratmeten Zyanidgases in die Atmosph�re" . So endet Horst Sterns " Lesebuch" , (erschienen 1991). Eine bessere Nachricht zum Anfang: Horst Stern wird heute 85.

Millionen Fernsehzuschauer kannten ihn als Stra�enfeger der Nation. Seine Dokumentationen aus den siebziger Jahren ("Sterns Stunde" ) waren Filme �ber Tiere, aber keine Tierfilme. Sie zeigten nicht das �bliche Heia Popeia der niedlichen Hausgenossen, sondern erkl�rten, wie der Mensch zum Beispiel das Schwein zur Sau gemacht hat. Oder: das Tier als Ware zur Gewinnmaximierung der Landwirtschaft und auch als Troph�e nobler Kreise. So schrieb Stern an den damaligen Bundespr�sidenten Scheel einen offenen Brief, in dem er ihm schilderte, wie jagdgerecht ihm ein ausgesuchter Rothirsch p�nktlich ("19 Uhr ist eine gute Zeit" ) vor die Flinte laufen wird. So was macht �rger. Und Horst Stern suchte ihn. Aber er wollte mehr. Er hoffte, dass die Menschen ihr Verhalten zum Tier �ndern. Vergeblich. Am Ende seiner publizistischen T�tigkeit musste er feststellen: "Die Legebatterien sind nicht kleiner geworden, die K�lber stehen noch in der Dunkelbox, die Tierqu�lerei hat sogar noch zugenommen" . Resignation. Dabei hatten seine Mitk�mpfer, Professoren, Journalisten, sogar der ein oder andere Politiker, auf Stern weiterhin gez�hlt. Und die Gr�nen h�tten ihn noch so gern als Gallionsfigur gewonnen. Schlie�lich war Stern in den 80er Jahren davon �berzeugt, dass k�nftig nicht die Farben Schwarz und Rot, sondern die Farbe Gr�n die Politik mitbestimmt. Aber Stern musste erfahren, wie wenig selbst ein TV-Star trotz eines Millionenpublikums bewirken kann. Und er zitierte Picassos Kollegen Georges Braques: "

Die Beweise erm�den die Wahrheit" . Fortan sprach auch er von der erm�deten Wahrheit. �ber die Zeitschrift "Natur" versuchte er, als Herausgeber, in den 80er Jahren erneut, die Gesetzgebung zu beeinflussen, den Politikern Materialien zu liefern f�r bessere Gesetze, zugunsten der Natur. Das Ansinnen wurde zwar begr��t, aber nicht befolgt. Stern zog sich zur�ck, lebte grummelnd und grollend in Irland und brillierte erneut, diesmal als Literat ("Mann aus Apulien" ). Heute lebt er in Passau, nahe dem Bayerischen Wald, f�r dessen Status als Naturschutzgebiet er sich schon immer eingesetzt hatte. Dieses mit Erfolg. Und das muss doch selbst einen illusionslosen 85-J�hrigen froh stimmen.
Adolf Theobald , 24.10.2007_Adolf Theobald (74) hat 1959 "Twen" gegr�ndet, erfand das Wirtschaftsmagazin "Capital" und war Chefredakteur von "Geo" und "Natur" . Dort hat er mit Stern zusammengearbeitet._

Gelber Asiatischer Marienk�fer verdr�ngt roten Siebenpunkt-Maik�fer

Noch vor wenigen Jahren war der Asiatische Marienk�fer hierzulande g�nzlich unbekannt, inzwischen kommt er im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald h�ufig vor. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen willkommenen Gl�cksbringer, sondern vielmehr um einen problematischen "Neub�rger" : Der Exot, auf dessen Speisezettel auch die Larven anderer Marienk�ferarten stehen, ist sehr konkurrenzstark. Fachleute bef�rchten daher, dass er den einheimischen Siebenpunkt und andere Arten verdr�ngen k�nnte.

Der Ihringer Biologe und Insektenfachmann Klaus Rennwald hat bei seiner Arbeit immer wieder mit K�fern zu tun. In letzter Zeit st��t er dabei des �fteren auf ein Insekt, das er vor wenigen Jahren noch gar nicht kannte � den Asiatischen Marienk�fer. "Vor zwei Jahren fand ich diese Art zum ersten Mal; bereits im letzten Herbst war er dann im Kaiserstuhl und am Tuniberg so h�ufig, dass er viele Leute anflog" , meint Rennwald. Es sei au�ergew�hnlich,

dass sich ein K�fer innerhalb eines Jahres so stark vermehrt und ausgebreitet hat. Rennwalds Eindruck wird von anderen Experten best�tigt: "Auch beim Landwirtschaftsamt ist man zwischenzeitlich auf diese Art aufmerksam geworden" , erl�utert Landratsamtsprecher Stefan Haines auf BZ-Anfrage. Insbesondere der warme April sei optimal f�r die Entwicklung der Tiere gewesen. Beim Freiburger "Tag der Artenvielfalt" im vergangenen Juni wurde kein anderer Marienk�fer so zahlreich gefunden wie der Asiatische. Im Hochschwarzwald scheint er allerdings noch nicht angekommen zu sein: "Die Funde stammen �berwiegend aus dem niedrigen Breisgau" , sagt Joachim Roppel vom Freiburger insektenkundlichen Arbeitskreis. Nun sind Marienk�fer eigentlich Blattlausfresser und als solche gern gesehene N�tzlinge. Dies galt urspr�nglich auch f�r den Asiatischen Marienk�fer: Da er wesentlich gefr��iger ist als einheimische Arten � ein Tier frisst bis zu 250 Blattl�use am Tag � wurde er Ende der 1990er Jahre als "Biologische Waffe" gegen Blattl�use nach Europa eingef�hrt.
Das Ausbringen fremdl�ndischer Arten � auch N�tzlinge � in die heimische Natur kann jedoch unvorhergesehene Folgen f�r das �kologische Gleichgewicht nach sich ziehen. Daher bedarf es in Deutschland f�r derartige Ma�nahmen einer Genehmigung durch die zust�ndigen Beh�rden, selbst wenn die Tiere nur in geschlossenen Gew�chsh�usern oder unter Planen eingesetzt werden sollen.

In Europa angekommen, gelangten einzelne Exemplare alsbald in die freie Natur, wo sie sich rasch vermehrten und weiter ausbreiteten: Der erste Freilandnachweis in Deutschland wurde im Jahr 2000 in Frankfurt gemacht, 2004 fand man den Asiatischen Marienk�fer bereits in Karlsruhe. Experten gehen davon aus, dass der Asiatische Marienk�fer mittlerweile die h�ufigste Marienk�ferart im warmen Oberrheingraben ist. Dabei k�nnte er durchaus zur Gefahr f�r die heimische Fauna werden: Wissenschaftler der Biologischen Bundesanstalt f�r Land- und Forstwirtschaft in Braunschweig bef�rchten, dass der "Neuank�mmling" aufgrund seiner Lebensweise und hohen Vermehrungsrate einige heimische Marienk�ferarten, beispielsweise den bekannten Siebenpunkt, auf lange Sicht verdr�ngen wird. Anders als der Siebenpunkt-Marienk�fer frisst sein Asiatischer Konkurrent n�mlich nicht nur Blattl�use, sondern auch die Larven anderer Marienk�ferarten. Feinde hat er dabei kaum, da er ziemlich ungenie�bar ist. Und auch f�r die Bev�lkerung k�nnte er zu einer kleinen "Plage" werden: In den letzten Jahren wurde der Asiatische Marienk�fer bereits in mehreren St�dten Nord- und Mitteldeutschlands l�stig, wenn ganze Schw�rme von jeweils mehreren hundert Exemplaren auf der Suche nach warmen Winterquartieren im Herbst in H�user und Wohnungen eingeflogen sind. Derartige Ph�nomene k�nnten zuk�nftig auch im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald auftreten.

Der Asiatische Marienk�fer (wissenschaftlich: Harmonia axyridis) stammt urspr�nglich aus China und Japan. Er wird bis zu 3 Jahre alt und ist mit einer L�nge von 6 bis 8 Millimetern etwas gr��er als der einheimische Siebenpunkt-Marienk�fer. Seine F�rbung ist sehr variabel und reicht von fast einfarbig schwarz bis dunkelrot; die meisten Exemplare haben orangefarbene Fl�geldecken mit 19 schwarzen Flecken. Charakteristisch ist in den meisten F�llen eine M-f�rmige, schwarze Zeichnung auf dem hellen Halsschild. Au�erdem sind die Tiere deutlich lebhafter als der einheimische Siebenpunkt: Sie krabbeln schnell umher und fliegen leicht weg

Andreas Braun, 10.10.2007

Zunehmende Dachspopulation zwischen Glottertal und St. Peter und am Tuniberg

Umgegrabene Wiesen, angeknabberte Maiskolben und unterh�hlte Weinbauterrassen: Nachdem der Dachs in den 1960er-Jahren fast ausgestorben war, ist er seit einigen Jahren wieder vermehrt anzutreffen. W�hrend in einigen Gemeinden des Landkreises lediglich immer mehr Dachse gesichtet werden, richtet das nachtaktive Tier in anderen, wie beispielsweise in St. Peter, richtigen Schaden an.

Der Dachs war in den 1960er-Jahren ein �u�erst seltenes Tier geworden. Zur Bek�mpfung der Tollwut seien damals auf beh�rdliche Anordnung Fuchsbauten begast und damit auch vor allem den baubewohnenden Dachsen geschadet worden, sagt Ekkehard Ophoven, Presse-Obmann der J�gervereinigung Freiburg. Die relativ kurze Dachsjagdsaison von Anfang August bis Ende Oktober sei ein Relikt aus der Zeit, als der Dachs noch ein seltenes Tier war. "Das hat keinerlei wildbiologische Gr�nde" , erkl�rt Ophoven. In den vergangenen 15 Jahren habe sich die Dachspopulation wieder erholt - die kurzen Jagdzeiten seien geblieben. Mittlerweile machen sich die Dachse in der Landwirtschaft sehr bemerkbar. Als Platz f�r ihre Bauten w�hlen sie bevorzugt den weichen L�ss und untergraben so B�schungen und Weinberge. F�r Winzer, die ihre Terrassen mit schweren Maschinen bearbeiten, kann dies lebensgef�hrlich sein. Sie graben aber auch in Wiesen auf der Suche nach tierischer Kost wie Engerlingen trichterf�rmige L�cher oder knicken Maispflanzen um, um die milchreifen Kolben anzuknabbern, sagt Ophoven. "Ich erinnere mich an einen Fall, da haben die Dachse so in einer Wiese herumgegraben, da mussten wir mit Schlepper und Minibagger kommen" , erinnert sich Norbert Ruf, Vorsitzender der Jagdgenossenschaft St. Peter. Keine ungef�hrliche Angelegenheit f�r die Landwirte: "Bei Gr�nland mit einer Hangneigung ab rund 25 Prozent kann der Schlepper durchaus umkippen, wenn er in gr��ere L�cher f�hrt", sagt Ruf. Um die Dachspopulation in Grenzen zu halten, beantragt die Jagdgenossenschaft seit sieben Jahren j�hrlich eine Verl�ngerung der Jagdzeit auf Jungdachse. Wird dieser Antrag bewilligt, darf der Dachsnachwuchs bereits ab dem 1. Juli bejagt werden. Die zust�ndige Beh�rde im Landratsamt gew�hrt den Antrag nur, wenn "konkrete Sch�den nachgewiesen werden k�nnen" , erkl�rt Landratsamts-Pressesprecher Stefan Haines.

Neben St. Peter wurde nur noch Merdingen eine Schonzeitverk�rzung gestattet. Die Gemeinde Merdingen hat es vor drei Jahren besonders hart getroffen: Eine asphaltierte Stra�e wurde von Dachsen untergraben und bekam deutliche Risse. "Wir mussten die Stra�e teuer sanieren lassen" , erkl�rt Michael Baumann, Hauptamtsleiter der Gemeinde. "Seither achten wir mit Argusaugen darauf, dass so etwas nicht wieder passiert." Die Probleme mit dem Dachs halten sich momentan in Grenzen, wie der Merdinger Hauptamtsleiter sagt, doch die Dachse machten immer wieder Versuche zur�ckzukehren. "Vereinzelt melden sich immer wieder Landwirte und sagen, dass ihnen die Reben abrutschen" , sagt Baumann.
Den Gemeinden im Dreisamtal hingegen wurden bislang keine gravierenden Probleme mit Dachsen gemeldet. Franz Gremmelspacher, Mitarbeiter der Gemeinde Stegen beispielsweise seien zwar vereinzelt Dachsknabbereien in Maisfeldern bekannt, "aber wir haben keine Probleme, und wenn, dann geh�rt�s zur Natur dazu."

Isabella Denk , 9.8.2007, BZ

� by freiburg-schwarzwald.de, Update 17.09.11