Philipp Scheibelreiter | Universtät Wien (original) (raw)

Papers by Philipp Scheibelreiter

Research paper thumbnail of Senatus consulta. Die Normen und ihre Auslegung beim Juristen Ulpian

P. Buongiorno/S. Lohsse, Darstellung und Gebrauch der senatus consulta in der römischen Jurisprudenz der Kaiserzeit, 2022

Das Kapitel unternimmt den Versuch einer Annäherung an Funktion der Zitation von Senatsbeschlüsse... more Das Kapitel unternimmt den Versuch einer Annäherung an Funktion der Zitation von Senatsbeschlüssen in den Schriften des Domitius Ulpianus (mit Ausname von ad edictum)

Research paper thumbnail of Der Eid als Beweismittel im Prozessrecht Athens (5./4. Jh. v.Chr.); Zur proklesis eis horkon

Zeitschrift für Altorientalische und Biblische Rechtsgeschichte Journal for Ancient Near Eastern and Biblical Law, 2020

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschü... more Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen jeder Art, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung in elektronische Systeme.

Research paper thumbnail of Scheibelreiter. Von der Symmachie zur Homologie, in: W. Riess (Hg.) Colloquia Attica II, 2021 Attica II

Colloquia Attica II

Erste Überlegungen zur Homologie im Völkerrecht des 5. Jh. v. Chr. (weitere werden folgen)

Research paper thumbnail of Aristoteles vor dem Prätor: Von der Ethik der Einrede, in: Jabloner / Potacs / Scheibelreiter / Spilker (Hgg.), Vienna Law Inauguration Lectures Band 4

Aristoteles vor dem Prätor, 2019

Antrittsvorlesung an der Alma mater Rudolphina 2018 Aristoteles, Rhetorik - Hypereides, in Atheno... more Antrittsvorlesung an der Alma mater Rudolphina 2018
Aristoteles, Rhetorik - Hypereides, in Athenogenem - Klagebegehren (ἔγκλημα) und Subsumption - Cicero, ad Atticum 6,1,15 - exceptio Muciana - exceptio doli

Research paper thumbnail of Schande

Reallexikon für Antike und Christentum XXIX

Research paper thumbnail of Rezension de Jong, Ἐντολή (mandatum) in den Basiliken

Research paper thumbnail of Gmunden und die Antike Rechtsgeschichte Vorwort zum Symposion 2022

Research paper thumbnail of Im Auftrag des Ehrlosen. Zur Infamie des Mandanten

Die bekannte Antinomie aus D. 3.2.6.5 (Ulp. 6 ad ed.) und D. 3.2.6.7 (Ulp. 6 ad ed.) wird eingehe... more Die bekannte Antinomie aus D. 3.2.6.5 (Ulp. 6 ad ed.) und D. 3.2.6.7 (Ulp. 6 ad ed.) wird eingehend untersucht und ein möglicher, in der Literatur oft diskutierter, Zusammenhang zur altzivilen Bürgenregress-Klage, der actio depensi, analysiert.

Research paper thumbnail of Deborah Kamen, Insults in Classical Athens. (Wisconsin Studies in Classics.) Madison, WI, University of Wisconsin Press 2020

Research paper thumbnail of Rechtsstaat ohne Juristen? Eine neue Studie zum Recht im klassischen Athen

Research paper thumbnail of Polybios und der lelantische Krieg. Ein exemplum für das antike ius in bello

Polybios von Megalopolis, 2022

Polybios und der lelantische Krieg. Ein exemplum für das antike ius in bello "Recht im Krieg" Dem... more Polybios und der lelantische Krieg. Ein exemplum für das antike ius in bello "Recht im Krieg" Dem Begriff "ius in bello" lassen sich Regeln zuordnen, welche die Kriegsführung betreffen, etwa die Wahl eines Kampfplatzes, den Gebrauch bestimmter Waffen und Methoden der Kriegsführung, aber auch den Umgang mit Kriegsgefangenen und Besiegten. Diese Regelungen, wie sie uns heute etwa in internationalen Abkommen wie der Haager Landkriegsordnung von 1907 vertraut sind, hatten in der griechischen Antike keine generelle Normierung erfahren: Vielmehr gab es dort einerseits anlassbezogene Vereinbarungen. 1 Eine größere Bedeutung kommt andererseits dem Gewohnheitsrecht zu, der etablierten Übung bestimmter Verhaltensmuster, der in der griechischen Welt-in der Überlieferung auch in Abgrenzung zu dem Rechtsoder Unrechtszustand bei den barbarischen Nachbarvölkern-gesetzesgleiche Verbindlichkeit zugesprochen wurde. 2 Da vor allem in der Zeit der klassischen griechischen Poleis (5./4. Jh. v. Chr.) einander an Größe und Organisation vergleichbare politische Entitäten miteinander Krieg führten und Friedensverträge schlossen, wäre hier eine umfassendere Reglementierung des Kriegsrechts jenseits der vor allem in der Argumentation der kriegführenden Parteien mehrfach bemühten "Gesetze der Griechen" als Referenzpunkt für das gebotene/verbotene Verhalten 3 vielleicht eher möglich oder erwartbar gewesen als in der Welt des römischen Imperiums. Dort existierten zwar genaue Regelungen für die rituelle Eröffnung des Kriegs und die daran gekoppelte Qualifizierung desselben als "gerecht" (bellum iustum). 4 Neben den dem Sakralrecht entstammenden Vorschriften zur Kriegserklärung steht jedoch auch in Rom prinzipiell die Schrankenlosigkeit der Kriegführung. 5 Mit Polybios tritt uns ein griechischer Autor in Rom entgegen, ein Historiker also, welcher die römische und griechische Kriegführung kennt und, wie nun an 1)

Research paper thumbnail of Strafen und ihre Alternativen – Griechenland

Handbuch zur Geschichte der Konfliktlösung in Europa, 2021

Angesichts der Grose des zu bearbeitenden Themas ist es geboten, einen Rahmen fur den folgenden k... more Angesichts der Grose des zu bearbeitenden Themas ist es geboten, einen Rahmen fur den folgenden knappen Uberblick uber die Strafen im griechischen Rechtskreis auszumachen. Als Referenz soll das Recht Athens im 5./4. Jahrhundert v. Chr. gelten, inhaltlich steckt der – wenn auch rhetorisch inspirierte (Plat. Gorg. 480c-d) – Eintrag aus den aristotelischen Divisones (Aristot. Div. 43, S. 56,9–18 Mutschmann) zur κόλασις/kolasis (Bestrafung) die Grenzen ab, wonach als Kategorien unterschieden werden: Hinrichtung, Geldstrafe, Schandstrafe, Korperstrafe.

Research paper thumbnail of Nicht Erinnern" und "Übles vergessen": zum Amnestiebegriff im klassischen Griechenland

Theodor Mommsen based his theory, that already in classical Greece the "forgetting of past e... more Theodor Mommsen based his theory, that already in classical Greece the "forgetting of past evil" was officially called amnestia, on Cicero's (Phil. 1,1,1) statement, that for this expression the Romans had to take a verbum Graecum. Analyzing the sources of Athenian amnesties in the 5th century B.C., we can see that either their legal consequences or the negative infinitive ou/me mnesikakein ("not remembering the evil") were used to denominate amnestia, and not the term as such, which, for the first time, appeared in Plutarch's work (mor. 814b; Cic. 42,3).

Research paper thumbnail of Der Kreditkauf im griechischen Recht. Grundlagen und Dokumentation des „fiktiven Darlehens“

Dass dies auch einmal dem römischen Recht entsprochen haben könnte, wird in einem Text des Hochkl... more Dass dies auch einmal dem römischen Recht entsprochen haben könnte, wird in einem Text des Hochklassikers Pomponius angedeutet (D. 18.1.19, Pomp. 31 ad Quint. Muc.); vgl. dazu Kaser 1971, 418: "In der klassischen Zeit scheint man dieses Erfordernis dann zwar nicht wirklich preisgegeben, aber dadurch entwertet zu haben, dass man sich statt der wirklichen Bezahlung des Preises mit seiner Kreditierung begnügt hat". vgl. dazu auch IJ 2,1,41; zur Diskussion vgl. weiters Kossarz 2005, 211-215 und die dort zitierte Literatur.

Research paper thumbnail of Rez. Detlef Liebs, Das Recht der Römer und die Christen

Research paper thumbnail of IV. Das depositum in Plautus' Bacchides: Zu einer frühen Quelle für die offene Verwahrung

Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Romanistische Abteilung, 2012

Die beiden in den Bacchides des Plautus beschriebenen Verwahrungsverhältnisse weisen aufgrund der... more Die beiden in den Bacchides des Plautus beschriebenen Verwahrungsverhältnisse weisen aufgrund der vom Dichter gebrauchten, formelhaften Sprache, aber auch wegen des Kontextes etwa des Tempelbankenwesens Züge einer offenen Verwahrung auf. Dieser Eindruck wird durch den Vergleich mit dem griechischen Vorbild, dem Dis exapaton des Menander, erhärtet: Darin ist vom Gebrauchsrecht des Verwahrers die Rede, der dem Deponenten dafür Zinsen zu leisten hatte. Da Plautus seine Vorlage nicht bloß übersetzt, sondern auch für das römische Publikum adaptiert hat, könnte mit der Komödie auch ein frühes Zeugnis für jenen Verwahrungstyp im römischen Recht vorliegen, der in der juristischen Literatur erstmals in dem Alfen zugeschriebenen Fragment D. 19,2,31 greifbar wird. 1. Einleitung und Fragestellung: Hannu Tapani Klami behandelt in seinem Beitrag zu der Festschrift für Max Käser 1) auch die Frühgeschichte des depositum irreguläre. Dabei stellt er fest: "Außerdem gibt es Quellen, die daraufhindeuten, dass das "irreguläre" depositum von Geld im römischen Alltag bekannt war und auch als depositum bezeichnet wurde" 2). In einer Fußnote nennt Klami diese Quellen: Neben *) Dem Beitrag liegt ein Vortrag zugrunde, den ich 2008 anlässlich der Jahrestagung der "Société internationale ,Fernand de Visscher' pour les Droits de l'Antiquité" (SIHDA) in Fribourg gehalten habe. Für die Diskussion des Themas und wertvolle Anregungen schulde ich den Professoren Alfons Bürge (München), Richard Gamauf (Wien), Verena Halbwachs (Wien), Dieter Nörr (München), Peter E. Pieler (Wien), Gerhard Thür (Graz-Wien) und Kaius Tuori (Helsinki) sowie Frau Marlene Peinhopf (Graz) meinen besonderen Dank. ') H.

Research paper thumbnail of I V. Der ungetreue Verwahrer in Herodot 6,86

Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Romanistische Abteilung, 2008

Research paper thumbnail of Die sachenrechtliche Konzeption des Darlehens im römischen und griechischen Recht: Zwischen "wirtschaftlichem Eigentum" und

Nelle fonti di diritto romano classico aes alienum generalmente si trova con il significato di "d... more Nelle fonti di diritto romano classico aes alienum generalmente si trova con il significato di "debito", concretamente in particolare per debiti che risultano dal ricorso al credito. Equiparare aes alienum con "ciò che dobbiamo ad altri" in D. 50.16.213, Ulp. reg. 1 forse rivela il tentativo di Ulpiano di spiegare un'espressione tramandata e incomprensibile ma di uso frequente. Nell'ottica del diritto reale l'interpretazione di aes alienum/denaro "altrui" nel senso di debito, aes suum/"denaro proprio" nel senso di credito appare fuorviante. Così si è ipotizzato che aes alienum sia un'espressione della prima fase del diritto romano, da intendersi alla lettera. Si puó osservare un'analogia anche nel diritto greco, dove si trova il cosiddetto principio di surrogazione. Il saggio intenta di seguire le tracce di questo principio nell'diritto romano e greco. In the sources of classical Roman Law the term aes alienum is found to explain debts, especially debts deriving from a contract of loan. When Ulpianus in D. 50.16.213.1 Ulp. 1 reg. determines aes alienum as "money that we owe", the jurist could try to explain an elder expression whose original meaning was not understood anymore in his times. From the pespective of property law, the interpretation of aes alienum as "foreign money", aes suum as "own money" seems to be wrong. Therfore it has been discussed, if aes alienum could derive from an early stage of Roman law and originally has been understood in the meaning of th word. This could be compared to te so called "principle of surrogation" which is well known from ancient Greek Law. The following article tries to follow the traces of this principle in Greek and early Roman law.

Research paper thumbnail of Zu einem möglichen Aristoteles-Zitat im ius civile des Quintus Mucius Scaevola (pontifex)

IVRA 69, 2021

GALEOTTI S., Mare monstrum. Mare nostrum. Note in tema di pericula maris e trasporto marittimo ne... more GALEOTTI S., Mare monstrum. Mare nostrum. Note in tema di pericula maris e trasporto marittimo nella riflessione della giurisprudenza romana (I secolo a.C.-III secolo d.C.) (G.D. MEROLA) .

Research paper thumbnail of „Ut servarem rem sibi“. Zu den rechtlichen Grundlagen des Sujets der Geldverwahrung in der plautinischen Komödie

H.-G. Nesselrath / J. Platschek (Hgg.), Menschen und Recht. Fallstudien zu Rechtsfragen und ihrer Bedeutung in der griechischen und römischen Komödie, 2018

Research paper thumbnail of Senatus consulta. Die Normen und ihre Auslegung beim Juristen Ulpian

P. Buongiorno/S. Lohsse, Darstellung und Gebrauch der senatus consulta in der römischen Jurisprudenz der Kaiserzeit, 2022

Das Kapitel unternimmt den Versuch einer Annäherung an Funktion der Zitation von Senatsbeschlüsse... more Das Kapitel unternimmt den Versuch einer Annäherung an Funktion der Zitation von Senatsbeschlüssen in den Schriften des Domitius Ulpianus (mit Ausname von ad edictum)

Research paper thumbnail of Der Eid als Beweismittel im Prozessrecht Athens (5./4. Jh. v.Chr.); Zur proklesis eis horkon

Zeitschrift für Altorientalische und Biblische Rechtsgeschichte Journal for Ancient Near Eastern and Biblical Law, 2020

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschü... more Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen jeder Art, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung in elektronische Systeme.

Research paper thumbnail of Scheibelreiter. Von der Symmachie zur Homologie, in: W. Riess (Hg.) Colloquia Attica II, 2021 Attica II

Colloquia Attica II

Erste Überlegungen zur Homologie im Völkerrecht des 5. Jh. v. Chr. (weitere werden folgen)

Research paper thumbnail of Aristoteles vor dem Prätor: Von der Ethik der Einrede, in: Jabloner / Potacs / Scheibelreiter / Spilker (Hgg.), Vienna Law Inauguration Lectures Band 4

Aristoteles vor dem Prätor, 2019

Antrittsvorlesung an der Alma mater Rudolphina 2018 Aristoteles, Rhetorik - Hypereides, in Atheno... more Antrittsvorlesung an der Alma mater Rudolphina 2018
Aristoteles, Rhetorik - Hypereides, in Athenogenem - Klagebegehren (ἔγκλημα) und Subsumption - Cicero, ad Atticum 6,1,15 - exceptio Muciana - exceptio doli

Research paper thumbnail of Schande

Reallexikon für Antike und Christentum XXIX

Research paper thumbnail of Rezension de Jong, Ἐντολή (mandatum) in den Basiliken

Research paper thumbnail of Gmunden und die Antike Rechtsgeschichte Vorwort zum Symposion 2022

Research paper thumbnail of Im Auftrag des Ehrlosen. Zur Infamie des Mandanten

Die bekannte Antinomie aus D. 3.2.6.5 (Ulp. 6 ad ed.) und D. 3.2.6.7 (Ulp. 6 ad ed.) wird eingehe... more Die bekannte Antinomie aus D. 3.2.6.5 (Ulp. 6 ad ed.) und D. 3.2.6.7 (Ulp. 6 ad ed.) wird eingehend untersucht und ein möglicher, in der Literatur oft diskutierter, Zusammenhang zur altzivilen Bürgenregress-Klage, der actio depensi, analysiert.

Research paper thumbnail of Deborah Kamen, Insults in Classical Athens. (Wisconsin Studies in Classics.) Madison, WI, University of Wisconsin Press 2020

Research paper thumbnail of Rechtsstaat ohne Juristen? Eine neue Studie zum Recht im klassischen Athen

Research paper thumbnail of Polybios und der lelantische Krieg. Ein exemplum für das antike ius in bello

Polybios von Megalopolis, 2022

Polybios und der lelantische Krieg. Ein exemplum für das antike ius in bello "Recht im Krieg" Dem... more Polybios und der lelantische Krieg. Ein exemplum für das antike ius in bello "Recht im Krieg" Dem Begriff "ius in bello" lassen sich Regeln zuordnen, welche die Kriegsführung betreffen, etwa die Wahl eines Kampfplatzes, den Gebrauch bestimmter Waffen und Methoden der Kriegsführung, aber auch den Umgang mit Kriegsgefangenen und Besiegten. Diese Regelungen, wie sie uns heute etwa in internationalen Abkommen wie der Haager Landkriegsordnung von 1907 vertraut sind, hatten in der griechischen Antike keine generelle Normierung erfahren: Vielmehr gab es dort einerseits anlassbezogene Vereinbarungen. 1 Eine größere Bedeutung kommt andererseits dem Gewohnheitsrecht zu, der etablierten Übung bestimmter Verhaltensmuster, der in der griechischen Welt-in der Überlieferung auch in Abgrenzung zu dem Rechtsoder Unrechtszustand bei den barbarischen Nachbarvölkern-gesetzesgleiche Verbindlichkeit zugesprochen wurde. 2 Da vor allem in der Zeit der klassischen griechischen Poleis (5./4. Jh. v. Chr.) einander an Größe und Organisation vergleichbare politische Entitäten miteinander Krieg führten und Friedensverträge schlossen, wäre hier eine umfassendere Reglementierung des Kriegsrechts jenseits der vor allem in der Argumentation der kriegführenden Parteien mehrfach bemühten "Gesetze der Griechen" als Referenzpunkt für das gebotene/verbotene Verhalten 3 vielleicht eher möglich oder erwartbar gewesen als in der Welt des römischen Imperiums. Dort existierten zwar genaue Regelungen für die rituelle Eröffnung des Kriegs und die daran gekoppelte Qualifizierung desselben als "gerecht" (bellum iustum). 4 Neben den dem Sakralrecht entstammenden Vorschriften zur Kriegserklärung steht jedoch auch in Rom prinzipiell die Schrankenlosigkeit der Kriegführung. 5 Mit Polybios tritt uns ein griechischer Autor in Rom entgegen, ein Historiker also, welcher die römische und griechische Kriegführung kennt und, wie nun an 1)

Research paper thumbnail of Strafen und ihre Alternativen – Griechenland

Handbuch zur Geschichte der Konfliktlösung in Europa, 2021

Angesichts der Grose des zu bearbeitenden Themas ist es geboten, einen Rahmen fur den folgenden k... more Angesichts der Grose des zu bearbeitenden Themas ist es geboten, einen Rahmen fur den folgenden knappen Uberblick uber die Strafen im griechischen Rechtskreis auszumachen. Als Referenz soll das Recht Athens im 5./4. Jahrhundert v. Chr. gelten, inhaltlich steckt der – wenn auch rhetorisch inspirierte (Plat. Gorg. 480c-d) – Eintrag aus den aristotelischen Divisones (Aristot. Div. 43, S. 56,9–18 Mutschmann) zur κόλασις/kolasis (Bestrafung) die Grenzen ab, wonach als Kategorien unterschieden werden: Hinrichtung, Geldstrafe, Schandstrafe, Korperstrafe.

Research paper thumbnail of Nicht Erinnern" und "Übles vergessen": zum Amnestiebegriff im klassischen Griechenland

Theodor Mommsen based his theory, that already in classical Greece the "forgetting of past e... more Theodor Mommsen based his theory, that already in classical Greece the "forgetting of past evil" was officially called amnestia, on Cicero's (Phil. 1,1,1) statement, that for this expression the Romans had to take a verbum Graecum. Analyzing the sources of Athenian amnesties in the 5th century B.C., we can see that either their legal consequences or the negative infinitive ou/me mnesikakein ("not remembering the evil") were used to denominate amnestia, and not the term as such, which, for the first time, appeared in Plutarch's work (mor. 814b; Cic. 42,3).

Research paper thumbnail of Der Kreditkauf im griechischen Recht. Grundlagen und Dokumentation des „fiktiven Darlehens“

Dass dies auch einmal dem römischen Recht entsprochen haben könnte, wird in einem Text des Hochkl... more Dass dies auch einmal dem römischen Recht entsprochen haben könnte, wird in einem Text des Hochklassikers Pomponius angedeutet (D. 18.1.19, Pomp. 31 ad Quint. Muc.); vgl. dazu Kaser 1971, 418: "In der klassischen Zeit scheint man dieses Erfordernis dann zwar nicht wirklich preisgegeben, aber dadurch entwertet zu haben, dass man sich statt der wirklichen Bezahlung des Preises mit seiner Kreditierung begnügt hat". vgl. dazu auch IJ 2,1,41; zur Diskussion vgl. weiters Kossarz 2005, 211-215 und die dort zitierte Literatur.

Research paper thumbnail of Rez. Detlef Liebs, Das Recht der Römer und die Christen

Research paper thumbnail of IV. Das depositum in Plautus' Bacchides: Zu einer frühen Quelle für die offene Verwahrung

Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Romanistische Abteilung, 2012

Die beiden in den Bacchides des Plautus beschriebenen Verwahrungsverhältnisse weisen aufgrund der... more Die beiden in den Bacchides des Plautus beschriebenen Verwahrungsverhältnisse weisen aufgrund der vom Dichter gebrauchten, formelhaften Sprache, aber auch wegen des Kontextes etwa des Tempelbankenwesens Züge einer offenen Verwahrung auf. Dieser Eindruck wird durch den Vergleich mit dem griechischen Vorbild, dem Dis exapaton des Menander, erhärtet: Darin ist vom Gebrauchsrecht des Verwahrers die Rede, der dem Deponenten dafür Zinsen zu leisten hatte. Da Plautus seine Vorlage nicht bloß übersetzt, sondern auch für das römische Publikum adaptiert hat, könnte mit der Komödie auch ein frühes Zeugnis für jenen Verwahrungstyp im römischen Recht vorliegen, der in der juristischen Literatur erstmals in dem Alfen zugeschriebenen Fragment D. 19,2,31 greifbar wird. 1. Einleitung und Fragestellung: Hannu Tapani Klami behandelt in seinem Beitrag zu der Festschrift für Max Käser 1) auch die Frühgeschichte des depositum irreguläre. Dabei stellt er fest: "Außerdem gibt es Quellen, die daraufhindeuten, dass das "irreguläre" depositum von Geld im römischen Alltag bekannt war und auch als depositum bezeichnet wurde" 2). In einer Fußnote nennt Klami diese Quellen: Neben *) Dem Beitrag liegt ein Vortrag zugrunde, den ich 2008 anlässlich der Jahrestagung der "Société internationale ,Fernand de Visscher' pour les Droits de l'Antiquité" (SIHDA) in Fribourg gehalten habe. Für die Diskussion des Themas und wertvolle Anregungen schulde ich den Professoren Alfons Bürge (München), Richard Gamauf (Wien), Verena Halbwachs (Wien), Dieter Nörr (München), Peter E. Pieler (Wien), Gerhard Thür (Graz-Wien) und Kaius Tuori (Helsinki) sowie Frau Marlene Peinhopf (Graz) meinen besonderen Dank. ') H.

Research paper thumbnail of I V. Der ungetreue Verwahrer in Herodot 6,86

Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Romanistische Abteilung, 2008

Research paper thumbnail of Die sachenrechtliche Konzeption des Darlehens im römischen und griechischen Recht: Zwischen "wirtschaftlichem Eigentum" und

Nelle fonti di diritto romano classico aes alienum generalmente si trova con il significato di "d... more Nelle fonti di diritto romano classico aes alienum generalmente si trova con il significato di "debito", concretamente in particolare per debiti che risultano dal ricorso al credito. Equiparare aes alienum con "ciò che dobbiamo ad altri" in D. 50.16.213, Ulp. reg. 1 forse rivela il tentativo di Ulpiano di spiegare un'espressione tramandata e incomprensibile ma di uso frequente. Nell'ottica del diritto reale l'interpretazione di aes alienum/denaro "altrui" nel senso di debito, aes suum/"denaro proprio" nel senso di credito appare fuorviante. Così si è ipotizzato che aes alienum sia un'espressione della prima fase del diritto romano, da intendersi alla lettera. Si puó osservare un'analogia anche nel diritto greco, dove si trova il cosiddetto principio di surrogazione. Il saggio intenta di seguire le tracce di questo principio nell'diritto romano e greco. In the sources of classical Roman Law the term aes alienum is found to explain debts, especially debts deriving from a contract of loan. When Ulpianus in D. 50.16.213.1 Ulp. 1 reg. determines aes alienum as "money that we owe", the jurist could try to explain an elder expression whose original meaning was not understood anymore in his times. From the pespective of property law, the interpretation of aes alienum as "foreign money", aes suum as "own money" seems to be wrong. Therfore it has been discussed, if aes alienum could derive from an early stage of Roman law and originally has been understood in the meaning of th word. This could be compared to te so called "principle of surrogation" which is well known from ancient Greek Law. The following article tries to follow the traces of this principle in Greek and early Roman law.

Research paper thumbnail of Zu einem möglichen Aristoteles-Zitat im ius civile des Quintus Mucius Scaevola (pontifex)

IVRA 69, 2021

GALEOTTI S., Mare monstrum. Mare nostrum. Note in tema di pericula maris e trasporto marittimo ne... more GALEOTTI S., Mare monstrum. Mare nostrum. Note in tema di pericula maris e trasporto marittimo nella riflessione della giurisprudenza romana (I secolo a.C.-III secolo d.C.) (G.D. MEROLA) .

Research paper thumbnail of „Ut servarem rem sibi“. Zu den rechtlichen Grundlagen des Sujets der Geldverwahrung in der plautinischen Komödie

H.-G. Nesselrath / J. Platschek (Hgg.), Menschen und Recht. Fallstudien zu Rechtsfragen und ihrer Bedeutung in der griechischen und römischen Komödie, 2018

Research paper thumbnail of „Nomos I. (griech.- röm.)“

Reallexikon für Antike und Christentum XXV , 2013