Gerhard Stamer - Academia.edu (original) (raw)
Papers by Gerhard Stamer
Bauen mit Sinn, 2019
In dem Beitrag denkt der Philosoph Gerhard Stamer uber das Wesen der Stadt nach, also uber ihre b... more In dem Beitrag denkt der Philosoph Gerhard Stamer uber das Wesen der Stadt nach, also uber ihre besonderen Eigenschaften und deren bestmogliche Verwirklichung. Dafur beginnt er mit einem Blick auf den Menschen. Denn wie schon Platon die Polis in Analogie zur menschlichen Seele deutete, so sieht auch Stamer in der Stadt „ein verobjektiviertes Bild“ des Menschen, da die Stadt in besonderer Weise die von uns erst in einen Zusammenhang gebrachte Welt sei. Jede Stadt sei dabei ein Knotenpunkt, in dem sich wie im Menschen selbst Allgemeinheit bzw. Universalitat und Individualitat verbanden. Was das genau bedeuten konnte, wurde freilich unterschiedlich aufgefasst – Stamer greift in Exkursen zum Beispiel auf Karl Marx’ These zuruck, dass Differenzierung durch Arbeitsteilung entstehe, die in der Stadt ermoglicht werde, oder auf Ortega y Gasset, der die Bedeutung des offentlichen Platzes betont. Die im Menschen angelegte, in der Stadt gebaute Polaritat beschreibt Stamer schlieslich als Chance...
Ja. Die Frage ist sehr allgemein, sodass ich etwas langer ausfuhren muss. Wenn man sich die Situa... more Ja. Die Frage ist sehr allgemein, sodass ich etwas langer ausfuhren muss. Wenn man sich die Situation in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts vor Augen fuhrt, das heist den Beginn der Industrialisierung, und dann unsere Situation heute, dann bemerkt man einen gravierenden Unterschied. Ich denke an das beruhmte Werk von Karl Marx, das Kapital, das dazu gefuhrt hat, dass programmatische theoretische Grundlagen fur eine Gewerkschaftsbewegung entstanden, auch theoretische Grundlegungen und Legitimationen fur sozialistische Parteien, Staaten und fur kommunistische Parteien, das heist fur eine Weltbewegung, die eben in allen Kontinenten Fus fasste.
Vorwort (des Herausgebers) Karl ALBERT: Meister Eckhart und die deutsche Philosophie Markus ENDER... more Vorwort (des Herausgebers) Karl ALBERT: Meister Eckhart und die deutsche Philosophie Markus ENDERS: Liebe und Leid - zum mystischen Verstandnis der Liebe bei Heinrich Seuse und Johannes Tauler Walter Andreas EULER: Der Blick uber die Mauer. Mystische Motive im Denken des Nikolaus von Kues Hans Joachim PETSCH: "Ich als ein einfaltiger Mann". Hinfuhrung zu Leben und Werk Jakob Bohmes Horst HIRSCHLER: Martin Luthers Menschenbild heute Gerhard STAMER: Kant. Der intelligible Charakter und die ubersinnliche Natur Wilhelm G. JACOBS: "... diesen Vorzug haben die theosophischen Systeme, dass in ihnen wenigstens eine Natur ist". Schelling und die Theosophie Gunther WOHLFART: Nietzsches taghelle Mystik. Die asthetische Epiphanie des Dionysos Eckard WOLZ-GOTTWALD: Wittgenstein - der Mystiker des Schweigens Autoren
Kant und die Transzendentale Apperzeption Kants »Kritik der reinen Vernunft« ist das Werk, von de... more Kant und die Transzendentale Apperzeption Kants »Kritik der reinen Vernunft« ist das Werk, von dem die moderne Erkenntnistheorie ihren Ausgang nahm. Es stellte ein gedankliches Bollwerk dar, das trotz ständiger Widerlegungen unerschütterlich ein für alle Male den Dreh und Angelpunkt zur Erklärung und Begründung für Erkenntnis und Wissenschaft bildet. An fünf thematischen Komplexen, die Kant zu Beginn der »Kritik der reinen Vernunft« grundlegend einführt, sollen Gedanken entfaltet werden, die Kants Perspektive teils verdeutlichen, teils zu anderen Konsequenzen führen. Diese fünf Komplexe sind: Erkenntnis als Verbindung, Kant und die Sinnlichkeit, Raum und Zeit und ihre Differenz zum Begriff, die Synthesen in der Erkenntnis, das transzendentale Selbstbewusstsein.
Kant und die Transzendentale Apperzeption Kants »Kritik der reinen Vernunft« ist das Werk, von de... more Kant und die Transzendentale Apperzeption Kants »Kritik der reinen Vernunft« ist das Werk, von dem die moderne Erkenntnistheorie ihren Ausgang nahm. Es stellte ein gedankliches Bollwerk dar, das trotz ständiger Widerlegungen unerschütterlich ein für alle Male den Dreh und Angelpunkt zur Erklärung und Begründung für Erkenntnis und Wissenschaft bildet. An fünf thematischen Komplexen, die Kant zu Beginn der »Kritik der reinen Vernunft« grundlegend einführt, sollen Gedanken entfaltet werden, die Kants Perspektive teils verdeutlichen, teils zu anderen Konsequenzen führen. Diese fünf Komplexe sind: Erkenntnis als Verbindung, Kant und die Sinnlichkeit, Raum und Zeit und ihre Differenz zum Begriff, die Synthesen in der Erkenntnis, das transzendentale Selbstbewusstsein.
Warum Naturgesetze nicht zu sehen sind, aber trotzdem gelten Normalerweise denken wir nicht nach,... more Warum Naturgesetze nicht zu sehen sind, aber trotzdem gelten Normalerweise denken wir nicht nach, sondern nehmen die Welt so hin, wie sie sich zeigt, sonst würden wir gar nicht leben können. Naiverweise sind wir Empiristen; oder umgekehrt: als Empiristen sind wir naiv. Intuitiv meinen wir, die Wahrheit läge auf der Stufe der sinnlichen Erkenntnis. Wenn wir die Welt nicht nehmen würden, wie sie sich uns unmittelbar zeigt, käme unser Lebensfluss ins Stocken. Wir würden merken, wie viele Dinge nicht selbstverständlich sondern rätselhaft sind, so dass wir andauernd ins tiefsinnige, unpraktische Philosophieren verfielen. Zum Glück ist das nicht so. Die Menschen wollen lieber leben als philosophieren, was aber auch nicht unbedingt ein Widerspruch sein muss.
INFINITUM MOBILE, 2017
Zweite Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichen Blogs, die 2017 unter dem Titel I... more Zweite Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichen
Blogs, die 2017 unter dem Titel INFINITUM MOBILE auch als
Dokumentation in Buchform erschienen sind.
INFINITUM MOBILE, 2017
Erste Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichen Blogs, die 2017 unter dem Titel IN... more Erste Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichen Blogs, die
2017 unter dem Titel INFINITUM MOBILE auch als Dokumentation in
Buchform erschienen sind.
Books by Gerhard Stamer
Parmenides. Kurzer Traktat über die Ursprungserfahrung der Philosophie, 1999
Gerhard Stamers Traktat führt das Denken zu dem Einheitspunkt zurück, wo Mystik und Empirie, Onto... more Gerhard Stamers Traktat führt das Denken zu dem Einheitspunkt zurück, wo Mystik und Empirie, Ontologie und Aufklärung, Lebendigkeit und Abstraktion ihre gemeinsame Wurzel baben. [n einer eigenen ursprünglichen Weise stellt sich sein Philosophieren in den Ursprung der Philosophie hinein. Das Verhältnis von Denken und Sein, die Wahrheit, tritt als die unergründete Existenzbedingung der menschlichen Gattung hervor. -
Die Fragmente, die von Parmenides überliefert sind, stammen aus dem fünften bis sechsten Jahrhundert vor Christus. Obwohl seine Ausdrucksweise von einer außerordentlichen Prägnanz ist, haben seine Gedanken nicht nur zu den konträrsten Interpretationen Anlass gegeben, sondern sogar fundamentale geistig-kulturelle Strömungen begründet, die über diesen ganzen historischen Zeitraum miteinander in Fehde lagen: die mystisch-religiöse Einheitsschau auf der einen Seite und die sich auf die Empirie stützende wissenschaftliche Objektivität auf der anderen. Auch im 19. Jahrhundert schieden sich an Parmenides die Geister. So wurde ihm von Hegel höchste Würdigung zuteil, während Nietzsche mit schroffster Ablehnung von ihm spricht. Für Hegel ist Parmenides der Denker des Anfangs, des einen Seins, der zum ersten Male ''mit der reinen Begeisterung des Denkens" dieses selbst "in seiner Absolutheit" erfasste und "das Element der Wissenschaft'' erschuf. Nietzsche - in seiner lebensphilosophischen Sicht - hingegen sieht sich von Parmenides in das "kalte Bad seiner furchtbaren Abstraktionen" gestürzt. Er kann sich mit dessen "durch jede Wirklichkeit ungetrübten und völlig blutlosen Abstraktionen" nicht anfreunden. Er sieht in ihm den Prototypen einer das Leben tötenden Rationalität.
Drafts by Gerhard Stamer
Sechste Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Tite... more Sechste Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Titel INFINITUM MOBILE auch als Dokumentation in -buchform erschienen sind.
Fünfte Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Titel ... more Fünfte Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Titel INFINITUM MOBILE auch als Dokumentation in -buchform erschienen sind.
Vierte Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Titel ... more Vierte Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Titel INFINITUM MOBILE auch als Dokumentation in -buchform erschienen sind.
Dritte Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Titel ... more Dritte Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Titel INFINITUM MOBILE auch als Dokumentation in -Buchform erschienen sind.
Bauen mit Sinn, 2019
In dem Beitrag denkt der Philosoph Gerhard Stamer uber das Wesen der Stadt nach, also uber ihre b... more In dem Beitrag denkt der Philosoph Gerhard Stamer uber das Wesen der Stadt nach, also uber ihre besonderen Eigenschaften und deren bestmogliche Verwirklichung. Dafur beginnt er mit einem Blick auf den Menschen. Denn wie schon Platon die Polis in Analogie zur menschlichen Seele deutete, so sieht auch Stamer in der Stadt „ein verobjektiviertes Bild“ des Menschen, da die Stadt in besonderer Weise die von uns erst in einen Zusammenhang gebrachte Welt sei. Jede Stadt sei dabei ein Knotenpunkt, in dem sich wie im Menschen selbst Allgemeinheit bzw. Universalitat und Individualitat verbanden. Was das genau bedeuten konnte, wurde freilich unterschiedlich aufgefasst – Stamer greift in Exkursen zum Beispiel auf Karl Marx’ These zuruck, dass Differenzierung durch Arbeitsteilung entstehe, die in der Stadt ermoglicht werde, oder auf Ortega y Gasset, der die Bedeutung des offentlichen Platzes betont. Die im Menschen angelegte, in der Stadt gebaute Polaritat beschreibt Stamer schlieslich als Chance...
Ja. Die Frage ist sehr allgemein, sodass ich etwas langer ausfuhren muss. Wenn man sich die Situa... more Ja. Die Frage ist sehr allgemein, sodass ich etwas langer ausfuhren muss. Wenn man sich die Situation in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts vor Augen fuhrt, das heist den Beginn der Industrialisierung, und dann unsere Situation heute, dann bemerkt man einen gravierenden Unterschied. Ich denke an das beruhmte Werk von Karl Marx, das Kapital, das dazu gefuhrt hat, dass programmatische theoretische Grundlagen fur eine Gewerkschaftsbewegung entstanden, auch theoretische Grundlegungen und Legitimationen fur sozialistische Parteien, Staaten und fur kommunistische Parteien, das heist fur eine Weltbewegung, die eben in allen Kontinenten Fus fasste.
Vorwort (des Herausgebers) Karl ALBERT: Meister Eckhart und die deutsche Philosophie Markus ENDER... more Vorwort (des Herausgebers) Karl ALBERT: Meister Eckhart und die deutsche Philosophie Markus ENDERS: Liebe und Leid - zum mystischen Verstandnis der Liebe bei Heinrich Seuse und Johannes Tauler Walter Andreas EULER: Der Blick uber die Mauer. Mystische Motive im Denken des Nikolaus von Kues Hans Joachim PETSCH: "Ich als ein einfaltiger Mann". Hinfuhrung zu Leben und Werk Jakob Bohmes Horst HIRSCHLER: Martin Luthers Menschenbild heute Gerhard STAMER: Kant. Der intelligible Charakter und die ubersinnliche Natur Wilhelm G. JACOBS: "... diesen Vorzug haben die theosophischen Systeme, dass in ihnen wenigstens eine Natur ist". Schelling und die Theosophie Gunther WOHLFART: Nietzsches taghelle Mystik. Die asthetische Epiphanie des Dionysos Eckard WOLZ-GOTTWALD: Wittgenstein - der Mystiker des Schweigens Autoren
Kant und die Transzendentale Apperzeption Kants »Kritik der reinen Vernunft« ist das Werk, von de... more Kant und die Transzendentale Apperzeption Kants »Kritik der reinen Vernunft« ist das Werk, von dem die moderne Erkenntnistheorie ihren Ausgang nahm. Es stellte ein gedankliches Bollwerk dar, das trotz ständiger Widerlegungen unerschütterlich ein für alle Male den Dreh und Angelpunkt zur Erklärung und Begründung für Erkenntnis und Wissenschaft bildet. An fünf thematischen Komplexen, die Kant zu Beginn der »Kritik der reinen Vernunft« grundlegend einführt, sollen Gedanken entfaltet werden, die Kants Perspektive teils verdeutlichen, teils zu anderen Konsequenzen führen. Diese fünf Komplexe sind: Erkenntnis als Verbindung, Kant und die Sinnlichkeit, Raum und Zeit und ihre Differenz zum Begriff, die Synthesen in der Erkenntnis, das transzendentale Selbstbewusstsein.
Kant und die Transzendentale Apperzeption Kants »Kritik der reinen Vernunft« ist das Werk, von de... more Kant und die Transzendentale Apperzeption Kants »Kritik der reinen Vernunft« ist das Werk, von dem die moderne Erkenntnistheorie ihren Ausgang nahm. Es stellte ein gedankliches Bollwerk dar, das trotz ständiger Widerlegungen unerschütterlich ein für alle Male den Dreh und Angelpunkt zur Erklärung und Begründung für Erkenntnis und Wissenschaft bildet. An fünf thematischen Komplexen, die Kant zu Beginn der »Kritik der reinen Vernunft« grundlegend einführt, sollen Gedanken entfaltet werden, die Kants Perspektive teils verdeutlichen, teils zu anderen Konsequenzen führen. Diese fünf Komplexe sind: Erkenntnis als Verbindung, Kant und die Sinnlichkeit, Raum und Zeit und ihre Differenz zum Begriff, die Synthesen in der Erkenntnis, das transzendentale Selbstbewusstsein.
Warum Naturgesetze nicht zu sehen sind, aber trotzdem gelten Normalerweise denken wir nicht nach,... more Warum Naturgesetze nicht zu sehen sind, aber trotzdem gelten Normalerweise denken wir nicht nach, sondern nehmen die Welt so hin, wie sie sich zeigt, sonst würden wir gar nicht leben können. Naiverweise sind wir Empiristen; oder umgekehrt: als Empiristen sind wir naiv. Intuitiv meinen wir, die Wahrheit läge auf der Stufe der sinnlichen Erkenntnis. Wenn wir die Welt nicht nehmen würden, wie sie sich uns unmittelbar zeigt, käme unser Lebensfluss ins Stocken. Wir würden merken, wie viele Dinge nicht selbstverständlich sondern rätselhaft sind, so dass wir andauernd ins tiefsinnige, unpraktische Philosophieren verfielen. Zum Glück ist das nicht so. Die Menschen wollen lieber leben als philosophieren, was aber auch nicht unbedingt ein Widerspruch sein muss.
INFINITUM MOBILE, 2017
Zweite Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichen Blogs, die 2017 unter dem Titel I... more Zweite Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichen
Blogs, die 2017 unter dem Titel INFINITUM MOBILE auch als
Dokumentation in Buchform erschienen sind.
INFINITUM MOBILE, 2017
Erste Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichen Blogs, die 2017 unter dem Titel IN... more Erste Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichen Blogs, die
2017 unter dem Titel INFINITUM MOBILE auch als Dokumentation in
Buchform erschienen sind.
Parmenides. Kurzer Traktat über die Ursprungserfahrung der Philosophie, 1999
Gerhard Stamers Traktat führt das Denken zu dem Einheitspunkt zurück, wo Mystik und Empirie, Onto... more Gerhard Stamers Traktat führt das Denken zu dem Einheitspunkt zurück, wo Mystik und Empirie, Ontologie und Aufklärung, Lebendigkeit und Abstraktion ihre gemeinsame Wurzel baben. [n einer eigenen ursprünglichen Weise stellt sich sein Philosophieren in den Ursprung der Philosophie hinein. Das Verhältnis von Denken und Sein, die Wahrheit, tritt als die unergründete Existenzbedingung der menschlichen Gattung hervor. -
Die Fragmente, die von Parmenides überliefert sind, stammen aus dem fünften bis sechsten Jahrhundert vor Christus. Obwohl seine Ausdrucksweise von einer außerordentlichen Prägnanz ist, haben seine Gedanken nicht nur zu den konträrsten Interpretationen Anlass gegeben, sondern sogar fundamentale geistig-kulturelle Strömungen begründet, die über diesen ganzen historischen Zeitraum miteinander in Fehde lagen: die mystisch-religiöse Einheitsschau auf der einen Seite und die sich auf die Empirie stützende wissenschaftliche Objektivität auf der anderen. Auch im 19. Jahrhundert schieden sich an Parmenides die Geister. So wurde ihm von Hegel höchste Würdigung zuteil, während Nietzsche mit schroffster Ablehnung von ihm spricht. Für Hegel ist Parmenides der Denker des Anfangs, des einen Seins, der zum ersten Male ''mit der reinen Begeisterung des Denkens" dieses selbst "in seiner Absolutheit" erfasste und "das Element der Wissenschaft'' erschuf. Nietzsche - in seiner lebensphilosophischen Sicht - hingegen sieht sich von Parmenides in das "kalte Bad seiner furchtbaren Abstraktionen" gestürzt. Er kann sich mit dessen "durch jede Wirklichkeit ungetrübten und völlig blutlosen Abstraktionen" nicht anfreunden. Er sieht in ihm den Prototypen einer das Leben tötenden Rationalität.
Sechste Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Tite... more Sechste Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Titel INFINITUM MOBILE auch als Dokumentation in -buchform erschienen sind.
Fünfte Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Titel ... more Fünfte Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Titel INFINITUM MOBILE auch als Dokumentation in -buchform erschienen sind.
Vierte Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Titel ... more Vierte Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Titel INFINITUM MOBILE auch als Dokumentation in -buchform erschienen sind.
Dritte Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Titel ... more Dritte Lektion einer Reihe von zehn im Internet veröffentlichten Blogs, die 2017 unter dem Titel INFINITUM MOBILE auch als Dokumentation in -Buchform erschienen sind.