Michael Parzer - Academia.edu (original) (raw)
Papers by Michael Parzer
Die symbolische Dimension von Macht- und Herrschaftsverhältnissen galt Pierre Bourdieu als Schlüs... more Die symbolische Dimension von Macht- und Herrschaftsverhältnissen galt Pierre Bourdieu als Schlüssel zum Verständnis sozialer Ungleichheit in demokratisch verfassten Gesellschaften. Wenngleich er die Bedeutung materieller Ressourcen nie in Frage stellte, sah er Strukturen sozialer Ungleichheit immer auch als Resultat von alltäglichen Bewertungskämpfen, in denen Klassifikationen und evaluative Praktiken eine zentrale Rolle spielen. Besonders anschaulich beschreibt Bourdieu diese Bewertungskämpfe im Feld der Musik. Denn die vermeintlich harmlosen und trivialen Vorlieben und Aversionen waren für Bourdieu nicht nur Ausdruck klassenspezifisch geprägter Lebensstile, sondern auch ein probates Mittel zur Legitimation und Reproduktion sozialer Herrschaftsverhältnisse
Sws-rundschau, 2016
Michael Parzer/ Irene Rieder/ Franz Astleithner: »Da glaubt man ja, man ist in Istanbul.« Fremdhe... more Michael Parzer/ Irene Rieder/ Franz Astleithner: »Da glaubt man ja, man ist in Istanbul.« Fremdheitserfahrungen und symbolische Grenzziehungen im migrantischen Lebensmittelhandel (S. 180-200) Der Beitrag widmet sich Fremdheitserfahrungen einheimischer KundInnen in migrantischen Lebensmittelgeschäften in Wien. Anhand von 31 leitfadengestützten Interviews mit österreichischen KundInnen ohne Migrationshintergrund und 15 Go-Alongs (Begleitungen von KundInnen bei ihrem Einkauf) untersuchen wir, wie Fremdheit thematisiert, erlebt und wahrgenommen wird und wie diese Fremdheitserfahrungen im Zusammenhang mit symbolischen Grenzziehungen zwischen Mehrheit und Minderheit(en) stehen. Als relevant erweist sich dieses Thema vor dem Hintergrund aktueller politischer und wissenschaftlicher Debatten um das Integrationspotenzial migrantischer Ökonomien. Insbesondere Geschäfte und Restaurants gelten als interethnische Kontaktzonen, die den Abbau von Vorurteilen fördern und zu mehr Aufgeschlossenheit und Offenheit gegenüber »fremden« Kulturen beitragen. In unserem Artikel beschreiben wir vier Modi der Fremdheitserfahrung, die wiederum mit unterschiedlichen Arten symbolischer Grenzen korrespondieren. Während die bedrohliche Fremdheit sowie die vergnügliche Fremdheit mit einer Verfestigung von Grenzen zwischen »dem Eigenen« und »dem Fremden« einhergehen, zeigt sich bei der verunsichernden Fremdheit eine Perforation und bei der alltäglichen Fremdheit eine Verwischung von symbolischen Grenzen.
Die Metapher der „symbolischen Grenze“ hat sich in den letzten zehn Jahren als ein beliebtes und ... more Die Metapher der „symbolischen Grenze“ hat sich in den letzten zehn Jahren als ein beliebtes und haufig angewandtes Konzept der soziologischen Analyse ethnischer und klassenspezifischer Ungleichheit etabliert. Obwohl der Anspruch erhoben wird, damit jedwede Ungleichheitskonstellation in den Blick nehmen zu konnen, zeigen sich sowohl in den historischen Entwicklungslinien sowie den aktuellen Anwendungen gewichtige Unterschiede, je nachdem, ob ethnische oder klassenspezifische Grenzen betrachtet werden. Diese bislang kaum beachteten Unterschiede mochten wir in unserem Vortrag zum Gegenstand machen und zeigen, dass nur unter Berucksichtigung dieser Differenzen das Konzept symbolischer Grenzen auch im Rahmen intersektionaler Analysen zum Einsatz kommen kann. Hierzu wollen wir zunachst mit Andreas Wimmers Grenzziehungsperspektive und Michele Lamonts kultursoziologischer Interpretation soziostruktureller Ungleichheiten zwei der prominentesten Ansatze der Boundary-Forschung diskutieren. Wa...
Sws-rundschau, 2005
Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine B... more Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Terms of use: This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution-no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use.
Journal of Ethnic and Migration Studies, 2020
This article examines the experiences of artists who were forced to leave their homes due to war,... more This article examines the experiences of artists who were forced to leave their homes due to war, persecution, and violence that (re-)started their artistic careers in their arrival countries. Based on an ethnographic study of Syrian refugees' artistic practices in Vienna, Austria, spanning diverse cultural fields (music, theatre, literature, visual art), the paper shows how these artists are not only confronted with what has been called 'the burden of ethnic representation', but also with expectations that emerge from being categorised as 'refugees'. A four-mode typology of the artists' selfpresentations (adapting/masking/switching/refusing) uncovers how this 'double burden of representation' shapes their positioning in the field of artby emphasising either ethnic or refugee labels (or both or neither). The findings contribute to the study of social categorisation of migrants and their artistic practices in the cultural field and how this affects pathways of social incorporation.
Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2013
ZusammenfassungDer Beitrag diskutiert auf Basis einer qualitativ-empirischen Untersuchung des tür... more ZusammenfassungDer Beitrag diskutiert auf Basis einer qualitativ-empirischen Untersuchung des türkischen Lebensmittelhandels in Wien die soziale Einbettung von Break-out-Prozessen. In der sozialwissenschaftlichen Literatur bezeichnet „Break-out“ das Heraustreten migrantischer Unternehmen aus der „ethnischen Enklavenökonomie“, indem potentielle KundInnen der Mehrheitsgesellschaft gewonnen werden. Häufig wird Break-out auf eine individuelle und ökonomisch motivierte Marketing-Strategie reduziert, während die soziale Dimension bislang nur wenig Berücksichtigung findet. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Marktorientierungen migrantischer Unternehmen in einem Spannungsfeld gegensätzlicher Erwartungen – jener der migrantischen Community wie jener der Mehrheitsgesellschaft – verortet sind. Anhand einer Typologie unterschiedlicher Umgangsweisen mit diesen Erwartungen wollen wir die Verwobenheit von ökonomischen und sozialen Faktoren aufzeigen und zu einem besseren Verständnis der sozialen Einbettung migrantischer Ökonomien beitragen.AbstractBased on a qualitative-empirical study of the Turkish food retail sector in Vienna, this article discusses the social embeddedness of break-out-processes. In socio-scientific literature, the term “break-out” is used to describe the process by which immigrant entrepreneurs leave their “ethnic enclave economy” by gaining consumers beyond their own community. While research appears to reduce break-out to an individual and economically driven marketing strategy, the social dimension has been neglected so far. Our findings demonstrate that the entrepreneurs’ market orientation is located between the contradictory contexts of different expectations—those of the immigrant community as well as those of the majority community. On basis of a typology of different ways of dealing with these expectations we want to reveal the interrelationships between economic and social factors and, furthermore, to contribute to a deeper understanding of the social embeddedness of immigrant economies.
Paper presented at the 38th IIS World Congress, 2008
... Lala Lala Lala). Similar to the Chinese concerts, this Harbhajan Mann concert operates at a t... more ... Lala Lala Lala). Similar to the Chinese concerts, this Harbhajan Mann concert operates at a transnational level. ... „perfect their vision of a polyglot groove-pop music“ (www.couchrecords.com). The term „polyglott“ is used in the marketing to replace the label of “ethno music”. ...
Wege in die Zukunft, 2020
Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2021
ZusammenfassungBildungsaspirationen – Ziele, die als erstrebenswert und möglich betrachtet werden... more ZusammenfassungBildungsaspirationen – Ziele, die als erstrebenswert und möglich betrachtet werden – hängen von der sozialen Herkunft ab und wirken sich auf die Bildungserfolge aus. Somit sind sie ein wesentlicher Faktor in der Reproduktion sozialer Ungleichheit: Höhere soziale Positionen der Eltern gehen mit höheren Aspirationen von Jugendlichen einher. Liegt ein Migrationshintergrund vor, sind die Aspirationen tendenziell ambitionierter als wenn dies nicht der Fall ist. Die Zusammenhänge zwischen sozialer Position der Eltern und den Aspirationen der Jugendlichen im Migrationskontext sind bislang jedoch nicht ausreichend geklärt. Auf Basis des Projektes „Wege in die Zukunft“, in dem Schüler*innen der 4. Klasse NMS in Wien 2018 online befragt wurden (n = 2850) zeigen wir, dass je nach Migrationsgeneration der Bildungshintergrund der Eltern (Indikator für die soziale Herkunft) die idealistische Bildungsaspiration unterschiedlich beeinflusst. Weiters divergieren die realistischen Bildu...
Journal of Ethnic and Migration Studies, 2017
This paper explores ethnic majority consumption practices in immigrant economies. Drawing on rece... more This paper explores ethnic majority consumption practices in immigrant economies. Drawing on recent debates on cosmopolitanism, we focus on the question of how the use of immigrant shops by members of the ethnic majority is intertwined with the erosion and/or the (re)production of symbolic boundaries. We conducted 31 in-depth interviews and 15 go-alongs with consumers in immigrant grocery shops in Vienna. Our findings show how consumption is based upon and shaped by the various ways consumers attribute meaning to the shops, the products on offer as well as their shopping experiences. We identified five different types of consumption: consuming nostalgia, consuming patronage, consuming change, consuming alterity and consuming diversity. However, we only consider the latter two as cosmopolitan consumption in a narrower sense. We show that within these types, the expression of openness towards 'the other' constitutes a form of cultural capital displayed by members of the privileged classes. The article argues in favour of a more comprehensive understanding of consumption practices in immigrant economies. This encompasses that not every act of shopping in immigrant businesses is cosmopolitan and that research is called to consider that the various types of consumption effect boundaries along ethnicity and class in manifold ways.
Current Sociology, 2016
The purpose of this article is to evaluate the methodological practice of Go-Alongs for exploring... more The purpose of this article is to evaluate the methodological practice of Go-Alongs for exploring immigrant entrepreneurs’ native customers, a barely developed subfield within immigrant business research. Through accompanying individuals on outings in their familiar environments, Go-Alongs as a qualitative data collection method are used to gain access to practices, experiences and interpretations of individuals in their everyday routines. Drawing on current qualitative research on native customers in immigrant grocery shops in Vienna, the article demonstrates how Go-Alongs can be used for exploring consumption practices and patterns of interethnic interaction in this specific setting. What becomes apparent is that Go-Alongs provide an opportunity to gain access to reflexive aspects of lived experience in situ, in the present case expressed by spontaneous and emotional comments when the shop, ethnic products or interethnic interactions are commented on and evaluated. Moreover, Go-Al...
International Review of Social Research, 2016
This paper examines native consumption practices in immigrant grocery stores. Drawing on qualitat... more This paper examines native consumption practices in immigrant grocery stores. Drawing on qualitative research on immigrant food retail in Vienna, we reveal how native Austrians use immigrant grocery shops, how they purchase products and which meanings they attribute to the act of shopping. We identified two different modes of shopping: Whileconsuming for convenienceis driven by aspects of practicability,consuming for exceptionalityis related to the attraction of ‘the foreign’. This typology corresponds with two special types of consumers: The ‘Because’-consumers use immigrant shops mainlybecause ofthe ethnicity associated with the shops, the owners and their staff. The ‘Nevertheless’-consumers use these shopsin spite ofthe entrepreneurs’ (imagined) ethnic origin and their migrant background. While ‘Because’-consumers run the risk of reproducing ethnic stereotypes, the ‘Nevertheless’- consumers may tend to retain or even strengthen their xenophobic resentments. These results partly c...
International Journal of Qualitative Methods, 2022
The main objective of the transdisciplinary and arts-based research project “The Art of Arriving:... more The main objective of the transdisciplinary and arts-based research project “The Art of Arriving: Reframing ‘Refugee Integration’” is to explore the transformative potential of the arts for the sociology of migration and integration. By creating a real-world laboratory where sociologists accompany artists as they create, and recipients while they interpret aesthetic expressions, the project focuses on the process of refugees’ arriving. The aim is to examine if and how the meaning-making processes involved in creating and interpreting art can foster alternative views about “refugee integration” and extend or even revise the traditional sociological toolkit for understanding integration. The article discusses the methodological implications of the planned transdisciplinary multimethod approach by paying particular attention to the different logics of knowledge production in science and the arts. Additionally, it sheds light on the benefits associated with the mutual translation betwee...
Die symbolische Dimension von Macht- und Herrschaftsverhältnissen galt Pierre Bourdieu als Schlüs... more Die symbolische Dimension von Macht- und Herrschaftsverhältnissen galt Pierre Bourdieu als Schlüssel zum Verständnis sozialer Ungleichheit in demokratisch verfassten Gesellschaften. Wenngleich er die Bedeutung materieller Ressourcen nie in Frage stellte, sah er Strukturen sozialer Ungleichheit immer auch als Resultat von alltäglichen Bewertungskämpfen, in denen Klassifikationen und evaluative Praktiken eine zentrale Rolle spielen. Besonders anschaulich beschreibt Bourdieu diese Bewertungskämpfe im Feld der Musik. Denn die vermeintlich harmlosen und trivialen Vorlieben und Aversionen waren für Bourdieu nicht nur Ausdruck klassenspezifisch geprägter Lebensstile, sondern auch ein probates Mittel zur Legitimation und Reproduktion sozialer Herrschaftsverhältnisse
Sws-rundschau, 2016
Michael Parzer/ Irene Rieder/ Franz Astleithner: »Da glaubt man ja, man ist in Istanbul.« Fremdhe... more Michael Parzer/ Irene Rieder/ Franz Astleithner: »Da glaubt man ja, man ist in Istanbul.« Fremdheitserfahrungen und symbolische Grenzziehungen im migrantischen Lebensmittelhandel (S. 180-200) Der Beitrag widmet sich Fremdheitserfahrungen einheimischer KundInnen in migrantischen Lebensmittelgeschäften in Wien. Anhand von 31 leitfadengestützten Interviews mit österreichischen KundInnen ohne Migrationshintergrund und 15 Go-Alongs (Begleitungen von KundInnen bei ihrem Einkauf) untersuchen wir, wie Fremdheit thematisiert, erlebt und wahrgenommen wird und wie diese Fremdheitserfahrungen im Zusammenhang mit symbolischen Grenzziehungen zwischen Mehrheit und Minderheit(en) stehen. Als relevant erweist sich dieses Thema vor dem Hintergrund aktueller politischer und wissenschaftlicher Debatten um das Integrationspotenzial migrantischer Ökonomien. Insbesondere Geschäfte und Restaurants gelten als interethnische Kontaktzonen, die den Abbau von Vorurteilen fördern und zu mehr Aufgeschlossenheit und Offenheit gegenüber »fremden« Kulturen beitragen. In unserem Artikel beschreiben wir vier Modi der Fremdheitserfahrung, die wiederum mit unterschiedlichen Arten symbolischer Grenzen korrespondieren. Während die bedrohliche Fremdheit sowie die vergnügliche Fremdheit mit einer Verfestigung von Grenzen zwischen »dem Eigenen« und »dem Fremden« einhergehen, zeigt sich bei der verunsichernden Fremdheit eine Perforation und bei der alltäglichen Fremdheit eine Verwischung von symbolischen Grenzen.
Die Metapher der „symbolischen Grenze“ hat sich in den letzten zehn Jahren als ein beliebtes und ... more Die Metapher der „symbolischen Grenze“ hat sich in den letzten zehn Jahren als ein beliebtes und haufig angewandtes Konzept der soziologischen Analyse ethnischer und klassenspezifischer Ungleichheit etabliert. Obwohl der Anspruch erhoben wird, damit jedwede Ungleichheitskonstellation in den Blick nehmen zu konnen, zeigen sich sowohl in den historischen Entwicklungslinien sowie den aktuellen Anwendungen gewichtige Unterschiede, je nachdem, ob ethnische oder klassenspezifische Grenzen betrachtet werden. Diese bislang kaum beachteten Unterschiede mochten wir in unserem Vortrag zum Gegenstand machen und zeigen, dass nur unter Berucksichtigung dieser Differenzen das Konzept symbolischer Grenzen auch im Rahmen intersektionaler Analysen zum Einsatz kommen kann. Hierzu wollen wir zunachst mit Andreas Wimmers Grenzziehungsperspektive und Michele Lamonts kultursoziologischer Interpretation soziostruktureller Ungleichheiten zwei der prominentesten Ansatze der Boundary-Forschung diskutieren. Wa...
Sws-rundschau, 2005
Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine B... more Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Terms of use: This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution-no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use.
Journal of Ethnic and Migration Studies, 2020
This article examines the experiences of artists who were forced to leave their homes due to war,... more This article examines the experiences of artists who were forced to leave their homes due to war, persecution, and violence that (re-)started their artistic careers in their arrival countries. Based on an ethnographic study of Syrian refugees' artistic practices in Vienna, Austria, spanning diverse cultural fields (music, theatre, literature, visual art), the paper shows how these artists are not only confronted with what has been called 'the burden of ethnic representation', but also with expectations that emerge from being categorised as 'refugees'. A four-mode typology of the artists' selfpresentations (adapting/masking/switching/refusing) uncovers how this 'double burden of representation' shapes their positioning in the field of artby emphasising either ethnic or refugee labels (or both or neither). The findings contribute to the study of social categorisation of migrants and their artistic practices in the cultural field and how this affects pathways of social incorporation.
Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2013
ZusammenfassungDer Beitrag diskutiert auf Basis einer qualitativ-empirischen Untersuchung des tür... more ZusammenfassungDer Beitrag diskutiert auf Basis einer qualitativ-empirischen Untersuchung des türkischen Lebensmittelhandels in Wien die soziale Einbettung von Break-out-Prozessen. In der sozialwissenschaftlichen Literatur bezeichnet „Break-out“ das Heraustreten migrantischer Unternehmen aus der „ethnischen Enklavenökonomie“, indem potentielle KundInnen der Mehrheitsgesellschaft gewonnen werden. Häufig wird Break-out auf eine individuelle und ökonomisch motivierte Marketing-Strategie reduziert, während die soziale Dimension bislang nur wenig Berücksichtigung findet. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Marktorientierungen migrantischer Unternehmen in einem Spannungsfeld gegensätzlicher Erwartungen – jener der migrantischen Community wie jener der Mehrheitsgesellschaft – verortet sind. Anhand einer Typologie unterschiedlicher Umgangsweisen mit diesen Erwartungen wollen wir die Verwobenheit von ökonomischen und sozialen Faktoren aufzeigen und zu einem besseren Verständnis der sozialen Einbettung migrantischer Ökonomien beitragen.AbstractBased on a qualitative-empirical study of the Turkish food retail sector in Vienna, this article discusses the social embeddedness of break-out-processes. In socio-scientific literature, the term “break-out” is used to describe the process by which immigrant entrepreneurs leave their “ethnic enclave economy” by gaining consumers beyond their own community. While research appears to reduce break-out to an individual and economically driven marketing strategy, the social dimension has been neglected so far. Our findings demonstrate that the entrepreneurs’ market orientation is located between the contradictory contexts of different expectations—those of the immigrant community as well as those of the majority community. On basis of a typology of different ways of dealing with these expectations we want to reveal the interrelationships between economic and social factors and, furthermore, to contribute to a deeper understanding of the social embeddedness of immigrant economies.
Paper presented at the 38th IIS World Congress, 2008
... Lala Lala Lala). Similar to the Chinese concerts, this Harbhajan Mann concert operates at a t... more ... Lala Lala Lala). Similar to the Chinese concerts, this Harbhajan Mann concert operates at a transnational level. ... „perfect their vision of a polyglot groove-pop music“ (www.couchrecords.com). The term „polyglott“ is used in the marketing to replace the label of “ethno music”. ...
Wege in die Zukunft, 2020
Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2021
ZusammenfassungBildungsaspirationen – Ziele, die als erstrebenswert und möglich betrachtet werden... more ZusammenfassungBildungsaspirationen – Ziele, die als erstrebenswert und möglich betrachtet werden – hängen von der sozialen Herkunft ab und wirken sich auf die Bildungserfolge aus. Somit sind sie ein wesentlicher Faktor in der Reproduktion sozialer Ungleichheit: Höhere soziale Positionen der Eltern gehen mit höheren Aspirationen von Jugendlichen einher. Liegt ein Migrationshintergrund vor, sind die Aspirationen tendenziell ambitionierter als wenn dies nicht der Fall ist. Die Zusammenhänge zwischen sozialer Position der Eltern und den Aspirationen der Jugendlichen im Migrationskontext sind bislang jedoch nicht ausreichend geklärt. Auf Basis des Projektes „Wege in die Zukunft“, in dem Schüler*innen der 4. Klasse NMS in Wien 2018 online befragt wurden (n = 2850) zeigen wir, dass je nach Migrationsgeneration der Bildungshintergrund der Eltern (Indikator für die soziale Herkunft) die idealistische Bildungsaspiration unterschiedlich beeinflusst. Weiters divergieren die realistischen Bildu...
Journal of Ethnic and Migration Studies, 2017
This paper explores ethnic majority consumption practices in immigrant economies. Drawing on rece... more This paper explores ethnic majority consumption practices in immigrant economies. Drawing on recent debates on cosmopolitanism, we focus on the question of how the use of immigrant shops by members of the ethnic majority is intertwined with the erosion and/or the (re)production of symbolic boundaries. We conducted 31 in-depth interviews and 15 go-alongs with consumers in immigrant grocery shops in Vienna. Our findings show how consumption is based upon and shaped by the various ways consumers attribute meaning to the shops, the products on offer as well as their shopping experiences. We identified five different types of consumption: consuming nostalgia, consuming patronage, consuming change, consuming alterity and consuming diversity. However, we only consider the latter two as cosmopolitan consumption in a narrower sense. We show that within these types, the expression of openness towards 'the other' constitutes a form of cultural capital displayed by members of the privileged classes. The article argues in favour of a more comprehensive understanding of consumption practices in immigrant economies. This encompasses that not every act of shopping in immigrant businesses is cosmopolitan and that research is called to consider that the various types of consumption effect boundaries along ethnicity and class in manifold ways.
Current Sociology, 2016
The purpose of this article is to evaluate the methodological practice of Go-Alongs for exploring... more The purpose of this article is to evaluate the methodological practice of Go-Alongs for exploring immigrant entrepreneurs’ native customers, a barely developed subfield within immigrant business research. Through accompanying individuals on outings in their familiar environments, Go-Alongs as a qualitative data collection method are used to gain access to practices, experiences and interpretations of individuals in their everyday routines. Drawing on current qualitative research on native customers in immigrant grocery shops in Vienna, the article demonstrates how Go-Alongs can be used for exploring consumption practices and patterns of interethnic interaction in this specific setting. What becomes apparent is that Go-Alongs provide an opportunity to gain access to reflexive aspects of lived experience in situ, in the present case expressed by spontaneous and emotional comments when the shop, ethnic products or interethnic interactions are commented on and evaluated. Moreover, Go-Al...
International Review of Social Research, 2016
This paper examines native consumption practices in immigrant grocery stores. Drawing on qualitat... more This paper examines native consumption practices in immigrant grocery stores. Drawing on qualitative research on immigrant food retail in Vienna, we reveal how native Austrians use immigrant grocery shops, how they purchase products and which meanings they attribute to the act of shopping. We identified two different modes of shopping: Whileconsuming for convenienceis driven by aspects of practicability,consuming for exceptionalityis related to the attraction of ‘the foreign’. This typology corresponds with two special types of consumers: The ‘Because’-consumers use immigrant shops mainlybecause ofthe ethnicity associated with the shops, the owners and their staff. The ‘Nevertheless’-consumers use these shopsin spite ofthe entrepreneurs’ (imagined) ethnic origin and their migrant background. While ‘Because’-consumers run the risk of reproducing ethnic stereotypes, the ‘Nevertheless’- consumers may tend to retain or even strengthen their xenophobic resentments. These results partly c...
International Journal of Qualitative Methods, 2022
The main objective of the transdisciplinary and arts-based research project “The Art of Arriving:... more The main objective of the transdisciplinary and arts-based research project “The Art of Arriving: Reframing ‘Refugee Integration’” is to explore the transformative potential of the arts for the sociology of migration and integration. By creating a real-world laboratory where sociologists accompany artists as they create, and recipients while they interpret aesthetic expressions, the project focuses on the process of refugees’ arriving. The aim is to examine if and how the meaning-making processes involved in creating and interpreting art can foster alternative views about “refugee integration” and extend or even revise the traditional sociological toolkit for understanding integration. The article discusses the methodological implications of the planned transdisciplinary multimethod approach by paying particular attention to the different logics of knowledge production in science and the arts. Additionally, it sheds light on the benefits associated with the mutual translation betwee...