Viktoria Flasche | Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (original) (raw)
Papers by Viktoria Flasche
Springer eBooks, 2015
Aus laufenden Forschungen wird exemplarisch aufgezeigt, dass in Schulen zwar padagogische Konzept... more Aus laufenden Forschungen wird exemplarisch aufgezeigt, dass in Schulen zwar padagogische Konzeptionen entworfen werden, die jedoch stark quartiersspezifische Konstellationen, Orientierungen und Bedarfe adaptieren. Dieses Phanomen materialisiert sich auch in den Schularchitekturen. So werden in Schularchitekturen patchworkartig Bausegmente derjenigen Funktionsbauten im Quartier zitiert, die zum Zeitpunkt des Neubaus eine zentrale Stellung hatten, im urbanen Wandel bis in die Gegenwart jedoch einen Bedeutungsverlust zu verzeichnen haben. Die padagogische Praxis der Regelschule hat somit keine eigene Architektur hervorgebracht, die Ausdruck einer quartiersubergreifenden padagogischen Idee ist und die in den Bildungsprozessen der Jugendlichen ihren zentralen Begrundungszusammenhang findet. Vielmehr praferiert die Schule als Stadtbaustein Bildung lediglich die Reproduktion der (Krisen-)Konstellationen des Schulstandortes und weist gerade darin ihre Professionalisierungsbedurftigkeit aus.
Ikonische Selbstentwürfe zwischen digitalen und analogen Räumen VIKTORIA FLASCHE "You realize tha... more Ikonische Selbstentwürfe zwischen digitalen und analogen Räumen VIKTORIA FLASCHE "You realize that community and communication come from the same root word communis, Latin for common, public, shared by all or many?" (Eggers 2013: 113) Menschen-nicht nur Jugendliche-fotografieren sich und andere in nie gekanntem Umfang. Ephemerale Ereignisse werden im Bild gebannt, bearbeitet, geteilt, verschickt und kommentiert. Die klare Grenze zwischen analogen und digitalen Räumen wird durch diese Praktiken zunehmend unscharf, und Kommunikation generell, auch die digitale, findet nicht nur typografisch oder typografisierbar statt. In ihrem zusammenfassenden Bericht über die seit fünfzehn Jahren laufende JIM-Studie attestiert der herausgebende Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest den Sozialen Netzwerken aktuell eine Omnipräsenz in allen Bereichen des sozialen Lebens (vgl. MPFS 2015: 26, 41). Parallel zu dieser Expansion wurde nach Lovink (2011) spätestens seit 2003 das Internet mit Selbstdarstellungen, nicht nur mit bildlichen, überschwemmt, und die Sozialen Netzwerke-deren Attribut "sozial" er generell zur Diskussion stellt-hätten eine Kultur der Selbstpreisgabe auch über das Digitale hinaus etabliert. Er diagnostiziert der Gegenwart ein kollektives Besessensein, in dem das herkömmliche Identitätsmanagement à la Goffman (2003) auf ein Level gelangt sei, auf dem dystopische Sciene-Fiction-Szenarien (z.B. Eggers 2013) nahezu Realität geworden seien. Bilder sind zu zentralen Transfermedien geworden, so Wolfgang Reißmann, die zwischen Online-und Offline-Sphären vermitteln, diese veranschaulichen oder symbolisieren. Die vernetzten
Springer eBooks, Dec 25, 2014
Der vorliegende Beitrag fokussiert die materialen Manifestationen von Schulkulturen und geht dabe... more Der vorliegende Beitrag fokussiert die materialen Manifestationen von Schulkulturen und geht dabei den Fragen nach, welche Bedeutungen dem Raum oder den differenten Raumformaten fur Schulkulturen zugeschrieben werden konnen und welche Bedeutung der Raum fur die in diesem ablaufenden Lern- und Bildungsprozesse hat. Dabei wird Raum – hinsichtlich der auf den Arbeiten Helspers (u.a. 1998; 2008) basierenden theoretischen Implikationen zu schulkulturellen Ordnungen – im Sinne einer materialisierten Ausdrucksgestalt sowohl des Imaginaren als auch des Realen ausgewiesen und exemplarisch anhand der Rekonstruktion von Schullogos und der daraus resultierenden Typologie schulischer Entwurfe dargestellt. Daran anschliesend folgen Rekonstruktionen sowohl zur schulischen Architektur als auch zu Raumpraktiken schulischer Akteure, welche anhand vandalistischer Spuren erfasst werden. Im Ergebnis lassen sich schulkulturspezifische Orientierungen anhand einer deutlichen Strukturhomologie zu architektonischen Ordnungen explizieren, wodurch die materialraumliche Wirkmachtigkeit des Schulraums fur die schulische Praxis aufgezeigt wird.
Springer eBooks, Oct 23, 2021
This chapter explores intertwinements between digital media and communicative and socio-cultural ... more This chapter explores intertwinements between digital media and communicative and socio-cultural practices as they emerge in relation to contemporary cultures, specifically youth cultures. Social media platforms such as Facebook, Instagram and TikTok are discursive-operative networks within a framework of economic strategies. The chapter's empirical approach draws on the assumption that young people's aesthetic practices, transmitted via social media formats, evoke in each instance specific relational modes that preform a space of possible subject positions. The chapter summarises the findings of two selective longitudinal studies examining young people's practices of self-articulation, consistently interpreted in the context of the specific platform used in each instance. These findings point to the potential of aesthetic-tentative practices as performed by young people to catalyse societal critique.
Ongoing research shows by example that although educational concepts are being developed in schoo... more Ongoing research shows by example that although educational concepts are being developed in schools, these are adapted to extremely district-specific situations, directions and needs. This phenomenon also takes material form in school architecture: they reproduce sections of architecture from the functional buildings in the neighbourhood which enjoyed a central position at the time they were built, but which have lost their significance over time due to urban change. For this reason, educational practice in schools has not produced its own architecture expressing a pedagogical idea which applies across multiple neighbourhoods or is primarily founded in child and youth education processes. Instead, as an educational component of the city, the school prefers merely to reproduce the situations (e.g. crises) going on in the school's site, which in itself is a sign of its need for professionalisation. Keywords School architecture Á School space Á School neighbourhood Á Educational meaning Á Urban change Studies from the research into school culture show that each individual school produces specific pedagogical constructions of meaning (e.g. cf. Böhme 2000; Helsper and Böhme 2000; Helsper et al. 2001). One point worth underlining is that neither teachers' professional self-concepts nor school reforms are of great relevance for the pedagogical direction taken in a school culture (cf. Rutter et al. as far back as 1980). Instead, this piece shows that the schools' specific constructions of pedagogical meaning come from circumstances, needs and focuses specific to the quarter, which take material form within the school to great effect.
Springer eBooks, Nov 23, 2017
Im Fokus des Beitrags stehen bildliche Selbstdarstellungen im Sozialen Netzwerk Facebook. Bilder ... more Im Fokus des Beitrags stehen bildliche Selbstdarstellungen im Sozialen Netzwerk Facebook. Bilder sind hier zu zentralen Transfermedien geworden, die zwischen online-und offline-Sphären vermitteln, diese veranschaulichen oder symbolisieren. Gerade in der Alltäglichkeit und Selbstverständlichkeit, in der Jugendliche mit dem Netzparadigma (vgl. Deleuze/Guattari 2005) operieren, kann beobachtet werden, wie sich die Praktiken der Subjektivierung in diesen Netzwerken konstituieren. Forschungspraktisch lassen sie sich als transaktionale Artikulationen (vgl. Jörissen 2015, 2016a; Nohl 2013) untersuchen, anhand derer die sie konstituierenden relationalen Gefüge rekonstruiert werden können. Dabei wird der Modus der Bricolage als eine Strategie von Jugendlichen im Kontext des Online-Profilfotos untersucht, die es ihnen ermöglicht, (reflexive) Distanz zu den präformierenden sozio-technischen Vorgaben aufzubauen. 1. Das Forschungsdesign: Digitale Artikulationen und Praktiken der Subjektivierung "Für das, was sich in derartigen Selbstverhältnissen ereignet, haben wir freilich nicht nichts! Wir haben Spuren davon im Äußeren, und wir versuchen sie zu lesen." (Mollenhauer 1994: 106). 1 Um die korrekte Bezeichnung dieser online-Angebote wird (inter-)disziplinär gerungen: Im englischen Sprachraum hat sich die Bezeichnung "social media" oder "social networking service" durchgesetzt, während im Deutschen auch von "Online Communitys" oder wie im Engli
Zeitschrift Fur Padagogik, Jan 12, 2016
The authors describe pedagogical morphology as a theory and research program in which the immanen... more The authors describe pedagogical morphology as a theory and research program in which the immanent significance of material spatial designs is assumed. Based on this perspective, examples of pedagogical orders of meaning are reconstructed which are, on the one hand, founded on the interplay of settlement structures of the school district, school architectures, and school-related spatial concepts and, on the other hand, are conserved through the respective material spatial design. The explicit tensions between post-Fordian dynamics of deterritorialization and school-related heterotopian designs point to the potential for crisis regarding the localization of educational venues and, at the very least, to the challenge of a territorialization of the (school-)pedagogical in the context of urban change.
Yearbook of arts education research for cultural diversity and sustainable development, 2023
Zeitschrift Fur Padagogik, 2016
The authors describe pedagogical morphology as a theory and research program in which the immanen... more The authors describe pedagogical morphology as a theory and research program in which the immanent significance of material spatial designs is assumed. Based on this perspective, examples of pedagogical orders of meaning are reconstructed which are, on the one hand, founded on the interplay of settlement structures of the school district, school architectures, and school-related spatial concepts and, on the other hand, are conserved through the respective material spatial design. The explicit tensions between post-Fordian dynamics of deterritorialization and school-related heterotopian designs point to the potential for crisis regarding the localization of educational venues and, at the very least, to the challenge of a territorialization of the (school-)pedagogical in the context of urban change.
Im Beitrag wird die Morphologische Hermeneutik als ein rekonstruktiver Forschungsansatz begrundet... more Im Beitrag wird die Morphologische Hermeneutik als ein rekonstruktiver Forschungsansatz begrundet, der systematisch von differenten Formenlogiken des sozialen Sinns ausgeht. Zur Konturierung darauf bezogener (post-)strukturalistischer Grundannahmen wird kontrastiv das objektiv-hermeneutische Strukturmodell von Lebenspraxis diskutiert, in dem ein generalisierbarer Algorithmus des sozialen Sinns angenommen wird, der sich lediglich inhaltlich – jedoch nicht in seiner Formenlogik – fallspezifisch konkretisiert. Dementgegen werden die morphologische Perspektive mit exemplarischem Bezug auf die grundlegenden Differenzen typographischer und ikonischer Ausformungen sozialer Sinnordnung entfaltet und daran anschliesende methodische Herausforderungen markiert. Entlang von fotografisch protokollierten Schularchitekturen werden die Kompositionsanalyse sowie die Parallelprojektion als zentrale methodische Anwendungen der Morphologischen Hermeneutik vorgestellt und deren Potenzial fur die Bildungsforschung ausgewiesen. Im Anschluss werden weiterfuhrende Perspektiven fur die methodisch-methodologische Profilierung dieses rekonstruktiv-hermeneutischen Ansatzes skizziert.
Yearbook of arts education research for cultural diversity and sustainable development, 2023
DOAJ: Directory of Open Access Journals - DOAJ, Mar 1, 2018
Zeitschrift Fur Padagogik, Jan 12, 2016
The authors describe pedagogical morphology as a theory and research program in which the immanen... more The authors describe pedagogical morphology as a theory and research program in which the immanent significance of material spatial designs is assumed. Based on this perspective, examples of pedagogical orders of meaning are reconstructed which are, on the one hand, founded on the interplay of settlement structures of the school district, school architectures, and school-related spatial concepts and, on the other hand, are conserved through the respective material spatial design. The explicit tensions between post-Fordian dynamics of deterritorialization and school-related heterotopian designs point to the potential for crisis regarding the localization of educational venues and, at the very least, to the challenge of a territorialization of the (school-)pedagogical in the context of urban change.
Die Pädagogische Morphologie wird im Beitrag als ein Theorie- und Forschungsprogramm ausgewiesen,... more Die Pädagogische Morphologie wird im Beitrag als ein Theorie- und Forschungsprogramm ausgewiesen, in dem von einer Bedeutungsimmanenz materialer Raumgestalten ausgegangen wird. Aus dieser Perspektive heraus werden exemplarisch pädagogische Sinnordnungen rekonstruiert, die einerseits im Zusammenspiel von Siedlungsstrukturen des Schulquartiers, Schularchitekturen sowie schulischen Raumentwürfen begründet sind und andererseits durch deren jeweilige raummateriale Ausformung konserviert werden. Die explizierten Spannungen zwischen postfordistischen Entgrenzungsdynamiken und schulischen Heterotopieentwürfen verweisen auf Krisenpotenziale der Lokalisierung von Bildungsorten, zumindest aber auf die Herausforderung einer Territorialisierung des (Schul-)Pädagogischen im urbanen Wandel. (DIPF/Orig.)The authors describe pedagogical morphology as a theory and research program in which the immanent significance of material spatial designs is assumed. Based on this perspective, examples of pedagog...
MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, 2021
Wie lassen sich post-digitale Regime der Optimierung beforschen? Insbesondere Social Media Plattf... more Wie lassen sich post-digitale Regime der Optimierung beforschen? Insbesondere Social Media Plattformen arbeiten in ihren diversen Anwendungsoptionen mit Konzepten des kollektiv und algorithmisch hergestellten Optimums der permanenten, potentiellen Verbesserung. Die Optimierungsappelle sind strukturell und dezentral in algorithmisch gesteuerte Prozesse eingelagert und erzeugen spezifische Affizierungsrelationen und Selbstbezüglichkeiten. Welche digital grammatisierten Positionierungspraktiken finden aktuell an der Schnittstelle zwischen digitaler Plattform und Jugendlichen statt? Mit dieser Fragestellung fokussieren wir in dem vorliegenden Beitrag exemplarisch das Medienhandeln von zwei 12-jährigen Mädchen mit und auf der Plattform TikTok, das im Rahmen der BMBF-geförderten DiKuJu-Studie (2016-2019) erhoben und analysiert wurde. Es konnte herausgearbeitet werden, wie an der Schnittstelle Freund*innenschaft gleichzeitig in Prozesse der Optimierung und ludischen Gegenstrategien eingebe...
Stadtbaustein Bildung, 2015
Aus laufenden Forschungen wird exemplarisch aufgezeigt, dass in Schulen zwar padagogische Konzept... more Aus laufenden Forschungen wird exemplarisch aufgezeigt, dass in Schulen zwar padagogische Konzeptionen entworfen werden, die jedoch stark quartiersspezifische Konstellationen, Orientierungen und Bedarfe adaptieren. Dieses Phanomen materialisiert sich auch in den Schularchitekturen. So werden in Schularchitekturen patchworkartig Bausegmente derjenigen Funktionsbauten im Quartier zitiert, die zum Zeitpunkt des Neubaus eine zentrale Stellung hatten, im urbanen Wandel bis in die Gegenwart jedoch einen Bedeutungsverlust zu verzeichnen haben. Die padagogische Praxis der Regelschule hat somit keine eigene Architektur hervorgebracht, die Ausdruck einer quartiersubergreifenden padagogischen Idee ist und die in den Bildungsprozessen der Jugendlichen ihren zentralen Begrundungszusammenhang findet. Vielmehr praferiert die Schule als Stadtbaustein Bildung lediglich die Reproduktion der (Krisen-)Konstellationen des Schulstandortes und weist gerade darin ihre Professionalisierungsbedurftigkeit aus.
Springer eBooks, 2015
Aus laufenden Forschungen wird exemplarisch aufgezeigt, dass in Schulen zwar padagogische Konzept... more Aus laufenden Forschungen wird exemplarisch aufgezeigt, dass in Schulen zwar padagogische Konzeptionen entworfen werden, die jedoch stark quartiersspezifische Konstellationen, Orientierungen und Bedarfe adaptieren. Dieses Phanomen materialisiert sich auch in den Schularchitekturen. So werden in Schularchitekturen patchworkartig Bausegmente derjenigen Funktionsbauten im Quartier zitiert, die zum Zeitpunkt des Neubaus eine zentrale Stellung hatten, im urbanen Wandel bis in die Gegenwart jedoch einen Bedeutungsverlust zu verzeichnen haben. Die padagogische Praxis der Regelschule hat somit keine eigene Architektur hervorgebracht, die Ausdruck einer quartiersubergreifenden padagogischen Idee ist und die in den Bildungsprozessen der Jugendlichen ihren zentralen Begrundungszusammenhang findet. Vielmehr praferiert die Schule als Stadtbaustein Bildung lediglich die Reproduktion der (Krisen-)Konstellationen des Schulstandortes und weist gerade darin ihre Professionalisierungsbedurftigkeit aus.
Ikonische Selbstentwürfe zwischen digitalen und analogen Räumen VIKTORIA FLASCHE "You realize tha... more Ikonische Selbstentwürfe zwischen digitalen und analogen Räumen VIKTORIA FLASCHE "You realize that community and communication come from the same root word communis, Latin for common, public, shared by all or many?" (Eggers 2013: 113) Menschen-nicht nur Jugendliche-fotografieren sich und andere in nie gekanntem Umfang. Ephemerale Ereignisse werden im Bild gebannt, bearbeitet, geteilt, verschickt und kommentiert. Die klare Grenze zwischen analogen und digitalen Räumen wird durch diese Praktiken zunehmend unscharf, und Kommunikation generell, auch die digitale, findet nicht nur typografisch oder typografisierbar statt. In ihrem zusammenfassenden Bericht über die seit fünfzehn Jahren laufende JIM-Studie attestiert der herausgebende Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest den Sozialen Netzwerken aktuell eine Omnipräsenz in allen Bereichen des sozialen Lebens (vgl. MPFS 2015: 26, 41). Parallel zu dieser Expansion wurde nach Lovink (2011) spätestens seit 2003 das Internet mit Selbstdarstellungen, nicht nur mit bildlichen, überschwemmt, und die Sozialen Netzwerke-deren Attribut "sozial" er generell zur Diskussion stellt-hätten eine Kultur der Selbstpreisgabe auch über das Digitale hinaus etabliert. Er diagnostiziert der Gegenwart ein kollektives Besessensein, in dem das herkömmliche Identitätsmanagement à la Goffman (2003) auf ein Level gelangt sei, auf dem dystopische Sciene-Fiction-Szenarien (z.B. Eggers 2013) nahezu Realität geworden seien. Bilder sind zu zentralen Transfermedien geworden, so Wolfgang Reißmann, die zwischen Online-und Offline-Sphären vermitteln, diese veranschaulichen oder symbolisieren. Die vernetzten
Springer eBooks, Dec 25, 2014
Der vorliegende Beitrag fokussiert die materialen Manifestationen von Schulkulturen und geht dabe... more Der vorliegende Beitrag fokussiert die materialen Manifestationen von Schulkulturen und geht dabei den Fragen nach, welche Bedeutungen dem Raum oder den differenten Raumformaten fur Schulkulturen zugeschrieben werden konnen und welche Bedeutung der Raum fur die in diesem ablaufenden Lern- und Bildungsprozesse hat. Dabei wird Raum – hinsichtlich der auf den Arbeiten Helspers (u.a. 1998; 2008) basierenden theoretischen Implikationen zu schulkulturellen Ordnungen – im Sinne einer materialisierten Ausdrucksgestalt sowohl des Imaginaren als auch des Realen ausgewiesen und exemplarisch anhand der Rekonstruktion von Schullogos und der daraus resultierenden Typologie schulischer Entwurfe dargestellt. Daran anschliesend folgen Rekonstruktionen sowohl zur schulischen Architektur als auch zu Raumpraktiken schulischer Akteure, welche anhand vandalistischer Spuren erfasst werden. Im Ergebnis lassen sich schulkulturspezifische Orientierungen anhand einer deutlichen Strukturhomologie zu architektonischen Ordnungen explizieren, wodurch die materialraumliche Wirkmachtigkeit des Schulraums fur die schulische Praxis aufgezeigt wird.
Springer eBooks, Oct 23, 2021
This chapter explores intertwinements between digital media and communicative and socio-cultural ... more This chapter explores intertwinements between digital media and communicative and socio-cultural practices as they emerge in relation to contemporary cultures, specifically youth cultures. Social media platforms such as Facebook, Instagram and TikTok are discursive-operative networks within a framework of economic strategies. The chapter's empirical approach draws on the assumption that young people's aesthetic practices, transmitted via social media formats, evoke in each instance specific relational modes that preform a space of possible subject positions. The chapter summarises the findings of two selective longitudinal studies examining young people's practices of self-articulation, consistently interpreted in the context of the specific platform used in each instance. These findings point to the potential of aesthetic-tentative practices as performed by young people to catalyse societal critique.
Ongoing research shows by example that although educational concepts are being developed in schoo... more Ongoing research shows by example that although educational concepts are being developed in schools, these are adapted to extremely district-specific situations, directions and needs. This phenomenon also takes material form in school architecture: they reproduce sections of architecture from the functional buildings in the neighbourhood which enjoyed a central position at the time they were built, but which have lost their significance over time due to urban change. For this reason, educational practice in schools has not produced its own architecture expressing a pedagogical idea which applies across multiple neighbourhoods or is primarily founded in child and youth education processes. Instead, as an educational component of the city, the school prefers merely to reproduce the situations (e.g. crises) going on in the school's site, which in itself is a sign of its need for professionalisation. Keywords School architecture Á School space Á School neighbourhood Á Educational meaning Á Urban change Studies from the research into school culture show that each individual school produces specific pedagogical constructions of meaning (e.g. cf. Böhme 2000; Helsper and Böhme 2000; Helsper et al. 2001). One point worth underlining is that neither teachers' professional self-concepts nor school reforms are of great relevance for the pedagogical direction taken in a school culture (cf. Rutter et al. as far back as 1980). Instead, this piece shows that the schools' specific constructions of pedagogical meaning come from circumstances, needs and focuses specific to the quarter, which take material form within the school to great effect.
Springer eBooks, Nov 23, 2017
Im Fokus des Beitrags stehen bildliche Selbstdarstellungen im Sozialen Netzwerk Facebook. Bilder ... more Im Fokus des Beitrags stehen bildliche Selbstdarstellungen im Sozialen Netzwerk Facebook. Bilder sind hier zu zentralen Transfermedien geworden, die zwischen online-und offline-Sphären vermitteln, diese veranschaulichen oder symbolisieren. Gerade in der Alltäglichkeit und Selbstverständlichkeit, in der Jugendliche mit dem Netzparadigma (vgl. Deleuze/Guattari 2005) operieren, kann beobachtet werden, wie sich die Praktiken der Subjektivierung in diesen Netzwerken konstituieren. Forschungspraktisch lassen sie sich als transaktionale Artikulationen (vgl. Jörissen 2015, 2016a; Nohl 2013) untersuchen, anhand derer die sie konstituierenden relationalen Gefüge rekonstruiert werden können. Dabei wird der Modus der Bricolage als eine Strategie von Jugendlichen im Kontext des Online-Profilfotos untersucht, die es ihnen ermöglicht, (reflexive) Distanz zu den präformierenden sozio-technischen Vorgaben aufzubauen. 1. Das Forschungsdesign: Digitale Artikulationen und Praktiken der Subjektivierung "Für das, was sich in derartigen Selbstverhältnissen ereignet, haben wir freilich nicht nichts! Wir haben Spuren davon im Äußeren, und wir versuchen sie zu lesen." (Mollenhauer 1994: 106). 1 Um die korrekte Bezeichnung dieser online-Angebote wird (inter-)disziplinär gerungen: Im englischen Sprachraum hat sich die Bezeichnung "social media" oder "social networking service" durchgesetzt, während im Deutschen auch von "Online Communitys" oder wie im Engli
Zeitschrift Fur Padagogik, Jan 12, 2016
The authors describe pedagogical morphology as a theory and research program in which the immanen... more The authors describe pedagogical morphology as a theory and research program in which the immanent significance of material spatial designs is assumed. Based on this perspective, examples of pedagogical orders of meaning are reconstructed which are, on the one hand, founded on the interplay of settlement structures of the school district, school architectures, and school-related spatial concepts and, on the other hand, are conserved through the respective material spatial design. The explicit tensions between post-Fordian dynamics of deterritorialization and school-related heterotopian designs point to the potential for crisis regarding the localization of educational venues and, at the very least, to the challenge of a territorialization of the (school-)pedagogical in the context of urban change.
Yearbook of arts education research for cultural diversity and sustainable development, 2023
Zeitschrift Fur Padagogik, 2016
The authors describe pedagogical morphology as a theory and research program in which the immanen... more The authors describe pedagogical morphology as a theory and research program in which the immanent significance of material spatial designs is assumed. Based on this perspective, examples of pedagogical orders of meaning are reconstructed which are, on the one hand, founded on the interplay of settlement structures of the school district, school architectures, and school-related spatial concepts and, on the other hand, are conserved through the respective material spatial design. The explicit tensions between post-Fordian dynamics of deterritorialization and school-related heterotopian designs point to the potential for crisis regarding the localization of educational venues and, at the very least, to the challenge of a territorialization of the (school-)pedagogical in the context of urban change.
Im Beitrag wird die Morphologische Hermeneutik als ein rekonstruktiver Forschungsansatz begrundet... more Im Beitrag wird die Morphologische Hermeneutik als ein rekonstruktiver Forschungsansatz begrundet, der systematisch von differenten Formenlogiken des sozialen Sinns ausgeht. Zur Konturierung darauf bezogener (post-)strukturalistischer Grundannahmen wird kontrastiv das objektiv-hermeneutische Strukturmodell von Lebenspraxis diskutiert, in dem ein generalisierbarer Algorithmus des sozialen Sinns angenommen wird, der sich lediglich inhaltlich – jedoch nicht in seiner Formenlogik – fallspezifisch konkretisiert. Dementgegen werden die morphologische Perspektive mit exemplarischem Bezug auf die grundlegenden Differenzen typographischer und ikonischer Ausformungen sozialer Sinnordnung entfaltet und daran anschliesende methodische Herausforderungen markiert. Entlang von fotografisch protokollierten Schularchitekturen werden die Kompositionsanalyse sowie die Parallelprojektion als zentrale methodische Anwendungen der Morphologischen Hermeneutik vorgestellt und deren Potenzial fur die Bildungsforschung ausgewiesen. Im Anschluss werden weiterfuhrende Perspektiven fur die methodisch-methodologische Profilierung dieses rekonstruktiv-hermeneutischen Ansatzes skizziert.
Yearbook of arts education research for cultural diversity and sustainable development, 2023
DOAJ: Directory of Open Access Journals - DOAJ, Mar 1, 2018
Zeitschrift Fur Padagogik, Jan 12, 2016
The authors describe pedagogical morphology as a theory and research program in which the immanen... more The authors describe pedagogical morphology as a theory and research program in which the immanent significance of material spatial designs is assumed. Based on this perspective, examples of pedagogical orders of meaning are reconstructed which are, on the one hand, founded on the interplay of settlement structures of the school district, school architectures, and school-related spatial concepts and, on the other hand, are conserved through the respective material spatial design. The explicit tensions between post-Fordian dynamics of deterritorialization and school-related heterotopian designs point to the potential for crisis regarding the localization of educational venues and, at the very least, to the challenge of a territorialization of the (school-)pedagogical in the context of urban change.
Die Pädagogische Morphologie wird im Beitrag als ein Theorie- und Forschungsprogramm ausgewiesen,... more Die Pädagogische Morphologie wird im Beitrag als ein Theorie- und Forschungsprogramm ausgewiesen, in dem von einer Bedeutungsimmanenz materialer Raumgestalten ausgegangen wird. Aus dieser Perspektive heraus werden exemplarisch pädagogische Sinnordnungen rekonstruiert, die einerseits im Zusammenspiel von Siedlungsstrukturen des Schulquartiers, Schularchitekturen sowie schulischen Raumentwürfen begründet sind und andererseits durch deren jeweilige raummateriale Ausformung konserviert werden. Die explizierten Spannungen zwischen postfordistischen Entgrenzungsdynamiken und schulischen Heterotopieentwürfen verweisen auf Krisenpotenziale der Lokalisierung von Bildungsorten, zumindest aber auf die Herausforderung einer Territorialisierung des (Schul-)Pädagogischen im urbanen Wandel. (DIPF/Orig.)The authors describe pedagogical morphology as a theory and research program in which the immanent significance of material spatial designs is assumed. Based on this perspective, examples of pedagog...
MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, 2021
Wie lassen sich post-digitale Regime der Optimierung beforschen? Insbesondere Social Media Plattf... more Wie lassen sich post-digitale Regime der Optimierung beforschen? Insbesondere Social Media Plattformen arbeiten in ihren diversen Anwendungsoptionen mit Konzepten des kollektiv und algorithmisch hergestellten Optimums der permanenten, potentiellen Verbesserung. Die Optimierungsappelle sind strukturell und dezentral in algorithmisch gesteuerte Prozesse eingelagert und erzeugen spezifische Affizierungsrelationen und Selbstbezüglichkeiten. Welche digital grammatisierten Positionierungspraktiken finden aktuell an der Schnittstelle zwischen digitaler Plattform und Jugendlichen statt? Mit dieser Fragestellung fokussieren wir in dem vorliegenden Beitrag exemplarisch das Medienhandeln von zwei 12-jährigen Mädchen mit und auf der Plattform TikTok, das im Rahmen der BMBF-geförderten DiKuJu-Studie (2016-2019) erhoben und analysiert wurde. Es konnte herausgearbeitet werden, wie an der Schnittstelle Freund*innenschaft gleichzeitig in Prozesse der Optimierung und ludischen Gegenstrategien eingebe...
Stadtbaustein Bildung, 2015
Aus laufenden Forschungen wird exemplarisch aufgezeigt, dass in Schulen zwar padagogische Konzept... more Aus laufenden Forschungen wird exemplarisch aufgezeigt, dass in Schulen zwar padagogische Konzeptionen entworfen werden, die jedoch stark quartiersspezifische Konstellationen, Orientierungen und Bedarfe adaptieren. Dieses Phanomen materialisiert sich auch in den Schularchitekturen. So werden in Schularchitekturen patchworkartig Bausegmente derjenigen Funktionsbauten im Quartier zitiert, die zum Zeitpunkt des Neubaus eine zentrale Stellung hatten, im urbanen Wandel bis in die Gegenwart jedoch einen Bedeutungsverlust zu verzeichnen haben. Die padagogische Praxis der Regelschule hat somit keine eigene Architektur hervorgebracht, die Ausdruck einer quartiersubergreifenden padagogischen Idee ist und die in den Bildungsprozessen der Jugendlichen ihren zentralen Begrundungszusammenhang findet. Vielmehr praferiert die Schule als Stadtbaustein Bildung lediglich die Reproduktion der (Krisen-)Konstellationen des Schulstandortes und weist gerade darin ihre Professionalisierungsbedurftigkeit aus.