Tanja S. Scheer | Georg-August-Universität Göttingen (original) (raw)
Books by Tanja S. Scheer
by Esther Eidinow, ROBIN OSBORNE, Emily Kearns, Gabriella Pironti, Milette Gaifman, Claire Taylor, Caitie Barrett, Tanja S. Scheer, Claude Calame, Harold Tarrant, Michael Scott, Christy Constantakopoulou, Ralph Anderson, and Hugh Bowden
Papers by Tanja S. Scheer
Tempelprostitution im Altertum. Fakten und Fiktionen, 2009
Tempelprostitution im Altertum. Fakten und Fiktionen, 2009
Autorinnen und Autoren Vorwort Zum Problem der Tempelprostitution im Altertum fand im Juli 2007 a... more Autorinnen und Autoren Vorwort Zum Problem der Tempelprostitution im Altertum fand im Juli 2007 an der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg eine Tagung statt, deren Ergebnis der vorliegende Band ist. Ziel der Tagung war es, das Thema aus interdisziplinärer Perspektive anzugeben. Fachleute aus verschiedenen akademischen Bereichen stellten jeweils Quellenlage, Forschungsstand und neueste Erkenntnisse aus dem Blickwinkel ihrer jeweiligen Fachkultur vor. Entsprechend reicht die Palette der Beiträge vom Alten Orient und Ägypten über das Umfeld der Bibel und die griechischrömische Kultur bis nach Indien. Zu danken habe ich zuallererst den Teilnehmern der Tagung, Referenten wie auch den Oldenburger Studierenden, fiir die konstruktive Atmosphäre und die lebhafte Diskussion. Ein ganz besonderer Dank geht an Dr. Martin Lindner, Oldenburg, der mit großem Einsatz die Hauptlast der editorischen Arbeit getragen hat. Dem Herausgebergremium danke ich fiir die Aufnahme des Bandes in die Reihe Oikumene, Frau Dr. Martina Erdmann vom Verlag Anti/ee fiir die kundige und engagierte verlegerische Betreuung, Die Deutsche Forschungsgemeimcbzy'l und die Universitätsgesellsc/mfl Oldenburg haben die Durchführung der Tagung mit namhaften Beiträgen finanziell unterstützt.
Universitätsverlag Göttingen eBooks, 2019
Nichts im Übermaß? Religion und Nachhaltigkeit im antiken Griechenland 15 Die unklaren Einzelheit... more Nichts im Übermaß? Religion und Nachhaltigkeit im antiken Griechenland 15 Die unklaren Einzelheiten zur Herkunft der Sprüche können hier nicht im Detail erörtert werden. 8 Von Bedeutung ist aber das Zeugnis der antiken Quellen, welches ihnen weite Verbreitung in klassischer Zeit bescheinigt. Der athenische Philosoph Platon bemerkt jedenfalls in seiner Schrift Protagoras, 9 die Sieben Weisen hätten die Sprüche als "Erstlingsfrüchte der Weisheit" schlechthin "dem Apollon in Delphi geweiht und aufgeschrieben." 10 Diese Sprüche führt offenbar zu Platons Zeit "jedermann im Munde". Was also stand am Apollontempel von Delphi, so berühmt, dass es schon im späten 5. Jh. v. Chr. oder im frühen 4. Jh. für jedermann sprichwörtlich geworden war, und so lange sichtbar blieb, dass man es noch in der römischen Kaiserzeit lesen konnte? Neben der warnenden Feststellung "Bürgschaft, schon ist Schaden da" und dem vieldiskutierten "Erkenne Dich selbst!", lautete der dritte Spruch "Nichts im Übermaß!" 11 Wer diesen Spruch am delphischen Tempel las, musste ihn nicht als verbindliches religiöses Gebot anerkennen. Delphi galt allerdings in der griechischen Welt als ein besonders wichtiger religiöser Ort größtmöglicher Öffentlichkeit. 12 Weisheitssprüche, die an diesem Ort sichtbar waren, hatten eine prominente Bühne, die nicht nur auf ein griechisches Publikum beschränkt war. Schrieb man die Äußerungen dann noch berühmten Sprechern aus grauer Vorzeit zu, die sich als Gesetzgeber, Schiedsrichter und Krisenmanager in griechischen Poleis bewährt haben sollten, oder aber dem Gott selbst, dann verlieh das diesen Sprüchen eine ungewöhnliche und überregionale Autorität. Apollon und die Weisen legten den griechischen Polisbewohnern also maßvolles, angemessenes Handeln ans Herz: Nicht so viel wie möglich-sondern so viel wie richtig, war die Devise. Schlug sich dies auch im Umgang mit den natürlichen Ressourcen nieder? Zunächst soll kurz untersucht werden, um welche Ressourcen es sich in griechischen Polisstaaten der Antike überhaupt handeln konnte und ob man den Griechen im Hinblick auf diese Ressourcen Problembewusstsein als Grundlage nachhaltigen Handelns unterstellen kann. In einem zweiten Schritt wird die Rolle
Oldenbourg Wissenschaftsverlag eBooks, Mar 4, 2015
Historische Zeitschrift, Jun 1, 2013
Classical Review, Sep 12, 2012
The Classical Review vol. 62 no. 2 © The Classical Association 2012; all rights reserved importan... more The Classical Review vol. 62 no. 2 © The Classical Association 2012; all rights reserved importantly, she shows how the consequences of losing a cult statue are dependent on the context and role of the sanctuary to begin with. Using three case studies (Sardis, Ephesus and Olympia) Steuernagel convincingly presents the evidence for three different kinds of ‘cult partnerships’ between Roman Emperors and traditional gods through three different arrangements of visual imagery. He rightly stresses the responsibility of the local elite in establishing imperial portraits in Greek temples and the roles of religion and communication in maintaining the distinct civic identities of provincial towns within the Roman Empire. Estienne’s study of the status of divine images in Rome echoes some of the problems that beset the earlier periods in respect of the ambiguity of the image; she focusses on a study of terminology such as simulacra and ornamenta to defi ne some differences. By laying out the evidence found in Livy, Suetonius, Tacitus and the SHA she sheds some light on the distinctions made in antiquity. Moede uses the evidence of the iconography of Roman altars for the establishment of cults such as those of the lares and genius (based on an Altar now in the Vatican), Minerva (as shown on an Altar in the Capitoline Museum) and Vesta, Magna Mater, Victory and Apollo on the Palatine (as interpreted on an altar from Sorrento). The fi nal paper draws together themes from the others: Bravi takes a diachronic look at the way Greek cult statues were considered in their new contexts in the forum of Constantine and the later lauseion in Constantinople. The importance of cult images as a connection with the past and the range of perceptions viewers would have of the same image are discussed. The diachronic view, covering the fourth to the twelfth centuries, reveals the importance of cult statues for a sense of decorum; links with the past emphasised power and knowledge, and this led to their destruction by the Crusaders. Perspectives on age-old issues are here given a new lease of life through the broad chronological, geographical and methodological range. The only slight negative is that the illustrations are tucked away: it would have been useful to integrate them into the text. None of the papers falls short of the high standard of discussion, breadth of material and methodological applications as established by M. himself in setting the theme. It is refreshing that individual contributors do not always agree; this makes for a more thought-provoking analysis. The volume is both impressive and inspiring; the Editor and the individual contributors are to be congratulated.
Franz Steiner Verlag eBooks, Jan 31, 2019
Die naturliche Umwelt begegnet den antiken Griechen als segensreich, aber auch bedrohlich. Tradit... more Die naturliche Umwelt begegnet den antiken Griechen als segensreich, aber auch bedrohlich. Traditionelle Uberlieferungen des Mythos fuhren dieses dynamische Potential der konkreten Lebenswelt auf das Wirken gottlicher Machte in der Natur zuruck – und sie geben Veranlassung, mittels religioser Rituale auf diese gottlichen Gegenuber einzuwirken. Althistoriker, Archaologen und Philologen fragen in diesem Band nach den Elementen des Naturraums, die in Griechenland unmittelbare religiose Verehrung erfuhren. Welche Orte in der Natur waren als Schauplatze mythischen Geschehens und religiosen Handelns in Griechenland besonders wichtig? Welche Funktion erfullten mythische Erzahlung und religioses Ritual fur die Konstruktion lokaler Identitaten im spezifischen naturraumlichen Umfeld? In einer neuen Perspektive auf das vielschichtige Verhaltnis von Natur, Mythos und Religion zeigen die Autorinnen und Autoren, auf welche Weise Mythos und Ritual in der griechischen Kultur Vorstellungen und Handlungsstrategien fur Individuum und Polis bereitstellten, um den Herausforderungen der naturlichen Umwelt aktiv und erfolgreich zu begegnen.
Klio, Feb 1, 1996
Sicyone in Achaia: in foro aedis Apollinis est; in ea sunt posita Agamemnonis clipeus et machaera... more Sicyone in Achaia: in foro aedis Apollinis est; in ea sunt posita Agamemnonis clipeus et machaera, Ulixis chlamys et tboracium, Teucri sagittae et arcus, Adrasti area quam deposuit, in qua quid sit ignoratur, sed et olla aerea in qua Pelias coctus dicitur; item Palamedis litterae, Marsyae autem quoque corium, remi Argonautarum et gubernaculis braccbia, cauculus quo Minerva sortita est de Oreste [ceravit una pcomparas];* ibi palla pendet; quam si quis halitu afflaverit, tota patefit Penelopae tela. Wie ist diese Information zu bewerten? Handelt es sich hier um einen typischen Reflex der Kaiserzeit, in der die Besucher an Kuriositätenkabinetten Gefallen fanden, oder läßt sich aus der mythischen Inventarliste des Apollontempels von Sikyon vielleicht mehr ablesen? Um diese Fragestellung fruchtbar zu machen, sei zunächst das Phänomen der Reliquie in der griechischen Antike kurz beleuchtet. In der jüngeren Forschung, die sich mit dem Verhältnis der Griechen zu ihrer Vergangenheit befaßt, sind die mythischen Reliquien bisher kaum beachtet worden-wohl zu Unrecht.
Oldenbourg Wissenschaftsverlag eBooks, Dec 31, 2011
Oxford University Press eBooks, Oct 1, 2015
Oldenbourg Wissenschaftsverlag eBooks, Mar 4, 2015
Außenpolitik, Bünde und Reichsbildung in der Antike
Nichts im Übermaß? Religion und Nachhaltigkeit im antiken Griechenland 15 Die unklaren Einzelheit... more Nichts im Übermaß? Religion und Nachhaltigkeit im antiken Griechenland 15 Die unklaren Einzelheiten zur Herkunft der Sprüche können hier nicht im Detail erörtert werden. 8 Von Bedeutung ist aber das Zeugnis der antiken Quellen, welches ihnen weite Verbreitung in klassischer Zeit bescheinigt. Der athenische Philosoph Platon bemerkt jedenfalls in seiner Schrift Protagoras, 9 die Sieben Weisen hätten die Sprüche als "Erstlingsfrüchte der Weisheit" schlechthin "dem Apollon in Delphi geweiht und aufgeschrieben." 10 Diese Sprüche führt offenbar zu Platons Zeit "jedermann im Munde". Was also stand am Apollontempel von Delphi, so berühmt, dass es schon im späten 5. Jh. v. Chr. oder im frühen 4. Jh. für jedermann sprichwörtlich geworden war, und so lange sichtbar blieb, dass man es noch in der römischen Kaiserzeit lesen konnte? Neben der warnenden Feststellung "Bürgschaft, schon ist Schaden da" und dem vieldiskutierten "Erkenne Dich selbst!", lautete der dritte Spruch "Nichts im Übermaß!" 11 Wer diesen Spruch am delphischen Tempel las, musste ihn nicht als verbindliches religiöses Gebot anerkennen. Delphi galt allerdings in der griechischen Welt als ein besonders wichtiger religiöser Ort größtmöglicher Öffentlichkeit. 12 Weisheitssprüche, die an diesem Ort sichtbar waren, hatten eine prominente Bühne, die nicht nur auf ein griechisches Publikum beschränkt war. Schrieb man die Äußerungen dann noch berühmten Sprechern aus grauer Vorzeit zu, die sich als Gesetzgeber, Schiedsrichter und Krisenmanager in griechischen Poleis bewährt haben sollten, oder aber dem Gott selbst, dann verlieh das diesen Sprüchen eine ungewöhnliche und überregionale Autorität. Apollon und die Weisen legten den griechischen Polisbewohnern also maßvolles, angemessenes Handeln ans Herz: Nicht so viel wie möglich-sondern so viel wie richtig, war die Devise. Schlug sich dies auch im Umgang mit den natürlichen Ressourcen nieder? Zunächst soll kurz untersucht werden, um welche Ressourcen es sich in griechischen Polisstaaten der Antike überhaupt handeln konnte und ob man den Griechen im Hinblick auf diese Ressourcen Problembewusstsein als Grundlage nachhaltigen Handelns unterstellen kann. In einem zweiten Schritt wird die Rolle
Tempelprostitution im Altertum. Fakten und Fiktionen, 2009
Tempelprostitution im Altertum. Fakten und Fiktionen, 2009
Autorinnen und Autoren Vorwort Zum Problem der Tempelprostitution im Altertum fand im Juli 2007 a... more Autorinnen und Autoren Vorwort Zum Problem der Tempelprostitution im Altertum fand im Juli 2007 an der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg eine Tagung statt, deren Ergebnis der vorliegende Band ist. Ziel der Tagung war es, das Thema aus interdisziplinärer Perspektive anzugeben. Fachleute aus verschiedenen akademischen Bereichen stellten jeweils Quellenlage, Forschungsstand und neueste Erkenntnisse aus dem Blickwinkel ihrer jeweiligen Fachkultur vor. Entsprechend reicht die Palette der Beiträge vom Alten Orient und Ägypten über das Umfeld der Bibel und die griechischrömische Kultur bis nach Indien. Zu danken habe ich zuallererst den Teilnehmern der Tagung, Referenten wie auch den Oldenburger Studierenden, fiir die konstruktive Atmosphäre und die lebhafte Diskussion. Ein ganz besonderer Dank geht an Dr. Martin Lindner, Oldenburg, der mit großem Einsatz die Hauptlast der editorischen Arbeit getragen hat. Dem Herausgebergremium danke ich fiir die Aufnahme des Bandes in die Reihe Oikumene, Frau Dr. Martina Erdmann vom Verlag Anti/ee fiir die kundige und engagierte verlegerische Betreuung, Die Deutsche Forschungsgemeimcbzy'l und die Universitätsgesellsc/mfl Oldenburg haben die Durchführung der Tagung mit namhaften Beiträgen finanziell unterstützt.
Universitätsverlag Göttingen eBooks, 2019
Nichts im Übermaß? Religion und Nachhaltigkeit im antiken Griechenland 15 Die unklaren Einzelheit... more Nichts im Übermaß? Religion und Nachhaltigkeit im antiken Griechenland 15 Die unklaren Einzelheiten zur Herkunft der Sprüche können hier nicht im Detail erörtert werden. 8 Von Bedeutung ist aber das Zeugnis der antiken Quellen, welches ihnen weite Verbreitung in klassischer Zeit bescheinigt. Der athenische Philosoph Platon bemerkt jedenfalls in seiner Schrift Protagoras, 9 die Sieben Weisen hätten die Sprüche als "Erstlingsfrüchte der Weisheit" schlechthin "dem Apollon in Delphi geweiht und aufgeschrieben." 10 Diese Sprüche führt offenbar zu Platons Zeit "jedermann im Munde". Was also stand am Apollontempel von Delphi, so berühmt, dass es schon im späten 5. Jh. v. Chr. oder im frühen 4. Jh. für jedermann sprichwörtlich geworden war, und so lange sichtbar blieb, dass man es noch in der römischen Kaiserzeit lesen konnte? Neben der warnenden Feststellung "Bürgschaft, schon ist Schaden da" und dem vieldiskutierten "Erkenne Dich selbst!", lautete der dritte Spruch "Nichts im Übermaß!" 11 Wer diesen Spruch am delphischen Tempel las, musste ihn nicht als verbindliches religiöses Gebot anerkennen. Delphi galt allerdings in der griechischen Welt als ein besonders wichtiger religiöser Ort größtmöglicher Öffentlichkeit. 12 Weisheitssprüche, die an diesem Ort sichtbar waren, hatten eine prominente Bühne, die nicht nur auf ein griechisches Publikum beschränkt war. Schrieb man die Äußerungen dann noch berühmten Sprechern aus grauer Vorzeit zu, die sich als Gesetzgeber, Schiedsrichter und Krisenmanager in griechischen Poleis bewährt haben sollten, oder aber dem Gott selbst, dann verlieh das diesen Sprüchen eine ungewöhnliche und überregionale Autorität. Apollon und die Weisen legten den griechischen Polisbewohnern also maßvolles, angemessenes Handeln ans Herz: Nicht so viel wie möglich-sondern so viel wie richtig, war die Devise. Schlug sich dies auch im Umgang mit den natürlichen Ressourcen nieder? Zunächst soll kurz untersucht werden, um welche Ressourcen es sich in griechischen Polisstaaten der Antike überhaupt handeln konnte und ob man den Griechen im Hinblick auf diese Ressourcen Problembewusstsein als Grundlage nachhaltigen Handelns unterstellen kann. In einem zweiten Schritt wird die Rolle
Oldenbourg Wissenschaftsverlag eBooks, Mar 4, 2015
Historische Zeitschrift, Jun 1, 2013
Classical Review, Sep 12, 2012
The Classical Review vol. 62 no. 2 © The Classical Association 2012; all rights reserved importan... more The Classical Review vol. 62 no. 2 © The Classical Association 2012; all rights reserved importantly, she shows how the consequences of losing a cult statue are dependent on the context and role of the sanctuary to begin with. Using three case studies (Sardis, Ephesus and Olympia) Steuernagel convincingly presents the evidence for three different kinds of ‘cult partnerships’ between Roman Emperors and traditional gods through three different arrangements of visual imagery. He rightly stresses the responsibility of the local elite in establishing imperial portraits in Greek temples and the roles of religion and communication in maintaining the distinct civic identities of provincial towns within the Roman Empire. Estienne’s study of the status of divine images in Rome echoes some of the problems that beset the earlier periods in respect of the ambiguity of the image; she focusses on a study of terminology such as simulacra and ornamenta to defi ne some differences. By laying out the evidence found in Livy, Suetonius, Tacitus and the SHA she sheds some light on the distinctions made in antiquity. Moede uses the evidence of the iconography of Roman altars for the establishment of cults such as those of the lares and genius (based on an Altar now in the Vatican), Minerva (as shown on an Altar in the Capitoline Museum) and Vesta, Magna Mater, Victory and Apollo on the Palatine (as interpreted on an altar from Sorrento). The fi nal paper draws together themes from the others: Bravi takes a diachronic look at the way Greek cult statues were considered in their new contexts in the forum of Constantine and the later lauseion in Constantinople. The importance of cult images as a connection with the past and the range of perceptions viewers would have of the same image are discussed. The diachronic view, covering the fourth to the twelfth centuries, reveals the importance of cult statues for a sense of decorum; links with the past emphasised power and knowledge, and this led to their destruction by the Crusaders. Perspectives on age-old issues are here given a new lease of life through the broad chronological, geographical and methodological range. The only slight negative is that the illustrations are tucked away: it would have been useful to integrate them into the text. None of the papers falls short of the high standard of discussion, breadth of material and methodological applications as established by M. himself in setting the theme. It is refreshing that individual contributors do not always agree; this makes for a more thought-provoking analysis. The volume is both impressive and inspiring; the Editor and the individual contributors are to be congratulated.
Franz Steiner Verlag eBooks, Jan 31, 2019
Die naturliche Umwelt begegnet den antiken Griechen als segensreich, aber auch bedrohlich. Tradit... more Die naturliche Umwelt begegnet den antiken Griechen als segensreich, aber auch bedrohlich. Traditionelle Uberlieferungen des Mythos fuhren dieses dynamische Potential der konkreten Lebenswelt auf das Wirken gottlicher Machte in der Natur zuruck – und sie geben Veranlassung, mittels religioser Rituale auf diese gottlichen Gegenuber einzuwirken. Althistoriker, Archaologen und Philologen fragen in diesem Band nach den Elementen des Naturraums, die in Griechenland unmittelbare religiose Verehrung erfuhren. Welche Orte in der Natur waren als Schauplatze mythischen Geschehens und religiosen Handelns in Griechenland besonders wichtig? Welche Funktion erfullten mythische Erzahlung und religioses Ritual fur die Konstruktion lokaler Identitaten im spezifischen naturraumlichen Umfeld? In einer neuen Perspektive auf das vielschichtige Verhaltnis von Natur, Mythos und Religion zeigen die Autorinnen und Autoren, auf welche Weise Mythos und Ritual in der griechischen Kultur Vorstellungen und Handlungsstrategien fur Individuum und Polis bereitstellten, um den Herausforderungen der naturlichen Umwelt aktiv und erfolgreich zu begegnen.
Klio, Feb 1, 1996
Sicyone in Achaia: in foro aedis Apollinis est; in ea sunt posita Agamemnonis clipeus et machaera... more Sicyone in Achaia: in foro aedis Apollinis est; in ea sunt posita Agamemnonis clipeus et machaera, Ulixis chlamys et tboracium, Teucri sagittae et arcus, Adrasti area quam deposuit, in qua quid sit ignoratur, sed et olla aerea in qua Pelias coctus dicitur; item Palamedis litterae, Marsyae autem quoque corium, remi Argonautarum et gubernaculis braccbia, cauculus quo Minerva sortita est de Oreste [ceravit una pcomparas];* ibi palla pendet; quam si quis halitu afflaverit, tota patefit Penelopae tela. Wie ist diese Information zu bewerten? Handelt es sich hier um einen typischen Reflex der Kaiserzeit, in der die Besucher an Kuriositätenkabinetten Gefallen fanden, oder läßt sich aus der mythischen Inventarliste des Apollontempels von Sikyon vielleicht mehr ablesen? Um diese Fragestellung fruchtbar zu machen, sei zunächst das Phänomen der Reliquie in der griechischen Antike kurz beleuchtet. In der jüngeren Forschung, die sich mit dem Verhältnis der Griechen zu ihrer Vergangenheit befaßt, sind die mythischen Reliquien bisher kaum beachtet worden-wohl zu Unrecht.
Oldenbourg Wissenschaftsverlag eBooks, Dec 31, 2011
Oxford University Press eBooks, Oct 1, 2015
Oldenbourg Wissenschaftsverlag eBooks, Mar 4, 2015
Außenpolitik, Bünde und Reichsbildung in der Antike
Nichts im Übermaß? Religion und Nachhaltigkeit im antiken Griechenland 15 Die unklaren Einzelheit... more Nichts im Übermaß? Religion und Nachhaltigkeit im antiken Griechenland 15 Die unklaren Einzelheiten zur Herkunft der Sprüche können hier nicht im Detail erörtert werden. 8 Von Bedeutung ist aber das Zeugnis der antiken Quellen, welches ihnen weite Verbreitung in klassischer Zeit bescheinigt. Der athenische Philosoph Platon bemerkt jedenfalls in seiner Schrift Protagoras, 9 die Sieben Weisen hätten die Sprüche als "Erstlingsfrüchte der Weisheit" schlechthin "dem Apollon in Delphi geweiht und aufgeschrieben." 10 Diese Sprüche führt offenbar zu Platons Zeit "jedermann im Munde". Was also stand am Apollontempel von Delphi, so berühmt, dass es schon im späten 5. Jh. v. Chr. oder im frühen 4. Jh. für jedermann sprichwörtlich geworden war, und so lange sichtbar blieb, dass man es noch in der römischen Kaiserzeit lesen konnte? Neben der warnenden Feststellung "Bürgschaft, schon ist Schaden da" und dem vieldiskutierten "Erkenne Dich selbst!", lautete der dritte Spruch "Nichts im Übermaß!" 11 Wer diesen Spruch am delphischen Tempel las, musste ihn nicht als verbindliches religiöses Gebot anerkennen. Delphi galt allerdings in der griechischen Welt als ein besonders wichtiger religiöser Ort größtmöglicher Öffentlichkeit. 12 Weisheitssprüche, die an diesem Ort sichtbar waren, hatten eine prominente Bühne, die nicht nur auf ein griechisches Publikum beschränkt war. Schrieb man die Äußerungen dann noch berühmten Sprechern aus grauer Vorzeit zu, die sich als Gesetzgeber, Schiedsrichter und Krisenmanager in griechischen Poleis bewährt haben sollten, oder aber dem Gott selbst, dann verlieh das diesen Sprüchen eine ungewöhnliche und überregionale Autorität. Apollon und die Weisen legten den griechischen Polisbewohnern also maßvolles, angemessenes Handeln ans Herz: Nicht so viel wie möglich-sondern so viel wie richtig, war die Devise. Schlug sich dies auch im Umgang mit den natürlichen Ressourcen nieder? Zunächst soll kurz untersucht werden, um welche Ressourcen es sich in griechischen Polisstaaten der Antike überhaupt handeln konnte und ob man den Griechen im Hinblick auf diese Ressourcen Problembewusstsein als Grundlage nachhaltigen Handelns unterstellen kann. In einem zweiten Schritt wird die Rolle
Historische Zeitschrift, 2003