, dass es Menschen gibt, die nach wie vor Rechte von Juden in Dtl. ein-fordern, ". Annäherungen an die deutsche Erinnerungskultur in Lernertexten (original) (raw)
Related papers
In den unmittelbaren Folgejahren des Zweiten Weltkriegs lebte ausgerechnet im Gebiet des besetzten Deutschlands eine kurzlebige und vielfältige ostmittel- und osteuropäisch-jüdische Kultur auf. Erst seit den neunziger Jahren widmet sich wissenschaftliche Forschung verstärkt der Geschichte der jüdischen sogenannten "Displaced Persons", die aus ihrer ehemaligen Heimat in Ost(mittel)europa gerissen, nun zu Tausenden in DP-Lagern, vor allem der britischen und amerikanischen Besatzungszone Deutschlands, oft über mehrere Jahre hinweg auf eine Möglichkeit zur Auswanderung warteten. Speziell den literarischen Erzeugnissen dieser Transitkultur widmen sich zwei Publikationen der letzten Jahre.
legstellen dieses Beitrags entstammen dem Aktenband 25c-5150. Brief Horowitz an den Stadtdirektor von Rheydt, 14.02.1969, Bll. 1-2. 2 Ebd., Bl. 2. 3 Poale Zion oder Poalei Tzion (»Arbeiter Zions«), nach 1901 als marxistisch-zionistischer Arbeiterbund in Russland gegründet, fasste ab 1904 auch Fuß in Polen und Österreich. Vorder-bzw. Rückseite der Objektbeschriftung sowie der Briefkopf des Horowitz'schen Bitan in Sfad. Städtisches Museum Göttingen und Stadtarchiv Mönchengladbach, Bestand 25c-5150
Agat hi Bazani • Marios Moros • Xenia Elef t heriou • St ylianos Elef t heriadis Thessalonikis gravierende Erinnerung Gedenken an die griechischen Juden Dieser Beitrag stellt das Projekt "Engraving The Memory" vor, das durch die Arbeit von Thesswiki entstanden ist. Das Bibliotheks-und I nformationszentrum der Aristoteles-Universität von Thessaloniki entwickelte das "Wikipedia Spelling Lab: Ein literarischer Spaziergang in Thessaloniki", in dem die Werke von Autorinnen und Autoren präsentiert wurden, die sich auf die Geschichte von Thessaloniki beziehen. 1 In "Engraving The Memory", einem eigenständigen, interdisziplinären Folgeprojekt, geht es darum, mittels einer Website, die sich noch im Aufbaustadium befindet, die Verzahnung von Geschichte und Literatur zu verdeutlichen und anschaulich zu machen.
Das Wissen über das Leben der osteuropäischen Juden und über die Schoa ist in den vergangenen Jahrzehnten gewachsen. Doch die angemessene Vermittlung der osteuropäisch-jüdischen Geschichte und Kultur stellt hohe Anforderungen. Mitunter besteht die Gefahr, dass die Erinnerung an die Opfer des Holocaust in Kommerz und Kitsch abgleitet und über einer Musealisierung die Renaissance jüdischen Lebens in Vergessenheit gerät. Lipphardt äußern sich darüber, welche Konsequenzen sie für ihre Arbeit in Museen, Bibliotheken, Lehre und Forschung daraus ziehen.
Jüdische Dissidenz in der DDR. Der Kampf um Erinnerung und gegen Antisemitismus
Jüdisches Leben in Deutschland (APuZ-Edition Schriftenreihe), 2022
Juden und Jüdinnen gerieten immer wieder in Konflikt mit offiziellen Institutionen der DDR, weil sie sich für die Belange von Juden und Jüdinnen und für die Anerkennung spezifisch jüdischer Erfahrungen einsetzten. Konkret engagierten sie sich vor allem für zwei Themen: zum einen für eine vollständige – und nicht nur ideologisch-selektive – Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit, zum anderen für den Kampf gegen tagesaktuelle antisemitische Tendenzen in der DDR. In beiden Fällen stieß ein solches Engagement, das sich nicht selten literarisch, publizistisch oder künstlerisch artikulierte, an die Grenzen des offiziellen Verständnisses von »Antifaschismus« und stellte damit die Legitimation der DDR als Ganzes infrage. In diesem Beitrag werden am Beispiel von drei Biografien exemplarisch die verschiedenen Facetten dieser spezifisch jüdischen Dissidenz in der DDR veranschaulicht: Der Shoah-Überlebende und Autor Fred Wander (1917–2006), der sich gegen nachwirkende antisemitische Ressentiments engagierte; der Historiker Helmut Eschwege (1913–1992), der zeitlebens massive Schikanen und Repressionen in Kauf nahm, um für die historische Aufarbeitung der Shoah und für die Entstigmatisierung des Zionismus zu kämpfen; und der als bedeutender Oppositioneller bekannte Schriftsteller Stefan Heym (1913–2001), der in seinen literarischen Werken nicht nur gegen das Regime als solches anschrieb, sondern auch gegen dessen antisemitisch-antizionistische Untertöne. In allen drei Fällen geriet diese spezifisch jüdische Kritik erst mit etwas zeitlichem Abstand in den Blick der Forschung.
D. Bergen / A. Löw / A. Hájkova (ed.): Alltag im Holocaust, 2013 München (Schriftenreihe der Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte Nr. 106), 2013
This paper describes the situation and experiences of a group who - although in significant numbers not self-defining as Jewish - were persecuted in the category of "Geltungsjuden" under national socialist rule. Contrary to general assumption, the majority of "Geltungsjuden" were deported and murdered in 1941 and 1942. Still, as they had one non-Jewish parent, many a Geltungsjude achieved to be deported later, if at all, thus experiencing the late war years inside the "Reich", but also the specific situation navigating as in-between the non-Jewish majority and the remainder of Jewish communities. The paper deals both with persecution mechanisms and with individual coping strategies in war-time town life, in work deployments and in concentration camps Theresienstadt and Auschwitz.
Germanica, 2000
Jenseits von Schuld und Sühne, in dem er sich ausdrücklich an die deutschen Nachgeborenen wandte, mit seinen Überlegungen « Über Zwang und Unmöglichkeit, Jude zu sein » abschloß, hatte der deutsche Leser allen Grund sich zu fragen, warum ihn eigentlich Amérys höchstpersönliche jüdische Sorgen etwas angehen sollten 2. Hier nämlich legt Améry dar, daß es ihm zwar unmöglich ist, ein Jude im Religiösen zu sein, daß er sich andererseits seit dem Judeozid innerlich gezwungen sieht, jeder Sehnsucht nach Universalismus abzuschwören und sein Judesein als geschichtliches und soziales Faktum anzunehmen. Als « Katastrophenjuden » definiert er sich und erklärt seine Auschwitz-Nummer zur Grundformel seiner jüdischen Existenz. Jean-Paul Sartres Thesen in Reflexions sur la question juive variierend, erklärt er weiter : Ich bin Jude « durch die bloße Tatsache, daß die Umwelt mich nicht ausdrücklich als Nichtjuden fixiert. Etwas sein kann bedeuten, daß man etwas anderes nicht ist. » Daraus schließt er : « Als Nicht-Nichjude bin ich Jude, muß es sein und muß es sein wollen » 3 .
Das Scheitern und die Erinnerung: Über das Nicht-Retten von Juden in zwei deutschen Nachkriegsfilmen
Nachkriegsfilmen 1 …wir können und sollen schon jetzt sagen: Nein, unsere Toten müssen und sollen nicht umsonst gefallen sein! Zwar hat Hitler unser Volk zu einem ungeheuerlichen Raubkrieg mißbraucht; und unser Volk hat sich zu diesem Verbrechen mißbrauchen lassen. [..] Dennoch kann dieser furchtbare verlorene Krieg gerade im Namen unserer Toten und Gefallenen ein entscheidendes positives Ergebnis haben! 2 (Friedrich Wolf, 25.11.1945)