Jugendhilfe: ambulant und stationär. Plädoyer für ein Kontinuum [Child and youth care: ambulant and non-ambulant. A plea for a continuum] (original) (raw)

Jugendhilfe: ambulant und stationär

Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 2009

Child and Youth Care: Ambulant and Non-Ambulant he enhancement of community-based, ambulant care for children with serious behavioural problems (in German: "Ambulantisierung") implies supporting them as long as possible in their own family environment. One tries to avoid an out-of-home placement. his policy, strongly underlined during the last 20 years, shows merits but also raises questions. he emphasis on ambulant care and treatment was coupled with a decline in availability and appreciation of residential childcare services. Based on a theoretical model of family support and relevant empirical indings in the ield we plead in favor of a complementary role for ambulatory and non-ambulatory services; both directed at lending professional support to children and families in need of care.

[Child and youth care: ambulant and non-ambulant]

Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 2009

The enhancement of community-based, ambulant care for children with serious behavioural problems (in German: "Ambulantisierung") implies supporting them as long as possible in their own family environment. One tries to avoid an out-of-home placement. This policy, strongly underlined during the last 20 years, shows merits but also raises questions. The emphasis on ambulant care and treatment was coupled with a decline in availability and appreciation of residential childcare services. Based on a theoretical model of family support and relevant empirical findings in the field we plead in favor of a complementary role for ambulatory and non-ambulatory services; both directed at lending professional support to children and families in need of care.

Einheitliche Basisversorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long COVID

Monatsschrift Kinderheilkunde

ZusammenfassungDas vorliegende Konsensuspapier bietet in Ergänzung zur AWMF-S1-Leitlinie eine Übersicht über die verschiedenen klinischen Aspekte von Long COVID im Kindes- und Jugendalter. Es wurde von Vertreter:innen aus 19 Fachgesellschaften des DGKJ-Konvents und kooperierenden Fachgesellschaften erstellt und bietet Expertenempfehlungen für die Praxis auf Grundlage der bisherigen, noch geringen studienbasierten Evidenz zu Long COVID im Kindes- und Jugendalter. Es enthält Screeningfragen zu Long COVID sowie einen Vorschlag zur strukturierten, standardisierten pädiatrischen Anamnese und zur diagnostischen Evaluation bei V. a. Long COVID. Dazu werden ein zeit- und ressourcensparender Erfassungsbogen, der die Komplexität des Krankheitsbildes berücksichtigt, über die Internetseiten der DGKJ und DGPI zur Verfügung gestellt und weitere Fragebögen zur Abklärung von spezifischen neurokognitiven und/oder psychischen Störungen sowie post-exertioneller Malaise (PEM) und myalgischer Enzephalom...

Empfehlung des Petitionsausschusses in seiner Sitzung am 26. November 2008 zur Petition die Situation von Kindern und Jugendlichen in den Jahren 1949 bis 1975 in der Bundesrepublik Deutschland in verschiedenen öffentlichen Erziehungsheimen betreffend

Empfehlung des Petitionsausschusses in seiner Sitzung am 26. November 2008 zur Petition die Situation von Kindern und Jugendlichen in den Jahren 1949 bis 1975 in der Bundesrepublik Deutschland in verschiedenen öffentlichen Erziehungsheimen betreffend: Der Deutsche Bundestag möge beschließen: 1. Die Petition a) der Bundesregierung -dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Bundesministerium der Justiz -zur Erwägung zu überweisen, soweit die Einrichtung eines Runden Tisches gefordert ist, mit der Bitte, den Runden Tisch entsprechend dem Vorschlag des Petitionsausschusses zu gestalten, b) den Fraktionen des Deutschen Bundestages zur Kenntnis zu geben, 2. die Petition sämtlichen betroffenen Landesvolksvertretungen und Landesregierungen zuzuleiten mit der Bitte, mit der Bundesregierung am Runden Tisch mitzuwirken und sich auch so ihrer Verantwortung zu stellen, 3. das Petitionsverfahren im Übrigen abzuschließen. Begründung Mit der Petition wird die Situation von Kindern und Jugendlichen, die in den Jahren 1949 bis 1975 in der Bundesrepublik Deutschland in verschiedenen öffentlichen Erziehungsheimen untergebracht waren, kritisiert. Es wird vorgetragen, dass viele der in den Heimen untergebrachten 14 bis 21-jährigen Fürsorgezöglinge unter missbräuchlichen Erziehungsmethoden wie entwürdigenden Bestrafungen, willkürlichem Einsperren und vollständiger Entmündigung durch die Erzieher gelitten hätten. Überwiegend hätten sie in den Erziehungsheimen unentgeltlich arbeiten müssen, wobei die von ihnen ausgeübte Arbeit vorwiegend ge-

Der Zugang Jugendlicher zum ambulanten medizinischen Versorgungssystem und Möglichkeiten zu seiner Verbesserung

Journal of Public Health, 1997

Phase des Obergangs, die sich im Bereich yon Gesundheit und Krankheit darin manifestiert, daft die Verantwortung fiir den eigenen KOrper -und damit verbunden fiir eventuell notwendige Arztbesuche -mehr und mehr in die eigene Zustiindigkeit iibergeht. Der Kinderarzt mit seiner auf ,, Eltern mit Kind'" ausgerichteten Praxis ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr attraktiv fiir Jugendliche. Demgegeniiber bieten Allgemein-und Facharztpraxen eine Atmosphtire, die sich im wesentlichen an iilteren Patientengruppen orientiert. Von seiten der Jugendlichen wird in dieser Zeit ein Arzt gesucht, der als Partner auf die altersbedingten Problemstelhmgen des Jugendlichen eingehen kann. Das medizinische Versorgungssystem steht diesen Bediirfnissen in vielen Fiillen nur unzureichend vorbereitet gegeniiber, was mOglicherweise in der sinkenden Anzahl yon Arztkontakten zum Ausdruck kommt. Es besteht also ein dringender Handlungsbedarf, sich mit den Hemmschwellen des medizinischen Versorgungssystems auseinanderzusetzen und diese abzubauen. In diesem Zusammenhang gibt es einige vielversprechende Modellprojekte, die mOglicherweise in das Regelangebot iibernommen werden kOnnen. Parallel dazu muff aber attch iiber strukturelle Vertinderungen der Primiirversorgung im Bereich der niedergelassenen Jtrztinnen und Jtrzte sowie im Bereich der Gesundheitsdienste diskutiert werden, wobei der Kostenfaktor nicht aufler acht gelassen werden sollte. SchliisselwOrter: Medizinisches Versorgungssystem, Jugendliche, Gesundheitsbelastungen Jugendlicher, Arztbesuche

Das Jugendangebot ist das Nadelöhr für den Fortbestand öffentlich-rechtlicher Medien

Die öffentlich-rechtlichen Medien stehen vor zwei großen Herausforderungen: dem digitalen Medienwandel und dem Verlust des jungen Publikums. An ihnen entscheidet sich die künftige Legitimation des öffentlich-rechtlichen Systems insgesamt. Die Lage ist in ganz Europa ähnlich. In Deutschland hat die Politik einen mutigen Beschluss gefasst, um beide Fragen anzugehen. Auf ihrer Konferenz im Oktober 2014 beauftragten die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder ARD und ZDF, ein Angebot für 14- bis 29-Jährige zu konzipieren – ausschließlich im Internet, ohne Sendungsbezug, ohne Drei-Stufen-Test, ohne Verweildauerbeschränkungen und mit einem Etat von 45 Millionen Euro. Die große Gefahr ist, dass das Jugendangebot zum Alibi dafür wird, nicht über eine Generalreform des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems zu reden. Eine Content-Strategie, die nicht auch strukturverändernd wirkt, kann nicht nachhaltig sein. Content ist gar nicht das Problem. Davon haben ARD und ZDF reichlich, den können sie. Aber es reicht nicht, ihn nur neu zu formatieren und im Internet zu verbreiten, auch die Institutionen, die ihn erschaffen, müssen vom Internet aus neu gedacht werden. Die große Chance liegt darin, dass der Elefant tatsächlich durch das Nadelöhr Jugendkanal geht. Dass sich an ihm die Möglichkeit erweist, jungen Menschen von ihnen gewünschten und gewürdigten Public Value anzubieten, sie in einem horizontalen Medium zu Partnern und Teilhabern zu machen. Wenn wir ehrlich sind, bräuchte es für eine faire Chance nicht 45, sondern 450 Millionen, was wiederum auf einen notwendig damit einhergehenden Auftrag zu einer Generalreform der Anstalten verweist. Schließlich trägt das Jugendangebot die ganze Bürde nicht nur von digitalem Medienwandel und Generationenabriss, sondern die, wahrgenommenen und nicht nur anhand von Quoten gemessenen Public Value zu schaffen, ARD und ZDF insgesamt zu verjüngen und zu digitalisieren und damit neue Formen der Legitimation zu finden für Medien, die wir alle beauftragen, bezahlen und kontrollieren.

Gesamtzuständigkeit – eine Chance für die Kinder- und Jugendhilfe!

2016

ZusammenfassungWissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im Bereich der Jugendhilfe und der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen forschen und lehren beziehen Position zu der aktuellen Diskussion um eine Zuständigkeit der Jugendhilfe für alle Kinder und Jugendlichen. Sie zeigen an unterschiedlichen Handlungsfeldern die Chancen einer Gesamtzuständigkeit auf.AbstractScientists who research and teach in the field of youth welfare services and the participation of people with disabilities take the position in the current debate that youth welfare services have the responsibility for all children and adolescents. Using examples from different areas of activity, they demonstrate the possibilities of taking overall responsibility.