Astrologie und die Wissenschaftsillustration vom 13. bis zum 15.Jahrhundert, in: Geschichte der Buchkultur Bd. 5/1, ed. Chrstine Beier, Graz 2016 (original) (raw)

„Historische Horoskope als Quelle der Wissenschaftsgeschichte“ [Inaugural Lecture], in: DICK, Wolfgang R. und Jürgen HAMEL (eds.), Beiträge zur Astronomiegeschichte, 5 (= Acta Historica Astronomiae, 15), Frankfurt/M. 2002, 9–25

The paper deals with the analysis and interpretation of historic horoscopes. The astrological activities of Count Heinrich Rantzau (1526–1598), Danish governor of Schleswig-Holstein, who was one of the leading representatives of humanistic learning and culture in the 16th century, have been taken as an example. He corresponded with numerous scholars and was a friend of Tycho Brahe. The following text comprises the inaugural lecture of the author delivered on May 28th, 2001 at Hamburg University which is a summary of his forthcoming postdoctoral thesis.

Prähistorische Astronomie und Ethnoastronomie. Proceedings der Tagung des Arbeitskreises Astronomiegeschichte in Würzburg, 23.-24. Sept. 2007. Norderstedt: Books on Demand (Nuncius Hamburgensis - Beiträge zur Geschichte der Naturwissenschaften; Bd. 8) 2008. ISBN 978-3-8370-3131-7 (244 Seiten)

Proceedings der Tagung des Arbeitskreises Astronomiegeschichte in Würzburg, 23.-24. Sept. 2007., 2008

Prähistorische Astronomie und Ethnoastronomie Der Arbeitskreis Astronomiegeschichte hat im Zusammenhang mit der Tagung der Astronomischen Gesellschaft in Würzburg ein Kolloquium veranstaltet, das am Montag, den 24. September 2007, stattfand. Aus aktuellem Anlaß – im Jahr 2007 jährte sich der Geburtstag von Heinrich Hertz (1857–1894), dem Entdecker der elektromagnetischen Wellen, zum 150. Mal – wurde für diese Herbsttagung das Thema „Astronomie in neuen Wellenlängen“ gewählt. Als weiteres Thema wurde „Prähistorische Astronomie und Ethnoastronomie“ angeboten, das bisher beim Arbeitskreis Astronomiegeschichte noch überhaupt nicht berücksichtigt wurde und großen Zuspruch fand. Die Prähistorische Astronomie betrifft die astronomischen Aktivitäten in der Zeit vor der schriftlichen Aufzeichnung. Viele vor- und frühgeschichtliche Völker beschäftigten sich mit den Geheimnissen des Kosmos und überlieferten ihre Vorstellungen in eindrucksvollen Bauwerken. Grundlagen der prähistorischen Astronomie sind archäologische Ausgrabungen oder geodätische Vermessungen von Baudenkmälern (Gräber, Kultanlagen), um deren eventuelle astronomische Ausrichtung festzustellen und mit Hilfe astronomischen Fachwissens zu deuten und in einen historischen Kontext einzuordnen. Archäoastronomie ist ein sehr interdisziplinäres Thema; Archäologie, Kulturgeschichte, Geschichte der Naturwissenschaft und Technik, besonders Astronomiegeschichte spielen eine Rolle, aber auch Ethnographie, Anthropologie, Literatur- und Religionsgeschichte, um nur einige wichtige Wissengebiete zu nennen. Das Spektrum der Vorträge – und der Artikel in diesem Buch – reicht von Astronomie der Steinzeit (Megalithkultur des Neolithikums) und Bronzezeit zur Astronomie bei den Germanen oder Kelten. http://www.hs.uni-hamburg.de/DE/GNT/events/wbg-archaeo07.htm Am bekanntesten in der Steinzeit ist natürlich Stonehenge, dessen astronomische Bedeutung erstmals ausführlich von Gerald Hawkins 1963 in seinem Buch Stonehenge decoded diskutiert wurde. Es gibt aber viele weitere Kreisgraben-Anlagen und einzelne Menhire oder Alignements (z.B. Carnac und Locmariaquer, Bretagne). Ferner ist das Ganggrab in Newgrange, Irland, zu erwähnen; tief in den Hügel hinein strahlt die Sonne am am 21. Dezember, am Tag der Wintersonnenwende, symbolisch die Wiedergeburt des Jahres. Diese prähistorischen Anlagen finden sich nicht nur in England, Deutschland und Frankreich, sondern in ganz Europa bis Nordafrika (Steinkreis von Nabta, Südägypten). Nicht vergessen sollte man die Tempel-Anlagen auf Malta und Gozo. Im Pazifischen Ozean gibt es neben den Steinkolossen auf der Osterinsel die Ruinenstadt Nan Madol auf der Insel Ponape in Mikronesien. In der Bronzezeit sind besonders die Goldhüte oder die Scheibe von Nebra zu nennen, die im Zentrum des Interesses stehen, aber man könnte auch die Kreisgrabenanlagen in Goseck und Kyhna anführen und den Sonnenwagen von Trundholm (1500 v.Chr). Es wurde auch die Ethnoastronomie mit einbezogen, ein Artikel befaßt sich mit dem Himmel bei den australischen Aboriginals, ein anderer diskutiert astronomische Beobachtungstechniken im alten Indien, ein bisher zu wenig berücksichtigster Kulturkreis. Gudrun Wolfschmidt

Astrologie und Wissenschaft - ein prekäres Verhältnis.Teil 1: Historischer Rückblick auf die deutschsprachige Astrologie im 20. Jahrhundert und gegenwärtige Entwicklungen

Zeitschrift für Anomalistik, 2020

Zusammenfassung-Dieser zweiteilige Aufsatz beleuchtet das schwierige Verhältnis von Astrologie und Wissenschaft aus verschiedenen Perspektiven. Während im vorliegenden ersten Teil ein histo-rischer Rückblick auf die Entwicklungen im 20. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum gegeben wird, beschäftigt sich der zweite Teil (in der kommenden Ausgabe) mit theoretischen und methodi-schen Überlegungen zu empirischen Untersuchungen zur Validität der Astrologie. Während des 20. Jahrhunderts wurde die Astrologie im deutschsprachigen Raum von einigen Personen geprägt, die ein besonderes Streben nach Anschlussfähigkeit an wissenschaftliche Befunde und Modelle sowie nach einer naturphilosophischen Fundierung verfolgten. Der Astrologe Thomas Ring entwickelte eine elaborierte "astrologische Anthropologie", die "revidierte Astrologie", die den Anspruch hatte, anschlussfähig an andere wissenschaftliche Disziplinen wie die Biologie und die Psychologie zu sein. In dem Parapsychologen Hans Bender fand Ring einen interessierten Ansprechpartner, der bereit war, Experimente zur Überprüfung der Astrologie durchzuführen. Diese Offenheit für wissenschaft-liche Überprüfung, kombiniert mit dem Wunsch, alte, auf magischem Analogiedenken beruhende Konzepte durch stärker mit wissenschaftlichen Modellen kompatible zu ersetzen, fand erst seit den 1990er Jahren vernehmbare Kritik von einigen Astrologen. Denn Kritiker empfanden den vertrete-nen psychologisch-wissenschaftlichen Anspruch als zu einengend. Dies führte neben allgemeinen sozio-kulturellen Entwicklungen zu einer Veränderung der "Astrologieszene", die unter anderem auf der Basis von einigen Experteninterviews am Ende des ersten Teils beschrieben wird. Schlüsselbegriffe: Astrologie-experimentelle Untersuchung der Astrologie-magisches Denken-revi-dierte Astrologie-Wissenschaft-Thomas Ring-Psychologisierung der Astrologie 1 Dies ist die deutsche Übersetzung des ersten Teils des Aufsatzes "Astrology and Science: A Precarious Relationship", der in zwei Teilen im Journal of Scientific Exploration, 34(4) veröffentlicht ist. Der zweite Teil der deutschen Übersetzung wird in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift für Anomalistik erscheinen. 2 Gerhard Mayer ist Psychologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V. in Freiburg i. Br.; verantwortlicher Redakteur der Zeit-schrift für Anomalistik, seit 2012 Geschäftsführer der Gesellschaft für Anomalistik e.V. E-Mail: mayer@anomalistik.de http://dx.

Astronomie in Nürnberg. Anläßlich des 500. Todestages von Bernhard Walther (1430-1504) und des 300. Todestages von Georg Christoph Eimmart (1638-1705). Hamburg: tredition science (Nuncius Hamburgensis - Beiträge zur Geschichte der Naturwissenschaften; Bd. 3) 2010. ISBN 978-3-86850-609-9 (388 Seiten)

A anläßlich des 500. Todestages von Bernhard Walther (1430-1504) im Juni 2004 und des 300. Todestages von Georg Christoph Eimmart (1638-1705) am 5. Januar 2005. , 2010

""Nürnberg leuchtet wahrlich in ganz Deutschland wie eine Sonnen unter Mond und Sternen." Auf die Bedeutung der Stadt Nürnberg in Mittelalter und in der Frühen Neuzeit weist nicht nur dieser Ausspruch von Luther (1530) hin, sondern auch die Einschätzung von Regiomontan, der Nürnberg als quasi centrum Europae bezeichnete. Berühmte Namen prägen die Entwicklung. Hier sollen die astronomischen Aktivitäten in Nürnberg diskutiert werden, Bücher, Instrumente und Sternwarten. "Nürnberg leuchtet wahrlich in ganz Deutschland wie eine Sonnen unter Mond und Sternen. Nürnberg ist ja sozusagen das Auge und Ohr Deutschlands." Auf die Bedeutung der Stadt Nürnberg in Mittelalter und in der Frühen Neuzeit weist nicht nur dieser Ausspruch von Luther (1530) hin, sondern auch die Einschätzung von Regiomontan, der Nürnberg als quasi centrum Europae bezeichnete. Hier sollen die astronomischen Aktivitäten in Nürnberg diskutiert werden, Bücher, Instrumente und Sternwarten. Berühmte Namen prägen die Entwicklung wie Regiomontan und Bernhard Walther im 15. Jahrhundert, Johann Schöner oder Georg Hartmann im 16. Jahrhundert sowie Eimmart und seine Mitarbeiter im 17. und 18. Jahrhundert.""

Wolfschmidt, Gudrun (Hg.): Astronomie und Astrologie im Kontext von Religionen. Proceedings der Tagung des Arbeitskreises Astronomiegeschichte in der Astronomischen Gesellschaft in Göttingen 2017. Hamburg: tredition (Nuncius Hamburgensis; Band 32) 2018.

Wolfschmidt, Gudrun (Hg.): Astronomie und Astrologie im Kontext von Religionen. Astronomy and Astrology in the Context of Religions. Hamburg: tredition (Nuncius Hamburgensis; Band 32) 2018., 2018

Astronomy and Astrology in the Context of Religions Die Betrachtung der Natur, insbesondere der kosmischen Objekte, brachte schon sehr früh die Astronomie und Astrologie hervor. Bereits im Altertum beeinflußten diese Bereiche menschlichen Wissens und Handelns auch die religiösen Überzeugungen der Menschen. Die Religionen – genannt seien Buddhismus, Hinduismus, Taoismus, Parsismus, Judentum, Christentum und Islam – trugen ihrerseits mit ihren Glaubensgrundsätzen zum Fundament der sich entwickelnden Wissenschaften bei. Die enge Verzahnung von Astronomie und Astrologie einerseits mit einer Religion andererseits wird mit Beispielen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert demonstriert. Man denke zuerst an die in der Reformationszeit einflußreiche Große Konjunktion von 1524 in den Fischen, vorhergesagt von Johannes Virdung 1521. Im Zentrum des Werks stehen die Beiträge führender Wissenschaftshistoriker zu Philipp Melanchthon (1497–1560), Johannes Kepler (1571–1630) und Martin Luther (1483–1546). Kepler beispielsweise sah die Sonne als Quelle der Bewegung im Zentrum des Universums, die er als Abbild Gottes und dessen Schöpfung ansah. Kirchenpolitische Umbrüche (Reformation und Gegenreformation) sowie einzelne wissenschaftliche astronomische Neuerungen und Entdeckungen – erinnert sei an Copernicus, Tycho Brahe, Galileo Galilei und Johannes Kepler – beeinflußten maßgebend die weitere religiöse, soziale und politische Entwicklung. Einige interessante Beiträge blicken auch zurück auf das Verhältnis von Religion zu Astronomie und Astrologie / Magie im Mittelalter. Genannt seien die Osterfestberechnung im frühen Mittelalter und der Gral in Wolframs ,Parzival’ im Kontext der Astralmagie des 12. Jahrhunderts sowie das Heidelberger Schicksalsbuch. Schließlich werden außereuropäische Religionen und ihre Wechselwirkungen mit Astronomie und Astrologie einbezogen, z.B. die Wissenschaft in China, wo Taoisten Anteil an der astronomischen Forschung hatten.

Sonne, Mond und Sterne - Meilensteine der Astronomiegeschichte. Zum 100jährigen Jubiläum der Hamburger Sternwarte in Bergedorf. Hamburg: tredition (Nuncius Hamburgensis - Beiträge zur Geschichte der Naturwissenschaften; Band 29) 2013. ISBN 978-3-8495-7419-2 (376 Seiten)

Sonne, Mond und Sterne - Meilensteine der Astronomiegeschichte. Zum 100jährigen Jubiläum der Hamburger Sternwarte in Bergedorf. , 2013

Anläßlich des 100jährigen Jubiläums der Hamburger Sternwarte in Bergedorf 2012 fand die Tagung des Arbeitskreises Astronomiegeschichte in der Astronomischen Gesellschaft (AKAG) „Kometen, Sterne, Galaxien – Astronomie in der Hamburger Sternwarte“ vom 23. bis 24. September 2012 statt, organisiert von Gudrun Wolfschmidt, ferner gab es eine Vortragsreihe Meilensteine aus 100 Jahren Forschung an der Hamburger Sternwarte in Bergedorf, organisiert von Gudrun Wolfschmidt und Matthias Hünsch, schließlich tagte die Antique Telescope Society (ATS) vom 28. bis 29. September 2012 in der Sternwarte, organisiert von Gudrun Wolfschmidt und Walter Stephani. Alle diese Beiträge zum Jubiläum sollten in einem Buch zusammengefaßt werden, die Resonanz war so groß, daß zwei Bände entstanden. Dieser Band Sonne, Mond und Sterne – Meilensteine der Astronomiegeschichte enthält nun die Beiträge über 400 Jahre Astronomie in Hamburg, über Sternwarten, Astronomen und Instrumente, ferner Artikel zur Astronomie in Altona (STRUVE-Bogen) und Kiel (Radioastronomie), ferner weitere allgemeine astronomiehistorische Artikel von der Bronzezeit bis ins 20. Jahrhundert, da das Zentrum für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik auch zur Hamburger Sternwarte gehört."

Magie im 16. Jahrhundert: Die „Astronomia Magna oder Die gantze Philosophia sagax der grossen und kleinen Welt“

in: Gudrun Wolfschmidt (Hrsg.): Astronomie und Astrologie im Kontext von Religionen, Hamburg 2018, S. 190-217 , 2018

This contribution analyses the profound ties existing between religious and astronomical knowledge in parts of 16 th century philosophy and natural science: The focus lies on the magical opus "Astronomia Magna", which was attributed to the Swiss physician, alchemist and lay theologian Theophrastus Bombastus von Hohenheim, known as Paracelsus, and which is one of the principle works of Paracelsianism. I will discuss the inventive classifications of occult knowledge and mathematical instruments given forth in this opus and propose a reconsideration of our typologies of early modern instruments on the basis of such magical source texts.